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Selbsttätiger Kontaktgeber zur Abgabe von kombinierten Gruppen von
drahtlosen und akustischen Signalen von verschiedenen Stationen aus. Es ist bekannt,
durch gleichzeitige Abgabe von drahtlosen Signalzeichen und akustischen, z. B. Unterwasserschallsignalen,
eine Entfernungsbestimmung vorzunehmen, wobei amEmpfangsort dieZeitdifferenz zwischen
dem Eintreffen des drahtlosen Signals und des Unterwasserschallsignals zur Berechnung
der Entfernung der Sendestelle beobachtet wird. Hierbei wird z. B. zunächst ein
drahtloses Ankündigungszeichen gegeben und im Anschluß hieran in gleichmäßigen Zeitabständen
weitere aufeinanderfolgende drahtlose Zeichen (Meßzeichen), deren zeitliche Aufeinanderfolge
einer Meßeinheit der Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Schalles in dem betreffenden
Medium (z. B. Wasser) entspricht. so daß die Anzahl der während der Laufzeit eines
Unterwasserschallsignals aufgenommenen drahtlosen Meßzeichen -lie Entfernung der
Sendestelle angibt.
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In Fällen des Seeverkehrs, wo in einem größeren Verkehrsgebiet eine
bestimmte Anzahl von Sendestellen vorhanden ist, wo also am Empfangsort (z. B. an
Bord eines Schiffes) die drahtlosen Zeichen mehrerer Sendestellen ineinandergreifen
und somit gleichzeitig beobachtet werden können, besteht die Gefahr der Verwechselung
dieser Signalzeichen mehrerer Sendestellen, so daß man nicht in der Lage ist, die
Zugehörigkeit der drahtlosen Signalzeichen und des entsprechenden akustischen Signals
zu erkennen.
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Die Erfindung schafft hier Abhilfe unter Benutzung an sich bekannter
Synchronvorrichtungen zur Abgabe der verschiedenen Signalzeichen in einer für die
Zeichengebung nichtigen Reihenfolge. Sie besteht im wesentlichen darin, daß beispielsweise
zwei ständig umlaufende Sätze von Kontaktvorrichtungen für den drahtlosen und den
akustischen Signalstromkreis benutzt «-erden in Verbindung mit einem von einem Zeitwerk
gesteuorten
Kontakt für die Antenne der drahtlosen Zeichengebung
und einer ebenfalls von demselben Zeitwerk gesteuerten Einschaltvorrichtung für
den Antrieb der die erwähnten Sätze von Kontaktvorrichtungen tragenden Elemente
(Rotationsscheiben), wobei die Schaltglieder für den Antennenstromkreis derart angeordnet
sind, daß das drahtlose Signal nur nach bestimmten (im wesentlichen durch die maximale
Laufzeit des akustischen Signals gegebenen) Zeitabständen wiederkehrt.
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Eine nach der Erfindung ausgebildete Vorrichtung ist auf der Zeichnung
.als Beispiel im Schema dargestellt, die zwei umlaufende gezahnte Scheiben 1, 2
enthält, von denen 1 zur Abgabe der drahtlosen, also der Ankündigungs- und Meßzeichen,
2 zur Abgabe der akustischen Signale dient. Die Scheiben i und 2 wirken je auf einen
Kontakthebel 3 bzw. 4, die mit einem Gegenkontakt 5 bzw. 6 zusammenwirken und hierbei
die Signalstromkreise schließen und öffnen. Die Schließung und (Öffnung der Signalstromkreise
erfolgt entsprechend der Zahnung am Umfange der Scheiben i und 2. Die Scheiben i
und 2 sind auf einer beispielsweise von einem Elektromotor 8 angetriebenen Welle
7 befestigt. Die Einschaltung des Motors 8 ist abhängig von einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Uhrwerk, das synchronisierte Umlaufscheiben 9 und ro antreibt.
Diese Scheiben steuern den Schließungskontakt i i bzw. i2 des Erregerstromkreises
je eines Relais R1 und R2 und sind nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel so
ausgebildet, daß die Scheibe 9 bei einer Stundenumdrehung viermal den zugehörigen
Kontakt schließt, während die Scheibe ro bei einer Stundenumdrehung zwanzig Kontaktschließungen
bewirkt, so daß der Kontakt i i viertelstündlich, der Kontakt 12 dreiminutlich vorübergehend
geschlossen wird. Die Relais R, und R2 besitzen je einen Doppelanker mit Kontakten
13, 131 bzw. 14, 141- Der Kontakt 13 des Relais R1 befindet sich im Sendestromkreis
für die drahtlosen Signale, der Kontakt 14 des Relais R" im Betriebsstromkreis des
Motors B. Es ist also die Schließung des genannten Signalstromkreises von dem Re-.
lais R1, die des Betriebsstromkreises des Motors von dem Relais R2 und demzufolge
auch die Aussendung der kombinierten Signalzeichen vom Relais R2 abhängig, da .die
gezahnten Scheiben i und 2 vom Motor 8 angetrieben werden. Die Kontakte 131 und
141 der Relais R, bzw. R=, steuern Haltestromkreise für die Relais und sind über
eine gemeinsame Leitung 15 mit dem Kontakt 16 einer ebenfalls mit der vom Motor
8 angetriebenen Welle 7 gekoppelten Umlaufscheibe 17 verbunden, mittels der sich
der Motor selbsttätig ausschalten kann. Die Kopplung der Scheibe 17 mit der Welle
7 ist derart, daß, wenn die Scheiben i und 2 beispielsweise zwei Umdrehungen machen,
die Scheibe 17 eine Umdrehung macht, so daß in diesem Falle während der durch das
Uhrwerk veranlaßten und von den Synchronscheiben 9, ro gesteuerten Signalperioden
die durch die Zahnung der Scheiben 1, 2 bestimmten Signalzeichen je zweimal ausgesandt
werden. Die Periode ist im Falle der Scheibe 9 viertelstündlich, im Falle der Scheibe
ro dreiminutlich. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheibe 17 und demzufolge die
der Scheiben i und 2 ist hierbei abhängig von der Zahl der Zähne der Synchronscheibe
ro und so bemessen, daß die Scheibe 17 bei einer Drehung der Scheibe ro ungefähr
um den Abstand zweier benachbarter Zähne eine volle Umdrehung ausführt, so daß,
wie die Zeichnung erkennen läßt, zwischen der Schließung der Kontakte 12 und 16
eine kurze Pause entsteht, während der der Betriebsstromkreis des Motors 8 geöffnet
ist, der letztere also stillsteht. Diese Pause dient zur Regulierung des Synchronwerks
und von etwaigen Zeitverschiebungen, die durch den unregelmäßigen Lauf des Motors
eintreten können. Sie wird nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel dadurch erreicht,
daß der Kontakt 16 bei Drehung der Scheibe 17 etwas früher geöffnet wird, bevor
der Kontakt 12 durch Einwirkung des nächsten Zahnes der Scheibe ro wieder geschlossen
wird. Auch das Auslaufen des Motors kann Unregelmäßigkeiten herbeiführen, indem
die Gefahr besteht, daß der Kontakt 16 früher als erwünscht geschlossen wird. Dies
wird vermieden durch entsprechende Bemessung der Anlaufebene an der Scheibe 17 für
den Hebel des Kontaktes 16, derart, daß erst nach der Schließung des Kontaktes 12
der Kontakt 16 geschlossen werden kann. Durch die beschriebenen Vorkehrungen in
dem Zusammenwirken der Scheiben ro und 17 wird der erforderliche synchrone Lauf
dieser Teile des Kontaktgebers erreicht.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage ist folgende: Wie oben
angegeben, sind sämtliche Synchronwerke des bestimmten Verkehrsgebietes, das beispielsweise
vier Sendestellen enthalten kann, so aufeinander eingestellt, daß die drahtlosen
Signalzeichen in beliebiger Reihenfolge der Sendestellen nacheinander und zeitlich
einzeln ausgesandt werden, beispielsweise mit viertelstfindlicher Wiederholung entsprechend
der Vierzahnung der Scheibe 9. Schließt nun ein Zahn der Scheibe 9 den Kontakt 1
i, so erhält das Relais R1 den Erregerstrom, und es zieht seinen
Doppelanker
an. Gleichzeitig wird durch einen Zahn der Scheibe io der Kontakt 12, geschlossen,
wodurch das Relais R2 zum Ansprechen kommt und ebenfalls seinen Doppelanker anzieht.
Die Erregung des Reiais R2 hat zunächst die Einschaltung des Motors 8 zur Folge,
der die Scheiben i, 2 und 17 in Umdrehung versetzt. Die Erregung des Relais R1 bereitet
am Ankerkontakt 13 die Schließung des Sendekreises der drahtlosen Signalzeichen
vor, die zur Aussendung gelangen, sobald mit der Drehung der Scheibe i der Kontakthebel
3 seinen Gegenkontakt 5 berührt. Mit der Weiterdrehung der Scheibe i wird zunächst
das drahtlose Ankündigungszeichen entsprechend der ersten Zahngruppe der Scheibe
i ausgesandt, während alsdann entsprechend der zweiten Zahngruppe der Scheibe i
die drahtlosen Meßzeichen abgegeben werden. Im unmittelbaren Anschluß an das Ankündigungszeichen
schließt alsdann die Scheibe 2 am Kontakt 4, 6 den Sendekreis des akustischen Signals,
das bei jedesnialiger voller Umdrehung der Scheibe 2 eineial ausgesandt wird. Während
der Laufzeit des akustischen Signals bis zum Empfangsort wird hier eine gewisse
Anzahl drahtloser Meßzeichen beobachtet. Aus der Zahl dieser Meßzeichen ergibt sich
dann die Entfernung des Beobachtungsortes von der Sendestelle.
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Nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel wird nach einmaliger Umdrehung
der Scheibe 17 der Kontakt 16 wieder geöffnet, die Relais R1, R2 abgeschaltet und
hierbei der Motor 8 selbsttätig stillgesetzt. Während dieser Zeit haben die Scheiben
i und 2 zwei Umdrehungen gemacht, so daß die kombinierte Zeichengabe während dieser
Signalperiode zweimal erfolgte. Die Anlage selbst ist nun wieder in Ruhe. Längstens
drei Miiiuten später wird der Kontakt 12 wiederum geschlossen und dadurch der Motor
8 wieder angestellt und die Scheiben i, 2 erneut in zwei, die Scheibe 17 in eine
Umdrehung versetzt. Dabei wird wiederum das akustische Signal bei jeder Umdrehung
einmal, das drahtlose dagegen nicht gegeben, weil der Kontakt i i offen ist. Die
akustischen Signale werden also alle drei Minuten ausgesandt. Trifft nach einer
Viertelstunde der nächste Zahn der Scheibe 9 mit dem Kontakt i i zusammen, so wird
wieder die drahtlose Zeichengruppe mit dem akustischen Signal kombiniert abgegeben.
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An Stelle der beschriebenen Relaisanord.. nung kann auch irn Sinne
der Erfindung eine mechanische Kopplung zwischen dem Synchronwerk und den Umlaufscheiben
i und 2 verwendet werden, ohne das Wesen der Erfindung zu berühren, da die Kontakte
13 und 14 ebensogut auf mechanischem Wege von clen Scheiben 9 und io folgerichtig
gesteuert werden können unter entsprechender Abänderung der Kontaktvorrichtung 1.6,
17 für den. Betriebsstromkreis des Motors B.