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Elektrischer Kocher Es kommt bekanntlich oft vor, daß ein Kochgefäß
von einem elektrischen Kocher heruntergenommen, dabei aber vergessen wird, den Heizstrom
abzuschalten, wodurch gelegentlich stundenlange Stromvergeudung oder gar Brandschaden
verursacht wird. Die Gefahr solcher Vorkommnisse besteht hauptsächlich bei Kochplatten
mit verdeckter Heizspirale, während man bei einfachen Kochplatten mit offenliegender
Heizspirale eher darauf aufmerksam wird, wenn der Strom unnötig eingeschaltet ist.
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Durch die vorliegende Erfindung wird der erwähnten Gefahr dadurch
begegnet, daß entweder der Heizstrom überhaupt nur so lange eingeschaltet ist, wie
ein Kochgefäß auf der Kochplatte steht, oder daß zumindest ein optisches oder akustisches
Signal so lange in Tätigkeit ist, wie der Strom unnötig eingeschaltet ist. Nach
der Erfindung wird entweder in dem Heizstromkreis ein Schalter angeordnet, welcher
durch das Aufstellen eines Kochgefäßes auf die Kochplatte geschlossen, beim Abnehmen
des Gefäßes aber geöffnet wird, oder aber es wird von dem Heizstrom ein Nebenstromkreis
abgezweigt, in welchem ein optisches oder akustisches Signal und ein Schalter liegt,
welcher durch das Aufstellen eines Gefäßes geöffnet, beim Abnehmen des Gefäßes aber
geschlossen wird, so daß das Signal in Tätigkeit ist, solange der Heizstrom unnütz
eingeschaltet ist.
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Im erstgenannten Falle kann entweder die Kochplatte selbst
beweglich sein, derart, daß sie unter dem Ei nfluß des Aufstehens und Abnehmens
des Kochgefäßes eine Bewegung macht und dadurch den erwähnten Schalter im Heizstromkreis
schließt oder öffnet, oder der Schalter kann mit einem Steuermechanistnus versehen
sein, welcher in der Ruhe-
Lage, d. h. bei unbesetzter Kochplatte,
durch eine Feder so gehalten wird, daß er über die Ebene der Kochplatte hinausragt
und beim Aufstellen eines Kochgefäßes durch dieses so bewegt wird, daß der Schalter
geschlossen, der Heizstromkreis also ebenfalls geschlossen wird. Wird der Kochtopf
fortgenommen, so bewegt die erwähnte Feder den Steuermechanismus im umgekehrten
Sinne und bewirkt dadurch das Unterbrechen des Heizstromkreises. Eine Ausführung
dieser Art begegnet keinen Bedenken, wenn es sich um eine Kochplatte mit nur einer
Heizspirale handelt. Sind aber mehrere Heizspiralen vorhanden, so könnte es vorkommen,
daß beimÄufstellen eines Kochgefäßes alle Spiralen gleichzeitig eingeschaltet werden,
was sich nachteilig auswirken kann. Bei derartigen Kochplatten empfiehlt es sich,
jene andere Lösung mit Nebenschlußstromkreis und optischem oder akustischem Signal
zu wählen. Auch hier kann die Bauweise so sein, daß der Schalter, welcher im Nebenstromkreis
liegt, durch die bewegliche Kochplatte oder durch einen über die Ebene der Kochplatte
hinausstellenden Steuermechanismus betätigt wird.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Kocher mit unbesetzter
Kochplatte, bei welchem der Heizstromkreis nur dann geschlossen ist, wenn ein Kochgefäß
aufgestellt ist; Abb. 2 zeigt denselben Kocher mit aufgestelltem Kochgefäß und geschlossenem
Heizstromkreis; Abb. 3 zeigt im Schnitt einen Kocher mit aufgestelltem Kochgefäß,
welches einen Steuermechanismus so beeinflußt, daß ein Nebenstromkreis unterbrochen
ist; Abb. 4 zeigt den gleichen Kocher mit unbesetzter Kochplatte, wobei der Nebenstromkreis,
in welchem eine Glühlampe als optisches Signal liegt, geschlossen ist; Abb. 5 zeigt
einen Kocher mit senkrecht auf und ab beweglicher Kochplatte, welche durch ihre
Bewegungen einen im Heizstromkreis liegenden Schalter steuert; die Kochplatte ist
durch ein aufgestelltes Gefäß belastet; Abb. 6 zeigt den gleichen Kocher mit unbelasteter
Kochplatte; Abb. 7 zeigt einen Kocher, dessen Kochplatte unter dem Einfluß einer
Feder bzw. unter der Last eines aufgestellten Gefäßes eine Schwenkbewegung macht
und dadurch einen im Heizstromkreis liegenden Schalter steuert; die Kochplatte ist
durch ein aufgestelltes Gefäß belastet; Abb. 8 zeigt den gleichen Kocher mit unbelasteter
Kochplatte.
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In allen Abbildungen sind die gesteuerten Schalter der Einfachheit
wegen als Kontakte dargestellt. Der in Abb. i und 2 gezeigte Kocher besteht aus
einem Gestell i mit Kochplatte 2. Letztere hat nach unten einen innen zylindrischen
Ansatz 3, in welchem ein Kolben 4 gleitet. Der Kolben 4 trägt an seinem unteren
Ende einen Isolierkörper 5 und einen Konus 6 aus Metall. Bei unbesetzter Kochplatte
wird der Kolben 4 durch eine Feder 7 nach oben gedrückt, so daß er etwas über die
Kochplatte hinaussteht. Zum Einschalten des Heizstromes von Hand kann ein Schalter
8 vorhanden sein, auf den aber auch verzichtet werden kann. Der Stromkreis setzt
sich zusammen aus der Leitung 9, der Heizspirale io, der Leitung i i, der Kontaktfeder
12, dem Metallkonus 6, der Kontaktfeder 13 und der Leitung 14. Die Kontaktfedern
12 und 13 sind bei 16 und 17 isoliert befestigt. In der in Abb. i gezeigten Stellung
bildet der Metallkonus 6 keine Verbindung zwischen 12 und 13. Der Heizstrom ist
also unterbrochen, solange die Kochplatte unbesetzt ist. Wenn aber, wie in Abb.
2 gezeigt ist, ein Kochgefäß 15 auf die Kochplatte gestellt wird, wird der Kolben
4 nach unten gedrängt, und der Metallkonus 6 schließt den Stromkreis zwischen den
Kontaktfedern 12 und 13. Um Störungen von Rundfunkgeräten durch das Öffnen des Stromkreises
bei 6 zu vermeiden, kann zwischen 12 und 13 in bekannter Weise ein kleiner Kondensator
eingebaut werden. Die gezeigte Konstruktion ist ja auch nur eine beispielsweise,
und die tatsächliche Ausführung wird immer mehr oder weniger von dieser schematischen
Darstellung abweichen.
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Der in Abb. 3 und 4 dargestellte Kocher hat ein Gestell 20 mit Kochplatte
21, welche nach unten einen zylindrischen Ansatz 22 hat. In diesem gleitet der Kolben
23, der an seinem unteren Ende einen Isolierkörper 24 und auf diesem den konischen
Metallring 25 trägt. Ein auf die Kochplatte gestelltes Gefäß 26 drückt den Kolben
23 entgegen dem Druck der Feder 37 nach unten. Der Heizstrom fließt von dem Handschalter
27 durch die Leitung 28, die Heizspirale 29 und die Leitung 30. Zwischen 28 und
30 ist eine Nebenschlußleitung gelegt, welche aus der Leitung 31, der Kontaktfeder
32, dem Metallring 25, der Kontaktfeder 33 und der Leitung 34 besteht. In letztere
ist eine Glühlampe 35 eingeschaltet, welche sich hinter dem Fenster 36 befindet.
Die Kontaktfedern 32 und 33 sind bei 38 und 39 isoliert an dem GesteU 2o befestigt.
An Stelle der Glühlampe 35 kann auch ein N ebenschlußwecker in die Leitung 34 eingeschaltet
sein, wobei das Fenster 36 entfällt. In der in Abb. 3 gezeigten Stellung gibt der
Metallring 25 keine Verbindung zwischen den Kontaktfedern 32 und 33, der Nebenschlußstromkreis
ist also unterbrochen. Wird aber das Gefäß 26 von der Kochplatte 21 abgenommen (Abb.
4), so drückt die Feder 37 den Kolben 23 nach oben, der Metallring 25 schließt den
Nebenschlußstromkreis zwischen den Kontaktfedern 32 und 33, und die Glühlampe 35
kommt zum Leuchten bzw. der an ihrer Stelle in den Nebenstromkreis eingeschaltete
Nebenschlußwecker tritt in Tätigkeit. Dieser Zustand dauert so lange an, bis entweder
wiederum ein Gefäß auf die Kochplatte gestellt oder der Heizstrom mittels des Handschalters
27 unterbrochen wird.
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Der in Abb. 5 und 6 gezeigte Kocher hat ein Gestell 45 und eine Kochplatte
46. Letztere hat nach unten einen Ansatz 47, welcher innen zylindrisch ist. Das
Gestell 45 trägt unten mittels
mehrerer Arme 48 einen Ring 49, welcher
sich nach oben in einem außen zylindrischen Teil 5o fortsetzt. Letzterer ist in
dem Ansatz 47 der Kochplatte verschiebbar. Zwischen dem Ring 49 und der Kochplatte
46 ist eine Druckfeder 5 1 eingespannt. In die Kochplatte ist ein Bolzen
52 eingeschraubt, welcher unten einen Kopf 53 hat. Von dem Handschalter 54, auf
den auch verzichtet werden kann, führt der Heizstromkreis über die Leitung 55 zur
Heizspirale 56. Letztere endigt in einem Kontaktstück 57, dem ein zweites Kontaktstück
58 gegenübersteht. Von diesem aus führt eine Leitung 59 zurück zum Handschalter
54. In Abb. 5 wird die Kochplatte unter der Last des aufgestellten Gefäßes 6o entgegen
dem Druck der Feder _5i nach unten gedrückt, bis die Kontaktstücke 57 und 58 einander
berühren. Der Heizstromkreis ist also geschlossen, solange die Kochplatte durch
ein Kochgefäß belastet ist. Wird das Gefäß aber fortgenommen (Abb.6), so drückt
die Feder 5 i die Kochplatte nach oben, bis der Bolzenkopf 53 zur Anlage kommt.
Durch die Aufwärtsbewegung der Kochplatte entfernen sich die Kontaktstücke 57 und
58 voneinander, und der Heizstrom wird unterbrochen.
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Der in Abb. @ 7 und 8 gezeigte Kocher hat ein Gestell 65 und eine
Kochplatte 66, welche an dem Gestell um eine Hohlachse 67 schwenkbar gelagert ist.
Eine um die Hohlachse gelegte Feder 68 drückt die Kochplatte nach oben. Von dem
Handschalter 69, auf den auch verzichtet werden kann, führt der Heizstromkreis über
die Leitung 70 zur Heizspirale 71, welche mit dem Kontaktstück 72
verbunden ist. Letzterem steht das Kontaktstück 73 gegenüber, von dem die Leitung
74 zu dem Handschalter 69 zurückführt. In Abb. 7 wird die Kochplatte unter der Last
eines daraufstehenden Gefäßes 75 entgegen dem Druck der Feder 68 nach unten gedrückt,
bis die Kontaktstücke 72 und 73 sich berühren und so den Heizstromkreis schließen.
Wird das Gefäß fortgenommen (Abb. 8), so macht die Kochplatte unter dem Druck der
Feder 68 eine Schwenkbewegung um die hohle Achse 67, bis sie bei 76 einen Anschlag
findet. Durch diese Schwenkbewegung der Kochplatte kommen die Kontaktstücke 72 und
73 außer Berührung, d. h. der Heizstromkreis wird unterbrochen.
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Sowohl bei einer Bauart nach Abb. 5 und 6 wie auch nach einer solchen
nach Abb. 7 und 8 ist eine Schaltung gemäß :1bb. 3 und 4 möglich. In allen Abbildungen
bedeuten die schwarz angelegten Teile Isolierungen. Die Anbringung erforderlicher
Isolierungen dürfte auch dort, wo solche nicht ausdrücklich angegeben sind, (lern
Fachmann selbstverständlich sein.