DE427771C - Verfahren zur Herstellung widerstandsfaehiger Strassenbauten

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Verfahren zur Herstellung widerstandsfähiger Straßenbauten. Als Rohmaterial soll. Kalkgestein verwendet werden, dem in bekannter Weise Wasserglaslösung als Bindemittel zugesetzt wird. Es wurde gefunden, daß ein besonders gutes Ergebnis erzielt werden kann, wenn man hartes Kalkgestein (Muschelkalk usw.) verwendet und von 4o bis 6o kg Wasserglas pro Kubikmeter zusetzt und hierbei als Füllkörper weichen Kalksteingrieß oderCalciumcarbonatverwendet. Bei Verwendung von nur weichem Kalkgestein sind mindestens 6o bis zu a50 kg Wasserglas erforderlich. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf W asserglaslösung vom spez. Gewicht 435 oder 36 bis 38° Be.
Die Temperatur bei der Silicatisierung soll grundsätzlich 5° Außentemperatur nicht unterschreiten. Bei niedrigerer Außentemperatur verwendet man vorteilhafterweise warmes Zusatzwasser oder erwärmt die Bestandteile der Masse. Die Wirkung des flüssigen Wasserglases wird in an sich bekannter Weise erhöht durch Zusätze von Sachariden, Glukosiden, gereinigter oder ungereinigter Zellstoffablauge, Verbindungen der Chromgruppe, Fluorverbindungen. Auch die Anwesenheit von Erdalkali-und Schwermetallsilicaten, Kieselsäure, wasserlöslichen Silicaten, Traß beeinflußt die Wirkung günstig; auch kann man Gemische der genannten Stoffe anwenden. Bei besonders stark befahrenen Straßen empfiehlt sich der Ersatz des Natronwasserglases ganz oder teilweise durch Kaliwasserglas.

PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung widerstandsfähiger Straßenbauten aus Kalkgestein und Wasserglas, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Weichkalkgestein, wie Kreide, weichem Juragestein u: dgl., mindestens 6o bis 15o kg und bei Hartkalkgestein, wie Muschelkalk, hartem Juragestein usw., 40 kg bis höchstens 6o kg Natron- oder Kaliwasserglas von spez. Gewicht r,3o bis 1,35 bzw. Gemische derselben pro Kubikmeter zusetzt, wobei man im letzteren Falle dem harten Kalkgestein als Füllkörper weichen Kalksteingrieß oderCalciumcarbönat zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Silicatisierung eine Temperatur von 5'C nicht unterschreitet und gegebenenfalls bei geringerer Außentemperatur warmes Wasser zugibt bzw. das Gestein oder das Wasserglas oder seine Mischung vorher erwärmt.
3. Verfahren nach Anspruch x und 2, dadurch gekennzeichnet, dag man dem Kali-oder Natronwasserglas Stoffe wie Glukoside, Sacharide, gereinigte oder ungereinigte Zellstoffablauge, Verbindungen der Chromgruppe, Fluorverbindungen zusetzt oder daß -- in Anwesenheit von Erdalkali- und Schwermetallsilicaten, Kieselsäure, wasserlöslichen Silicaten, Traß gearbeitet wird, wobei auch Gemische der genannten Stoffe anwesend sein können.