DE10002974A1 - Rohrkupplung mit Toleranzausgleich - Google Patents

Rohrkupplung mit Toleranzausgleich

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Abstract

Für die Verbindung zweier Rohrleitungsenden 2, 4 ist eine im Aufbau einfache Rohrkupplung 1 vorgesehen, die aus zwei Flanschinnenringen 6, 8 einem zweiteiligen Verbindungsring 10 und den in Ringkammern 17, 18 angeordneten Dichtringen 15, 20 besteht. Die Dichtringe 15, 20 werden über einen zwischengefügten Druckring 21 so verformt, dass eine bleibende Abdichtung auch dann gewährleistet ist, wenn irgendwelche Montage- und Einsatzproblematiken auftreten sollten, insbesondere Unrundheiten der Rohre, ungünstige Oberflächenbeschaffenheit oder irgendwelche Fertigungstoleranzen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrkupplung zum Verbinden zweier Rohrleitungs­ enden, bestehend aus mit den Rohren durch Schweißung verbundenen Flanschinnenrin­ gen, einem darauf aufsetzbaren und einklemmenden, aus Halbschalen bestehenden Ver­ bindungsring und zwischengefügtem Dichtring.
Rohrkupplungen verschiedener Ausführung sind für das Verbinden der Rohrlei­ tungsenden seit langem bekannt. Dazu werden die Rohrleitungsenden mit Flanschen versehen, die entweder angeformt oder angeschweißt sind, sodass dann mit Hilfe von Schrauben, Klammern oder anderen Verbindungsmitteln die beiden Flansche so mitein­ ander gekoppelt werden, dass sich eine durchgehende Rohrleitung ergibt. Die Rohr­ kupplungen sind darüber hinaus mit Dichtungen, vor allem Dichtringen versehen, die dafür sorgen sollen, dass der Kupplungsbereich dicht ist. Rohrleitungen und auch Schläuche werden eingesetzt, um unterschiedliche Medien mit mehr oder weniger ho­ hem Druck durch die Rohrleitung bzw. den Schlauch zu befördern. Daher kommt der Abdichtung im Kupplungsbereich eine besondere Bedeutung zu, wobei die bekannten Dichtringe aber nur dann für die notwendige Abdichtung Sorge tragen können, wenn die Kopfflächen der Rohrleitungsende vollständig plan ausgebildet sind und auch plan voreinander stehend montiert werden. Liegen Fertigungstoleranzen vor oder Unrundhei­ ten der Rohre oder sonstige Probleme, muss es zwangsweise zu Undichtigkeiten kom­ men. Eine als Schalenkupplung bezeichnete Rohrkupplung der Firma Karl Hamacher GmbH, Bochum aus dem Jahre 1977 zeigt die an die Rohrleitungsenden mit einer Innen- und einer Außennaht angeschweißten Flanschinnenringe. Die Schweißnähte sind unmittelbar vom Fördermedium beaufschlagt und müssen daher eine entsprechend hohe Qualität aufweisen. Einer der Flanschinnenringe ist mit einer Nut versehen, in die ein Dichtring eingelegt ist, der gegen die Kopfwand bzw. Kopffläche des korrespondieren­ den Flanschinnenringes angepresst wird, wenn die Flanschinnenringe gegeneinander gepresst und dann durch Rohrschalen miteinander gekoppelt werden. Nachteilig dabei ist, dass sowohl die notwendigen Schweißnähte eine hohe Qualität und Dichtheit auf­ weisen müssen als auch Unrundheiten und Toleranzen an den Rohrleitungsenden vermieden werden müssen, um eine genaue Montage der Flanschinnenringe und damit der gesamten Rohrkupplung sicherzustellen. Aus der DE-PS 196 42 338.4-12 ist ein Ver­ bindungselement bekannt, bei dem die Rohrleitungs- oder Schlauchenden gesondert ausgebildet und mit flanschähnlichen Ansätzen versehen sind, die dann über einen klammerartigen Verbindungsring miteinander gekoppelt werden. Aufgrund der Aus­ bildung und Anordnung der Flanschinnenringe muss der Verbindungsring zusätzlich über eine Sicherungsmutter gesichert werden, sodass auch hier ein sehr hoher Aufwand erforderlich ist. Da die Rohrleitungsenden ineinandergesteckt werden und dann eine Abdichtung über einen O-Ring erfolgt, ist eine präzise Vorbereitung der Rohrleitungs­ enden und der Kupplungsteile notwendig. Auch bei einer aus der E-0 186 727-A1 bekannten Rohrkupplung werden die den Rohrleitungsenden zugeordneten Flanschin­ nenringe über den Umfang verteilt angeordnete Schrauben miteinander verbunden. Dabei pressen die Flanschinnenringe einen Farmring so ein, dass er in einen definierten Querschnitt passt. Abgesehen von der aufwendigen Montage durch die Vielzahl der zum Einsatz kommenden und notwendigen Verbindungsschrauben ist auch hier der Aufwand von Nachteil, der betrieben werden muss, um die notwendigen und die Dicht­ heit gewährleistenden Toleranzen einzuhalten. Bei Drücken über 100 bar sind Undich­ tigkeiten nicht zu vermeiden, weil der hohe Druck den Formring ohne Rückverformung passierbar macht.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine auch bei Unrundheiten oder anderen Unregelmäßigkeiten und Toleranzen bei Rohrenden voll wirksame Rohrkupp­ lung zu schaffen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Flanschinnen­ ringe mit der Rohraußenwand eine im Querschnitt U-förmige Ringkammer bildend ausgeführt sind, deren Öffnungen einander zugewandt ausgebildet und jeweils einen aus elastischem Material bestehenden Dichtring aufnehmend bemessen sind, wobei zwi­ schen den Dichtringen ein sie verformender Druckring angeordnet ist.
Bei einer derart ausgebildeten Rohrkupplung werden durch das Gegeneinand­ erziehen der Flanschinnenringe mittels Werkzeug die Dichtringe so über den Druckring verformt, dass eine bleibende Dichtigkeit gewährleistet ist. Die besondere und durch den Druckring abgesicherte Verformung der Dichtringe ermöglicht es, Unrundheiten, Unebenheiten und Toleranzen auszugleichen. Es ist somit ausgeschlossen, dass das Fördermedium die Schweißnaht erreicht, sodass an diese bezüglich der Dichtheit keine Anforderungen gestellt werden müssen. Vorteilhaft ist außerdem, dass durch den Druckring und seine Verformung der Dichtringe auch Abwicklungen der miteinander zu verbindenden Rohre ausgeglichen werden können, weil der bei einer Abwinklung entstehende Spalt durch die beiden Dichtringe und den sie beeinflussenden Druckrin abgedichtet ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Flanschinnenring mit dem Rohrleitungsende abschließend angeordnet und über eine an der Rückseite angeordnete Schweißnaht mit der Rohraußenwand verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass die Montage der Rohre am Einsatzort vorgenommen werden kann, wobei die Rohre in der jeweils benötigten Länge abgetrennt und dann über Rohrkupp­ lungen entsprechend verbunden werden. Der Flanschinnenring wird auf das Rohrlei­ tungsende aufgeschoben und bei Abschluss der entsprechenden Flächen über eine ein­ fache Schweißnaht an der Rohraußenwand fixiert, sodass dann sofort die Montage der Rohrkupplung abgeschlossen und die Herstellung der dichten Verbindung bewirkt wer­ den kann.
Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, dass dadurch, dass die Schweißnähte mit dem Druckmedium bzw. Fördermedium nicht in Berührung kommen, keine besonderen Anforderungen an diese Schweißnaht zu stellen ist. Eine besonders zweckmäßige Ausbildung sieht nun vor, dass die Schweißnaht als einfache Kehlnaht ausgebildet ist, die auf die nicht gesondert vorbehandelten Teilbereiche von Rohraußen­ wand und Rückseite aufbringbar ist. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur die Schweiß­ arbeiten verhältnismäßig einfach abgewickelt werden können, sondern dass gleichzeitig auch die Vorbereitungsarbeiten für Schweißarbeiten wesentlich vereinfacht sind bzw. sogar ganz wegfallen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die erfindungsgemäße Rohr­ kupplung Toleranzen sowieso zulässt, sodass mit dem Ablängen der Rohre gleich ohne weitere Vorbereitungsarbeiten das Anbringen der Rohrinnenflansche erfolgen kann. Die Flanschinnenringe dienen nicht nur der entsprechenden Lagerung der Dichtringe, son­ dern auch der Fixierung des Verbindungsrings, über den ja die beiden Rohrleitungs­ enden wirksam aneinander gekoppelt werden. Das Anbringen bzw. Aufsetzen der ein­ zelnen Halbschalen des Verbindungsringes auf die Flanschinnenringe wird dadurch optimiert, dass der Flanschinnenring auf der Rückseite eine den Verbindungsring auf­ nehmende Ausnehmung aufweist. Der Verbindungsring bzw. die Halbschalen werden nach dem Aneinanderpressen der Rohrleitungsenden einfach aufgesetzt, wobei dann durch die Wirkung der elastischen Dichtringe und des Druckringes dafür Sorge getra­ gen wird, dass die Rohrkupplung richtig verspannt ist, es bedarf keiner weiteren Siche­ rungsringe oder sonstigen Bauteile, was die Montage einer derartigen Rohrkupplung vorteilhaft erleichtert. Auch mögliche Abwicklungen können hierdurch vorgenommen werden, ohne dass Undichtigkeiten zu befürchten sind.
Der Druckring sorgt dafür, dass die Dichtringe abdichtend wirksam werden und gleichzeitig dafür, dass die Rohrkupplung über die aufgesetzten Halbschalen in der Dichtstellung gehalten wird. Die notwendige Dichtung ist gegeben, wenn, wie erfin­ dungsgemäß vorgesehen, Dichtringe und Druckring dem Rohrdurchmesser und den zu erwartenden Druckverhältnissen entsprechend bemessen sind, wobei die Breite des Druckringes mit zunehmendem Druck in der Rohrleitung zunehmend bemessen ist. Die Dichtringe werden durch den Druckring verformt und sorgen für die Abdichtung im Rohrkupplungsbereich. Das Fördermedium versucht die Dichtringe gegen die Wirkung des Druckringes zurückzuverformen, um dann im Bereich der Rohrkupplung auszuströ­ men. Durch die Anordnung und Bemessung des Druckringes wird dies unterbunden. Je nach Höhe des Druckes des Fördermediums wird nun der "Druck" des Druckringes erhöht, d. h. seine Breite vergrößert, sodass die Verformung der Dichtringe von vorn­ herein größer ist und damit der Widerstand gegen den Druck des Fördermediums ge­ zielt erhöht ist.
Eine optimale Abdichtung ist dann erreicht, wenn die Breite des Druckringes und seine Dicke ein Verformen der Dichtringe in den zwischen Druckring und Rohr­ außenwand verbleibenden Spalt gewährleistend bemessen ist. Dies hat den Vorteil, dass ein gut dimensionierter bzw. zu dimensionierender Dichtbereich geschaffen ist, in dem die Dichtringe praktisch gegen den Druck des Fördermediums abdichten. Da der Druckring eine geringere Breite als der Ringraum aufweist, ergibt sich ein derartiger Spalt quasi zwangsweise, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn der zwischen Druck­ ring und Rohraußenwand verbleibende Spalt größer als der zwischen Druckring und Flanschinnenring verbleibende Spalt eingestellt ist, weil sich dann der jeweilige Dicht­ ring gezielt in diesen für die Abdichtung wichtigen Spalt hinein verformen kann.
Um eine Beschädigung der Dichtringe beim Verformen durch den Druckring zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, dass die auf die Dichtringe einwirkenden Kanten des Druckringes abgerundet ausgebildet sind. Gleichzeitig begünstigt diese Form auch noch die gezielte Verformung der Dichtringe in den vorgesehenen Spalt zwischen Druckring und Rohraußenwand.
Weiter vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, dass der Druckring eine geringere Dicke als die Ringkammer und vorzugsweise auch der Dichtringe aufweist. Dementsprechend sind die Ringkammern den jeweiligen Dichtring und einen Teil des Druckringes aufnehmend bemessen, um so das Einschieben des Druckringes in die Ringkammer und damit ein Verformen der Dichtringe gezielt zu erzwingen. Vorteilhaft ist dabei, dass durch die entsprechende Bemessung des Druckringes und auch der Ring­ kammern sich die vorgegebenen Spalte ergeben, die gleichzeitig auch eine gewisse Abwinklung der miteinander zu verbindenden Rohre sicher ermöglichen.
Der Verbindungsring besteht wie bekannt aus zwei Halbschalen, die miteinander verbunden werden können, wobei vorgesehen ist, dass die Halbschalen des Verbin­ dungsringes auf die Flanschinnenringe aufsetzbar und diese gegeneinander verspannend in der Rohrachse über Klammern, Stifte o. Ä. miteinander koppelbar ausgebildet sind. Die Rohrleitungsenden werden durch geeignete Einrichtungen gegeneinander geschoben und kommen dabei in eine Lage, die das Aufsetzen des Verbindungsringes ermöglicht. Entsprechende Schrägen an den Innenseiten der Halbschalen und an den Außenseiten der Flanschinnenringe sind nicht zwangsweise notwendig. Damit ist auch die Fixierung erleichtert, weil durch die schon beschriebene Wirkung der Dichtringe und des Druck­ ringes dafür Sorge getragen ist, dass die einmal hergestellte Rohrkupplung nicht selbsttätig auseinanderfallen kann. Nach dem Auflegen der Halbschalen werden diese einfach miteinander verbunden, sodass dann die Rohrkupplung vollständig ist. Damit ergibt sich eine insgesamt einfache Montage. Denkbar ist es sogar, dass die Innenflächen der Halbschalen und die Außenflächen der Flanschinnenringe so geneigt sind, dass sie ein Abrutschen zusätzlich verhindern, d. h. sie brauchen beim Zusammendrücken der Rohrleitungsenden nicht behilflich zu sein, wie ansonsten beim Stand der Technik üb­ lich.
Insbesondere um auch Abwinklungen der miteinander zu verbindenden Rohre zu ermöglichen aber auch um die Wirksamkeit insgesamt abzusichern, sieht die Erfindung vor, dass die Halbschalen die Flanschinnenringe einfassende Flansche aufweisen, die einen vorgegebenen Mindestabstand zwischen den Kopfflächen der Rohrleitungsenden wahrend ausgebildet sind. Es bleibt somit gezielt immer ein Mindestabstand zwischen den Kopfflächen, sodass vorhandene Unebenheiten und Toleranzen so wie Unrundhei­ ten gut und ergänzend ausgeglichen werden können.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine Rohrkupplung geschaffen ist, die nach dem Gegeneinanderziehen der Flanschinnenringe und dem Auflegen der Halbschalen des Verbindungsringes voll wirksam ist. Durch die Verfor­ mung der beiden Dichtringe durch den dazwischen angeordneten Druckring werden eventuelle Unrundheiten, Unebenheiten und Toleranzen voll ausgeglichen. Damit ist es ausgeschlossen, dass das Fördermedium die Schweißnaht erreicht, sodass an diese we­ sentlich geringere Forderungen gestellt werden können. Neben dem Ausgleich von Fertigungstoleranzen, Unrundheiten der Rohre oder der Oberflächenunebenheiten wird es mit der Erfindung auch möglich, eine gewisse Abwinklung der miteinander zu ver­ bindenden Rohr hinzunehmen oder bewusst vorzunehmen, ohne dass die Gefahr be­ steht, dass durch einen Spalt die gesamte Rohrkupplung undicht wird und das Förder­ medium austreten kann. Vorteilhaft ist weiter, dass die gesamte Rohrkupplung aus wenigen Teilen besteht und aufgrund des Aufbaues erst am Einsatzort hergestellt wer­ den kann. Dazu ist es lediglich erforderlich, die Flanschinnenringe bündig auf die Rohrleitungsenden aufzuschieben und dann über eine bezüglich der Dichtigkeit keine Rolle spielenden Schweißnaht festzulegen. In die entsprechende Ausnehmung bzw. in die Ringkammer, die so im Bereich des Rohrleitungsendes gebildet worden ist, kann ein Dichtring eingeschoben werden, der dann ebenso wie der des gegenüberliegenden Rohrleitungsendes durch den Druckring so verformt wird, dass eine bleibende Abdich­ tung gewährleistet ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 zwei über eine Rohrkupplung miteinander verbun­ dene Rohre, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine vergrößerte Wiedergabe der Rohrkupplung,
Fig. 3 die für die Verbindung zweier Rohrleitungsenden benötigten Teile der Rohrkupplung,
Fig. 4 eine fertiggestellte Rohrkupplung und
Fig. 5 eine weitere Vergrößerung eines Rohrleitungsendes mit eingelegtem Dichtring.
Fig. 1 zeigt eine Rohrkupplung 1, teilweise im Schnitt, wobei die Rohrlei­ tungsenden 2, 4 der Rohre 3, 5 jeweils mit einem Flanschinnenring 6, 8 versehen sind. Diese Flanschinnenringe 6, 8 werden über eine Schweißung 7 in Form einer Schweiß­ naht 25 mit dem jeweiligen Rohr 3, 5 verbunden, ohne dass es einer besonderen Vor­ bereitung bedarf. Bei der Schweißung 9 im dargestellten Beispiel handelt es sich um eine einfache Kehlnaht, mit der die jeweiligen Flanschinnenringe 6, 8 an die Rohre 3, 5 angeheftet sind.
Nach dem Fixieren der einzelnen Flanschinnenringe 6, 8 an der Rohraußenwand 16 und dem Einlegen der nachfolgend noch erläuterten Dichtringe werden die beiden Halbschalen 11, 12 des Verbindungsringes 10 aufgeschoben, die dann für eine bleiben­ de Fixierung der Rohrleitungsenden 2, 4 sorgen.
In die Flanschinnenringe 6, 8 sind Ausnehmungen eingebracht, die zusammen mit der Rohraußenwand 16 Ringkammern 17, 18 bilden. In diese Ringkammern 17, 18 werden Dichtringe 15, 20 eingelegt, wobei die Öffnung 19, 19' der Ringkammern 17, 18 einander gegenüberliegend angeordnet sind. Ebenfalls in den Bereich der Ringkam­ mern 17, 18 und in diese hineinreichend ist ein Druckring 21 eingelegt, der dafür sorgt, dass beim Gegeneinanderbewegen der Rohrleitungsenden 2, 4 der Druckring 21 die Dichtringe 15, 20 so verformt, dass eine bleibende Abdichtung dieses Bereiches gesichert ist.
Auf der Rückseite 23 der Flanschinnenringe 6, 8 ist eine Ausnehmung 24 vor­ gesehen, auf die bzw. über die die Halbschalen 11, 12 geschoben werden, wenn die Rohrleitungsenden 2, 4 ausreichend dicht gegeneinander gepresst worden sind. Die Halbschalen 11, 12 sind über Klammern 34 und Bohrungen 35 so miteinander zu ver­ binden, dass eine einfache und schnelle Kupplung erreicht ist. Die Bohrung 35 verläuft parallel zur Rohrachse 33 und ermöglicht das Koppeln der Halbschalen 11, 12 auf schnelle und einfache Weise.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Wiedergabe eines Rohrkupplungsteilbereiches, wobei deutlich wird, dass zwischen den Rohrleitungsenden 2, 4 immer ein Ringspalt 22 verbleibt, der eine gewisse Abwinklung beider Rohrleitungsenden 2, 4 zueinander zu lässt, ohne dass die Gefahr einer Undichtigkeit gegeben ist. Die notwendige Dichtung wird dabei erreicht, ohne dass es einer Vorbereitung, Säuberung o. Ä. der Rohraußen­ wand 16 bedarf. Dies gilt auch für das Aufbringen der Schweißnaht 25 in den Teil­ bereichen 26, 27 von Rohraußenwand 16 und Rückseite 23 der Flanschinnenringe 6, 8.
Nicht erkennbar ist in der Darstellung nach Fig. 2, dass beim Gegeneinander­ schieben der Rohrleitungsenden 2, 4 und Auflegen der Halbschalen 11, 12 durch den Druckring 21 eine Verformung der Dichtringe 15, 20 eintritt, die dazu führt, dass die ober- und unterhalb des Druckrings 21 verbleibenden Spalte 29, 30 wirksam abgedich­ tet sind. Damit kann das Fördermedium durch diesen Bereich nicht austreten und es zeigt sich, dass diese relativ einfache Abdichtung so wirksam ist, dass sie auch eventu­ elle Fertigungstoleranzen, Unrundheiten der Rohre und eine ungünstige Beschaffenheit der Rohraußenwand 16 vollständig ausgleicht bzw. trotzdem so für eine Abdichtung sorgt, dass es auch bei hohen Standzeiten im Bereich der Rohrkupplung 1 nicht zu Undichtigkeiten kommen kann.
Der Druckring 21 ist mit abgerundeten Kanten 31 versehen, wobei durch die Gestaltung dieser Kanten 31 gezielt auch die Verformung der Dichtringe 15, 20 beein­ flusst wird, indem diese in die Spalte 29, 30 und dabei insbesondere in den Spalt 29 hineinverformt werden. Damit hat das Fördermedium keine Möglichkeit die Dichtringe 15, 20 rückzuverformen und durch die vorhandenen Spalte 29, 30 auszutreten.
Die Art und die Größenordnung der Verformung wird durch die Breite des Druckringes 21 bestimmt, sodass man als grobe Lehre vorgeben kann, dass mit steigen­ dem Druck im Rohrinnenbereich 32 die Breite des Druckringes 21 zunimmt, sodass sich damit auch eine weitere Verformung der Dichtringe 15, 20 ergibt.
Sowohl Fig. 1 wie auch Fig. 2 verdeutlichen, dass die Ausnehmung 24 auf der Rückseite 23 der Flanschinnenringe 6, 8 rechtwinklige Flächen 36 vorgibt, an die sich die Flansche 37, 38 der Halbschalen 11, 12 anlegen können. Weil die Verformung der Dichtringe 15, 20 über den Druckring 21 dafür sorgt, dass die beiden Rohrleitungs­ enden 2, 4 versuchen, sich wieder von einander zu entfernen, werden die Halbschalen 11, 12 wirksam festgesetzt und sorgen dafür, dass der bleibende Verbund zwischen den Rohrleitungsenden 2, und 4 erhalten bleibt.
Fig. 5 verdeutlicht diesen Bereich, wobei hier weiter erkennbar ist, dass die Rohraußenwand 16 und auch die Kopfläche 39 der Rohre 3, 5 unbehandelt bleiben kann, weil über die neue und elegant aufgebaute Rohrkupplung 1 diese Unebenheiten und eventuell vorhandene Toleranzen optimal ausgeglichen werden können. Die Schweißnaht 25 hat lediglich die Aufgabe, den Flanschinnenring 6 bzw. 8 mit der Rohraußenwand 16 zu verbinden, nicht aber diesen Bereich abzudichten. Die Abdich­ tung übernimmt allein der Dichtring 20 bzw. 15, der durch das Verformen über den Druckring 21 in die Ringkammer 17, 18 so eingepresst wird, dass er insbesondere auch gegen die Rohraußenwand 16 abdichtet. Erkennbar ist, dass der Spalt 29 hier breiter als der Spalt 30 ist, wobei je nach Verkanten bzw. Abwinkeln der beiden Rohrleitungs­ enden 2, 4 zueinander sich die Breite der Spalte 29 und 30 auch verändern kann.
Fig. 3 zeigt die Einzelteile, die für die Verbindung zweier Rohrleitungsenden 2, 4 vorzugsweise am Einsatzort erforderlich sind. Erkennbar sind die beiden Flan­ schinnenringe 6 und 8 sowie die Dichtringe 15 und 20 und die beiden Halbschalen 11, 12 des Verbindungsringes 10. Dazu wird der Druckring 21 benötigt, der mittig der Anordnung der einzelnen Bauteile der Rohrkupplung 1 liegt.
Fig. 4 schließlich zeigt eine fertig gestellte Rohrkupplung 1, wobei die benötig­ ten Koppelteile allgemein mit 40 bezeichnet sind. Da es hier mehrere Möglichkeiten der Ausbildung gibt, sind sie nur schematisch angedeutet.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (11)

1. Rohrkupplung zum Verbinden zweier Rohrleitungsenden (2, 4), beste­ hend aus mit den Rohren (3, 5) durch Schweißung (9) verbundenen Flanschinnenringen (6, 8), einem darauf aufsetzbaren und einklemmenden, aus Halbschalen (11, 12) beste­ henden Verbindungsring (10) und zwischengefügtem Dichtring (15), dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschinnenringe (6, 8) mit der Rohraußenwand (16) eine im Querschnitt U- förmige Ringkammer (17, 18) bildend ausgeführt sind, deren Öffnungen (19, 19') ein­ ander zugewandt ausgebildet und jeweils einen aus elastischem Material bestehenden Dichtring (15, 20) aufnehmend bemessen sind, wobei zwischen den Dichtringen (15, 20) ein sie verformender Druckring (21) angeordnet ist.
2. Rohrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschinnenring (6, 8) mit dem Rohrleitungsende (2, 4) abschließend ange­ ordnet und über eine an der Rückseite (23) angeordnete Schweißnaht (25) mit der Rohr­ außenwand (16) verbunden ist.
3. Rohrkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnaht (25) als einfache Kehlnaht ausgebildet ist, die auf die nicht ge­ sondert vorbehandelten Teilbereiche (26, 27) von Rohraußenwand (16) und Rückseite (23) aufbringbar ist.
4. Rohrkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschinnenring (6, 8) auf der Rückseite (23) eine den Verbindungsring (10) aufnehmende Ausnehmung (24) aufweist.
5. Rohrkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtringe (15, 20) und Druckring (21) dem Rohrdurchmesser und den zu erwar­ tenden Druckverhältnissen entsprechend bemessen sind, wobei die Breite des Druck­ ringes (21) mit zunehmendem Druck in der Rohrleitungzunehmend bemessen ist.
6. Rohrkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Druckringes (21) und seine Dicke ein Verformen der Dichtringe (15, 20) in den zwischen Druckring (21) und Rohraußenwand (16) verbleibenden Spalt (29) gewährleistend bemessen ist.
7. Rohrkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Dichtringe (15, 20) einwirkenden Kanten (31) des Druckringes (21) abgerundet ausgebildet sind.
8. Rohrkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen Druckring (21) und Rohraußenwand (16) verbleibende Spalt (29) größer als der zwischen Druckring (21) und Flanschinnenring (6, 8) verbleibende Spalt (30) eingestellt ist.
9. Rohrkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringkammer (17, 18) den jeweiligen Dichtring (15, 20) und einen Teil des Druckringes (21) aufnehmend bemessen sind.
10. Rohrkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (11, 12) des Verbindungsringes (10) auf die Flanschinnenringe (6, 8) aufsetzbar und diese gegeneinander verspannend in der Rohrachse (33) über Klammern (34), Stifte o. Ä. miteinander koppelbar ausgebildet sind.
11. Rohrkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (11, 12) die Flanschinnenringe (6, 8) einfassende Flansche (37, 38) aufweisen, die einen vorgegebenen Mindestabstand zwischen den Kopfflächen (39) der Rohrleitungsenden (2, 4) wahrend ausgebildet sind.
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