DE426820C - Fuehrung fuer den Laengsschlitten des Quersupports fuer die Werkzeugspindel an Werkzeug-insonderheit Schleifmaschinen - Google Patents

Description

Es ist im Werkzeugmaschinenbau bekannt, Leisten in auf Geradführungen gleitenden Schlitten anzuordnen, welche den Zweck haben, nach erfolgter Abnutzung nachgestellt zu werden, damit der gleitende Schlitten ohne Spiel bewegt werden kann. Auch verwendet man zum Schleifen von Werkstücken mit balliger oder hohler Oberfläche Schienen, welche mit Hilfe von Schrauben durchgebogen werden ίο und das Oberteil des in fester Geradführung gleitenden Schlittens in der Horizontalebene verstellen. Ein anderes Mittel zur Erreichung von balliger oder hohler Oberfläche an Werkstücken bestellt darin, daß die Führung des Werkschlittens durchgebogen wird.

Die erste Vorrichtung hat sich aber in der Praxis nicht bewährt, weil es sich bei den Verstelltingen in der Horizontalebene nur um Bruchteile von Millimetern handelt. Diese kleinen Bewegungen lassen sich aber durch ao Verschieben des Quersupports entsprechend den Durchbiegungen einer besonderen Schiene nicht erreichen, da die Verstellung des Quersupports infolge der Reibung ruckweise geschieht, wodurch die' Oberfläche des Werk-Stückes nicht gleichmäßig ausgebildet wird.

Die zweite Ausfütorungsform eignet sich nur zum "Führen des WeiSschlittens in verhältnismäßige langer.. -Kurve zur Werkstückachse. Kurz aufeinanderfolgende und sich in entgegengesetzter Richtung bewegende Kurven fennen nicht eingestellt werden. So ist z. B. bis jetzt kein Mittel gefunden, um ungleichmäßig ausgearbeitete Geradführungen so korrigieren zu können, daß

ίο der darauf gleitende Schlitten in genau gerader Linie zur Werkstikkachse, geführt wird. Dies macht sich z. B. sehr unliebsam bei Rundschleifmaschinen bemerkbar, auf welchen eine große Anzahl Blörper bestimmter Länge ge-

schliffen werden. Die Geradführung arbeitet sich auf diese Länge aus. Sollen nun längere Gegenstände genau zylindrisch· geschliffen werden, so ist es ausgeschlossen, daß die Führung geradeführen kann. Derselbe Fehler

kann auch infolge ungleichmäßige!· Härte der Geradführung auftreten. So kann es z. B. vorkommen, daß ein zylindrisch zu schleifendes Werkstück infolge ungleichmäßig abgenutzter Geradführung beim Schleifen an einer Stelle einen Buckel, an anderer Stelle eine Vertiefung erhält.

Gegenstand vorliegender Erfindung stellt eine Vorrichtung dar, mit Hilfe deren dieser Übelstand beseitigt werden kann.

In der Zeichnung wird eine beispielsweise Ausfüihrungsform der Vorrichtung, am Bette einer Walzenschleifmaschine angebracht, dargestellt. Abb. ι stellt Schnitt durch dasselbe, Abb. 2 Ansicht dar.

Auf dem Bette 1 gleitet der Schlitten 2, welcher einerseits in der Prismenführung 3 geführt wird, anderseits auf den Flächen 4 aufliegt. Die eine Seite der Prismenführung 3. wird durch die Korrekturleiste 5 gebildet, welche durch die Druckschrauben 6 und durch die Halteschrauben 7 derart verstellt werden kann, daß der Schlitten 2 selbst bei ungleichmäßig ausgelaufenem Bette 1 doch noch in einer geraden Linie geführt wird. Ist z. B.

an einer Stelle die Prismenfüihrung so ausge-

Abb. i.

arbeitet, daß an dem zylindrisch zu schleifenden' Werkstücke 8 eine Ballung entsteht, so wird durch Vorwärtsdrehen der Druckschrauben· 6 und Nachlassen der Haltesclirauben 7 an der betreffenden Stelle die Prismenführung 3 so verändert, daß der Schlitten 2 in genau gerader Linie gezogen und das Werkstück 8 somit genau zylindrisch, geschliffen wird. Entsteht an dem zu schleifenden Werkstück eine Vertiefung·, so wird an der betreffenden SteUe durch Zurückdrehen der Druckschrauben 6 und Anziehen der Halteschrauben 7 der Schlitten 2 so viel von der Werkstückachse entfernt, bis auch an dieser Stelle das Werkstück genau zylindrisch wird.

Die Ausbildung· der Führungsbahn ist gleichgültig. Die Korrekturleiste 5 kann auch in einem beliebigen Winkel angebracht werden, wie auch zwei oder mehrere Führungsbabnen mit Korrekturleisten versehen werden können. Die Vorrichtung wird an allen den Werkzeugmaschinen verwendet, bei denen es gilt, einen Schlitten auch bei ausgelaufener Bahn in einer geraden Linie zu bewegen, wie dies z. B. auch bei Fläclienschleifmaschinen, Drehbänken usw. der Fall ist. SelbstverständHch kann die Führung auch so eingerichtet werden, daß der sich darauf bewegende Schlitten auch in beliebigen Kurven geführt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Führung für den Längsschlitten des Quersupports für 'die Werkzeugspindel an Werkzeug-, insonderheit Schleifmaschinen, bed der die Schlittenbahn durch mittels Druckschrauben biegbare Seitenführungsschienen beeinflußt wird¹, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich, der ungleichmäßigen Abnutzung schräger Traggleitfläeben, an der Schlittenführung, insonderheit in der Bafamirte, die biegsame Schiene (S) an der tiefen Seite der einen Führungsscbrägfiäche (3) als Seitenführung angeordnet wird.

   Abb. 2.