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Kerzenhalter. Es gibt bereits Kerzenhalter, die für jede Kerzendicke
einstellbar sind und mit verschiebbaren, radial geführten Klemmbacken die Kerze
umfassen. Die Klemmbacken stehen im Eingriff mit zwei gegeneinander vierdrehbaren
flachen Führungsplatten, von denen die eine mit radialen, die andere mit exzentrisch
auf einer Kurve verlaufenden Führungsbahnen (Schlitzen oder Nuten) ausgestattet
ist.
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Die bisher bekannten Einstellvorrichtungen dieser Art waren entweder
in Form einer Tülle mit drehbarem Rand ausgebildet, die in die Kerzenhülse eingesetzt
wurde, oder die Kerzenhülse selbst, die unten konisch verjüngt zulief, hatte oben
zwei gegeneinander vierdrehbare Flansche mit exzentrischen und radialen Führungsbahnen,
wobei aber die Klemmbacken aus federndem Material hergestellt und unten fest am
Boden der Hülse angenietet waren, so daß nur der obere Teil mit den Backen sich
infolge der Federung des Materials bewegte.
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Im Gegensatz zu diesen bekannten Vorrichtungen sieht die vorliegende
Erfindung ganz von der Verwendung einer Hülse ab, sie benutzt nur die Klemmbacken,
die auf dem Boden des Tellers des Leuchters gelagert sind, wobei der Tellerboden
selbst die eine Führungsplatte und ein Blechstreifen, auf dem mittels umgebogener
Kanten die Klemmbacken verschiebbar gehalten werden, die andere Führungsplatte bildet.
Der Blechstreifen ragt durch den in diesem Falle geschlitzten Tellerrand hindurch
oder über ihn hinaus und hat am freien äußeren Ende eine Öse oder einen Ring als
Handhabe.
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Jede herze mit einem Durchmesser bis zu 30 mm wird zwingend
in der Mitte des Leuehtertellers fest eingespannt, und zwar
durch
mühelose Drehung des an Kerzenhaltern üblichen Handgriffs.
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Da ein Hohlraum für die Aufnahme der Kerzen nicht vorgesehen ist,
gestattet der Halter das Abbrennen der Kerze bis zum letzten Rest, - weil jedes
Kerzenstümpfchen mühelos an seiner Unterkante zwischen den Oberkanten der Backen
gespannt werden kann. Die früheren Kerzenhalter mit verschiebbaren Klemmbacken gestatteten
keine völlige Ausnutzung des Leuchtmaterials. Von jeder Kerze warf man ein Sechstel
fort, weil dieser tief in der Halteröffnung steckende Teil Licht zu spenden nicht
mehr in der Lage war. Namentlich aber die Ausbildung des Haltergriffs als Betätigungsorgan
für das Einspannen der Kerzen ist eine ganz erhebliche Vereinfachung gegenüber den
früheren Bauarten mit radial geführten Backen.
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In der Herstellung stellt sich der Kerzenhalter billiger als die früher
bekannten Bauarten.
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Das auf beiliegender Zeichnung in Naturgröße abgebildete Beispiel
des Erfindungsgegenstandes gestattet das Einspannen von Kerzen mit einem Durchmesser
von 6 bis zu 30 mm.
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Abb. i ist eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes mit aufgeschnittenem
Teller e.
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Abb. 2 stellt die Draufsicht des Tellers e dar mit den exzentrisch
zum Drehpunkt h liegenden Schlitzen k.
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Abb. 3 ist die Draufsicht auf die um den Punkt la schwenkbare Führung
f mit den radial zum Drehpunkt laufenden Schlitzen i.
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Abb. q. ist die Draufsicht auf den Erfindungsgegenstand bei geöffneten
Backen. Abb. 5 zeigt den Schnitt durch den drehbaren Teil (Führung f mit
den Backen a und Steuerstift oder Schraube b).
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Demnach besteht ein Kerzenhalter gemäß der Erfindung aus i. zwei oder
mehreren winkelförmigen Spannbacken a, die in ihrem Druckmittelpunkt mit einem Führungsstift
oder einer Führungsschraube b versehen sind; 2. einem Handgriff c, der durch einen
Schlitz d im Teller e oder auf sonstige Art nach innen verlängert und hier zweien
in gerader oder mehreren Backen in entsprechend anderer Form als Führung f dient,
in deren umgelegten Kanten g die Backen d mit ihren Auflageflächen und in deren
radial zum Drehpunkt h. laufenden Schlitzen i dieselben Backen mit dem in ihrem
Mittelpunkt befestigten Stift oder Schraube b hin und her bewegt werden können;
3. einem Teller c, dessen Boden mit einem Drehpunkt h *und zwei oder mehreren exzentrischen
Führungsschlitzen k versehen ist, welcher Teller in vorliegender Ausführung an seiner
hochgezogenen Kante auf ungefähr einem Drittel seines Umkreises einen Schlitz d
zum Hindurchführen und Bewegen der Führung f besitzt.
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Die Verlängerung des Griffs könnte auch, statt durch den Schlitz,
über die Kante oder durch den Boden nach innen geführt werden. Führung
f ist mit dem Teller e in den Punkten h drehbar verbunden.
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Die Wirkungsweise ist die, daß durch Drehen des Handgriffs c ein Offnen
oder Schließen der Backen a dadurch erzielt wird, daß die an den Backen befindlichen
Stifte oder Schrauben b durch die Schlitze i und k der Führung
f bzw. des Tellers e gesteuert werden. Eine einzuklemmende Kerze,
gleich welchen Umfangs, wird durch die völlig gleichmäßige Bewegung der winkelförmigen
Backen genau zentrisch gehalten und durch den als Hebel wirkenden Handgriff so festgepreßt,
daß ein Herausnehmen erst nach Zurückdrehen des Handgriffs ermöglicht wird.