Agial.kompensator für Rohrleitungen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung und Vereinfachung des entlasteten Axialkompensators für Rohr- leitungen nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes., welcher drei nebeneinander liegende, nach aussen je durch ein Federrohr stück abgeschlossene Kammern aufweist, von denen die mittlere einen grösseren Aussen durchmesser aufweist als die beiden äussern Kammern, und deren Wände derart zuein ander verschiebbar gehalten sind, dass beim Gegeneinanderdrücken der Endwände der äussern Kammern letztere verkürzt werden,
während die mittlere Kammer entsprechend verlängert wird, und umgekehrt beim Aus einanderziehen der ersteren die äussern Kam mern verlängert werden, während die mitt lere Kammer eine entsprechende Verkürzung erfährt.
Bedeutende Schwierigkeiten bestehen in dem Zusammenbau derartiger Kompensa- toren sowohl in bezug auf die Verbindung äer Enden der einzelnen Federrohrstücke mit den Wänden der Kammern als auch auf die kulissenartig ineinanderschiebbaren Führungs rohre. Ein grosser Nachteil der bisherigen Konstruktion ist insbesondere der, dass die einzelnen Federrdhrstücke, aus denen der Kompensator zusammengesetzt ist, erst ge prüft werden können, nachdem der ganze Kompensator zusammengebaut ist.
Zeigen sich dann undichte Stellen, so muss der Kom- pensator wieder vollständig demontiert wer den, und da die Verbindungen hart gelötet oder .geschweisst sind, so ist ein Zerlegen des Kompensators in den meisten Fällen nicht möglich, ohne dass 'die Federrohrstücke Be schädigungen erleiden, d. h. diese kostspieli gen Federrohrstücke müssen ersetzt werden und nur die Flanschen kann man meistens wieder verwenden.
Ein weiterer Nachteil der -bisherigen Konstruktion ist der, dass durch das Hart löten oder Schweissen die Eigenschaften der Federrohrstücke an den Enden verändert wurden, was sich sehr nachteilig auf die Lebensdauer auswirkt. Durch die hohe Hart löt- bezw. Schweisstemperatur werden die Enden teilweise ausgeglüht und verlieren da durch ihre Elastizität; zudem entstehen schädliche Spannungen im Material.
Alsdann befindet sich die Hartlöt- bezw. Schweissstelle gerade dort, wo das Federrohrstück am stärk sten beansprucht wird, nämlich im Wellental oder auf dem Wellenberg. Ganz besondere Schwierigkeiten verursacht das Hartlöten oder Schweissen mehrfachwandiger Feder rohrstücke aus nichtrostendem Stahl, da da bei die Gefahr besteht, dass die einzelnen, dünnwandigen Lagen durch die grosse Schweisshitze, welche zur Verbindung mit den dicken Flanschen erforderlich ist, ver brennen, ehe eine Schweissung überhaupt zu stande kommt.
Eine weitere Ausbildung des entlasteten Agialkompensators für Rohrleitungen nach dem Patentanspruch des Hauptpatentes wird gemäss vorliegender Erfindung dadurch er halten, dass die Federrohrstücke. der drei Kammern beid.erends Rinnen aufweisen, in welchen lose Flansche gehalten sind, die von Ringen abgestützt werden, welche an inein- anderschiebbaren Rohren lösbar befestigt sind, das Ganze derart, dass der Kompensator in einzelne Teile zerlegt werden kann. Da durch ist auf einfache Weise die Ersetzung einzelner undicht gewordener Federrohrstücke ermöglicht.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes in einem Längsschnitt dargestellt.
Der gezeigte Kompensator weist drei Federrohrstücke 20, 21 und 22 auf, die bei- derends im Querschnitt U-förmige Rinnen 23 besitzen, deren äusserer Schenkel durch eine Umbördelung 24 verstärkt ist. In den Rinnen 23 sind lose Flansche 25, 26, 27, 28, 29 und 30 gehalten.
Die beiden äussersten Flausche 25, 30 sind auf je einen Befestigungsring 31 bezw. 32 aufgeschoben. Diese Ringe 31, 32 sind auf je eines von zwei kulissenartig ineinanderver- sehiebbaren Rohren 34, 35 aufgeschraubt.
36, 37 sind Anschlussflansche der zu verbinden den Rohrleitungen und greifen mittels Federn in die zwischen .den vorspringenden Teilen 33 der Befestigungsringe 31 bezw. 32 und den Flanschen 25 bezw. 30 gebildeten Nuten ein.
Zwischen dem umgebördelten Teil 24 des äussern Schenkels der Rinne 23 an den Flan schen 25 bezw. 30 einerseits und dem Ring 31 bezw. 32 sowie dem Anschlussflansch 36 bezw. 37 anderseits ist je ein Dichtungsring 38 eingesetzt, wodurch beim Zusammen schrauben der Flansche 25, 36 bezw. 30, 37 ausser einem sicheren Festhalten der Feder- rohrstücke auch eine gute Abdichtung erzielt wird.
Die mittleren Flansche 26, 27 sind an einem Befestigungsring 39 und die Flansche 28, 29 an einem Befestigungsring 40 lösbar angebracht, wobei diese Ringe 39, 40 zur Aufnahme der Flansche 27 bezw. 28 Absätze und zur Aufnahme der Flansche 26 bezw. 29 Nuten aufweisen. Zwischen diesen Absätzen bezw. Nuten und den umgebördelten Teilen 24 der Rinne 23 sind ebenfalls Dichtungs ringe 38 vorgesehen, so dass beim Zusammen schrauben der Flansche 26, 27 bezw. 28, 29 mittels der Schrauben 41 eine gute Abdich tung erhalten wird.
Der Befestigungsring 39 ist auf einen Ring 42 aufgeschraubt, der mit dem verschiebbaren Rohr 35 durch Schwei- ssung an der Stelle 43 verbunden ist. In glei cher Weise ist der Befestigungsring 40 auf einen Ring 44 aufgeschraubt, der mit .dem zweiten verschiebbaren Rohr 34 durch Schweissung an der Stelle 45 verbunden ist: Durch die Verschweissung der Enden der Rohre 34, 35 mit den Ringen 42, 44 wird eine Verstärkung dieser Rohrenden erreicht.
Nachdem die drei Federrohrstücke 20, 21, 22 mit den losen Flanschen 25, 26, 27, 28, 29, 30 versehen worden sind, geschieht der Zu sammenbau des Kompensators wie folgt: Die Rohre 34, 35 werden ineinander- ,geschoben und die Ringe 42, 44 auf dieselben aufgeschweisst. Hierauf wird einer der mitt leren Befestigungsringe 39 oder 40 auf den zugehörigen Ring 42 bezw. 44 aufgeschraubt, das mittlere Federrohrstück. 21 aufgeschoben und dann der andere Befestigungsring 40 bezw. 39 auf den zugehörigen Ring 44 bezw. 42 aufgeschraubt.
Alsdann werden die Feder- rohrstücke 20, 22 aufgeschoben und die Be festigungsringe 31, 32 aufgeschraubt. Schliess lich werden die Flansche 26, 27 und 28, 29 mittels der Schrauben 41 fest zusammen gezogen.
Ein Zerlegen des Kompensators kann jederzeit in umgekehrtem Sinne erfolgen. Wie ersichtlich, weist der dargestellte Kompensator drei nebeneinanderliegende, nach aussen je durch eines der Federrohrstücke 20, 21, 22 abgeschlossene Kammern, auf, von denen die mittlere einen grösseren Aussen durchmesser hat als die beiden äussern Kam mern.
Die durch die Ringe 31, 32, 39, 40, 42, 44 gebildeten Endwände dieser Kammern sind durch ihre Verbindung mit den kulissen- artig verschiebbaren Rohren 34, 35 derart zueinander verschiebbar, dass beim Gegen einanderdrücken der Endwände der äussern Kammern letztere verkürzt werden, während die mittlere Kammer entsprechend verlängert wird, und umgekehrt beim Auseinänderziehen der ersteren die äussern Kammern verlängert werden, während die mittlere Kammer eine entsprechende Verkürzung erfährt.