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Kontaktwerk an Uhren zur elektrischen Auslösung von je nach der Zeit
verschiedenen Vorgängen mit Hilfe mehrerer vom Uhrwerk gesteuerter und zueinander
in Reihe liegender Kontaktvorrichtungen. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
an Uhren, die im wesentlichen aus einem Kontaktwerk besteht, das zu bestimmten Zeiten
in Tätigkeit gesetzt wird ttnd zur elektrischen Auslösung von Vorgängen dient, die
je nach der Zeit verschieden sind. Bei derartigen Kontaktwerken ist man aus Gründen
genauer Einstellungsmöglichkeiten dazu übergegangen, den ,len betreffenden Vorgang
beherrschenden Signalstromkreis von zwei zueinan-ler in Reihe liegenden Kontakten
abhängig zu machen, und zwar in der Regel von einer Kontaktvorrichtung, die eine
Signalgabe in regelmäßigen Zeitabständen vorbereitet, und von einer weiteren Kontaktvorrichtung.
-iie die Signalgabe selbst ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung ist nun noch eine besondere, in Abhängigkeit von
einem Uhrzeiger verstellte Kontaktvorrichtung vorgesehen, die von den durch eine
zweite Kontaktvorrichtung vorbereiteten und durch eine dritte Kontaktvorrichtung
ermöglichten Stromwegänderungen les den betreffenden Vorgang beherrschenden Stromkreises
abgrenzend nur eine solche Anzahl zustande kommen läßt, als dem jeweiligen Zeitpunkt
entspricht. Die Einrichtung kann zunächst zur Auslösung von Schlagwerken verwendet
werden, wobei. wie bei anderen Werken fieser Art, sowohl die vollen Stunden als
auch die Viertelstunden oder andere Zeiteinheiten kenntlich gemacht werden. Das
Kontaktwerk kann ferner zur Auslösung beliebiger Schaltvorgänge orier Signale :dienen,
beispielsweise könnte es dazu verwendet werden, durch verschiedenartige Signale
in Fabrikationshetrieben Schichtwechsel, Arbeitspausen, Arbeitsänderungen o. dgl.
selbsttätig zur Anzeige ztt bringcit. Das Kontaktwerk kann dabei auch derart eingerichtet
sein, daß die abgegebenen Signale sich nicht nur nach ihrer Zahl, sondern auch nach
1er Art dieser Signale unterscheiden. Die lu.rch die Kontaktvorrichtung gesteuerten
Vorgänge können akustische, optische oder sonstige Signale sein; auch können durch
Stromstoßreihen Schaltwerke eingestellt werden, die ihrerseits den gewünschten Vorgang
beherrschen.
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In den Abbillungen sinl mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
ler Erfindung gezeigt. Abb. i veranschaulicht zunächst ein Kontaktwerk, das ein
die Stunrlen anzeigende Schlagwerk steuert.
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Das die Kontaktvorrichtung antreibende Uhrwerk ist im wesentlichen
durch den Stundenzeiger i und die minutlich umlaufende Steigralachse z unter Andeutung
der verbindenden Zahnräder gekennzeichnet. Auf der Steigr alachse ist ein Rad 3
befestigt, das um einen bestimmten Teil seines 'Umfanges mit einer Verzahnung 1.
versehen ist. Die Zahl der Zähne entsprechend derjenigen :der Stunden zwölf. Mit
dieser Verzahnung wirkt eine Kontaktfeler 5 derart zusammen, laß sie beim Vorbeigehen
eines Zahnes einen Kontakt schließt. Dieser Kontakt liegt in dem Stromkreis eines
Magneten 7, dessen durch ein Windflügelwerk 8 beeinflußter Anker g einen Hammer
trägt. Dieser Hammer beeinflußt eine Gongfeder 11.
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In rlem Stromkreis des :Magneten 7 sind noch zwei weitere Kontaktvorrichtungen
in Reihe mit der ersten angeordnet. Die eine davon besteht aus einem Kontakt£ederpaar
1a, das durch eine Kurvenscheibe 13 gesteuert wird. Diese
Kurvenscheibe
ist fest mit dein gezahntenoRad3 verbunden. Das Kontaktfederpaar 12 ist auf einem
lose um die Stei.gradachse 2 drehbaren Träger 14 befestigt. Mit diesem ist ein Zahnrad
15 verbunden, in das der Zahnbogen eines Rechens 16 eingreift. Das andere Ende dieses
Rechens ruht auf einer Kurvenscheibe 17, die mittels eines Zahnradtriebes 18 von
der Achse des Stundenzeigers derart angetrieben wird, laß sie in zwölf Stunden eine
Drehung ausführt. Die Kurvenscheibe 17 verstellt den Rechen 16 stetig mit :dem Zeitablauf
während einer Stunde und dreht den Kontaktträger 14 im selben Sinne, wie sich das
.auf der Steigradachse2 befestigte gezahnte Rad3 bewegt. Durch dieses wird die Kontaktvorrichtung
5,.6 bei jedem Umlauf der Steigradachse zwölfmal geschlossen und geöffnet. Das Schlagwerk
darf aber nur entsprechend der jeweilig in Frage kommenden Stunde in Gang gesetzt
werden; es muß also eine Reihe der Kontaktschlüsse unwirksam gemacht werden, was
dadurch geschieht, daß das Kontaktfederpaar 12 in solcher Weise um die Steigradachse
verstellt wird, daß der Kontakt für eine Zeit geöffnet ist, während der an der Kontaktvorrichtung
5, 6 Verbindungen hergestellt werden, die für die betreffende Stunde nicht zur Wirkung
kommen sollen.
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Es ist weiterhin noch eine dritte Kontaktvorrichtung 2o erforderlich,
die ebenfalls in Reihe in den Schlag verksstromkreis eingeschaltet ist und die von
einem Nocken 21 einer auf der Stundenzeigerachse angeordneten Scheibe 22 derart
,gesteuert wird, daß der Kontakt ausschließlich bei Beginneiner Stunde für höchstens
eine Minute geschlossen wird, so laß also sämtliche wähnend der übrigen Zeit an
den anderen Kontaktvorrichtungen erfolgenden Kontaktschlüsse unwirksam werden.
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Die Wirkungsweise der gesamten Kontaktvorrichtung ist also in kurzer
Zusammenfassung eine derartige, daß an dem minutlich gedrehtenRad3 zu bestimmtenZeiten
der Minute, beispielsweise in Abständen von zwei Sekunden nach Beginn der Minute,
an .der Kontaktvorrichtung 5, 6 zwölf Leitungsverbindungen hergestellt werden, daß
durch die Wirkung der Zwölfstundenkurvenscheibe 17 und des Rechens r ö die Kontaktvorrichtung
12 derart eingestellt wird, daß während dieser zwölf Kontaktschlüsse rlie Leitung
an der Kontaktvorrichtung 12 nur für eine bestimmte, der jeweiligen Stunde entsprechende
Zähnezahl :geschlossen ist, und daß schließlich an der Kontaktvorrichtung 2o der
Stromweg nur für die erste Minute der Stunde vollendet wird, so -daß das Schlagwerk
mir in @rli,eser Zeit in Gang gesetzt wird.
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Abb.2 zeigt eine Kontaktvorrichtung; die ausschließlich dazu bestimmt
ist, die Viertelstunden kenntlich zu machen. Die Einrichtung kann für sich verwendet
werden oder in Kombination mit Sem Kontaktwerk nach Abb. i. Es ist dabei ein besonderes
Schlagwerk vorgesehen, das durch eine Gongfeder 3o und einen Elektromagneten 31
angedeutet ist. Auf der Steigradachse 2 ist wiederum ein Rad 3 befestigt, das aber
nur mit vier Zähnen 32 versehen ist. Diese Zähne beeinflussen eine Kontaktvorrichtung
5, 6, die mit Kontaktvorrich tungeri"i- und 2o in Reihe in den Stromkreis des Schlag-cverkmagneten
31 eingeschaltet ist.
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Die Kontaktvorrichtung 12 wird wie vorher durch eine mit dem Rad 3
fest verbundene Scheibe 13 gesteuert und ist auf :einem durch einen Rechen 16 bewegbaren
Träger 14 angeordnet. Die Verstellung des Rechens erfolgt -durch eine Kurvenscheibe
33, die vön einer mit ;lem Minutenzeiger 1o verbundenen Scheibe 34 mittels eines
Zahnradtriebes 35 einmal pro Stunde in Umdrehung versetzt wird. Durch die Kontaktvorrichtung
12 werden also iin einer Weise, die genau derjenigen bei Abb. i entspricht, einige
der an Kontaktvorrichtungen 5, 6 hergestelltenVerbindungen tinnvirksam gemacht,
solange nicht die vollen Stunden angeschlagen «-.erden sollen.
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Die Kontaktvorrichtung 2o wird :durch vier Nocken 36 für j e höchstens
eine :Minute geschlossen, sobald eine Viertelstunde verlaufen ist, so .daß die in
den Zwischenzeiten bewirkten Kontaktschlüsse an .den anderen Kontaktvorrichtungen
das Schlagwerk nicht berühren.
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Das in Abb.3 dargestellte Ausführungsbeispiel dient einem besonderen
Verwendungszweck. Es betrifft nämlich eine Einrichtung zur selbsttätigen Übermittlung
von Zeitsignalen durch Telephonanlagen. Das Kontaktwerk stimmt grundsätzlich mit
den bisher beschriebenen überein. Abweichend ist die Einrichtung, daß von dem auf
der Steigradachse angeordneten Rad 3 Kontaktschlüsse verschiedener Artbewirkt werden,
Sie in zwei verschiedenen Stromkreisen Vorgänge bedingen. Die Einrichtung ist im
einzelnen die folgende: In der Telephonzentrale kann der Teilnehmer beispielsweise
durch Stöpselung einer bestimmten Klinke 40 mit den Anschlußleitungen 41 der Zeitsignalanlage
verbunden wenden. Gleichzeitig --wird in der Klinke ein Kontakt 42 geschlossen,
über den ein Relais 43 erregt wird, so daß dessen Ankerkontakt 44 sich schließt
und Spannung an die Zuführungsleitung 45 für die Zeitsignalkontakteinrichtung legt..
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Das mit der Steigradachse = fest verbundene Rad 3 weist nunmehr zwei
Gruppen von Zähnen 46 und 47 mit verschiedenem Radius auf. Die eine Gruppe 46 besteht
aus zehn Zähnen, die in .einem zwei Sekunden entsprechenden Abstand angeordnet sind;
:die andere Gruppe 1.7 -enthält zehn Zahnlücken, die Abstände,ent.-sprechend je
einer Sekunde aufweisen. Die Zähne wirken mit einer Kontaktfeder 58 .derart
zusammen,
daß Iie Zähne 46 sie in Berührung mit einem unteren Kontakt 69 und die Lücken der
Zähne 47 in Berührung mit einem zweiter. Kontakt 5o bringen. Mit dem Rad 3 ist wie
früher eine Kurvenscheibe 13 verbunden, die auf .eine Kontaktvorrichtung 12 einwirkt.
Diese ist wieder auf ihrem drehbaren Träger i--. befestigt und wird von dem Rechen
16 ein-estellt. Das freie Rechenende wird von einem Zahnrad 5i gesteuert, das durch
ein Triebwerk 52 von der Achse des Minutenzeigers io in Drehung versetzt wird.
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Da auf dem Zahnrad 51 sechs Zähne vorgesehen sind. wird der Kontakt
12 j e für einen Zeitraum von zehn Minuten, und zwar in Übereinstimmung mit der
sich ändernden Minutenzahl verstellt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß
von den Verbindungen zwischen tlen Kontakten 58 und 69, die durch die Zähnt 46 hervorgerufen
werden, nur diejenigen zur Wirkung kommen, die tler augenblicklichen Minute desZehnminutennntervalles
entsprechen. Die Kontaktvorrichtungen 58, 69 und 12 liegen i:n Stromkreis eines
-Magneten 55, dessen Anker56 beimAnzielten einenStromkreis schließt, der einen Selbstunterbrecher
57 und die Primärwicklung eines in die Leitungen 41 eingeschalteten Übertragers
68 enthält. Bei jeder Erregung des Magneten 55 wird für kurze Zeit ein Summerstrom
in :die Leitung4i und über die Klinke 40 .dein .an die Zeitsi:gnaleinrichtung angeschlossenen
Teilnehmer zugeführt. Die Zahl der jeweilig nacheinander ertönenden Summerstromstöße
entspricht der -,Minutenzahl innerhalb der einzelnen Zehnminutenintervalle.
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Nach Vollendung der neunten Minute kommen die durch die Lücken der
Zähne 47 an den Kontakten 58, 5o hergestellten Verbindungen zur Wirkung. Mit dieser
Kontaktvorrichtung in Reihe liegt ein -Zagnet 6o, dessen Anker 61 in der Ruhelage
einem Kondensator 62 über die Primärspule eines zweiten, in die Leitung 41 eingeschalteten
G'bertragers 63 geschlossen hält. Bei der Anzugbewegung des Ankers 61 wird der Kondensator
62 an Spannung gelegt und aufgeladen. Bei den Stromschlüssen und Unterbrechungen
an den Kontakten 58, 5o wird der Kondensator 62 abwechselnd geladen und entladen,
und fier Entladungsstromstoß erzeugt in der Leitung 41 und im Telephon des Teilnehmers
eine Reihe von kurzen Knackgeräuschen. Das zehnte und letzte dieser Geräusche zeigt
die Vollendung der einzelnen Minuten in den Zehnminutenintervallen an.