DE42816C - Apparat zum Ausziehen von Zähnen und Zahnwurzeln - Google Patents
Apparat zum Ausziehen von Zähnen und ZahnwurzelnInfo
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- DE42816C DE42816C DENDAT42816D DE42816DA DE42816C DE 42816 C DE42816 C DE 42816C DE NDAT42816 D DENDAT42816 D DE NDAT42816D DE 42816D A DE42816D A DE 42816DA DE 42816 C DE42816 C DE 42816C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C3/00—Dental tools or instruments
- A61C3/14—Dentists' forceps or the like for extracting teeth
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3O: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche voiii 12. Juli 1887 ab.
Der Schmerz beim Zahnausziehen entsteht durch die Luxation des Zahnes, d. h. durch
das Lockern und Losreifsen des Zahnes aus seiner organischen Verbindung. Um diesen
Schmerz zu beseitigen oder zu verhindern, liefs man vor der Operation den Kranken eine
Arznei einathmen, die ihn in einen bewufstlosen und empfindungslosen Zustand versetzte
(allgemeine Anästhesie). Oder man suchte durch Bepinselung oder Bespritzung des Zahnfleisches
mit einem Medicament die Unempfindlichkeit nur an dem Theile eintreten zu lassen, an
welchem man operirte (locale Anästhesie). In diesem Falle, war die Empfindungslosigkeit nur
oberflächlich am Zahnfleisch, der Zahn selbst wurde nicht davon betroffen.
Die locale Anästhesie kann meines Erachtens nach nur dann zweckentsprechend sein, wenn
es gelingt, die Betäubung auf den Zahn selbst und auf die Alveole einwirken zu lassen. Diese
Wirkung kann aber nicht durch ein Medicament erreicht werden, sondern nur auf mechanischem
Wege.
Zu diesem Zwecke hat der Erfinder den nachstehend beschriebenen Apparat erfunden.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus zwei gesonderten Theilen; dieses sind:
i. Der den Zahn umschliefsende Theil, »Extractor« (Zahnheber) genannt (A, Fig. 1), der
die Form eines Zangenmaules der gewöhnlichen Zahnzangen hat, mit dünn auslaufenden Spitzen,
um leicht in die Alveole eindringen und den Zahn festhalten zu können. Der Schlufs dieses
Instrumentes wird nicht durch einen Griff, sondern durch eine quer hindurchgehende
Schraube mit Schraubenmutter bewirkt (λ, Fig. 1).
Zur Verbindung dieses Zahnhebers mit dem anderen Theil dieses Apparates dient die Schraube b
(Fig. 1), welche, an einer starken Stahlplatte sitzend, durch die Querschraube α an den Extractor
festgeschraubt wird. Bei dem Ausziehen der Backzähne wird statt dieser Stahlplatte ein
hufeisenförmig gebogener Metallstab (c, Fig. 2) zur Aufnahme der Backe an den Extractor angeschraubt.
An dem äufseren Ende dieses Hufeisens befindet sich im rechten Winkel die Schraube b zur Verbindung mit der Schraubenmutter
d (Fig. 1).
2. Der Bewegungsapparat. Dieser wesentlichste Theil des Apparates besteht aus zwei
Metallcylindern g g1 (Fig. 1), ungefähr 70 bis
80 mm lang und 12 bis 16 mm im Durchmesser.
Diese beiden Cylinder sind durch ein Kugelgelenk (k, Fig. 1) hinter einander verbunden.
Der vordere Cylinder g1 ist massiv mit Blei ausgegossen und trägt an seinem freien
vorderen Ende eine Schraubenmutter d (Fig. 1) zur Aufnahme der Schraube b des Zahnhebers.
Der hintere Cylinder gg ist hohl und enthält in seinem Innern der ganzen Länge nach
eine an beiden Enden offene Röhre e (Fig. 1), die nur an dem hinteren Ende des Cylinders
befestigt ist. Innerhalb dieser Röhre verläuft eine Spiralfeder m m (Fig. 3), die an beiden
Enden des Cylinders gg befestigt ist._■ Der
Cylinder gg ist einige Centimeter vom hinteren Ende durchschnitten und dadurch in zwei
Theile getheilt, die nur durch die im Innern befindliche, an beiden Enden befestigte Spiralfeder
zusammengehalten werden. Die beiden Theilungsstellen des Cylinders sind rings herum
mit einem nach aufsen vorstehenden Rand ver-
sehen (rr, Fig. i), so dafs, wenn die Cylinderhälften
aus einander gezogen sind, wodurch die Spiralfeder angespannt wird, eine Sperrklammer
(p, Fig. i) über die Ränder geschoben werden kann, um sie in der bestimmten Entfernung
von einander zu halten.
Das hintere freie Ende des Cylinders g g ist durch ein Zwischentheil (i, Fig. i) mit der
Welle w eines Schnurrades in folgender.Weise in bewegliche Verbindung gebracht.
Die Welle w trägt an ihrem Ende eine starke Scheibe n, auf deren Oberfläche eine prismatische
Stahlplatte / von der Länge des Durchmessers der Scheibe hin- und hergeschoben
und durch die Schraube ο in jeder Stellung festgehalten werden kann. Auf der Oberfläche
dieses Prismas ist ein kurzer Stift f aufgeschraubt,
welcher, wenn das Prisma in seiner ganzen Länge auf die Scheibe geschoben ist, die gerade Fortsetzung der Welle w bildet.
Ueber diesen Stift ist der Zwischentheil i beweglich aufgeschraubt. Durch die Verschiebung
des Prisma wird der Stift/ aus seiner Centralstellung entfernt und die Excentricität kann in
jeder beliebigen Gröfse durch die Stellschraube ο festgestellt werden.
Die Welle w, an welcher das Schnurrad s
befestigt ist, ist durch zwei Verbindungsstücke mit dem Stab q verbunden {uv, Fig. i), welche
einerseits an der Platte t, andererseits an der Hülse y festsitzen, durch welche letztere die
Verbindung des Schnurrades s mit einem Schwungrade der Säule χ ermöglicht wird.
Wird nun das Schwungrad und durch dasselbe das Schnurrad s in Bewegung gesetzt, so
bewirkt das excentrische Prisma ein Vor- und Rückwa'rtsschieben des mit ihm zusammenhängenden
Cylinders gg, welcher durch die Führung h h geht. Diese Bewegung theilt sich
dem Cylinder gl mit und ebenso dem mit ihm durch die Schraube b verbundenen Extractor
und dem von letzterem festgehaltenen Zahn.
Diese durch schnelle Umdrehung des Schnurrades kurzen und schnell auf einander folgenden
Vor- und Rückwärtsbewegungen, die den Zahn treffen, bewirken ein Lockern des Zahnes
in der Alveole und zugleich eine gleichmäfsige, mehr oder weniger starke Reizung der Nerven
der Wurzelhaut des Zahnes und der inneren Beinhaut der Alveole, wodurch eine Unempfindlichkeit
dieser Theile eintritt. Ist die Lockerung des Zahnes vollständig, so wird durch das Zurückschnellen der vorher angespannt gewesenen
Feder der Zahn aus der Alveole gerissen und durch die Bewegung des vorderen Cylinders gl mittelst des Kugelgelenkes aus
dem Munde entfernt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zum Ausziehen von Zähnen durch waagerecht auf die Zahnziehstange ruckartig vor-und rückwärts wirkende Kräfte, bestehend aus den durch ein Kugelgelenk mit einander und durch Schrauben mit der Zange verbundenen Metallcylindern g'1 g, von welchen letzterer, ausziehbar und mit einer Spiralfeder versehen, mit der Welle w in Verbindung steht, welche durch ein Schwungrad mittelst Tritthebels in Bewegung gesetzt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE42816C true DE42816C (de) |
Family
ID=318187
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT42816D Expired - Lifetime DE42816C (de) | Apparat zum Ausziehen von Zähnen und Zahnwurzeln |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE42816C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE758727C (de) * | 1940-03-02 | 1951-05-15 | Maximilian Kramer | Zahnaerztliches Instrument |
-
0
- DE DENDAT42816D patent/DE42816C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE758727C (de) * | 1940-03-02 | 1951-05-15 | Maximilian Kramer | Zahnaerztliches Instrument |
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