Rohrleitung mit mindestens drei zwischen ihren Anschlussstellen eingebauten elastischen Gliedern. Die Erfindung betrifft eine Rohrleitung mit mindestens drei zwischen ihren An schlussstellen eingebauten elastischen Glie dern, die als federnde Körper ausgebildet und an. den angrenzenden Leitungsteilen. befestigt sind.
Bei solchen Rohrleitungen werden die verschiedenen Leitungsteile, die bereits durch die elastischen Glieder verbunden sind, häu fig noch mittels besonderer Zugglieder ver bunden, denen die Aubgabe zufällt, die auf die einzelnen Leitungsteile einwirkenden Zugkräfte aufzunehmen, so dass diese nicht auch auf die elastischen Glieder übertragen werden. Derartige Zugglieder sind bisher als Zuglaschen- oder Zugankergelenke, ferner als Zugstangen und dergleichen ausgebildet wor den.
Solche Verbindungen eignen sich jedoch nicht zum Beispiel für Rohrleitungen von Gasturbinen, die in der Regel hohen Tem= peraturen (500 C und mehr) ausgesetzt sind und bei grösseren Leistungen der Turbinen ansehnliche Durchmesser, zum Beispiel 1000 Millimeter und mehr, aufweisen, indem dann die Laschen, Gelenkbolzen, Zugstangen und dergleichen so gross zu bemessen wären, dass sie viel zu sperrig-und schwer ausfallen wür den.
Um diesen Nachteil zu beheben, sind die Zugglieder gemäss vorliegender Erfindung als biegsame Platten ausgebildet und in einer durch die Längsachse der Leitung gehenden Ebene angeordnet, so dass sie denjenigen der Leitungsteile, die an beiden Enden durch elastische Glieder mit den angrenzenden Tei len verbunden sind, ein Ausweichen in Rich tung mindestens angenähert senkrecht zur Rohrlängsachse gestatten.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind ver schiedene Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 einen achsialen Längsschnitt durch eine Rohrleitung mit drei als biegsame Plät ten ausgebildeten Zuggliedern; dabei sind auch noch die Anschlussstellen der Leitung an die benachbarten Leitungen in Ansicht dargestellt.
Fig. 2 zeigt in einem grösseren Massstab einen Längsschnitt durch eine der elastischen Verbindungsstellen und die benachbarten Rohrteile, wobei die biegsame Platte im Schnitt veranschaulicht ist.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Fig. 4 und 5 zeigen in der Fig. 2 entsprechen den Schnitten andere Ausführungsformen der als biegsame Platten ausgebildeten Zug glieder.
Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5.
Fig. 7 zeigt in einem achsialen Längs schnitt eine Ausführungsform, bei welcher das als biegsame Platte ausgebildete Zug glied noch durch Querstege mit den angren zenden Rohrteilen verbunden ist, und Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7.
In Fig. 1 bezeichnen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 Teile einer Rohrleitung, deren Anschluss stellen an die angrenzenden Leitungen mit 7 und 8 bezeichnet sind. Zwischen diesen zwei Stellen 7 und 8 weist die Rohrleitung drei elastische Verbindungsglieder 9, 10 und 11 auf, die als aufgeschnittene, federnde Ring körper ausgebildet sind. Das Verbindungs glied 9 ist an den Rändern seiner Mantel öffnung fest, zum Beispiel durch Schweissen, mit den angrenzenden Leitungsteilen 1 und 2, das Verbindungsglied 10 in entsprechender Weise mit den Leitungsteilen 3 und 4 und das Verbindungsglied 11 mit den Leitungs teilen 5 und 6 verbunden.
Die zwei Leitungs teile 1, 2 bezw. 3, 4 bezw. 5, 6, die durch je ein elastisches Glied 9, 10, 11 verbunden sind, sind überdies noch je durch eine dünne, biegsame Platte 12 verbunden. Diese Platten 12 sind in einer durch die Längsachse der Rohrleitung gehenden Ebene gelegen und mit den benachbarten Rohrteilen starr, zum Bei spiel durch Schweissungen verbunden. Wie letzteres erfolgen kann, ist für die Rohr teile 3 und 4 in Fig. 2 und 3 in grösserem Massstab gezeigt, wo mit 15 Schweissstellen bezeichnet sind.
Die Platten 12 nehmen die in der Rohr längsrichtung auftretenden Zugkräfte auf, so dass die aufgeschnittenen, federnden Ringkör per 9, 10 und 11 von grossen Zugbeanspru chungen praktisch entlastet und infolgedessen nur so dick zu bemessen sind, dass sie noch gerade die vom Druck im Innern dieser Ring körper hervorgerufenen Spannungen aufneh men können.
Ändern sich bei der beschriebenen Rohrlei tung die Länge und die Entfernung der An schlussstellen 7, 8 relativ zueinander, sei es, dass sich die Leitung ausdehnt, sei es, dass die Anschlussstellen 7, 8 bei gleicher Rohr länge aus irgendeinem Grunde einander ge nähert wurden, so ermöglichen die elastischen Verbindungsglieder 9, 10 und 11 in Zusam menwirkung mit den dünnen, biegsamen Platten 12 den Leitungsteilen 2, 3, 4 und 5 mindestens angenähert senkrecht zur Rohr längsachse auszuweichen, so dass diese Achse aus der in Fig. 1 durch den strichpunktierten Linienzug angedeuteten Lage A in die durch den gestrichelten Linienzug B angedeutete Lage verschoben wird.
Eine solche Ausweich möglichkeit von Leitungsteilen verhindert das Auftreten grösserer Beanspruchungen an den Anschlussstellen 7 und 8 sowie von Bie- gungsmomenten in der Leitung selbst. Das erlaubt, die Bauart zu vereinfachen, und er höht gleichzeitig die Betriebssicherheit.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 sind an der elastischen Verbindungsstelle als Zugglie der dünne Hochkant-Innenstege 17,18 und bei der Bauart nach den Fig. 5 und 6 dünne Hochkant-Aussenstege 19 und 20 vorgesehen, die wiederum biegsame Platten bilden. Die Platten 17, 18 und 19, 20 sind auch in die sen Fällen in einer durch die Längsachse der Leitung gehenden Ebene angeordnet, so dass sie den durch sie verbundenen Leitungsteilen in einer Richtung mindestens angenähert senkrecht zur Rohrlängsachse auszuweichen gestatten.
Um die Verbindung der biegsamen, als Zugglieder dienenden Platten mit den be- nachharten Teilen der Rohrleitungen noch inniger zu gestalten, können besondere Stege vorgesehen sein, wie dies in Fig. 7 und 8 gezeigt ist, wo ausser den Schweissstellen 22 noch Stege 21 für eine zusätzliche Verbin dung zwischen der biegsamen Platte 28 und den Rohrteilen 24, 25 sorgen.
Dabei ist aber die Entfernung zwischen den Stegen 21 in der Längsrichtung der Rohrleitung so gross zu bemessen, dass das zwischen diesen Stegen 21 vorhandene Stück der Platte 23 noch ge nügende Biegsamkeit aufweist, um das erfor derliche Ausweichen der Rohrteile 24, 25 in einer Richtung mindestens angenähert senk recht zur Rohrlängsachse zu gestatten.
An Stelle von ringförmigen, am Innen umfang aufgeschnittenen Ringkörpern kön nen als elastische Verbindungsglieder auch federnde Körper von U-förmigem oder ähn lichem Querschnitt zur Verwendung kom men. Ebenso sind Ringkörper anwendbar, die an ihrem radial äussersten Teil aufgeschnitten sind. Solche elastische Verbindungsglieder können in irgendeiner zweckmässigen Weise an den benachbarten Rohrteilen befestigt sein, also auch durch Vernieten oder Ver schrauben.
Es können zwischen den Anschluss- stellen der Rohrleitung auch mehr als drei elastische Glieder vorgesehen sein.