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Selbsttätige Regelvorrichtung zur Veränderung der Arbeitsbedingungen
an Stromrinnenwäschen Der Erfindungsgegenstand ist eine selbsttätige Regelvorrichtung
zur Veränderung der Arbeitsbedingungen an Stromrinnenwäschen mit Austragkammern
am Rinnenboden.
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Das wesentlich Neue der Erfindung besteht in der Anwendung von zwei
an Setzmaschinen an sich bekannten Regelorganen, nämlich aus einem unter dem Einfluß
der Höhe des Stromniveaus stehenden brettförmigen Schwimmer, der im Raum der Rinne
untergebracht und um seine horizontale Achse schwenkbar quer zur Stromrichtung angelenkt
ist, und aus einer unter dem Einfluß des Bettgewichtes stehenden Platte; die im
Raum der Rinne dicht über dem Gerinneboden vor der Austragskammer untergebracht
und um ihre horizontale Achse schwenkbar quer zur Stromrichtung angelenkt ist.
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Durch diese beiden Regelorgane wird erreicht, daß das Schwemmwasser
im Stromgerinne, das Unterwasser in der Austragskammer, der Querschnitt der Austragsöffnung
der Kammer und die bekannte Rückführung zusätzlichen Gutes aus der Kammer in das
Stromgerinne in Abhängigkeit voneinander regelbar sind.
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In beispielsweisen Ausführungsformen ist der Erfindungsgegenstand
in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht.
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Abb. i ist eine schematische Ansicht einer Klassierungsvorrichtung.
Abb.2 zeigt die Vorrichtung in Perspektive, wobei der vordere Teil abgebrochen dargestellt
ist.
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In den Abbildungen ist 2 die Rinne, in der als Regelorgan der Schwimmer
3 angeordnet ist. Dieser Schwimmer besteht aus einem Brett mit veränderlicher Neigung.
Es ist drehbar um die Welle 3k senkrecht zur Stromrichtung. Der Schwimmer reagiert
auf jede Änderung im Niveau des Rinnenstromes. Das zweite Regelorgan besteht in
der Platte 2a, über welches die Stoffe hinwegfließen in der Richtung auf die Kammer
¢, die sich unter einer öffnung im Boden des Gerinnes 2 befindet. Diese Platte 2a
bewegt sich um die Achse 2k ebenfalls senkrecht zur Stromrichtung.
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Dieses zweite Regelorgan spricht auf Gewichtsveränderungen der Schicht
der dichten Stoffe an, die darüber hinwegströmen. Die kombinierten Bewegungen der
Steuerorgane 3 und 2a bezwecken einerseits die Verstellung der Schütze 15, die den
Wasserstrom regelt, und anderseits der Klappe 16, durch welche die zugeführte Menge
des zusätzlichen schwereren Gutes geregelt wird, das in die Rinne zurückzuführen
ist. Die Klappe 16 kann auch eine in der Höhe einstellbare Klappe sein. Diese Vorrichtungen
dienen zur Einhaltung der normalen Niveauhöhe. Zum anderen werden die Regelorgane
benutzt für die Steuerung
der Öffnung zur Austragskammer 4 und
für eine Schütze, welche den aufsteigenden Strom regelt und die in die Kammer hineinragt.
Diese Vorrichtungen dienen der richtigen Trennung der leichten Stoffe und der schweren
Stoffe. Die Verbindung zwischen dem Schwimmer 3 und dem beweglichen Bodenbrett 2a
ist derart, daß z. B. zum Zwecke einer Vermehrung der Menge der dichten Stoffe ihre
Bewegungen in einem ganz bestimmten Sinne kombiniert werden. Eine mechanische Verbindung
zwischen diesen beiden Organen zeigt Abb. 1. Durch die Zug- und Druckstangen 12
und 13 sind mit diesen Organen die beiden Kulissen 12" und 13't vereinigt. Die Verbindung
wird durch zwei Arme 81,' hergestellt, die in der Kulisse 131j zusammenführen. Der
eine Arm steht in Verbindung mit einer Welle 2o durch die Druckstange 8a, der andere
Arm -durch die Stange 8b
mit der Kulisse 12z.
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Der Schwimmer 3 und Bodenbrett 2a sind durch Gegengewichte 3- und
2- ausgeglichen. Sobald das Verhältnis der dichten Stoffe sich vergrößert, wird
der Schwimmer 3 gehoben und das Bodenbrett 2a nach unten gedrückt. Dadurch- rückt
Welle 2o nach rechts. Die Stange 12 und die Kulisse 121, senken sich. Die Arme 8k
seien in diesem Moment als fest angesehen; dann verschieben sich die Stangen
8- und 81, nach links infolge der Veränderung der Lage des Hebels
12111, wobei die Welle 2o in der gleichen Richtung verschoben wird.
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Anderseits werden Stange 13 und Kulisse 1314 gehoben; dadurch werden
die beiden Arme 81' einander genähert, da sie durch die Führungen 8- und 8n für
die Stoßstangen 8a und 8U gehalten werden. Wird 8bb als fest angesehen, dann würde
sich 8a mit der Welle 2o nach rechts verschieben. Durch die beiden gegenläufigen
Bewegungen der verschiedenen Hebel ergibt sich eine Verschiebung der Welle 2o nach
rechts. Auf die gleiche Weise würde sich bei einer Verringerung des Verhältnisses
der dichten Materialien eine Verschiebung der Welle 2o nach links ergeben. Dadurch
wird ein ganz bestimmtes Verhältnis der dichten Stoffe durch die beiden Regelorgane
und die Welle 2o erzielt.
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- Um dieses Verhältnis von außen ändern zu können, sitzt an der Kulisse
131# ein Hebel 13a" welcher die Drehung dieser Kulisse um eine Achse 13P -gestattet.
Die Veränderung der Neigung dieser Kulisse ändert die Verschiebung der Arme 8F.
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Durch die Verschiebung der Welle 2o erfolgt folgende Änderung: 1.
mit Hilfe des Hebels 15/= und der Stange 15a, welche an der Schütze 15 angreift,
erfolgt die Vergrößerung oder Verringerung des Wasserstromes. Dadurch wird der Vorbeigang
der Stoffe in der Rinne 2 beschleunigt und verlangsamt.
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2. Durch die Hebel 161' und die Stange 16a wird die Klappe 16 geschlossen
und geöffnet, um die dichten Stoffe mehr oder weniger zuzuführen.
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Bei der Anordnung nach der Abbildung bestehen diese zusätzlichen dichten
Stoffe aus der Klasse der dichten Stoffe, die sich in der Kammer 4. befinden. Diese
Stoffe «erden aus der Kammer auf eine Transportvorrichtung geleitet, die das Gut
auf der geneigten Bahn 16111 abwirft, wo sie durch einen Rost 16s und die Klappe
16 herabfallen.
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3. Die Verminderung oder Vermehrung des aufsteigenden Stromes in der
Kammer ¢ erfolgt durch die Leitungen 7a und 7. Durch die Änderung dieses Stromes
wird der Fall der dichten Stoffe in die Kammer befördert oder erschwert.
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4. Die Öffnung oder teilweise Schließung der Kammer 4 erfolgt mit
Hilfe der Stange 14a, der Hebel 1411 und 14F sowie der Klappe 4a.
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5. Gegebenenfalls Vergrößerung oder Verringerung der Höhe des Wand-
und Bodenstückes 4a, das verstellbar sein kann.
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Es ist zu beachten, daß das Brett 2a nicht nur als Regelorgan anzusehen
ist, sondern daß es gleichzeitig ein Organ darstellt, um die Klassierungsbedingungen
der zu klassierenden Stoffe zu ändern. Durch das Brett 2a, welches sich bei Vermehrung
der dichten Stoffe senkt und bei ihrer Verminderung sich hebt, wird der Lauf der
dichten Stoffe zur Austragskammer verlangsamt oder beschleunigt.
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Selbstverständlich können die ganzen Verbindungen, die verschiedenen
Hebel und Zugstangen anstatt durch die K=ulissen auch durch irgendein anderes System
der übertragung ersetzt werden. Man könnte von einem Servomotor Gebrauch machen,
der durch die Stellungen des Schwimmers und des beweglichen Bodenbrettes gesteuert
wird. Ebenso könnten elektrische Steuerungsorgane Verwendung finden.
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Das Brett 2a kann gemäß Abb. 2 durch den Boden eines beweglichen Rinnenteiles
21, ersetzt werden, welches im Innern der Rinne 2c sich befindet. In der Rinne 2
öffnet sich die Kammer 1. Die Rinne 2h empfängt direkt die festen Stoffe, die durch
den aufsteigenden Teil der Rinne 2 zuströmen. Der Flüssigkeitsstrom wird sich verteilen
zwischen dem beweglichen Teil 2b
und der Außenrinne 2e. Erfindungsgemäß kann
unterhalb der Rinne 2 durch eine Rohrleitung ein Wasserstrom zugeführt werden. Die
bewegliche Rinne 2U kann mit Löchern
versehen sein; sie kann weiter
Vertiefung <n und Erhöhungen haben z. B. durch Längs-oder Querrillen oder Rippen.
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Die Erfindung erstreckt sich in gleicher Weise auf den Fall, wenn
mehrere Klassierungsvorrichtungen mit Austragskammern angewandt werden und wenn
die Faktoren, die die Klassierungsbedingungen des Gutes in jeder von ihnen ändern,
durch Kontrollvorrichtungen geregelt werden, die in einer von ihnen angebracht sind.
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Das zusätzliche Gut, das in die Vorrichtung zwecks Änderung der Klassierungsbedingungen
eingeführt wird, kann in diesem Falle ans irgendeiner der Vorrichtungen stammen
oder kann aus einem Gemisch aus den aus den verschiedenen Kammern austretenden Beslandteilen
des Gutes bestehen.