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Abzugswerk für einfällige Spitzenklöppelmaschinen. Die Erfindung bezieht
-sich auf eine «eitere Ausbildung des Abzugswerks für einfällige Spitzenklöppelmaschinen,
nach Patent 387390,
mit das Geflecht tragenden endlosen Förderbändern, deren
aufwärts laufende Trümmer auf der Außenseite des von oben in den Flechtring ragenden
Dorns anliegen, während ihre abwärts laufenden Trümmer durch das Innere des Dorns
geführt sind. Nach dem Hauptpatent werden diese endlosen Bänder unten durch die
wulstartigen Unterkanten des unterhalb der Flechtstelle keilförmig abgeflachten
Dorns umgelenkt. Bei dieser Ausführung ist es unmöglich, die Breite der Bänder über
eine gewisse, durch die Länge der wulstförmigen Unterkanten des Dorns gegebene Grenze
zu verbreitern, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Bänder den ordnungsmäßigen
Abzug des Geflechts störende Längsfalten bilden.
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Dieser Mangel wird gemäß der Zusatzerfindung dadurch beseitigt, daß
die untere Umlenkung der endlosen Bänder nicht mehr durch die Unterkanten des Dorns,
sondern durch einen besonderen, unterhalb der Flechtstelle angeordneten, von unten
her abgestützten, beispielsweise von einer vom Kronenschläger nach aufwärts ragenden
Stange getragenen Ring geschieht. Dieser Ring kann, unabhängig vom Flechtdorn, so
bemessen werden, daß er zur Umlenkung von Bändern beliebiger Breite zu dienen vermag.
Auf diese Weise ist es möglich, die Bänder so breit zu machen, daß sie den Dorn
auf seinem vollen Umfang oder auf dem größten Teil seines Umfanges umschließen oder
sogar mit ihren Rändern übereinander übergreifen, so daß das Geflecht an allen Stellen
seiner Breite an den Förderbändern anliegt und von (fiesen getragen wird.
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Der unterhalb der Flechtstelle angeordnete LTmleitring für die endlosen
Bänder wird zweckmäßig durch (las obere Ende einer auf die vom Kronenschläger nach
oben ragende Stange aufgeschraubten Hülse gebildet, indem diese in einiger Entfernung
von ihrem oberen Ende auf gegenüberliegenden Seiten derart mit nuerschlitzen versehen
ist, daß dadurch oberhalb der Schlitze Ringstücke entstehen, die an ihren Enden
miteinander und mit dem Unterteil der Hülse verbunden sind. Die Länge der Schlitze
entspricht vorteilhaft der Breite der Bänder, wodurch letztere an den Endkanten
der Schlitze eine gute seitliche Führung erhalten. Um die Länge der Schlitze und
damit der Ringstücke ohne Vergrößerung des Durchmessers der Hülse verlängern zu
können, werden die Schlitze zweckmäßig in der Höhe gegeneinander versetzt, so daß
sie und mit ihnen die Ringstücke sich gegenseitig übergreifen können. , Die Zeichnung
veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigen Abb. i das
Abzugswerk in Seitenansicht mit teilweisem senkrechten Schnitt, Abb. 2 einen Querschnitt
nach der Linie .1-.-I der Abb. i, und Abb. 3 eine gegenüber der Darstellung in Abb.
i um 9o° versetzte Seitenansicht einer am oberen Ende als U mlenkring für die endlosen
Bänder ausgebildeten Hülse.
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Der Flechtring a, der in bekannter Weise dazu dient, die von den Klöppeln
kommenden Fäden ? zu sammeln, ist an seiner Innenwandung schwach konisch gestaltet.
Er besitzt eine wesentlich größere Höhe als die bei Flechtmaschinen mit gewöhnlichem
Abzugswerk vorhandenen Flechtringe, und zwar ist seine Höhe mindestens gleich dem
Durchmesser oder noch größer. Der von oben in den Flechtring a hineinragende Dorn
c besteht aus einem außen konischen Rohrstück, (las auf einer Seite einen über seine
ganze Länge sich erstreckenden Längsschlitz p hat und dessen Wandungen eine gewisse
Eigenfederung besitzen. Die äußere Kegelgestalt des Dorns c stimmt mit der inneren
Kegelform des Flechtringes a überein, so daß die Außenwandung des Dorns und die
Innenwandung des Flechtrings parallel zueinander verlaufen. Der von oben her lose
in den Flechtring eingesetzte Dorn c steht unter Wirkung einer Druckfeder rt, die
unter Vermittlung
einer mit ihrem unteren, plattenförmigen Ende
in Kerben am oberen Rande des hohlen Dorns eingreifenden Stange q auf den Dorn c
einwirkt und diesen nach abwärts und dadurch gegen die Wandung des Flechtringes
a zu drücken sucht, welche Wirkung durch die eigene Federung der Dornwandung unterstützt
wird. Die Stange q ist oben in einem winkligen Ärmchen r- senkrecht geführt, das
gleichzeitig zur Abstützung des oberen Endes der mit ihrem unteren Ende an der Stange
q befestigten Feder rt dient.
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Als Träger für das abzuziehende Geflecht dienen zwei endlose Bänder
h, i, deren abwärts laufende Trümmer, wie im Hauptpatent, durch das Innere
des hohlen Dorns c geführt sind, während ihre aufwärts laufenden Trümmer zwischen
dem Flechtring a und dem Flechtdorn c hindurchgehen, wobei sie sich an dessen Mantelfläche
dicht anschmiegen. Die beiden endlosen Bänder lr, i sind oben über zwei oberhalb
der seitlichen Abzugswalzen s, s für die Spitze 2 in einem Rahmen d wagerecht nebeneinander
gelagerte Umleit- und Antriebsrollen f, g -geführt, die unter Vermittlung eines
elastischen Zwischenstücks durch Stellschrauben gegeneinander gedrückt werden, um
eine sichere Mitnahme der Bänder h, i zu gewährleisten. Die untere Umlenkung
der letzteren geschieht dagegen (furch einen unterhalb der Flechtstelle angeordneten
Ring t, t', der mittels zweier gleichzeitig zur Führung der Längsränder der Bänder
dienender Stege lt von einer Büchse v getragen wird, die auf die bekannte, vom Kronenschläger
der Maschine nach oben ragende, sonst als Träger für den Flechtdorn bestimmte Stange
w aufgeschraubt ist. Der Ring t, t' besteht vorteilhaft mit der Büchse 7, aus einem
Stück, indem letztere in einiger Entfernung von ihrem oberen Ende auf zwei gegenüberliegenden
Seiten derart mit Querschlitzen x, x' versehen ist, daß dadurch oberhalb
der Schlitze zwei an ihren Enden miteinander und durch die Stege rt mit der Büchse
v verbundene Ringstücke t, t' entstehen. In die Büchse ist dabei vorteilhaft
von oben her ein am oberen Ende etwa kugelig gestalteter Dorn y eingeschraubt, der
die nach abwärts laufenden Trümmer der beiden Bänder lt, i glatt in den Ring
t, t' einführt und gegebenenfalls auch dafür sorgt, claß die Bänder im Innern
des Dorns c keine Längsfalten bilden. Um die endlosen Bänder in den Umleitring einbringen
zu können, sind die Ringstücke t, t' etwa auf der Mitte ihrer Länge bei s
geschlitzt (Abb.3). Die durch Verflechtung der im Ring a gesammelten Fäden i gebildete
Spitze 2 entsteht, wie im Hauptpatent, auf der Außenseite der aufwärts laufenden
Trümmer der beiden endlosen Bänder lt, i, und sie wird von diesen mit nach oben
genommen. Da der federnd in den Flechtring eingedrückte Dorn und die Innenwandung
des Flechtrings übereinstimmend konisch gestaltet sind, wird die Spitze auf einem
der Höhe des Flechtrings entsprechenden Teil ihrer Länge an die endlosen Bänder
angedrückt, wodurch eine sichere Mitnahme gewährleistet ist. Dadurch, daß die untere
Umlenkung der Bänder lt, -i. unabhängig vom Dorn durch den Ring t, t'
geschieht,
können die Bänder im Bedarfsfalle so breit sein, daß sie den Dorn c vollständig
umschließen, so daß die Spitze auch auf ihrer ganzen Breite von den Bändern getragen
wird.