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Fernsprechtischstation. Die Erfindung bezweckt eine gedrängte, einfache
und billige Ausführung von Fern-e' mit Mikrotelephon und Nummernschalter
mit Wählscheibe. Die Erfindung bezieht sich im besonderen auf die Formgebung des
Stationsgehäuses in Verbindung mit einer bestimmten Platzanordnung des Nummernschalters
und des Mikrotelephons.
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Das aus einem SockA und einer Kappe bestehende
Apparategehäuse
ist in seiner Grundform und deren Größe dem in der schrägen Oberseite der Kappe
eingelagerten Nummernschalter angepaßt und außerdem mit einer Gabel für das Mikroteleplion
in solcher Anordnung versehen, daß das Mikrotelephon bei N ichtgehrauch über der
Wählscheibe liegt.
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Die Anordnung des Nummernschalters an der Ober- anstatt an der Vorderseite
des Gehäuses ermöglicht eine niedrige Apparatform. Die Schrägstellung des Nummernschalters,
die für die bequeme Bedienung vorgesehen ist, ändert an diesem Vorteil nichts. Die
Einlagerung des Nummernschalters in der Kappe erspart gegenüber einer Anordnung
außerhalb der Kappe eine besondere Einkapselung des Nummernschalters und ergibt
auch eine glatte Linienführung für das Gehäuse. Die Anpassung des Stationsgehäuses
in seiner Grundform und Größe an den Nummernschalter bezweckt eine Verkleinerung
der Station und damit eine Verbilligung infolge Materialersparnis. Die Wahrnehmung
dieses Vorteils setzt allerdings eine mit Vorbedacht gewählte Ausführung und geschickte
Anordnung der Apparate im Innern des Stationsgehäuses und auch der Gabel für (las
ll,likrotelephon voraus. Bei der Gabel ist dem Erfindungsgedanken ausreichend entsprochen,
wenn die Auflagestellen für das Mikroteleplion über der Wählscheibe liegen. Die
Ausbildung und Lagerung der Gabel können beliebig sein. Die Lagerung des Mikrotelephons
über der Wählscheibe hat den Zweck, das Gewicht des Mikrotelephons der Mitte der
Station näherzubringen, um die Standfestigkeit der Station zu erhöhen. Die Anordnung
hat auch den Vorteil, daß der Benutzer der Station gezwungen ist, vor dem Wählen
der gewünschten Nummer (las Mikroteleplion von der Gabel abzunehmen.
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Für den Zweck der Erfindung ist ein Nummernschalter mit kleiner Wählscheibe
besonders geeignet, weil diesem Schalter im Sinne der Erfindung ein entsprechend
kleines, rundes oder rundliches Apparatgehäuse zukommt, das aus Blech einfach und
billig herstellbar ist, bei entsprechender Höhenbemessung einen verhältnismäßig
großen Gehäuseraum bei kleinem Materialaufwand ergibt und mit der Wählscheibe gut
harmoniert. Ob der Nummernschalter sofort oder erst bei späterem Bedarf eingebaut
-wird, ist nebensächlich. Dem Wesen der Erfindung ist auch dann entsprochen, -wenn
zunächst mir die Einbaumöglichkeit des Nummernschalters in das Stationsgehäuse in
der angegebenen schrägen Anordnung vorgesehen, der Nummernschalter selbst aber erst
später, d. h. bei Einrichtung der Umschaltzentrale für vollautomatischen Betrieb,
hinzugefügt wird. In der Zeichnung ist Abb. i die Vorderansicht und Abb. 2 die Draufsicht
einer gemäß der Erfindung ausgeführten Station in geschlossenem Zustand. Abb. 3
ist eine Seitenansicht mit mittlängs geschnittenem Gehäuse und Abb. q. eine Draufsicht
bei abgenommenem Oberteil.
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In Abb. i bedeutet D die Kappe und S den Sockel. Die schräge Oberseite
der Kappe ist mit einer Öffnung versehen, in welcher ein Nummernschalter N mit Wählscheibe
der erwähnten kleinen Form mit im Kreise angeordneten Fingeröffnungen eingebaut
ist. An der Oberseite der Kappe befindet sich außerdein ein zweischenkeliger Gabelträger
G für das Mikrotelephon Al. Um den für die Gabel notwendigen Platz zu gewinnen,
ist der Numnernschalter aus der Mittelachse des Gehäuses heraus nach vorn-versetzt.
Die Versetzung ist aber so gering, daß der Nummernschalter trotzdem den Hauptteil
der .Oberseite der Kappe bedeckt und die Kappe gegenüber dein Nummernschalter im
Durchmesser nur wenig größer ist.
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Die Kappe ist im rückwärtigen oberen Teil geradlinig ausgebuchtet
und mit zwei seitlichen runden Löchern versehen, durch welche eine Achse A für den
Gabelträger wagerecht feindurchgesteckt ist. An den beiden aus der Kappe herausragenden
Enden der Achse sind die beiden aufwärts nach vorn gerichteten Gabeln befestigt.
Die Achse mit den Gabeln ist zwischen zwei Anschlägen drehbar. Beim Abnehmen des
Mikrotelephons -wird die Gabel unter der Wirkung einer Feder von der Wählscheibe
-wegbewegt, -wogegen beim Auflegen des Mikrotelephons die Gabel sich zur Wählscheibe
hin senkt. Diese Bewegung der Gabel dient zur Steuerung der im Innern der Kappe
untergebrachten bekannten Umschaltekontakte. Außerdem kann die Bewegung zu der ebenfalls
bekannten mechanischen Sperrung der Wählscheibe bei aufgelegtem Mikrotelephon ausgenutzt
werden. Da jedoch das aufgelegte Mikrotelephon, wie Abb.2 und 3 zeigen, über der
Wählscheibe liegt, ist der Benutzer des Apparates ohnehin gezwungen, vor dem Wählen
der gewünschten Nummer das Mikrotelephon von der Gabel abzuheben, so daß auf die
erwähnte mechanische Sperrung der Wählscheibe verzichtet werden kann. Die vorgenannte
drehbare Gabel hat z. B. gegenüber einer geradlinig auf und ab bewegten Gabel u.
a. den Vorteil, daß sie im Innern der Kappe nur wenig Raum beansprucht.
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Betreffs der weiteren im Gehäuse untergebrachten Apparate ist angenommen,
daß es sich um eine Station mit Zentralbatteriebetrieb und Wechselstromanruf handelt.
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Zunächst ist im rückwärtigen Gehäuseteil unterhalb der Gabelachse
ein Wechselstromn
ecker W in aufrechter Stellung untergebracht.
Der Wecker besteht aus einem zweischenkeligen permanenten Magneten mit einer zwischen
den Schenkeln angeordneten Spüle. Auf einem Polschuh der Spule ist ein die beiden
Schenkel des Magneten überdeckender Anker wagerecht gelagert. Die an dem Anker befestigte
Klöppelstange führt in der hinteren Rundung der Kappe nach abwärts zu einer im Sockelraum
befindlichen Glockenschale, die der Klöppel beim Schwingen des Ankers zum Ertönen
bringt.
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Vor dem Wecker ist auf der Oberseite des Sockels der dem Wecker vorgeschaltete
Kondensator K und unterhalb des letzteren die übliche Induktionsspule J befestigt.
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Auf dem Kondensator sind noch Kontaktfedern C dargestellt, die beim
Aufsetzen der Kappe auf den Sockel mit entsprechenden Kontaktstücken des Nummernschalters
in Verbindung gelangen, wodurch sich der elektrische Anschluß des Nummernschalters
ohne Zuhilfenahme einer losen Schnur vollzieht. Zum Anschlußder Leitungsschnüre
für das Mikroteleplion und für die Außenleitungen bietet der Sockelraum rechts und
links der Glockenschale und der Induktionsspule genügcnd Platz. Um die im Sockel
befindlichen Teile vor äußerer Beschädigung zu schützen, ist der Sockel auf der
Unterseite mit einem gelochten Bodenblech B abgedeckt. In dem Bodenblech sind Gummifüße,
auf «-elchen der ganze Apparat ruht, eingesetzt. An Stelle des hohlen Sockels mit
Bodenblech kann gegebenenfalls auch ein einfaches Bodenblech treten, welches in
diesem Falle den Sockelersetzt.
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Die genannte Anordnung der Apparate im Innern des Gehäuses gilt nur
beispielsweise. Auch der Nummernschalter braucht nichtunmittelbar an der Kappe befestigt
zu sein, er kann vielmehr auch über den anderen Apparaten mit dem Sockel verbunden
sein, wesentlich ist nur seine Einlagerung in der Öffnung der schrägen Oberseite
der Kappe.
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Die Befestigung der Kappe auf dem Sockel erfolgt mittels Bajonettverschlusses.
Zu dein Zweck sind auf der Oberseite des Sockels und nn cntsprechenden Stellen der
Innenseite der Kappe Lappen L vorgesehen, die ineinandergreifen, wenn nach dem Aufsetzen
der Kappe auf den Sockel erstere gedreht wird. Das Zurückdrehen der Kappe kann durch
eine von der Unterseite des Sockels zugängliche Schraube verhindert werden.
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Das Gewicht einer in vorstehender Weise ausgeführten Station genügt,
um dieselbe sowohl beim Drehen der Wählscheibe als auch bei unvorsichtiger Handhabung
des Mikrotelephons vor dem Kippen oder Fortrücken von der Stelle zu bewahren.