DE428840C - Spuelventil bei Aborten - Google Patents

Description

r/A

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 11. MAI 1Θ26

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47g GRUPPE

(Biog628XII\4jg)

Firma Bamberger, Leroi & Co. in Frankfurt a. M.

Spülventil bei Aborten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1923 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Spülventile für Aborte u. dgl. mit Druckwasserspülung, bei denen die Schließbewegung selbsttätig vor sich geht. Bekannt sind Spülventile, bei denen über dem Ventilgehäuse eine Ölbremse angeordnet und eine Feder benutzt ist, die den Schluß des Ventils bewirkt. Durch die Benutzung eines Tellerventils als Absperrkörper werden diese Spülvehtile aber abhängig vom Leitungsdruck.

xo Wird ein solches Spülventil an einer tiefgelegenen Stelle einer zentralen Wasserversorgung eingebaut, so schließt es infolge des höheren Druckes schneller als ein gleichbemessenes Spülventil, das in dieselbe Leitung, aber höher gelegen, eingebaut ist. Das Spülventil muß daher zur Sicherheit für unnötig große Spülzeit und Spül was sermengen eingestellt werden.

Bekannt sind auch kolbenartige Abschlußorgane für solche Zwecke. Diese.werden mit Hilfe von Umgehungskanälen oder anderen ähnlich wirkenden Mitteln als Dißerentialkolben ausgeführt. Aber auch hier besitzt der Leitungsdruck Einfluß auf die Schließgeschwindigkeit des Absperrkörpers.

Gemäß der Erfindung ist der auf beiden Seiten unter Atmosphärendruck stehende Kolbenschieber dadurch im wesentlichen unabhängig vom Leitungsdruck gemacht, daß er aus einem konischen und einem sich nach hinten anschließenden zylindrischen Teil besteht, der durch eine im Zuflußrohr befindliche Wand des Gehäuses fast ganz gegen das Leitungswasser abgedeckt ist, und daß er nur unter dem Einflüsse einer durch ein Zeitgesperre abgebremsten Druckfeder steht, die ihn langsam in die Schlußlage bringt.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.

α ist die Druckwasserzuleitung und b die Abflußleitung nach der auszuspülenden Einrichtung, c ist das Gehäuse des Spülventils. d ist der Handhebel zur Bedienung des Absperrkörpers, der aus einem konischen Teil/

und einem sich daran anscHießenden zylindrischen Teil m besteht. Mit dem Absperrkörper ist das Schließgetriebe verbunden, das in bekannter Weise aus einer Schlußfeder h und einer Glyzerinbremse g, i, k besteht. Der Kolbenschieber /, tn ist durch eine in das Zuflußrohre eingebaute Wand.« fast ganz gegen das Leitungswasser abgedeckt; so daß er nur unter dem Einfluß der Druckfeder h steht, die

ίο durch das Zeitgesperre i, k in ihrer Wirkung abgebremst wird. Die Konizität des Schiebers / ist so klein gehalten, daß der Auftrieb des Druckwassers ohne Bedeutung ist. Sobald indessen mit Hilfe des Handhebels d der Absperrkörper /, m entgegen der Wirkung der Glyzerinbremse i, k und der Feder h nach oben geschoben ist, tritt das Wasser in das Spülrohr b ein. Die Feder h bewegt alsdann entgegen der Wirkung der Glyzerinbremse i, k den Absperrkörper /, m wieder nach unten, der den Wasserstrom wieder abschneidet.

Diese Bewegung des Absperrkörpers bedarf nur einer sehr geringen Kraft.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Spülventil bei Aborten u. dgl. für Druckwasserspülung, bei dem die Schließbewegung selbsttätig vor sich geht, dadurch gekennzeichnet, daß der auf beiden Seiten unter Atmosphärendruck stehende Kolbenschieber dadurch im wesentlichen unabhängig vom Leitungsdruck ist, daß er aus einem konischen (/) und einem sich nach hinten anschließenden zylindrischen! (m) Teil besteht, die durch eine im Zuflußrohr («) befindliche Wand {ti) des Gehäuses fast ganz gegen das Leitungswasser abgedeckt sind, und daß er nur unter dem Einflüsse einer durch ein, Zeitgesperre abgebremsten Druckfeder steht, die ihn langsam in die Schließlage bringt.