DE426630C

DE426630C - Vorrichtung zum Abscheiden fester Stoffe aus Emulsionen, Schlaemmen u. dgl. mit engen, schraeg nach unten gerichteten Hohlraeumen

Info

Publication number: DE426630C
Application number: DESCH66824D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-01-07
Filing date: 1923-01-07
Publication date: 1926-03-15

Description

Vorrichtung zum Abscheiden fester Stoffe aus Emulsionen, Schlämmen u. dgl. mit engen, schräg nach unten gerichteten Hohlräumen.
Bekannte Vorrichtungen zum Ausfällen fester Bestandteile aus Emulsionen und Schlämmen haben einen engen Hohlraum mit schrägen Begrenzungsflächen, durch den die Emulsion fließt, wobei die ausscheidenden Bestandteile wegen der geringen Flüssigkeitshöhe sich schnell auf der Unterseite des Hohlraums ablagern und auf dieser abwärts in einen Sammelraum gleiten. Da sich jedoch die Flüssigkeit quer zum abgeschiedenen Schlamm bewegt, entstehen Wirbelbildungen, die das Ablagern des Schlammes stören.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, bei der Flüssigkeit und Schlamm sich in gleicher Richtung innerhalb der engen Hohlräume zwischen zickzackförmig verlaufenden Leisten abwärts bewegen. Die zickzackförmägen Leisten schaffen lange Ablage. rungskanäle. Flüssigkeit und Schlamm verlassen auch selbsttätig den Abscheideraum, so daß dessen Reinigung und Entleerung nicht mehr nötig ist. die Zeichnung stellt zwei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dar.
Bei der Ausführungsform nach Abb. I ist in einem großen Trichter I ein Doppelkegel 2 derart angeordnet, daß der untere, in die Trichterspitze ragende Kegelmantel von dieser einen gewissen Abstand hat, um einen engen Hohlraum 3 zu bilden. Ein gleicher Raum 4 wird von dem oberen Teil des Doppelkegels und einer Haube 5 gebildet, die oben in einen Schacht 6 endet. Oben im Trichter I sind Abflußrinnen 7 angeordnet, die in eine Sammelrinne 8 münden. Die Innenseite der Haube 5 ist mit Erhöhungen, z. B. Leisten 11, versehen, die zickzackförmig oder in anderer Weise schräg zu den Mantellinien der Kegelflächen verlaufen. Die Haube 5 reicht nicht bis zum Trichter 1, so daß ein Spalt 12 den Raum 4 mit dem Trichterraum 13 verbindet; der untere Rand der Haube 5 kann sich nach außen erweitern. Die durch den Schacht 6 in den Raum 4 fließenden Emulsionen, Schlämme o. dgl. sinken in letzterem langsam abwärts, wobei die festen Bestandteile schnell auf dem Kegel 2 sich ablagern und auf diesem abwärts gleiten. Die Leisten 1 1 lenken den Flüssigkeitsstrom derart ab, daß das Ausscheiden gefördert wird.
Die Flüssigkeit gelangt alsdann durch den Spalt 12 in den Trichterraum I3, steigt in diesem empor und fließt in den Rinnen 7 ab, die mit einstellbaren Überläufen versehen sind. Die ausgeschiedenen Bestandteile hingegen gelangen in den Raum 3, in dem sie beschleunigt einem Ablaß 14 zuströinden, wobei infolge der Enge des Hothlraumes 3 nur eine geringe Menge Flüssigkeit mitgenommen und durch die zunehmende Geschwid,digkeit ein Ablagern der ausgeschiedenen Massen verhindert wird.
Bei der zweiten Ausführungsform nach Abb. 2 ist in den Trichter 15 zur Bildung des engen Hohlraumes 16 eine Wand I7 eingesetzt, wobei zur Bildung eines zweiten engen Hohlraumes I8 Regelmäntel I9, 20 eingebaut sind.
Auch hier sind die Wände 17 und 20 mit Leisten 21 versehen. Der Trichter 16 mündet in eine Rinne 22, in der sich eine Transportschnecke 23 befindet. Am Ende der Rinne ist ein Becherwerk 4 angeordnet, das in einen Behälter fördert.
Die Emulsion o. dgl. wird in Rinnen 26 den engen Hohlräumen I6, 18 zugeleitet. Beim langsamen Sinken der Flüssigkeit scheiden sich die festen Bestandteile aus und lagern sich auf den Trichterwälnden I5, 19 ab, auf denen sie langsam in die Rinne 22 gleiten, wo sie von der Schnecke 23 nach dem Becherwerk gefördlert werden. Die Flüssigkeit hingegen steigt in dem Trichter empor und fließt in Rinnen 27 ab. Um ein Vermischen der abgeschiedenen Bestandteile mit der Flüssigkeit zu verhindern, können Zwischenwände 25 eingebaut sein.
Durch Ändern der Durchflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit kann der Grad der Abscheidung der festen Bestandteile geregelt werden. Es können also auch nur grobe oder schwere Bestandteile ausgeschieden und leichtere von der Flüssigkeit mitgeführt werden.
Es kann die Ausscheidung aber auch noch weitergetrieben werden, so daß klare Flüssigkeit abfließt. Durch Hintereinanderschalten mehrerer Vorrichtungen können die abgeschiedenen Bestandteile nach ihren Eigenschaften getrennt werden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Abscheiden fester Stoffe aus Emulsionen, Schlämmen u. dgl. mit engen, schräg nach unten gerichteten Hohlräumen, dadurch gekennzeichnet, daß diese von zickzackförmig verlaufenden Leisten (1 1, 21) gebildete Kanäle besitzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten an der Unterseite einer Haube (5) angeordnet sind, welche die obere Spitze eines in einen Trichter (I) eingebauten, doppelkegelförmigen oder doppelpyramidenförmigen Körpers (2) bedeckt, dessen untere Spitze in geringem Abstand von der Trichterwandung angebracht ist.