DE428667C

DE428667C - Nachgiebige Rohrverbindung

Info

Publication number: DE428667C
Application number: DEO14191D
Authority: DE
Original assignee: OBERSCHLESISCHE EISENBAHN BEDA
Current assignee: OBERSCHLESISCHE EISENBAHN BEDA
Priority date: 1924-04-10
Filing date: 1924-04-10
Publication date: 1926-05-08

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM
8. MA11926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Jlft 428667 -KLASSE 47f GRUPPE

(O I₄I₉J Xni47f)

Firma Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-A. G. in Gleiwitz.

Nachgiebige Rohrverbindung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1924 ab.

In Gegenden, wo häufig starke Erdbeben auftreten, wie beispielsweise in Japan, Italien, Südamerika usw.., geben Leitungen für Gas, Wasser, Dampf u.dgl. infolge allzu großer Starrheit bei Erdbeben leicht zu Bruch, und es treten dann nicht nur große Schäden) auf, indem man die Leitungen neu herstellen muß, was häufig eine ganz neue Verlegung von Leitungen bedeutet, sondern es tritt bei Gasleitungen Brandgefahr infolge des ausströmenden Gases in hohem Maße auf.

Gegenstand der Erfindung ist eine nachgiebige Verbindung der Rohrenden, die eine mehr oder weniger große Verschiebung gestattet und gelenkähnlich wirkt, so daß Brüche der Leitungen infolge von Erdbeben vermieden werden. Sie besteht im wesentlichen darin, daß die Rohrenden so ausgestaltet werden, daß sie eine Verschiebung gegeneinander zulassen und daß eine Rohrleitung somit ge- ao wissermaßen nicht mehr einen starren Strang darstellt, sondern eine wurmartige Bewegung

der Leitungen möglich ist, ohne daß man Rohrkrümmer zu verwenden braucht. Man kann beispielsweise auf die Rohrenden gewölbt ringförmige Muffen aufsetzen, die durch Flansche in üblicher Weise durch Bolzen und Muttern zusammengezogen werden wobei die Flansche zu gleicher Zeit durch Ring und Ringnut die Verbindungsstelle abdichten. Man kann auch ein zweites inneres Flanschenpaar

ίο verwenden, das ebenfalls auf dem gewölbten Ring sitzt und hier die Leitung in der Weise schließt oder abdichtet, daß ein Ring des einen Flansches in eine entsprechende Ringnut des anderen Flansches eingreift. Zur Erleichterung der Befestigung und des Auseinandernehmens kann man die InoenfLansche auch durch Bolzen mit Flügelmuttern zusammenziehen und die Außenflansche mit den Innenflanschen paarweise durch Bolzen- und

ao Muttern zusammenhalten.

In der Zeichnung· sind Ausführungen als Beispiele dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die Rohrverbindung im Längenschnitt,

Abb. 2 eine zweite Ausführung, ebenfalls im Längenschnitt.

Bei der ersten Ausführung sind auf die Enden der Leitungsrohre α und b, die verstärkt sein können, die gewölbten Ringe c und d (z. B. Kugelflächen) aufgetrieben oder sonst irgendwie befestigt. Auf dem Rohrende b befinden sich die losen Flansche e und /, auf dem Rohrende α die losen Flansche g und h, und zwar sind deren mittlere Öfrnungen so ausgeschnitten, daß von jedem Flanschenpaar e, f und g, h die Flanschen und h von außen und die Flansche / und g· von, innen auf die Ringe c und d aufgeschoben werden. Der Flansch g trägt noch einen Ring /, der in eine entsprechende Ringnut k des Flansches / eingreift. In dieser Nut liegt noch ein Dichtungsring m. Die Flanschenpaare werden durch Bolzen ti, die durch entsprechende Öffnungen der Flansche hindurchgreifen, mit Hilfe der Muttern ο und ρ zusammengezogen. Ein Ring q auf dem Bolzen ti und die Unterlagsplatten r und s gewährleisten das richtige Zusammenziehen.

Bei der zweiten Ausführung wird das Flanschenpaar e und / durch Kopfbolzen t und das Flanschenpaar g und h durch Bolzen u zusammengezogen. An dem Flansch / sind schwenkbare Bolzen ν drehbar angebracht. Er legt sich in eine entsprechende Aussparung des Flansches g, und die Flansche / und g werden dann mit Hilfe der Flügelmutter w zusammengezogen.

Die Bauart nach der Erfindung läßt an jeder Verbindungsstelle eine 3ogradige Biegung zu.

Claims

Patent-Ansprache:

1. Nachgiebige Rohrverbindung mit auf den Rohrenden sitzenden Ringien mit kugeliger Außenfläche und darauf angeordneten, zu den Rohren beweglichen Flanschen, gekennzeichnet durch zwei sich gegeneinander verspannende und somit auf jedem Ring dichtsitzende Flansche, wobei die beiden Flanschenpaare zum Verbinden der Rohre zusammengezogen werden.

2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, da-. durch gekennzeichnet, daß zum Abdichten der Rohrverbindung ein Ring (/) an dem inneren Flansch des einen Paares in eine entsprechende Ringnut (tn) des inneren Flansches, des anderen Paares eingreift.

JJbb./.