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Stromsetzvorrichtung mit mehrfachen aufsteigenden Strömen. Der Erfindungsgegenstand
gehört zur Klasse der Stromsetzvorrichtungen mit mehrfachen aufsteigenden Strömen,
besonders für die Klassierung von Mineralien nach ihrer Dichte.
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Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen eine Stromkammer
vorgesehen ist, die durch mehrere parallele Quereinsätze in senkrechte Kanäle unterteilt
wird, die von unten nach oben durch aufsteigende Ströme durchflossen werden, während
oberhalb dieser Kanäle für die aufsteigenden Ströme die Kammer trapezförmigen senkrechten
Längsschnitt aufweist mit Zuführungsrinne für das Rohgut, Überfallrinne für das
leichte und unterem Austrag für das schwere Gut. Man hat bei solchen Stromsetzv
orrichtungen schon vorgeschlagen, ini oberen Teil der Stromkammer Quereinbauten
anzuordnen, welche in der Höhenrichtung verstellbar zur Regelung der Stromführung
dienen.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung
eines in mehreren Richtungen verstellbaren Einbaues in der Stromkammer solcher Stromsetzvorrichtungen,
nämlich derart, daß er aus zwei gegenläufig zueinander verschiebbaren aufrechten
Wänden mit angeschlossenen Bodenteilen kastenartig ausgebildet ist, um ihn in der
Höhenrichtung und in der wagerechten Richtung verstellen zu können. Dadurch vrird
eine weitgehende Regelung der aufsteigenden Ströme und des mitführenden Gerinnestromes
nach den jeweilig vorliegenden Betriebsbedingungen ermöglicht.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt und Abb. 2 einen senkrechten
Querschnitt durch die Stronisetzvorrichtung nach der Erfindung.
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Es ist i der Setzkasten mit durch Einsätze 3 gebildeten zueinander
parallelen senkrechten Kanälen 2, welche von unten nach oben in der Pfeilrichtung
von aufsteigenden Strömen durchflossen werden. Die Wasserzuführung für diese erfolgt
durch Regelventil q. (Abb. 2,); der Eintritt in die senkrechten aufsteigenden Kanäle
durch öffnungen 5. Die senkrechten Kanäle 2 münden in den Boden der eigentlichen
Klassierungskammer, welche durch schräg geneigte Querwände 7 und 8 (Abb. i ) und
zueinander parallele Seitenwände 9 (Abb. 2) gebildet tvird. An die Schrägwand 7
vier Klassierungskammer schließt sich die h:ohgutzuführrinne io an, an die Schräg-,#vand
8 die Abführrinne i i für das klassierte spezifisch leichtere Gut. Diese Abführung
erfolgt
durch einen im Gerinne fließenden Schwemmstrom, während das Gut größerer spezifischer
Dichte die aufsteigenden Ströme überwindend durch die parallelen senkrechten Kanäle
2 hindurch ausfällt und auf den Apparatboden bzw. in den Austragstr ichter und zur
Austragsöffnung 12 gelangt.
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Ferner kann in der Klassierungskammer noch eine besondere Regelschütze
13 zwischen geneigten Wänden 6 und 8 verstellbar angeordnet sein, an deren Oberkanten
sich eine schwenkbare Klappe 14, die in die Mündung der Abführrinne i i ragt, anschließt.
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In die so gebildete Klassierungskamtner ist nun oberhalb der Mündung
der senkrechten Kanäle 2 für die aufsteigenden Ströme erfindungsgemäß ein mehrfach
verstellbarer Einbau angeordnet. Dieser besteht aus zwei zueinander in horizontaler
Ebene gegenläufig verschiebbaren und sich teilweise überdeckenden Schiebern 15 und
16, an deren Außenkanten durch Scharniere i9 und 2o die klappbaren Wände 17 und
18 angeordnet sind. Die Verstellung dieser Schieber gegeneinander erfolgt durch
auf ihnen befestigte Lagermuttern 22, die in gegenläufige Gewinde einer durch Schraubenrad
23 drehbaren Welle 21 eingreifen. Die Drehung des Schraubenrades 23 erfolgt durch
Schnecke 24 einer senkrechten Spindel 25, die mit Handrad 26 ausgerüstet ist. Die
Lagerung der Spindel25 erfolgt durch Halslager 27 in Quertraversen 28 der Kastenseitenwände
29 des Einbaues. Durch Drehung des Handrades 26 kann demnach die gegenläufige Verstellung
der Schieber 16 und 15 samt den Klappen 17 und 18 stattlinden.
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Die Schwenkung der Klappen 17 und 18 (vgl. die strichpunktierte Darstellung
in Abb. i) erfolgt durch einen Schwenkhebel 30, der um feste Zapfen einer Querstange
33 schwingbar gelagert ist und an dessen symmetrisch zum Drehpunkt angeordneten
Zapfen 34 und 35 die Klappenlängsstangen 3.1 und 32 angreifen. Die vertikale Verstellung
des gesamten Einbaues wird dadurch erreicht, daß die Seitenwände 29 am oberen Ende
Zahnstangen 38 tragen, welche mit Ritzeln 39 einer Welle 4o kämmen. Die Welle 4o
kann mittels Handrades4i gedreht werden. Die senkrechte Führung des Einbaues findet
durch Führungsstücke 42 statt, welche an den Seitenwänden 9 der Klassierungskammer
befestigt sind. Die Feststellung des Einbaues in bestimmter Höhe kann durch ein
Gesperre erfolgen.
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Auch sind in den Seitenwänden 29 des Einbaues Gleitführungen 43 für
die Schieber 15 und 16 vorgesehen. Auf diese Weise kann also der Einbau eire dreifache
Verstellung erhalten: i. eine senkrechte Höheneinstellung, 2. eine wagerechte gegenläufige
Verstellung t.nter Veränderung der gesamten Breiten derselben und 3. eine gegeniättfige
Verstellung der schwenkbaren Einbauklappen.
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Durch diese Verstellbarkeit ist die Erreichung eines gleichmäßigen
horizontalen Stromes oberhalb der Mündungen der Kanäle für die aufsteigenden Ströme
möglich, unabhängig von der Art und Menge des Rohgutes. Nähert man z. B. die Punkte
i9 und 2o des Einbaues einander (so daß seine Breite geringer wird), so wird die
Länge des wagerechten Gerinnestromes 45 dadurch verkürzt, was z. B. für ein schon
vorklassiertes Gut ausreicht. Soll der Querschnitt des wagerechten Gerinnestromes
vergrößert werden, dann kann z. B. der ganze Einbau durch Handrad 41 gehoben werden.
Soll der Querschnitt für den Durchtritt des mitnehmenden Gerinnestromes zwischen
Gerinnewand 8 und Klappe 18 verändert werden. so kann dies durch Einstellung der
Neigung der Klappe 18 erfolgen, während die entgegengesetzte Neigung der Klappe
17 eine regelnde Wirkung auf die Zuführung des Rohgutes und eine Vorklassierung
nach der Dichte unter Voraussetzung annähernd gleicher .Volumengröße des Gutes ermöglicht.