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Steuerung für Preßlufthämmer. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten
von Amerika vom i. Mai 1922 beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung
für Preßlufthämmer mit Rohrschieber, dessen eine Stufenfläche ständig durch Druckluft
belastet ist.
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Bei bekannten Luftdruckwerkzeugen dieser Art zeigte sich immer ein
störendes Flattern des Röhrenschieberventils, d. h. ein schnelles Hin- und Herbewegen
desselben während und auch vor der Umsteuerung, wodurch das Werkzeug stets ungenau
und unsicher arbeitete. Die währe Ursache dieser Störung erkannte man jedoch nie
richtig, so versuchte man durch besondere Anordnung der Kanäle, die Druckluft auf
die verschiedenen Teile des Werkzeuges einwirken zu lassen. Auch wurde für den Rückgang
des Kolbens Frischluft in den Auspuffraum eingeleitet, um. durch eine Belastung
der vorderen. Stirnfläche des Schiebers diese. in der umgesteuerten Lage zu halten.
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Alle diese bekannten Ausführungen beseitigten aber nie vollständig
diese Störung.
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Die währe, durch Erfahrung festgestellte Ursache dieses Flatterns
besteht jedoch in einer allzu plötzlichen Druckverminderung auf der jeweiligen Auspuffseite
des Kolbens.
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Der Schieber muß daher in seiner umgesteuerten Lage, in welcher er
durch auf ihn einwirkende Kräfte gehalten wird, von Gegenkräften unterstützt werden,
die so .groß sind, daß der Schieber nicht hin und her gleiten kann.
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Dies wird in vorliegender Erfindung dadurch erreicht, daß beim. Vorwärtsgang
des Kolbens durch einen verlängerten Kanal und eine Zuleitung ins Zylinderinnere
Frischluft in den Auspuffraum nachströmt. Diese Luft wird auf dem Wege zum Ausströmkanal
die rückwärtige Schulter des Ringwulstes des Schiebers belasten. und so im günstigsten
Sinne auf das Festhalten des Schiebers in seiner umgesteuerten Lage einwirken.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Schnitt durch eine Frischluftkammer,
in welcher sich der Kolben während der. Vorwärtsbewegung in einer Zwischenlage @
befindet, Abb. z einen ähnlichen Schnitt, in welchem der Kolben in der Vorderlage
steht.
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Der in bekannter Weise ausgebildete Luftdruckhammer besteht aus den
Zylinder 15 mit Kolbenkammer 16 und einem Handgriff 17, dessen Kanal a4.,
init einem Druckluftbehälter in Verbindung gebracht, die Frischluft durch die Ringkammer
23, Kanäle 25 und Ringnut 26 in das Zylinderinnere gelangen läßt (Abb.
i). Der Zylinder ist nach vorn mit dem eigentlichen. Niethammer abgeschlossen,
während
im Innern der Kolben 18 liegt. Am hinteren Ende liegt im Ventilgehäuse 20, 21, das
die zur Betätigung des Kolbens nötigen. Kanäle besitzt, ein verschiebbarer Röhrenschieber
i g, dessen Ringwulst g i je nach: der Schieberstellung mit dem Ventilgehäuse eine
vordere oder hintere Ringkammer bildet. Wie bekannt, drückt die hinter dem Kolben
in den Zylinder einströmende Luft den. Kolben vorwärts. Da nun aber die Vorderseite
des Ringwulstes 31 dauernd durch die Kanäle 36, 35 und Öffnung 44 mit der Frischluftkammer,
außerdem dieser Kanal 35 durch eine Bohrung 34 mit dem Zylinderinnern in Verbindung
steht, ist diese Seite stets mehr oder weniger stark belastet, bis üi der Vorderlage
des Kolbens der Druck so stark wird, daß sich der Röhrenschieber nach hinten schiebt
(Abb.2). Die Ringnut 26 ist nun, geschlossen, die freigelegten Auslaßöffnungen 27
stehen durch Kanäle 28, 29 und 30 mit der Außenluft in Verbindung, während
durch den in dieser Schieberstellung mit dem Frischluftkanal 25 verbundenen Kanal
32 die Druckluft vor den Kolben gelangt und dies. zurückschiebt.
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Wie es nun in der Zeichnung ersichtlich ist, besitzt der Kanal 3 5
eine Verlängerung, die durch einen weiteren Kanal 38 mit dein Zylinderinnern in
Verbindung steht. Beim Vorwärtsgang des Kolbens strömt durch diesen Kanal 38 Frischluft
in den Zylinder. Da aber die öffnung 44 sehr klein ist, ist der Zufluß nicht sehr
groß, aber immerhin wird diese Lufteiner plötzlichen Druckverminderung auf der Auspuffseite
vorbeugen und gelangt durch den Kanal 32 an den hinteren Ringwulst 31 des Schiebers.
Wenn auch der Drurk nicht sehr hoch ist, genügt er doch, um diese Scbieberseite
zu belasten und den ganzen Schieber in der umgesteuerten Lage festzuhalten, so daß
ein Flattern vermieden wird.
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Beim Rückwärtsgang des Kolbens wird durch den Verbindungskanal 34
eine ähnliche Wirkung auf die vordere Schieberseite ausgeübt.