DE2111497C3

DE2111497C3 - Heisswindschieber mit grossem Durchmesser

Info

Publication number: DE2111497C3
Application number: DE19712111497
Authority: DE
Inventors: Brandenburg Jan Hendrik
Original assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Current assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Priority date: 1971-03-10
Filing date: 1971-03-10
Publication date: 1973-08-30
Also published as: BE780496A; JPS5143207B1; ZA721652B; FR2129606A5; DE2111497A1; LU64940A1; AT319678B; GB1383221A; IT952949B; ES400646A1; DE2111497B2; SE383403B

Description

Die hrfindung betriff· einen Heißwindschieber mit großem Durchmesser mit in einem Schlitz einer gekühlten Schieberkammei geführter Schieberzunge sowie mit die Schiebcrkü.nmer axial begrenzenden Anschlußflanschen und bis an die Schieberzunge durchgehender, feuerfester Auskleidung.

Bei bekannten Schiebern dieser Art vermehren sich mit großer werdendem Rohrleitungs- bzw. Durcbflußinnendurchmesser eineiscits die auf dem steigenden Verhältnis von Rohrquerschnitt zum Rohrumfang beruhenden konstruktiven Schwierigkeiten, insbesondere auch wegen der dadurch erhöhten Wärmebelastung der Konstruktion. Andererseits erfordern derartige Schieber in ihrer Ein- und Ausbaubarkeit einen besonderen Aufwand, zumal die mit ihrer Reparatur und Wartung verbundenen Ausfallzeiten für eine mit großen Schiebern arbeitende, auf hohe Leistungen abgestellte Anlage zunehmende wirtschaftliche Bedeutung gewinnen.

Beim Ausbau derartiger heißgasbeanspruchter Schieber aus der Rohrleitung müssen die in die Rohrleitung eingebauten Temperatur-Kjmpensatorrohrstücke zuungunsten ihrer Konstruktionsfestigkeit und insbesondere ihrer feuerfesten Ausmauerung zusammengedrückt werden, und zwar vor allem dann, wenn die Konstruktionsteile durch thermische Belastung verformt sind. Trotzdem lassen sich dabei durch Beschädigungen am Schieber und besonders seiner ohnehin spröden Ausmauerung nicht immer vermeiden, weil einerseits die Reibungskräfte an den Endflanschen großer Schieber ohnehin größer sind und andererseits die Stoßflächen zu di.i anstoßenden Rohrenden oft auf Grund der korrosiven und thermischen Beanspruchung verkrustet, verklebt und zusammengesintert sind.

Ein anderer bekannter Schieber ist konstruktiv aufwendig aus drei, in einem größeren Winkel zueinander liegenden Hinzelteilen zusammengesetzt, so daß bei seinem Aus- und Einbau mindestens zwei

Teile mit ihren zugehörigen Kühlungsverbindungen

nacheinander aus- bzw. eingebaut werden müssen.

Eine solche Schieberkonstniktion bringt bei großen

Leitungsdurchmessern auch schwer übersehbare FoI-

gen der Wärmebelastung bzw. Kühlungsschwierigkei- - ten mit sich.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Heißwindschieber mit großem Durchmesser zu schaffen, der unter Vermeidung der Nachteile bekannter Schieber-

konstruktionen. ohne Zusammendrückung der Rohrieitungskonstruktion und nur durch Lösen der Endflanschverbindungen aus der Rohrleitung ein- und ausbaubar ist. und /war bei zugleich günstigen Kühlungsverhältnissen.

Demgemäß besteht die Erfindung in einem Heißwindschieber der eingangs definierten Art. der dadurch gekennzeichnet ist. daP· die Anschlußflansche reljiis zueinander in einem Winkel »on 1 bis 2 >u derart zur Schic be räch se symmetrisch geneigt sind.

daß die gekühlte Schieberkammer im Bereich des Schlitzes ihre größte axiale Abmessung aufweist.

Mit der erfindungsgemäßen Winkelanordnung dor endseitigen Anschlußflan«- :he zueinander lassen sich Heißwindschieber b/w. lieißgasschieber mit ähnli eher thermischer Belastung überraschend einfach und beschäcrgungsfrei aus dea entsprechend ausgebildeten Enden der anstoßenden Rohrleitungen ausbauen, wobei die Kühlungsverhältnisse der Konstruktion erheblich günstig beeinflußt werden.

Ein bevorzugt günstiger Heißwindschieber wiiv: erfindungsgemäß damit erreicht, wenn der Winkel zwischen den Anschlußflanschen 1 30' bis Γ 45' beträgt.

Um trotz der Winkellage der -XnschluBflanschu zueinander nicht eine in Axialrichtung verbreiterte Schieberkonstruktion zu erhalten, reicht es erfindungsgemäß aus. wenn tlie kürzeste axiale Abmessung der Schieberkammer 2¹ jmal so groß ist wie die Dicke der Sehicber/unge.

Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F ι β. 1 eine schematische und teilweise weggebruchcne Darstellung des erfindungsgemäßen Heißwind-Schiebers in ausgebautem Zustand und in Richtung der Rohrlängsachse gesehen und

Fig.2 eine teilweise QuerschnittsdarsteHung gemäß der Linie H-II von F i g. 1.

Der Heißwindschieber gemäß Fig. 1 und 2 weist ein Schiebergehäuse 10 auf, welches an seinen axialen Enden Anschlußflansche 2 un. 3 nesi' ■■' mit denen das Schiebergehäuse 10 an ents, <-' 'den Anschlußflanschen von zwei an das Sl Obergehäuse heranrtncncnücii RimuciiüiigSCndcn, 'Welche nicht £C sondert dareestellt sind, mittels Bolzen oder dergleichen Mittel «festigt ist. Zwischen den Anschlußflanschen 2 und 3 befindet sich eine Schieberkammer 1.

Innerhalb des Heißwindschiebers ist eine feuerfeste Ausmauerung 4 angebracht, welche von der Außenseite der Anschlußflansche 2,3 bis zur Schieberzunge 18 hin durchgeht. Die Schieberzunge 18 ist in einer Ausnehmung 9 am inneren Rand des Rohrumfangs derart geführt, daß sie mittels einer Stange 19 durch einen Schlitz 10 b senkrecht zur Rohrlängsachse aus dem Durchflußabschnitt 10 a heniusge/ogen werden kann.

Die Stange 19 ist mit der Schkberzunge 18 in einen Gehäuscaufsatz 13 hineinziehbar, um den Durchflußabschnitt 10« öffnen und schließen zu

können. Der Gehäuseaufsatz 13 ist mittels Flanschen 16 und 17 nut dem Schiebergehäuse IO verbunden und weist an Drehpunkten 24 und 25 in Halterungen 22 und 23 befestigte Druckzylinder 29 und 31 auf deren Kolbenstangen 28 und 30 über Drehpunkte 26 und 27 eines verbindenden Jochglieds 21 mit dem äußeren Ende der Stange 19 verbunden sind, um diese innerhalb des Schlitzes 10 ö hin und her verlagern und den Schieber innerhalb kurzer Zeit öffnen und cchließen zu können.

Die Schieberkammer I enthält Kühlflüssigkeitskanäle, in denen Kühlwasser ringförmig umläuft, weiches dem Schiebergehause "^ft durch Zuführungsleitungen 5 und 6 zugeleitet «.,_u und dann zunächst durch einen von einer -'wn nenwand 7 abgeteilten inneren Kuhlflussi^eiiik. ai an der radial innen zum DurchfluBque---initi 19 α hin liegenden Wand entlang zur ge^ Hoeriiegenden Seite der Schieberkammer 1 fit· <·. Dort wird das Kühlwasser durch Öffnungen 8 in der Zwischenwand 7 zu einem äußeren Kühlflussigkeitskanai umgeleitet, in dem es wieder ringförmig zum Schlitz 10 h hin zurückfließt und von dort über Leitungen Il und 12 (vgl. Fig. i) in den Gehäuseaufsaiz 13 hineinfließt, aus dem die Kühlflüssigkeit dann durch Öffnungen 14 und 15 ab gezogen wird.

Auch die Schieberzunge 18 kann mit Flüssigkeit gekühlt werden, und zwar über Leitungen 20 zur Scfaieberamee 18, so daß die Kuhlflussigkeu innerhalb der Schieberzunge 18 über deren gesamte Oberfläche umläuft. Wenn die Leitungen 20 bis zum Anschluß an die Schieberzunge neben der Stange 19 angeordnet sind, können sie mit dieser St. ge und dem Jochelied 21 zusammen auf und ab bewegt weruen.

Wie m Fie-2 in gestrichelter Form dargestellt ist, sind die Außenflächen der Anschlußflansche 2 3 relativ zueinander in einem geringen Winkel χ (d. h. 2x4-) angeordnet, um den Einbau und vor allem den "Ausbau des Heißwindsch.ebeis an seinen Anschlußflanschen 2 und 3 zu erleichtern. Überraschenderweise hat sich dafür ein Winkw von einem bis wenigen Grad, insbesondere aber ein Winkel in eir τ Größe von ! bis 2 ?0'. speziell auch zwischen ) W bis P45' als bevorzugt vorteilhaft erwiesen, wobei die Anschlußflansche, de: angrenzenden Rohrenden in einem entsprechenden komplementären Winkel angeordnet ^ciiri-

Eine praktische Aüsführungsform des Absperrschiebers besteht darin, daß die axiale Lange der Schieberkammer zwischen der. Anschlußflanschen 2 und 3 eines Absperrschiebers mit einem Innendurchmesser von 2(XX) mm (Außendurchmesser der Anschlußflansche 3300 mm) an der Seite <J.s Schlitzes 10 b 800 mm und an der diametral gegenüberliegenden Seite 720 mm beträgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

ί. Heißwindschieber mit großem Durchmesser mit in einem Schlitz einer gekühlten Schieberkammer geführter Schieberzunge sowie mit die Schieberkammer axial begrenzenden Anschlußflanschen und bis an die Schieberzunge durchgehender, feuerfester Auskleidung, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußflansche (2,3) relativ zueinander in einem Winkel von 1
bis 2 30' derart zur Schieberachse symmetrisch geneigt sind, daß die gekühlte Schieberkammer (1) im Bereich des Schlitzes (Wb) ihre größte axiale Abmessung aufweist.
2. Heißwindschieber nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den Anschlußflanschen (2,3) 1 ?(>' bis 1°45' beträgt
3. 1 Ii ißwindschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzeste axiale Abmessung der Schieberkammer (1) 2¹-mal so groß ist wie die Dicke der Schieber/unge (18)