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Schnitzelpresse. Es ist eine Einrichtung an Schnitzelpressen bekannt,
bei welcher die Preßspindel in ihrem unteren Teile innerhalb des an dieser Stelle
kegelförmig eingezogenen Siebzylinders zylindrisch gestaltet ist, wobei dieser zylindrische
Teil der Preßspindel als ringförmiger Mantel ausgebildet ist, welcher einen senkrecht
verschiebbarenVerschlußkörperumfaßt. Derzylindrische Teil ist hierbei außen und
innen glatt und ohne Preßflügel. Um eine bestimmte veränderliche Wirkung durch den
mittels der erwähnten Einrichtungen gebildeten Schnitzelpfropfen durch Rückwirkung
des Druckes auf den darüberliegenden Preßraum zu erzielen, muß die Länge des verschiebbarenVerschlußkörpers
und damit diejenige des zylindrischen Spindelringes eine gewisse, nicht zu kleine
Größe haben. Damit erhält auch der kegelförmig eingezogene Teil des Siebzylinders
eine bestimmte Länge, die nicht zu unterschreiten ist.
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Mit dieser Bedingung sind äber auch gewisse Nachteile verbunden. Zunächst
ist, wenn die Presse auf hohe Pressung eingestellt, der Verschlußkörper also ganz
herabgezogen ist, die Länge des Schnitzelpropfens, zumal auch die Konizität des
Siebzylinders nur mäßig sein darf, so groß geworden, daß häufig - namentlich bei
harten Schnitzeln -die letzten, unteren Druckflügel der Preßspindel nicht mehr genügend
Druck ausüben können, um die Schnitzelmasse in genügender Menge durch den verengten
unteren Raum, das Mundstück, hindurchzudrücken.
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Die vorliegende Neuerung in der Grundform beseitigt zunächst den Übelstand.
Nach Fig. r der Zeichnung ist der hohlzylindrische Ring a der Preßspindel
b, welcher innerhalb des kegelförmig eingezogenen Siebmantels liegt, außen
nicht mehr glatt durchgehend, sondern- mit Schneckengängen c versehen, welche als
Druckflügel der drehenden Spindel b dienen. Derart kann der verstellbare Verschlußkörper
d eine erheblich größere Länge erhalten, die Pressung kann also innerhalb erheblich
weiterer Grenzen geregelt werden.
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Natürlich könnte man dem Hohlring a auch eine Form geben, die außen
kegelförmig sich erweiternd verläuft, ohne das Prinzip zu ändern, doch ist dies
bei der Lage gegenüber dem kegelförmig eingezogenen Siebmantel überflüssig und zumeist
schädlich.
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Ein weiterer Nachteil- der erwähnten älteren Anordnung ist der Umstand,
daß der zylindrische Spindelring unveränderlich in den Raum des kegelförmig eingezogenen
Siebmantels hineinragt, daß also ein gewisser, auf Pressung wirkender Schnitzelpropfen
stets vorhanden und nicht zu beseitigen ist, auch dann nicht, wenn nur eine ganz
mäßige Abpressung, zwecks Naßfuttererzeugting, bewirkt werden soll.
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Die Ausführungsform der Neuerung nach Fig. a beseitigt diesen Übelstand.
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Der die Preßspindel b abschließende untere Mantelring a, mit Preßflügeln
c außen besetzt, ist nicht mehr zylindrisch, sondern gleich dem Siebzylinder nach
unten zu kegelförmig eingezogen, zweckmäßig annähernd parallel der Kegelfläche des
Siebzylinder f, so daß hier keine nennenswert verengten Durchgangsquerschnitte entstehen.
Infolgedessen findet keine Pressung in dem Mundstück statt, wenn der Verschlußkörper
d so hoch gestellt ist, daß er in dem Hohlkörper a verschwindet,
eine
sehr mäßige, wenn er etwas darunter hervortritt, und erst dann, wenn er erheblich
oder ganz heruntergezogen ist, kommen die Schneckengänge c zu voller Preßwirkung,
während sie vorher nur. als Ausräumer dienten.
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Derselbe Zweck, in noch weitergehendem Maße, wobei zugleich der ursprüngliche
flügelleere Raum im ganzen Mundstück beibehalten werden kann, wird erzielt mit der
Ausführung nach Fig. 3.
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Der zylindrische, untere Spindelring a liegt nicht mehr innerhalb
des kegelförmig eingezogenen Siebzylinders f, sondern, etwa mit dessen Oberkante
endend, über diesem im zylindrischen Teil des Siebzylinders. Der Verschlußkörper
d kann, nach oben verschoben, ganz in dem Hohlkörper a verschwinden. Befindet er
sich in dieser oberen Stellung, so wird nun nicht allein das Mundstück des kegelförmig
eingezogenen Siebzylinders für Preßwirkung ausgeschaltet, sondern auch der weiter
nach oben folgende Preßraum in der ganzen Höhe des Spindelringes a. und damit zugleich
auch ein erheblicher Teil der Wasser durchlassenden Siebfläche. Die Schneckengänge
c dienen dantl nur als Ausräumer. Derart wird eine äußerst mäßige Pressung bewirkt.
Bei herabgezogenem Verschlußkörper d kommen dann je nach Stellung des letzteren
die Schneckengänge c mehr und mehr als Preßflügel zur Wirkung, die Durchlaßsiebfläche
vergrößert sich, der Preßdruck wächst infolge des mehr und mehr eingeschalteten
Mundstückes, und schließlich wird eine Abpressung erreicht, die ganz unvergleichlich
höher ist als die anfängliche.
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Der Hohlring a braucht nicht durchaus in der äußeren Form zylindrisch
zu sein, er wird zweckmäßig kegelförmig eingezogen, wenn der gegenüberliegende Siebmantel
diese Form hat, kegelförmig erweitert bei entsprechendem Siebmantel.
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Grundsatz ist Vermeidung nennenswerter Ouerschuittsverengung des Preßraumes
an dieser Stelle.
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Die Nutzbarmachung der erwähnten Grundsätze in der Vollendung zeigt
die Fig.4. Die Ausführung und Anordnung der Spindel b mit Spindelring c ist wie
nach Fig. 3. Der verstellbare Verschlußkörper d endet jedoch nicht mit ;dem zylindrischen
Teil dj, welcher indem Spindelring a verschwinden kann, sondern wird fortgesetzt
durch einen weiteren, nach unten zu kegelförmig eingezogenen Teil d2, dessen Konizität
annähernd demjenigen des Siebzylinders oder etwas geringer ist. Die. Fig. 4 zeigt
in der linken Hälfte den Verschlußkörper d ganz herabgezogen, in der rechten Hälfte
denselben ganz hochgeschoben. Daher erfolgt bei Einstellung auf höhere Pressung
- linke Hälfte der Figur - eine solche dauernd durch das ganze Mundstück hindurch,
jedoch wird zum Schluß eine mäßige Zusammenpressung der Schnitzelmasse, und zwar
ganz allmählich, bewirkt, entsprechend der abnehmenden Zusammendrückbarkeit. ' So
wird jeder Stau vermieden. Um bei hoher Stellung des Verschlußkörpers d jede Verengung
zwischen dem unteren kegelförmigen Teil des Verschlußkörpers und dem Siebzylinder
f zu vermeiden, kann der Siebzylinder f, in seinem oberen Teil weniger, im unteren
mehr, also absatzweise verschieden, kegelförmig eingezogen werden.
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In den Figuren ist der Verschlußkörper d auf dem Spindelzapfen lagernd
und verschiebbar und mit der Spindel kreisend angedeutet; er kann auch bei verkürztem
Spindelzapfen auf dem unteren Lagerstück verschiebbar und gegen Drehung gesichert
angeordnet werden. Die beschriebenen Einrichtungen können auch vorgesehen werden
an Schnitzelpressen, welche ganz oder größtenteils zylindrische Preßspindeln oder
ganz oder größtenteils kegelförmige Siebmäntel haben.