DE581184C

DE581184C - Rohrausgleicher, bei dem die beide Ausgleicherhaelften verbindende biegsame Abdichtungswand auf einer Seite an Stuetzrostsektoren anliegt

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Publication number: DE581184C
Application number: DEH132411D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-07-09
Filing date: 1932-07-09
Publication date: 1933-07-22

Description

Bibliotheek
Bur. Ind. Eigendom

18 AUG. 1933

AUSGEGEBEN AM
22. JULI 1933

Die Erfindung betrifft einen Rohrausgleicher, bei dem die beide Ausgleicherhälften verbindende biegsame Abdichtungswand auf einer Seite an Stützrostsektoren anliegt. Bei einem bekannten Ausgleicher dieser Art bestehen die Stützrostsektoren aus starren Platten oder Stäben, die auf der biegsamen Abdichtungswand gelagert sind und von dieser getragen werden. Hierbei zeigt sich, daß die Abdichtungswand aus stärkerem Werkstoff hergestellt werden muß, als es für die Wirkung der Abdichtungswand wünschenswert ist. Bei einem anderen Ausgleicher ist die Abdichtungswand als flacher hohler Ring von U-förmigem Querschnitt ausgebildet, der am Umfang durch U-förmige starre radiale Klammern abgestützt wird, welche die Dehnung der Abdichtungswand nur begrenzen, aber an dem Ausgleich der Verschiebung der Ausgleicherhälften nicht teilnehmen können. Durch die Erfindung wird erreicht, daß die biegsame Abdichtungswand von dem Gewicht der Stützrostsektoren völlig entlastet ist, so daß besonders dünnes und schmiegsames

Blech für die Abdichtungswand verwendet werden kann, und daß die Stützrostsektoren während der Ausgleichung der Verschiebung der Ausgleicherhälften nachgeben können, ohne die Entlastung der Abdichtungswand aufzugeben.

Erfindungsgemäß weisen die Stützrostsektoren eine gegenüber dem Abstande ihrer Stützpunkte veränderliche Länge oder Verformbarkeit auf.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.

• Abb. ι zeigt einen axialen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel und Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie I-I der Abb. 1; Abb. 3 zeigt einen axialen Querschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel des Ausgleichers und Abb. 4 einen Querschnitt nach Linie H-II der Abb. 3; Abb. 5 zeigt einen axialen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel und Abb. 6 einen Querschnitt nach Linie IH-III der Abb. 5; Abb. 7 zeigt einen Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3 und Abb. 8 einen axialen Schnitt einer Einzelheit des in Abb. 3 dargestellten Ausführungsbeispieles in größerem Maßstabe.

Die beiden Ausgleicherhälften α und b (Abb. ι und 2) sind durch einen aus be^veglichen Gliedern b¹ bestehenden Stützrost entlastet. Die Glieder b^l sind hierbei als starre Stäbe oder segmentförmige Platten ausgebildet, die auf den Ausgleicherhälften α und b mittels tangential angeordneter Bolzen c und d gelagert sind. Die Stäbe b^l sind mit einem Schlitz e versehen, in den ein Bolzen c ein- 6c greift, auf dem das Außenende des Stabes verschiebbar geführt wird. Das Innenende der Stäbe b¹ ist mit einem Lagerauge f für den Bolzen d versehen, um den sich der Stab drehen kann. Die Stäbe b¹ sind radial zum Ausgleicherquerschnitt nebeneinander angeordnet und durch Spielräume g (Abb. 2 und 7) voneinander getrennt, so daß sie sich gegen-

einander verschieben können. Der aus den Stäben ft¹ zusammengesetzte Rost dient einer dünnen, biegsamen ringförmigen Abdichtungsplatte h als Auflager, die mit ihrem Außenrand an die Ausgleicherhälfte α und mit ihrem Innenrand an die Ausgleicherhälfte b angeschweißt ist.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 und 4 sind die Stäbe ft¹ durch Bündel von flach aufeinandergelagerten biegsamen Blechstreifen / ersetzt, wie Abb. 7 zeigt. Jedes Blechstreifenbündel I wird quer zu den Flachseiten der Bleche durchgebogen und in der gebogenen Form in einen ringförmigen Raum m von keilförmigem Querschnitt radial verlegt, wie Abb. 3 zeigt.. Das Außenende der Blechstreifenbündel / ist bei η an eine Muffe 0 angeschweißt, die den Raum m am Umfang umschließt. Das Innenendeder Blechbündel/ istbei ρ an die Ausgleicherhälften α und b geschweißt. Die Muffe 0 sitzt auf den Ausgleicherhälften a und b verschiebbar und ist mit Xasen q versehen, die an Ansätzer der Ausgleicherhälften anstoßen können, um die Verschiebung der Muffe zu begrenzen. Auf den Blechstreifenbündeln/ ist die dünne biegsame Abdichtungsplatte h gelagert, die mit ihrem Außenrand an die Muffe und mit ihrem Innenrand an die Ausgleicherhälften α und b angeschweißt ist. Die beiden Ränder der Abdichtungsplatte Λ sind durch starke Blechringe s versteift.

Das Ausführungsbeispiel nach Abb. S und 6 ist kugelgelenkartig beweglich. Die beiden Ausgleicherhälften α und b sind durch bajonettverschlußartigineinandergreifendeKlaueni verbunden, die in einen von der gekrümmten Abdichtungsplatte h umschlossenen Ringraum u vorspringen. Die Abdichtungsplatte h ist auf den gebogenen Blechstreifenbündeln I , gelagert und mit den Ausgleicherhälften a und b verschweißt. Die beiden Ausgleicherhälften sind an ihren gegenüberstehenden Enden als hohlkegelförmiges Auflager für die Blechstreifenbündel I ausgebildet.

Die dünne Abdichtungsplatte h ist mit Falten ν versehen, die längs den zwischen den Stäben b¹ oder Blechstreifenbündeln / befindlichen Zwischenräumen radial verlaufen, wie Abb. 7 zeigt. Durch die Falten wird die Biegungsfähigkeit der Abdichtungsplatte h erhöht.

Wenn sich die Ausgleicherhälften α und b voneinander oder gegeneinander bewegen, so kann sich die Abdichtungsplatte // nach Abb. ι und 2, entsprechend der Bewegung der Stäbe ft¹, die sich auf den Bolzen d drehen und auf den Bolzen c verschieben, verformen.

Die in den Abb. 3 und 4 gezeigte Anordnung bewirkt, daß sich die Blechstreifenbündel / derart verformen können, daß die Biegungswelle der Blechstreifenbündel / auf den kegelförmigen Auflagerflächen der Muffe 0 und den Ausgleicherhälften α und b wandert, bis die Längenänderung der Rohrleitung ausgeglichen ist. Das dünne Abdichtungsblech h schmiegt sich hierbei unter der Wirkung des in der Rohrleitung herrschenden Druckes der Biegungswelle der Blechstreifenbündel / an.

Claims

Patentansprüche:

r. Rohrausgleicher, bei dem die beide Ausgleicherhälften verbindende biegsame Abdichtungswand auf einer Seite an Stützrostsektoren anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrostsektoren (ft¹, I) eine gegenüber dem Abstand ihrer Stützpunkte veränderliche Länge oder Verformbarkeit aufweisen.
2. Rohrausgleicher nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrostsektoren (ft¹) in Gelenken gelagert sind, von denen das eine (c) als Schlitzgelenk ausgebildet ist, in welchem der Angriffspunkt der einen Ausgleicherhälfte bei ihrer Verschiebung gleiten kann.
3. Rohrausgleicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrostsektoren aus winkelförmig gekrümmten biegsamen Blechstreifenbündeln (Z) bestehen, deren Schenkelenden mit den Ausgleicherhälften (a, ft) fest verbunden sind.
4. Rohrausgleicher nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechstreifenbündel (Z) mit ihren Schenkeln auf den Innenseiten eines zweiteiligen eine Ausgleicherhälfte bildenden Hohlkegels liegen, dessen Teile zueinander axial verschiebbar sind.
5. Rohrausgleicher nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil des die Blechstreifenbündel (I) abstützenden Hohlkegels aus einer auf den Ausgleicherhälften (a, ft) axial verschiebbar geführten und die Verschiebung der Ausgleicherhälften begrenzenden Muffe (0) besteht.
6. Rohrausgleicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelenden der Blechstreifeubündel (/) mit im bajonettverschlußartigen Eingriff stehenden, axial zueinander verschiebbaren Ansätzen (f) der Ausglcicherhälften (a, ft) fest verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen