DE427786C - Verdichteranlage, insbesondere fuer Diesellokomotiven mit Druckluftuebertragung - Google Patents
Verdichteranlage, insbesondere fuer Diesellokomotiven mit DruckluftuebertragungInfo
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- DE427786C DE427786C DEM83710D DEM0083710D DE427786C DE 427786 C DE427786 C DE 427786C DE M83710 D DEM83710 D DE M83710D DE M0083710 D DEM0083710 D DE M0083710D DE 427786 C DE427786 C DE 427786C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/08—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with IC reciprocating piston engines
- B61C9/22—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with IC reciprocating piston engines pneumatic
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)
Description
Das Anlassen von Verbrennungskraftmaschinen, wie z. B. der Dieselmaschine., mit Druckluft
ist vom betriebstechnischen Standpunkt aus unvorteilhaft, da die Druckluft bei ihrer
Expansion die Zylinderwandungen stark abkühlt und sowohl dadurch als auch durch den
im schädlichen Raum verbliebenen kalten Druckluftrest bei dem darauffolgenden Übergang
auf Brennstoffbetrieb die Zündung und
to Verbrennung ungünstig beeinflußt. Besonders nachteilig macht sich dieser Umstand bei
Lokomotivantriebsmaschinen geltend, bei denen zum Zweck des Manövrierens oder Rangierens
die Verbrennungskraftmaschine im Freien und auch bei kalter Jahreszeit und nebelhaltiger
Luft angelassen werden muß, also in mehr oder weniger kurzen Zeiträumen große Temperaturschwankungen zu ertragen (hat, die auch
das Material stark in Anspruch nehmen. Man hat deshalb bereits vorgeschlagen, zum Anlassen
der Verbrennungskraftmaschinen besondere Hilfsmaschinen, z. B. bei Dieselmotoren
die Einblaseluftpumpen oder im Falle von. Zweitaktmaschinen die Spülluftpumpen, zu verwenden.
Diese Art des Anlassens ist jedoch ihrer Natur nach auf verhältnismäßig kleine Maschinenleistungen beschränkt. Wenn es
sich um größere Maschineneinheiten handelt, reicht die Einblaseluftpumpe nicht mehr aus,
die schweren Triebwerksmassen der Verbrennungskraftmaschine in Bewegung zu setzen.
Die Spülluftpumpen dagegen lassen sich in ihrer normalen. Ausführung nicht ohne weiteres
für das Anlassen der Maschine verwenden. Sie müssen, um den hohen Anlaßdrücken zu entsprechen, wesentlich stärker
und schwerer ausgeführt werden, als ihre eigentliche Bestimmung verlangt. Da aber
der Anlaßbetrieb im Vergleich zum normalen Betrieb der Spülluftpumpen nur einen kleinen
Bruchteil ausmacht, so werden sie in diesem Falle von vornherein außerordentlich unwirtschaftlich.
Die Erfindung betrifft eine Verdichteranlage, die von Verbrennungskraftmaschinen angetrieben
wird und in erster Linie für Diesellokomotiven bestimmt ist, die mit Druckluft-Übertragung
arbeiten. Sie benutzt für das Anlassen der Verbrennungskraftmaschmen das an sich bekannte vorstehend erörterte Verfahren
in der Abänderung, daß die Kompressoren der Verdichteranlage,. also die eigentlichen
Arbeitsmaschinen zum Anlassen der Verbrennungskraftmaschinen, Verwendung finden.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß unter Vermeidung besonderer Hilfsmaschinen
das Anlassen auch größter Maschineneinheiten ohne Schwierigkeit stattfinden kann, da die
Verdichteranlage in ihren Abmessungen und Leistungen ihrer jeweiligen Antriebsmaschine
entspricht. Die Verbrennungskraftmaschine bleibt dabei auch bei häufigem Abstellen und
Wiederanlassen, wie es der Lokomotivbetrieb mit sich bringt., stets nahezu im betriebswarmen Zustand, und die Zündungen können,
sofort bei der ersten Umdrehung einsetzen und werden nicht durch kalte Anlaßluft erschwert.
In der Zeichnung ist ein zur Ausführung der Erfindung dienendes Maschinenaggregat beispielsweise
schematisch dargestellt, und zwar ίο in
Abb. ι in Seitenansicht,
Abb. 2 in Vorderansicht auf den Kompressor.
Abb. 2 in Vorderansicht auf den Kompressor.
Für das Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß es sich um eine Diesellokomotive
mit Druckluftbetrieb handelt, bei der die in den Lokomotivzylindern arbeitende Druckluft
von Kompressoren α erzeugt wird, die von der
Dieselmaschine b unmittelbar angetrieben werden. Erfindungsgemäß erfolgt das Anlassen
der Dieselmaschine mittels der Kompressoren, indem die Anlaßdruckluft in die Kompressorzylinder
geleitet wird. Dies erfordert für die Kompressoren gesteuerte Organe, Ventile oder
as Schieber und die Möglichkeit der Umstellung der Steuerung von der Anlaß- auf Betriebsstellung und umgekehrt. Zu diesem Zweck
ist die Steuerwelle c achsial verschiebbar angeordnet und trägt getrennte Steuernocken el, e
bzw. /, g für Anlassen und Betrieb der Saugventile
h bzw. Druckventile Ί. Auf den Steuernocken führen sich mittels Rollen / bzw. k
bei m bzw. η angelenkte Nockenhebel 0 bzw. p,
von denen die ersteren durch Gestänge q an die Steuerhebel r der Saugventile, die letzteren
durch Gestänge s an die Steuerhebel t der Druckventile angeschlossen sind, wobei
die Steuerhebel mit den Druckventilen selbst durch Gestänge u und Winkelhebel ν in Verbindung
stehen. Die Steuerhebel r und t sitzen auf exzentrisch gestalteten Wellen w,
durch deren Verdrehung die Nockenhebel ο, ρ von den zugehörigen Steuernocken zwecks
Ausführung der Verschiebung der Steuerwelle c abgehoben werden können. Die
Verstellung der Exzenterwellen w erfolgt gleichzeitig von einem Winkelhebel χ aus, der
durch Stangen y mit auf den zentrischen Wellenzapfen fest angeordneten Hebeln ζ verbunden
ist.
In der Darstellung der Zeichnung ist die Steuerung des Kompressors auf Anlassen eingestellt,
die oberen Saugventile h und die unteren Druckventile / sind geöffnet, die entsprechend
gegenüberliegenden Ventile geschlossen. Die verbrauchte Anlaßdruckluft strömt durch die offenen Saugventile im oberen
Deckel hinaus, während unten die durch die offenen Druckventile einströmende Druckluft
auf den Kolben drückt. Der auf diese Weise entgegen dem Uhrzeigersinne anlaufende Kompressor
nimmt die mit ihm gekuppelte Verbrennungskraftmaschine mit, bis diese auf normalen
Brennstoffbetrieb übergegangen ist. Ist dies geschehen, so wird die Steuerung des
Kompressors aus der Anlaß- in die Betriebsstellung umgestellt. Hierzu werden zunächst
durch Verdrehen der Exzenterwellen w mittels des Winkelhebels χ die Nockenhebel ο
bzw. ρ von ihren 'Steuernocken d bzw. / abgehoben, sodann wird die Steuerwelle c achsial
so weit verschoben, bis die für den Kompressorbetrieb erforderlichen Nocken unter die
Rollen gelangt sind, und hierauf werden durch Rückdrehung der Exzenterwellen in die Ausgangstellung
die Nockenhebel ο bzw. ρ in den Bereich der Steuernocken e bzw. g für
Betrieb gebracht. Der nunmehr von der Verbrennungskraftmaschine angetriebene Kompressor
arbeitet jetzt normal, indem er beim Kolbenvorwärtsgang Außenluft durch die Saugventile ansaugt und sie beim Kolbenrückgang
komprimiert und durch die Druckventile der gleichen Kolbenseite ausstößt.
Die beschriebene Steuerung ist an sich als Umsteuerung bei Verbrennungskraftmaschinen
bekannt, ihre Übertragung auf Kompressoren zu dem eingangs dargelegten Zweck ist dagegen
neu.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verdichteranlage, insbesondere für Diesellokomotiven mit D'ruckluftübertragung, wobei die Kompressoren der Verdichteranlage Verbrennungskraftmaschinen als Antriebsmaschinen besitzen und das Anlassen. der Verbrennungskraftmaschinen mittels der Kompressoren erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kompressoren der Verdichteranlage gesteuerte Saug- und Druckventile verwendet werden, von denen die ersteren beim Benutzen der Kompressoren als Anlaßmaschinen als gesteuerte ■ Auslaßorgane und die letzteren als gesteuerte Einströmorgane wirken.
- 2. Verdichteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhebel der Kompressoren auf einer exzentrischen Welle sitzen, die bei der Umstellung von Anlassen auf Betrieb die Hebel derart exzentrisch verstellt, daß ihre Laufrollen von den zugehörigen Ventilnocken abgehoben werden, so daß die Steuerwelle achsial verschoben werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM83710D DE427786C (de) | 1924-02-01 | 1924-02-01 | Verdichteranlage, insbesondere fuer Diesellokomotiven mit Druckluftuebertragung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM83710D DE427786C (de) | 1924-02-01 | 1924-02-01 | Verdichteranlage, insbesondere fuer Diesellokomotiven mit Druckluftuebertragung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE427786C true DE427786C (de) | 1926-04-20 |
Family
ID=7319684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM83710D Expired DE427786C (de) | 1924-02-01 | 1924-02-01 | Verdichteranlage, insbesondere fuer Diesellokomotiven mit Druckluftuebertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE427786C (de) |
-
1924
- 1924-02-01 DE DEM83710D patent/DE427786C/de not_active Expired
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