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Telefon-Schaltuntersatz Die Führung eines Telefongespräches in einem
Raum, in dem gleichzeitig ein Rundfunkgerät oder auch ein anderes elektroakustisches
Gerät mit größerer Lautstärke in Betrieb ist, ist nur dann möglich, weiiii dieses
Gerät ausgeschaltet oder wenigstens in seiner Wiedergabelautstärke stark gedrosselt
wird. Hierzu muß man sich vorn Standort des Telefons zum Standort des Wiedergabegerätes
und wieder zurückbegeben, was unbequem und zeitraubend ist.
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Es sind daher (besonders in den USA.) Einrichtungen in Gebrauch, die
es gestatten, die Ausschaltung des störenden Wiedergabegerätes automatisch vorzunehmen.
Die Funktion derartiger Einrichtungen ist derart, daß ein Schalter in irgendeiner
Form mit dein Telefon gekoppelt wird, der beim Abnehmen des Telefon-Handapharates
zwangsläufig betätigt wird. Dieser Schalter liegt in einem Stromkreis des Wiedergabegerätes,
der bei Öfinung oder Schließung (je nach Art der gewählten Schaltung) die NViedergabelautstärke
beeinflußt.
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Während es völlig belanglos ist, wie dieser Schalter elektrisch mit
dem störenden Gerät verbunden ist, ist es äußerst wichtig, diesen konstruktiv so
auszubilden, daß er erstens die Betriebssicherheit des Telefons nicht beeinflußt,
zweitens einfach und schnell mit dem Telefon mechanisch gekoppelt -,verden kann
und drittens auch auf längere Zeit zuverlässig arbeitet.
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Unter wenigstens teilweiser Beachtung dieser Gesichtspunkte haben
sich Einrichtungen eingeführt, die nach dem Prinzip arbeiten, daß der Gewichtsunterschied
zwischen dem Telefon mit aufgelegtem Handapparat und dein Telefon mit abgenommenem
Handapparat zur Steuerung ihres eingebauten Schalters benutzt wird. Diese Einrichtungen
sind
als Untersatz für das Telefon ausgebildet und haben den in
den Abb. ia und ib gezeigten grundsätzlichen Aufbau. Ihre Wirkungsweise ist folgende:
Beim Abnehmen des Handapparates bewegt sich die Platte P durch die Gewichtsverminderung
des Telefons unter der Wirkung der Feder F nach oben und öffnet den Schalterkontakt
K, der über Zuleitung Z mit dem Wiedergabegerät verbunden ist. Andere Ausführungen
haben an Stelle des gezeigten Trennkontaktes einen Schließkontakt, der entsprechend
montiert ist, daß er bei Bewegung der Platte nach oben schließt.
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Diese bekannten Ausführungen erfüllen wohl die Forderung nach Nichtbeeinflussung
des Telefons und schnellem Zusammenbau mit dem Telefonapparat, aber nur beschränkt
die nach dauernder . sicherer Funktion des eingebauten Schalters. Es ist nämlich
leicht einzusehen, daß die den Schalthub bewirkenden Federn wegen ihrer dauernden
Beanspruchung durch das Apparatgewicht allmählich ermüden müssen und dann das sichere
Abheben oder Schließen des Kontaktes nicht mehr gewährleistet ist.
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Zur Behebung der Schaltunsicherheit nach längerem Gebrauch soll erfindungsgemäß
der nachstehend beschriebene Telefon-Schaltuntersatz nach einem anderen Prinzip
arbeiten, bei dem nicht die Gewichtsdifferenz, sondern die Schwerpunktverlagerung
des Telefonapparates beim Abnehmen und Auflegen des Handapparates einen in den Untersatz
eingebauten Schaltkontakt steuert.
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Diese Einrichtung soll an Hand der Abb. 2 a und 2 b erläutert werden.
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Das Telefon steht auf einer Wippe W und ist in bezug auf deren Drehpunkt
in eine Position gebracht, daß bei aufgelegtem Handapparat sein Schwerpunkt auf
der einen Seite des Drehpunktes liegt und die Wippe dadurch in die eine Endlage
kippt (Abb. 2a), während sich der Schwerpunkt beim Abnehmen des Handapparates auf
die andere Seite des Drehpunktes verlagert und somit die Wippe in die andere Endlage
kippt (Abb. 2b). Ein Kontakt K ist derartig mit der Wippe und deren Lagerung in
Verbindung gebracht, daß er in der einen Endlage der Wippe geschlossen, in der anderen
geöffnet ist. Über die Zuleitung Z wirkt dieser Kontakt in geeigneter Weise auf
das Wiedergabegerät ein.
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Eine derartige Einrichtung erfüllt also den Zweck einer automatischen
Abschaltung eines bei der Führung eines Telefongespräches störenden elektroakustischen
Gerätes, läßt sich leicht mit dem Telefon in Verbindung bringen und vermeidet Konstruktionsteile
wie Federn, die sich im Laufe der Zeit verändern und eine dauernde sichere Funktion
in Frage stellen. Sie stellt demnach gegenüber den bekannten Einrichtungen eine
Neuerung und wesentliche Verbesserung dar.
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Von der ausführlichen Beschreibung einer oder mehrerer Ausführungsformen
wird Abstand genommen, da es völlig gleichgültig ist, ob die als Untersatz für das
Telefon dienende Wippe eine geschlossene oder offene Bauweise hat, ob ein Schließ-
oder Trennkontakt verwendet wird, ob noch anderes Zubehör in den Untersatz eingebaut
oder in ihm aufgenommen wird und ob die Anschaltung des Telefon-Schaltuntersatzes
an das störende Gerät direkt oder unter Zwischenschaltung eines Hilfsstromkreises
erfolgt. Alle diese Einzelheiten berühren nicht das Wesen der Erfindung, für die
der nachstehende Patentanspruch geltend gemacht wird.