DE577451C

DE577451C - Zusatzeinrichtung fuer Selbstanschluss-Tischfernsprechapparate

Info

Publication number: DE577451C
Application number: DEK122904D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-11-08
Filing date: 1931-11-08
Publication date: 1933-05-31

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung zu Selbstanschluß-Fernsprechapparaten, vornehmlich Tischfernsprecher mit einem auf einer senkrecht beweglichen Traggabel ruhenden Hörer.

Bei diesen Fernsprechapparaten ist in der Ruhelage die zum Anruf des gewünschten Teilnehmers dienende Wählscheibe gesperrt. Beim Abnehmen des Hörers schnellt unter der Wirkung einer Feder die Traggabelachse des Hörers hoch, während im Innern des Apparates die für das Wählen erforderliche elektrische Umschaltung und die mechanische Freigabe der Wählscheibe erfolgt. Demgemäß geschieht das Herstellen einer Verbindung meist in der Weise, daß der Benutzer des Fernsprechapparates mit der einen Hand den Hörer abhebt und hält und mit der ■ anderen Hand die Wähleinrichtung betätigt.

ao Diese Bedienungsart wird jedoch vielfach als lästig empfunden, und zwar deswegen, weil sie den häufig eine sitzende Stellung einnehmenden Apparatbenutzer in seiner Bewegungsfreiheit hemmt und ihm nicht gestattet, bequem eine Hand für eine schreibende oder nachschlagende Tätigkeit zu gebrauchen.

Die Erfindung bezweckt, eine bequeme Bedienung des Fernsprechapparates mit einer Hand zu ermöglichen. Dies wird erreicht durch ein bei noch aufliegendem Hörer bedienbares, den Schaltmechanismus des Apparates freigebendes Schaltglied, etwa durch einen gewichts- oder federbelasteten Hebel oder ähnliche Schaltmittel.

Es ist bereits bekannt, Fernsprechapparate von vornherein so durchzubilden, daß bei ihrer Bedienung die Hörertraggabel vor dem Abheben des Hörers mittels eines besonderen Schaltgliedes bis zur Betriebsstellung angehoben und dadurch die Einhandbedienung ermöglicht wird.

Es wurde ferner schon vorgeschlagen, ein ; derartiges Schaltglied als Zusatzeinrichtung auszubilden, die an bereits im Betrieb befindlichen Fernsprechapparaten nachträglich an-: gebracht werden kann. Man hat jedoch dieses zusätzliche Schaltglied bisher als Schaltschieber ausgebildet, der vor dem Wiederauflegen des Hörers durch ein zusätzliche Schaltbewegung in die Ausgangsstellung zurückbewegt werden muß. Wird dies übersehen, verbleibt der Fernsprecher auch nach dem Wiederauflegen des Hörers in der Betriebsstellung, so daß ein Anrufen des Fernsprechapparates unmöglich ist.

Dieser Nachteil wird nun gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß als zusätzliches Schaltglied ein gewichtsbelastetes oder federbelastetes Anhubglied oder ein ähnliches Schaltmittel verwendet wird, das an dem Lagerbock der Hörertraggabel befestigt und derart mit dem beweglichen Hörerträger verbunden ist, daß es beim Abheben des Hörers durch die Wirkung der Gewichts- oder Federbelastung selbsttätig wieder in die Grundstellung zurückkehrt.

Zweckmäßig wird dieses Schaltglied bereits bei Anfertigung des Fernsprechappara-

tes vorgesehen und an den Apparat angebaut. Das Schaltglied kann aber auch für sich'hergestellt werden und nachträglich an bereits vorhandene Fernsprechapparate angebracht werden, wie beispielsweise die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform zeigt.

Um zu vermeiden, daß nach der Betätigung des Anhubgliedes durch versehentliches Nichtabheben des Hörers unnötig Apparate ίο und Leitungen blockiert werden, empfiehlt es sich, dieses Glied besonders auffällig kenntlich zu machen. Beispielsweise kann mit dem Schaltglied eine Scheibe verbunden werden, welche in der Ruhestellung des Schaltgliedes die Ziffern der Wählscheibe verdeckt, dagegen in der Betriebsstellung freilegt.

In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Zusatzeinrichtung zu einem Tischfernsprechapparat in Abb. 1 im Aufriß dargestellt.

Die Abb. 2 und 3 zeigen einen an einem Fernsprechapparat üblicher Bauart nachträglich anschraubbaren Schalthebel in zwei verschiedenen Stellungen in Vorderansicht. Die Abb. 4 und 5 zeigen den gleichen Schalthebel in Seitenansicht und im Grundriß.

Der Tischfernsprechapparat besteht in bekannter Weise aus einem den Schaltmechanismus aufnehmenden Gehäuse a, der auf der Vorderseite des letzteren befestigten drehbaren Wählscheibe b, dem Hörer c und der Traggabel d, deren Achse e in dem Gehäusebock f senkrecht verschiebbar geführt ist. Auf den Gehäusebock f ist ein Blechbügel g aufgesetzt und mittels der Schraube h festgeklemmt. Der Bügel g besitzt zwei seitliche Augen i, in denen eine Achse k gelagert ist.

An dieser ist ein Hebel / 'befestigt, der an einer Seite mit einer durch eine Gewichtsscheibe m belasteten Verlängerung η versehen ist. Mittels der letzteren kann er in die Stellung nach Abb. 3 hochgeklappt werden. Bei diesem Hochklappen drückt die Hubkante 0 (Abb. 3) die Hörergabel'rf samt Hörer c und Gabelachse e hoch, wobei letztere den Schaltmechanismus im- Innern des Gehäuses α freigibt. In dieser Stellung verbleibt der Schalthebel durch die Gewichtsbelastung des Hörers, so daß hei noch auf- liegendem Hörer alsdann die Wählscheibe betätigt werden kann. Beim darauffolgenden Abheben des Hörers wird die Hubkante 0 entlastet, so daß der einarmige Schalthebel / unter der Einwirkung der Gewichtsscheibe m wieder in die Ruhestellung, zurückgeht.

Claims

Patentanspruch:

Zusatzeinrichtung für Selbstanschluß-Tischfernsprechapparate, mit deren Hilfe bei aufgelegtem Hörer der Anrufstromkreis durch Anheben der Hörergabel geschlossen werden kann, bestehend aus einem zwischen die Hörgabel und ihre Auflage geschalteten Anhubglied, dadurch gekennzeichnet, daß am Lagerbock der Hörertraggabel ein festklemmbarer Bügel befestigt ist, an welchem ein gewichtsbelasteter oder federbelasteter, unter die Traggabel greifender Hebel in der Weise drehbar angeordnet ist, daß er beim Umlegen die Hörergabel anhebt und beim Abheben des Hörers durch die Wirkung der Gewichts- oder Federbelastung in die Grundstellung zurückfällt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen