<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Handstück mit Haltevor'lhtung für Winkelstückbohrer oder mit austauschbaren Haltevorrichtungen für Hand- und Winkclstiie kbohrer und besteht darin, dass es als Haltevorrichtung für die Winkclstückbollrer eine einzangige oder doppelzangige Spannhülse oder ein Druckstück enthält, die mit einer dem Mitnehmerende des Winkelstückbohrerschaftes entsprechenden Ausnehmung für die drehfeste Verbindung zwischen Bohrerschaft und Spannhülse oder zwischen Bohrerschaft und Druckstück und für die dadurch bedingte kraftschlüssige Mitnahme des Bohrers in beiden Drehrichtungen versehen sind.
Es ist zwar bekannt, für zahnärztliche Handstücke eine Haltevorrichtung für kurze (Winkelstück-) Bohrer vorzusehen, so dass es möglich ist, auch kurze Bohrer im Handstüek zu verwenden, nachdem man die Haltevorriehtung für lange Bohrer durch diejenige für Winkelstückbohrer ersetzt hat. Die bekannte Haltevorrichtung besitzt jedoch den Nachteil, dass sie den Bohrer nur in einer Drehrichtung kraftschlüssig mit der Handstückachse verbindet, so dass bei umgekehrtem Antrieb sofort eine Entkupplung zwischen Bohrer und Antrieb erfolgt. Umgekehrter Antrieb ist jedoch erforderlich z.
B. zur Verhinderung des Abgleiten bei der Präparation an gegenüberliegenden Cavitätenwänden oder zum Anpolieren von gegossenen Goldeinlagen oder gehämmerten Goldfüllungen oder beim Steckenbleiben des Bohrers im Zahnmaterial.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch einige Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in vergrössertem Massstab je einen Längsschnitt durch das Vorderende eines Handstückes, dessen Achse mit Einspannvorrichtungen verschiedener Ausführung für kurze Bohrer ausgestattet ist, u. zw. : Fig. 1 mit einer der Länge des kurzen Bohrerschaftes entsprechend verkürzten,
EMI1.2
Art und einer Druckhülse mit zentraler Mitnehinerausnehmung für das Bohrerschaftende.
Fig. 3 zeigt eine Spannhülse mit doppelter Spannzange von etwa der bei Handstücken gebräuchlichen Länge, jedoch mit in ihrer Mitte angebrachter Mitnehmerausnehmung für das abgestufte Bohrerschaftende, Fig. 4 eine einzangige Spannhülse von der Länge des zylindrischen Teiles des Bohrerschaftes mit einer besonderen Druckhülse mit einer das Mitnehmerende des Bohrerschaftes aufnehmenden Ausnehmung. Fig. 5 zeigt das Vorderende des Handstückes nach Ersatz der Kopfteile von Gehäuse und Achse durch längere Teile und der Einspannvorrichtung für Winkelstückbohrer durch eine solche für Handstüekbohrer.
Fig. 6 zeigt ein Verlängerungsstück für den Winkelstückbohrer, durch das er auf die Länge der Handstückbohrer gebracht wird, Fig. 7 ein mit dem Druckstück fest verbundenes und Fig. 8 ein mit dem Druckstück aus einem Stück hergestelltes Verlängerungsstück für Winkelstückbohrer.
Gemäss Fig. 1 enthält das Vorderende der Handstüekachse 1 eine einzangig ausgebildete Spannhülse 2, in deren der Druckhülse 3 zugekehrtem Teil das Mitnehmerende 4 des Schaftes des kurzen Bohrers 5
EMI1.3
Hülse in eine als Mitnehmer für das Schaftende 4 ausgebildete Ausnehmung nach Art derjenigen bei Winkelstücken über, die die Mitdrehung des Bohrers mit der Achse sichert. Die Zange der Spannhülse hat daher lediglich die Aufgabe, den Bohrer festzuhalten und gegen Herausfallen aus dem Handstück zu sichern. Die Achse 1 ruht in bekannter Weise im Handstückgehäuse 6.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 besitzt die doppelzangige Spannhülse 2 in üblicher Weise eine durchlaufende zylindrische Bohrung für den Bohrersehaft, bedeckt jedoch nur den zylindrischen Teil
<Desc/Clms Page number 2>
dieses Schaftes, während dessen Mitnehmerende 4 in einer entsprechenden Mitnehmerausnehmung 26 der Druckhülse 25 gelagert ist.
Fig. 3 zeigt eine doppelzangige Spannhülse. 21, bei welcher sich, wie bei der Hülse nach Fig. 1, die Mitnehmerausnehmung 23 für das Schaltende im massiven Mittelteil 22 der Hülse befindet.
Die einzangige Spannhülse 21 nach Fig. 4 umfasst, wie die Ausführung nach Fig. 2, ebenfalls nur den zylindrischen Schaftteil, das Mitnehmerende des Schaftes ist wieder in der Mitnehmerausnehmung 29 der Druckhülse 28 gelagert.
Das Mitnehmerende des Bohrschaftes kann natürlich ausser dem gebräuchlichen, von einem Halbkreis und einer Geraden begrenzten Querschnitt jeden beliebigen von der Kreisform abweichenden, z. B. quadratischen, rechteckigen od. dgl. Querschnitt erhalten.
Um das Handstück für wahlweise Benutzung kurzer und langer Bohrer verwendbar zu machen, wird dessen Kopf, bestehend aus dem vorderen Ende 1 des Haiidstückgehäuses 6 und dem vorderen Ende 8 der Handstüekachse 1, gemäss Fig. 1 abnehmbar gemacht, so dass die kurze Spannhülse 2 und gegebenenfalls die besondere Druckhülse 3 herausgenommen werden können. Nach Einsetzung eines Druckstückes 9 und einer Spannhülse 10 für lange Bohrer gemäss Fig. 5 werden auf Handstückachse 1 und Gehäuse 6 an Stelle der kurzen Kopfteile, 8 verlängerte Kopfteile H'und 12 aufgesetzt. Die Verbindung der Kopf teile 1 (Fig. 1) bzw. 12 (Fig. 5) mit dem Handstückgehäuse 6 kann hiebei durch Verschraubung 13 oder auf beliebige'andere bekannte Art, z.
B. bei zylindrischer Ausbildung der beiden übereinanderzuschiebenden Enden durch einen oder mehrere am einen Teil federnd befestigte, in der Endlage in Öffnungen des andern Teiles einspringende Ansätze od. dgl. erfolgen.
Die Verbindung der Kopfstücke 8 bzw. 11 mit der Handstückachse 1 erfolgt am einfachsten durch Verschraubung. M. Um eine Lockerung dieser Verschraubung beim Rückwärtsantrieb des Bohrers zu verhindern, wird zweckmässig in den nach der Verschraubung frei bleibendem Zwischenraum 15 zwischen Achsenkopf und Achse eine gebogene Blattfeder 16 von etwas mehr als Halbkreisform eingelegt, die in ihrer Mitte einander gegenüberliegende seitliche Ansätze 11 trägt, die in entsprechende Nuten 18 der verschraubten Teile eingreifen und deren gegenseitige Verdrehung auch bei Rückwärtslauf verhindern.
Eine weitere Möglichkeit, in das Handstück nach Fig. 5 einen kurzen Bohrer einzusetzen und drehfestzuhalten, ergibt sich, wenn man vor Einführung des Winkelstückbohrers 31 (Fig. 6) ein Verlängerungsstück 32, durch welches der Bohrschaft auf die Länge des Schaftes der Handstückbohrer gebracht wird, einführt. Dieses Verlängerungsstück ist an seinem Vorderende 33 so abgestuft, dass es in das Mitnehmerende des Bohrerschaftes eingreift und es so ergänzt, dass der Schaft an dieser Verbindungsstelle den gleichen Querschnitt besitzt wie auf seiner übrigen Länge. Der auf diese Weise zusammengesetzte Bohrer wird genau ebenso von der Spannhülse 30 festgehalten wie die normalen Handstückbohrer.
Man kann aber auch das Verlängerungsstück 32, statt es wie den normalen Handstüekbohrer gemäss Fig. 7 in das Druckstück 34 einzuschieben, mit diesem Druckstück fest vereinigen oder es gemäss Fig. 4 mit dem Druckstück 35 aus einem Stück herstellen.
Nach Herausnahme des Handstückbohrers hat man in letzterem Fall daher die Kopfteile 11 und 12 (Fig. 5) vom Handstückgehäuse und der Achse abzuschrauben, die Spannhülse und das normale Druckstück herauszunehmen, das Druckstück 35 mit der Verlängerung 32 einzusetzen, die Spannhülse 30 aufzuschieben, beide Kopfteile wieder aufzuschrauben und den Winkelstückbohrer einzusetzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zahnärztliches Handstüek mit Haltevorrichtung für Winkelstückbohrer oder mit austauschbaren Haltevorrichtungen für Hand- und Winkelstückbohrer, dadurch gekennzeichnet, dass es als Haltevorrichtung für die Winkelstückbohrer eine einzangige (2) oder doppelzanzige Spannhülse (21) oder ein Druckstück (25, 28) enthält, die mit einer dem Mitnehmerende des Winkelstüekbohrerschaftes ent-
EMI2.1
hülse oder zwischen Bohrerschaft und Druckstück und für die dadurch bedingte kraftschlüssige Mitnahme des Bohrers in beiden Drehrichtungen versehen sind.