Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung mit auto
matischem Verschleißausgleich, die unter Zwischenschaltung einer Kupplungs
scheibe mit Reibbelägen an einem Schwungrad befestigt ist und zusammen mit
diesem eine Drehachse bildet, umfassend eine in einem Kupplungsgehäuse
drehfest - aber axial verlagerbar - angeordnete Anpreßplatte, eine zwischen An
preßplatte und Kupplungsgehäuse unter Vorspannung eingesetzte Membranfe
der, die sich im Bereich ihres Außenumfanges und in einem Bereich mit kleinerem
Durchmesser sowohl am Kupplungsgehäuse als auch an einer Auflage an der
Anpreßplatte abstützt, wobei die Auflage unter Zwischenschaltung einer Nachstel
leinrichtung erfolgt, die eine axiale Verlagerung der Anpreßplatte weg von der
Membranfeder entsprechend dem Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungs
scheibe ermöglicht.
Selbstnachstellende Kupplungen, bei denen eine Nachstellung entsprechend dem
Belagverschleiß erfolgen soll, sind bekannt, zum Beispiel aus der DE-PS 29 20
932 und der DE-OS 35 18 781.
Bei diesen Kupplungen erfolgt die Verschleißnachstellung über eine axial
verstellbare Auflage zwischen Druckplatte und Tellerfeder, wobei die Auflage über
Rampen an der Druckplatte abgestützt ist und durch Verdrehen in
Umfangsrichtung relativ zur Druckplatte in Richtung Tellerfeder verstellt wird oder
indem Keile, die zwischen Schrägflächen an der Druckplatte oder der Auflage
angreifen, entsprechend verschoben werden.
Zur Ermittlung des Belagverschleißzustandes sind in beiden Ausführungen
mehrere zwischen der Druckplatte und dem Schwungrad bzw. dem
Kupplungsdeckel wirksame Sensorelemente vorgesehen, die bei geschlossener
Kupplung entsprechend dem Belagverschleiß verstellt werden und bei
ausgerückter Kupplung den Abhub der Druckplatte auf einen definierten Wert
begrenzen.
Dabei wird davon ausgegangen, daß im Neuzustand der Kupplung die Tellerfeder
beim Ausrücken der Kupplung im Bereich der Auflage genau den gleichen
Abhubweg ausführt wie die Druckplatte. Tritt Belagverschleiß auf, so verschiebt
sich die Druckplatte in Richtung des Schwungrads. In diesem Verschleißzustand
muß die Tellerfeder im Bereich der Auflage einen um den Verschleiß größeren
Weg machen als die Druckplatte, damit die Auflage entsprechend dem dann
entstehenden Spiel axial in Richtung Tellerfeder verstellt werden kann.
Eine Nachstellung dieser Art kann in der Praxis nicht zuverlässig arbeiten, da die
Abhubbewegung der Tellerfeder selbst bei konstantem Ausrückweg an den
Tellerfederzungen relativ stark streut und außerdem sehr große Ausrückweg
streuungen am Ausrücklager auftreten. Hinzu kommt, daß bei der Einstellung des
Ausrücksystems, z. B. bei mechanischem Ausrücksystem, Fehler unterlaufen
können, indem zum Beispiel zu kleines Spiel oder zu große Vorlast zwischen
Ausrücker und Tellerfeder eingestellt wird. Dadurch ergeben sich für die Kupplung
ganz unterschiedliche Betriebspunkte.
Bei Verwendung eines selbstnachstellenden Ausrücksystems, z. B. hydraulisches
System mit Geber- und Nehmerzylinder, kann das System überhaupt nicht
funktionieren, da über die Lebensdauer immer der gleiche Ausrückweg an der
Kupplung auftritt und dann überhaupt nicht nachgestellt wird, sofern die Abhub
bewegung der Tellerfeder im Bereich der Auflage kleiner oder gleich der
Druckplattenbewegung ist. Macht die Tellerfeder dagegen eine größere
Abhubbewegung als die Druckplatte, so wird bei jeder Ausrückbetätigung
unabhängig vom Belagverschleiß nachgestellt, und die Kupplung wäre nach
kurzer Zeit total verstellt.
Ein weiteres Problem der bekannten selbstnachstellenden Kupplungen besteht
darin, daß die Druckplatte durch Eigenresonanzschwingungen angeregt werden
kann und dabei von der Tellerfeder axial abhebt, wodurch die Nachstelleinrichtung
die Kupplung vollkommen verstellen kann.
Zu der oben gewürdigten Kategorie von Kupplungen mit Verschleißausgleich
gehörten auch solche gemäß JP-GM OS 3-536 28, bei denen der Auflagenocken
der Druckplatte von letzterer getrennt und entsprechend dem Belagverschleiß
axial verlagerbar ist. Dieser Ausführung haften die bereits erwähnten Nachteile
ebenfalls an.
Weiterer Stand der Technik ist gegeben durch die DE-OS 35 38 444, die
US-PS 4,086,995, die DE-OS 34 20 537, die US-PS 3,485,330 und die DE-AS
28 36 840.
Die DE-OS 35 38 444 zeigt eine Vorrichtung zur Einstellung des Abhubweges
der Zwischendruckplatte einer Zweischeibenkupplung, bei der die Zwischen
druckplatte beim Ausrücken der Reibungskupplung gegenüber den Reibbelä
gen der beiden Kupplungsscheiben in etwa mittig positioniert werden soll, um
ein Schleppmoment bei ausgerückter Kupplung zu vermeiden. Eine Nachstel
lung entsprechend dem Belagverschleiß ist nicht vorgesehen.
Die US-PS 4,086,995 zeigt eine Zweischeibenkupplung, die zwar eine Nach
stelleinrichtung für den Ausgleich des Reibbelagverschleißes besitzt, jedoch
eine manuell justierbare. Zur Nachstellung der Reibungskupplung muß nach
einer bestimmten Betriebsdauer ein Verriegelungsteil manuell gelöst werden
und ein Nachstellring entsprechend dem Belagverschleiß nachjustiert werden.
Eine derartige manuelle Justierung ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und
schwierig durchzuführen.
Bei der DE-OS 34 20 537 ist ein Verschleißausgleich für den im Bereich der
Schwenklagerung einer Tellerfeder auftretenden Abrieb vorgeschlagen wor
den. Für einen Verschleißausgleich an den Reibbelägen der Kupplungsschei
be vermag diese Schrift keinen Hinweis zu geben.
Durch die US-PS 3,485,330 ist eine elektromagnetische Kupplung bzw. Brem
se angeregt worden mit einer Vorrichtung, die einen konstanten Lüftspalt der
Reibscheibe bei nicht erregter Kupplung gewährleisten soll. Für die Problema
tik einer Verlagerung einer Anpreßplatte weg von der Membranfeder entspre
chend dem Verschleiß findet sich keine Anregung.
Durch die DE-AS 28 36 840 ist eine automatische Verschleißkompensations
einrichtung für eine mittels Membranfeder betätigte Reibungskupplung ange
regt worden. Hierbei wird ein Ausgleichsring, der gegenüber der Druckscheibe
verdrehbar und über Rampen abgestützt ist, entsprechend dem Verschleiß
verdreht. Dies erfolgt über einen an der Druckscheibe verdrehbar gelagerten
zweiarmigen Hebel, der über den einen Arm am Ausgleichsring anliegt und
über den zweiten Arm sich am Schwungrad derart abstützt, daß er in Abhän
gigkeit des Belagverschleißes der Druckscheibe eine Verdrehung erfährt,
welche entsprechend der vorhandenen Hebelübersetzung an den Ausgleichs
ring weitergeleitet wird. Eine derartige Einrichtung hat jedoch den Nachteil,
daß die Nachstellung beim Schließen der Reibungskupplung, und zwar prak
tisch im Endbereich des Einrückweges, erfolgt, gerade dann also, wenn die
Kupplungsscheibe bereits zwischen dem Schwungrad und der Druckscheibe
eingespannt ist. Dies bedeutet wiederum, daß praktisch die volle Anpreßkraft
der Tellerfeder der Verdrehung des Ausgleichsringes entgegensteht, was
einer einwandfreien Funktion entgegensteht.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Reibungskupplung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit einer gegenüber dem Stand der
Technik verbesserten Nachstellvorkehrung. Die Nachstellvorkehrung soll dabei
einfach im Aufbau sein und einen geringen Einbauraum benötigen. Weiterhin soll
die Reibungskupplung in besonders einfacher und preiswerter Weise herstellbar
sein.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen automatischen
Verschleißausgleich zu erstellen, der betriebssicher ist, möglichst stufenlos nach
stellen kann und eine Kombination mit einer hydraulischen Kupplungsbetäti
gungseinrichtung nicht ausschließt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Hauptanspru
ches gelöst.
Durch die gewählte Konstruktion wird bei eingetretenem Verschleiß der Reibbelä
ge während des Einkuppelvorganges jeder Spielgeber durch den gehäusefesten
Anschlag gegenüber der Anpreßplatte um das Maß des Verschleißes verschoben
und anschließend während des nächsten Auskuppelvorganges der Verschleiß
ausgleich durchgeführt. Diese Konstruktion ermöglicht somit einen stufenlosen
Verschleißausgleich, sofern die Nachstelleinrichtung stufenlos arbeitet. Weiterhin
ist durch diese Konstruktion sichergestellt, daß die Membranfeder in allen Be
triebszuständen über den gesamten Lebensdauerbereich der Reibungskupplung
in der gleichen Einbaustellung verbleibt, so daß hier schon bei der Auslegung eine
optimale Kraftausbeute vorgenommen werden kann. Diese bleibt über die gesam
te Lebensdauer erhalten, so daß entweder bei gleicher Ausbildung der Membran
feder eine höhere Anpreßkraft erzeugt werden kann oder bei vorgegebener An
preßkraft eine kleinere Membranfeder Verwendung finden kann.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, daß jeder Spielgeber in bezug auf die Öffnung
in der Anpreßplatte verdrehgesichert fixiert ist. Damit ist von vornherein die Mög
lichkeit ausgeschlossen, daß sich ein Spielgeber mit seinem Betätigungshebel um
die Achse der Bohrung verschwenken kann.
Für eine bevorzugte Ausführungsform wird vorgeschlagen, daß der radial verlau
fende Bereich unter Zwischenschaltung auf einen konzentrisch umlaufenden Auflage
ring der Nachstelleinrichtung aufliegen und die Anpreßplatte durch
eine Blattfeder in Lüftrichtung beaufschlagt ist. Dadurch sind die Funktionen
Kupplungsbetätigung (Ein- und Ausrücken) und Sicherung der automatischen
Verschleißnachstellung eindeutig voneinander getrennt, so daß die jeweils betrof
fenen Bauteile speziell für den ihnen zugedachten Verwendungszweck ausgelegt
werden können.
Die Ausbildung der Reibungskupplung kann als sogenannte gedrückte Kupplung
erfolgen.
Die Ausbildung der Reibungskupplung kann weiterhin als sogenannte gezogene
Kupplung erfolgen.
Als Nachstelleinrichtung können verschiedene Konstruktionen verwendet werden.
Der vorliegenden Erfindung lag weiterhin die Aufgabe zugrunde, Reibungskupp
lungen mit einer Verschleißnachstellung für den Belagabrieb bezüglich der Funk
tion und Lebensdauer zu verbessern. Insbesondere sollen durch die Erfindung
auch die zur Betätigung derartiger Reibungskupplungen erforderlichen Kräfte
reduziert werden und über deren Lebensdauer ein praktisch gleichbleibender
Ausrückkraftverlauf gewährleistet werden.
Durch die erfindungsgemäße Auslegung einer Reibungskupplung wird gewährlei
stet, daß die Anpreßtellerfeder, über die Lebensdauer der Reibungskupplung
betrachtet, praktisch immer die gleiche Vorspannung bei eingerückter Reibungs
kupplung besitzt und somit eine praktisch gleichbleibende Kraftbeaufschlagung
der Druckplatte gegeben ist. Weiterhin kann durch die zusätzliche Vorkehrung,
welche einen allmählichen Abbau des von der Reibungskupplung übertragbaren
Momentes während eines Ausrückvorganges bewirkt, eine Reduzierung bzw.
Minimierung des Ausrückkraftverlaufes bzw. der maximal erforderlichen Ausrück
kraft erzielt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Vorkehrung die Betä
tigung, insbesondere den Ausrückvorgang, der Reibungskupplung unterstützt.
Hierfür kann die Vorkehrung axial federnd nachgiebige Mittel aufweisen, die auf
die Betätigungsmittel und/oder auf die Anpreßfeder und/oder auf die Druckplatte
und/oder auf die Gegendruckplatte eine Reaktionskraft ausüben, die der von der
Anpreßfeder auf die Druckplatte ausgeübten Kraft entgegengerichtet und in Serie
geschaltet ist.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn die Tellerfeder am Gehäuse zwischen
zwei Auflagen verschwenkbar abgestützt ist, zur Bildung einer sogenannten
Kupplung der gedrückten Bauart. Bei derartigen Kupplungen werden die Betäti
gungsmittel zum Ausrücken der Reibungskupplung üblicherweise in Richtung der
Druckplatte beaufschlagt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Kupplungen der ge
drückten Bauart beschränkt, sondern umfaßt auch Kupplungen der gezogenen
Bauart, bei denen die Betätigungsmittel zum Ausrücken der Reibungskupplung
üblicherweise in Richtung von der Druckplatte weg beaufschlagt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Reibungskupplung kann es weiterhin vorteilhaft sein,
wenn der Abhubweg der Druckplatte begrenzt wird. Dies kann durch Anlage des
Sensorbauteiles an einem axial festen Bauteil erfolgen. Das axial feste Bauteil
kann dabei durch das Kupplungsgehäuse oder die Gegendruckplatte gebildet
sein. In vorteilhafter Weise ist das Sensorbauteil derart ausgestaltet und an der
Druckplatte angeordnet, daß über die Lebensdauer der Reibungskupplung ein
praktisch gleichbleibender Ausrückweg der Druckplatte gegenüber dem Gehäuse
erhalten bleibt.
Durch Anlage des Verschleißsensors an dem entsprechenden axial festen Bauteil
kann die Kompensationseinrichtung während eines Ausrückvorganges entlastet
werden, wodurch bei Vorhandensein eines Belagverschleißes die Kompensati
onseinrichtung nachstellen kann, bis diese Nachstellung durch Zusammenwirken
eines Nachstellelementes der Kompensationseinrichtung mit dem Sensorbauteil
begrenzt wird.
In vorteilhafter Weise können mehrere über den Umfang der Druckplatte verteilte
Verschleißsensoren vorgesehen werden, die im ausgerückten Zustand der Rei
bungskupplung eine gegenüber der Rotationsachse der Reibungskupplung
schlagfreie Positionierung der Druckplatte gewährleisten.
Ein besonders einfacher Aufbau der Kompensationseinrichtung kann durch Ver
wendung eines ringförmigen Bauteiles zur Bildung eines Kompensationsbauteiles
gewährleistet werden. Das ringförmige Bauteil kann dabei über Rampen gegen
über der Druckplatte abgestützt sein. Diese Rampen können mit Gegenrampen
zusammenwirken, wobei diese in vorteilhafter Weise über wenigstens ein Federe
lement zueinander verspannt sein können. Die Rampen und die Gegenrampen
können dabei durch einzelne Bauteile, wie z. B. keilartige Bauteile, gebildet sein,
die zwischen der Druckplatte und dem ringförmigen Bauteil angeordnet sein kön
nen. Es kann jedoch wenigstens eine dieser Rampengruppen unmittelbar am
ringförmigen Bauteil oder der Druckplatte angeformt sein. Ein einfacher Aufbau
der Reibungskupplung kann dadurch erzielt werden, daß das ringförmige Bauteil
als hohles Blechformteil mit einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet ist, wobei
im Freiraum des Bauteils über den Umfang verteilte und die Rampen bildende
keilartige Bauteile aufgenommen sind. Diese keilartigen Bauteile können dabei in
vorteilhafter Weise mit dem ringförmigen Bauteil drehfest sein. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Kompensationseinrichtung kann dadurch erzielt werden, daß
die keilartigen Bauteile gegenüber dem ringförmigen Bauteil axial verlagerbar
geführt sind. Die Gegenrampen können ebenfalls durch keilförmige Bauteile ge
bildet sein, die zumindest teilweise in den vom ringförmigen Kompensationsbauteil
umschlossenen Freiraum axial eingreifen und gegenüber der Druckplatte und dem
Kompensationsbauteil verdrehbar sein können. Dabei kann es weiterhin von Vorteil
sein, wenn das Kompensationsbauteil gegenüber der Druckplatte drehfest gehal
tert ist. Um eine selbsttätige Nachstellung der Kompensationseinrichtung zu ge
währleisten, können die Gegenrampen in Richtung der Rampen federbeauf
schlagt sein. Diese Federbeaufschlagung kann mittels zwischen den die Rampen
und die Gegenrampen bildenden Bauteilen verspannten Federn, wie z. B. Schrau
benfedern, erfolgen, wobei diese ebenfalls in dem ringförmigen Freiraum des
Kompensationsbauteiles aufgenommen und in vorteilhafter Weise als Druckfedern
ausgebildet sein können. Die die Gegenrampen bildenden Bauteile können axial
zwischen den die Rampen bildenden Bauteilen und dem ringförmigen Kompensa
tionsbauteil zumindest teilweise aufgenommen sein. Um eine einwandfreie Halte
rung und Führung der die Rampen und Gegenrampen verspannenden Federn zu
gewährleisten, kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest die Endbereiche dieser
Federn durch die die Rampen und Gegenrampen bildenden Bauteile geführt sind.
Hierfür können die entsprechenden Bauteile Ansätze bzw. Vorsprünge aufweisen,
die sich zumindest in die Endbereiche der vorgespannten Federn erstrecken.
Diese Federn können dabei jeweils zwischen einem mit dem ringförmigen Aufla
gebauteil drehfest, jedoch axial verlagerbar gekoppelten keilartigen Bauteil und
einem in Umfangsrichtung benachbarten, gegenüber dem Auflagebauteil verdreh
baren keilartigen Bauteil vorgesehen sein.
Die die Rampen und/oder Gegenrampen bildenden Bauteile können in einfacher
Weise aus Kunststoff hergestellt werden, z. B. durch einen Spritzvorgang. Als
Kunststoff eignen sich in vorteilhafter Weise thermisch isolierende bzw. tempera
turbeständige Kunststoffe, wie z. B. Thermoplaste oder Duroplaste. Vorteilhaft
kann es dabei sein, wenn der die Rampenbauteile und/oder Gegenrampenbautei
le bildende Werkstoff einen höheren Reibwert besitzt, der in der Größenordnung
des Reibwertes eines Reibbelagwerkstoffes liegt. Durch entsprechende Wahl des
Auflaufwinkels der Rampen und/oder der Gegenrampen sowie des Rei
bungskoeffizienten zwischen den Rampen und Gegenrampen kann die Kompen
sationseinrichtung derart ausgelegt werden, daß eine Selbsthemmung bei axialer
Verspannung erfolgen kann. Hierfür können die Rampen und/oder Gegenrampen
derart ausgebildet werden, daß sie in axialer Richtung einen Steigungswinkel
besitzen, der zwischen 5° und 20° liegt, vorzugsweise in der Größenordnung von
8° bis 12°. Es kann also durch eine entsprechende Auslegung der Kompensati
onseinrichtung gewährleistet werden, daß diese während der Einkuppelphase der
Reibungskupplung selbsthemmend ist, so daß keine zusätzlichen Mittel erforder
lich sind, um eine ungewollte Rückstellung der Kompensationseinrichtung zu
vermeiden.
Die die Rampen und Gegenrampen verspannenden Kraftspeicher können derart
vorgespannt sein, daß stets beim Auftreten bzw. Vorhandensein eines Belagver
schleißes eine Nachstellung erfolgt, also die Verschleißnachstellung auch bei
rotierender Kupplung erfolgen kann. Die Federbeaufschlagung der Rampen und
Gegenrampen kann dabei in vorteilhafter Weise derart erfolgen, daß die Funktion
der übrigen Federn, wie insbesondere der Betätigungstellerfeder und der die
Druckplatte mit dem Gehäuse bzw. Deckel verbindenden Blattfedern, nicht bzw.
praktisch nicht beeinflußt wird.
Für manche Anwendungsfälle kann es jedoch auch vorteilhaft sein, wenn die
Nachstellvorkehrung drehzahlabhängig ist. So kann z. B. die auf einzelne Elemen
te der Nachstellvorkehrung einwirkende Fliehkraft zur Betätigung und/oder zur
Verriegelung der Nachstellvorkehrung bei bestimmten Betriebszuständen der
Brennkraftmaschine herangezogen werden. Insbesondere kann die Nachstellvor
kehrung durch fliehkraftabhängige Mittel bei einer bestimmten Drehzahl bzw. bei
Überschreitung eines bestimmten Drehzahlbereiches blockiert werden. Für viele
Anwendungsfälle kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Nachstellvorkehrung
derart ausgelegt ist, daß sie lediglich bei zumindest annähernder Leerlaufdrehzahl
oder Drehzahl unterhalb der Leerlaufdrehzahl wirksam ist, so daß die Verschleiß
nachstellung nur bei geringen Brennkraftmaschinendrehzahlen erfolgen kann. Die
eine Verriegelung bzw. Entriegelung der Verschleißnachstellung bewirkenden
Mittel können in vorteilhafter Weise Teil der Kompensationseinrichtung sein und
z. B. durch die die Rampen und/oder Gegenrampen bildenden Bauteile gebildet
sein.
Für die Nachstellfunktion der Kompensationseinrichtung kann es besonders vor
teilhaft sein, wenn beim Ausrücken der Kupplung der Tellerfederweg im Durch
messerbereich der Druckplattenbeaufschlagung durch die Tellerfeder größer ist
als der durch die Begrenzungsmittel bzw. die Verschleißsensoren festgelegte
Abhub der Druckplatte. Dadurch kann gewährleistet werden, daß nach Anlage der
Begrenzungsmittel an einem axial festen Bauteil die Kompensationseinrichtung
entlastet und somit zur Nachstellung freigegeben wird.
Gemäß einem weiteren erfinderischen Merkmal kann die Kompensationseinrich
tung zwei aneinander anliegende Rampenanordnungen aufweisen, wobei eine
der Rampenanordnungen gegenüber der Druckplatte drehfest ist und die andere
Rampenanordnung gegenüber einem vom Kraftspeicher beaufschlagten Kompen
sationsbauteil drehfest ist, wobei das Kompensationsbauteil gegenüber der
Druckplatte verdrehbar ist.
Bei erfindungsgemäßer Verwendung einer Kupplungsscheibe mit Belagfederung
bzw. Belagfederungsersatz wird die Betätigung, insbesondere der Ausrückvor
gang der Reibungskupplung, unterstützt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß im
eingerückten Zustand der Reibungskupplung die verspannte Belagfederung auf
die Druckplatte eine Reaktionskraft ausübt, die der von der Anpreßtellerfeder bzw.
Betätigungstellerfeder auf diese Druckplatte ausgeübten Kraft entgegengerichtet
ist. Beim Ausrückvorgang wird während der axialen Verlagerung der Druckplatte
diese zunächst durch die federnd verspannte Belagfederung zurückgedrängt,
wobei gleichzeitig, infolge des im Ausrückbereich vorhandenen verhältnismäßig
steil abfallenden Kennlinienabschnittes der Anpreßtellerfeder, die von dieser auf
die Druckplatte ausgeübte Kraft abnimmt. Mit der Abnahme der von der Anpreßtel
lerfeder auf die Druckplatte ausgeübten Kraft kann auch die von der Belagfede
rung auf diese Druckplatte ausgeübte Rückstellkraft abnehmen. Die effektiv zum
Ausrücken der Reibungskupplung erforderliche Kraft ergibt sich aus der Differenz
zwischen Rückstellkraft der Belagfederung und Anpreßkraft der Anpreßtellerfeder,
wobei noch die Axialkraft der gegebenenfalls zwischen Druckplatte und Gehäuse
verspannten Blattfedern zu berücksichtigen ist. Nach Entspannung der Belagfede
rung, also beim Abhub der Druckplatte von den Reibbelägen bzw. Freigabe der
Kupplungsscheibe durch die Druckplatte, wird die erforderliche Ausrückkraft
hauptsächlich durch die Anpreßtellerfeder bestimmt. Die Kraft-Weg-Charakteristik
der Belagfederung und die Kraft-Weg-Charakteristik der Anpreßtellerfeder sowie
die Kraft-Weg-Charakteristik der Blattfedern können derart aufeinander abge
stimmt sein, daß bei Freigabe der Kupplungsscheibe durch die Druckplatte die
zum Betätigen der Anpreßtellerfeder erforderliche Kraft sich auf einem niedrigen
Niveau befindet. Es könnte also durch Annäherung oder gar Angleichung der
Belagfederungscharakteristik an den durch Anpreßtellerfeder und eventuell vor
handene Blattfedern gebildete bzw. resultierende Kraftverlauf bis zur Freigabe der
Kupplungsscheibe durch die Druckplatte nur eine sehr geringe, im Extremfall
praktisch überhaupt keine Betätigungskraft für die Anpreßtellerfeder erforderlich
sein.
Beim Abstimmen der einzelnen Federkräfte muß also die von den zwischen der
Druckplatte und dem Gehäuse wirksamen Blattfedern aufgebrachte Axialkraft
berücksichtigt werden. Weiterhin ist bei der Auslegung der Kupplung zu beachten,
daß die Verschiebe- bzw. Verstellkraft der Verschleißfühler bzw. Verschleißsenso
ren durch den wenigstens einen Anpreßkraftspeicher, wie insbesondere Tellerfe
der, aufgebracht werden muß und somit dieser Kraftspeicher entsprechend stärker
ausgebildet werden sollte. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Verstellkraft der
Verschleißsensoren derart bemessen ist, daß diese mit Sicherheit größer ist als
die durch die Verspannung der die Rampen und Gegenrampen bildenden Keile
erzeugte resultierende Axialkraft, welche über die Verschleißsensoren abgefan
gen werden kann.
Anhand der Fig. 1 bis 5 sei die Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Reibungskupplung in Ansicht,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 einen bei der Reibungskupplung gemäß den Fig. 1 und 2 verwendeten
Verstellring in Ansicht,
Fig. 6 und 7 zwei weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten für eine erfindungsge
mäße Reibungskupplung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Reibungskupplung 1 besitzt ein Gehäuse
2 und eine mit diesem drehfest verbundene, jedoch axial begrenzt verlagerbare
Druckscheibe 3. Axial zwischen der Druckscheibe 3 und dem Deckel 2 ist eine
Anpreßtellerfeder 4 verspannt, die um eine vom Gehäuse 2 getragene ringartige
Schwenklagerung 5 verschwenkbar ist und die Druckscheibe 3 in Richtung einer
mit dem Gehäuse 2 fest verbundenen Gegendruckplatte 6, wie zum Beispiel ei
nem Schwungrad, beaufschlagt, wodurch die Reibbeläge 7 der Kupplungsscheibe
8 zwischen den Reibflächen der Druckscheibe 3 und der Gegendruckplatte 6
eingespannt werden.
Die Druckscheibe 3 ist mit dem Gehäuse 2 über in Umfangsrichtung bzw. tangen
tial gerichtete Anlenkmittel in Form von Blattfedern 9 drehfest verbunden. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Kupplungsscheibe 8 sogenannte
Belagfedersegmente 10, die einen progressiven Drehmomentaufbau beim Einrüc
ken der Reibungskupplung gewährleisten, indem sie über eine begrenzte axiale
Verlagerung der beiden Reibbeläge 7 in Richtung aufeinander zu einen progres
siven Anstieg der auf die Reibbeläge 7 einwirkenden Axialkräfte ermöglichen. Es
könnte jedoch auch eine Kupplungsscheibe verwendet werden, bei der die Reib
beläge 7 axial praktisch starr auf wenigstens eine Trägerscheibe aufgebracht
wären.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Tellerfeder 4 einen die
Anpreßkraft aufbringenden ringförmigen Grundkörper 4a, von dem radial nach
innen hin verlaufende Betätigungszungen 4b ausgehen. Die Tellerfeder 4 ist dabei
derart eingebaut, daß sie mit radial weiter außen liegenden Bereichen die Druck
scheibe 3 beaufschlagen und mit radial weiter innen liegenden Bereichen um die
Schwenklagerung 5 kippbar ist. Die Schwenklagerung 5 umfaßt zwei Schwenkauf
lagen 11, 12, die hier durch Drahtringe gebildet sind und zwischen denen die
Tellerfeder axial gehaltert bzw. eingespannt ist. Zur Drehsicherung der Betäti
gungstellerfeder 4 und zur Zentrierung sowie Halterung der Drahtringe 11, 12
gegenüber dem Gehäuse 2 sind Haltemittel in Form von Nietelementen 15 am
Deckel befestigt, die sich jeweils mit einem axial sich erstreckenden Schaft 15a
durch einen zwischen benachbarten Tellerfederzungen 4b vorgesehenen Aus
schnitt erstrecken.
Die Kupplung 1 besitzt eine den axialen Verschleiß an den Reibflächen der
Druckscheibe 3 und der Gegendruckplatte 6 sowie der Reibbeläge 7 kompensie
rende Nachstellvorkehrung, die aus einer zwischen Anpreßtellerfeder 4 und
Druckscheibe 3 vorgesehenen Verschleißkompensationseinrichtung 16 sowie aus
den Ausrückweg der Druckscheibe 3 limitierenden Begrenzungsmitteln 17, die als
Wegsensor ausgebildet sind, besteht.
Die als Verschleißfühler wirksamen Begrenzungsmittel 17 besitzen jeweils eine
Buchse 18, die in einer Bohrung 20 der Druckscheibe 3 drehfest aufgenommen
ist. Die Buchse 18 bildet einen Schlitz 21, durch den sich axial zwei Blattfederele
mente 22 erstrecken. Die Blattfederelemente 22 stützen sich aneinander ab, wo
bei wenigstens ein Blattfederelement gewölbt ist, vorzugsweise beide Blattfedere
lemente gegensinnig gewölbt sind. Die Blattfederelemente 22 sind in der Buchse
mit einer definierten Vorspannung aufgenommen und sind somit entgegen eines
vorbestimmten Reibwiderstandes gegenüber der Buchse 18 in axialer Richtung
der Kupplung 1 verlagerbar. Die axiale Länge der Blattfederelemente 22 ist derart
gewählt, daß bei eingerückter Reibungskupplung 1 diese Blattfederelemente
gegenüber einem axial festen Kupplungsbauteil - bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel gegenüber dem äußeren Randbereich 23 des Gehäuses 2 - ein
definiertes Spiel 24 aufweisen, das dem vorbestimmten Ausrückweg der Druck
scheibe 3 entspricht. Bei eingerückter Reibungskupplung kommen die Blattfedere
lemente 22 mit ihrem dem Gehäuse 2 abgewandten Ende 22a an der Gegen
druckplatte 6 zur Anlage, wodurch gewährleistet wird, daß bei Verschleiß der
Reibbeläge 7 die Druckscheibe 3 entsprechend diesem Belagverschleiß gegen
über dem Blattfederelementen 22 axial verlagert wird, und zwar entgegen der
Wirkung des Reibschlusses zwischen den Blattfederelementen 22 und der Buch
se 18, die vorzugsweise aus Kunststoff oder aus einem Reibwerkstoff besteht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bohrung 20, in welche die
Buchse 18 durch Einpressen sowohl in axialer als auch in Umfangsrichtung fest
gelegt ist, in einem Druckplattennocken 25 vorgesehen, der sich radial nach au
ßen erstreckt und an dem jeweils ein Blattfederelement 9 über eine Nietverbin
dung 9a angelenkt ist. Ein Verschieben der Buchse 18 in Richtung der Gegen
druckplatte 6 kann auch dadurch vermieden werden, daß die Buchse 18 an ihrem
dem Gehäuse 2 zugewandten Ende einen Bund 18a besitzt, über den sie sich an
der Druckscheibe 3 abstützen kann. Ein Auswandern der Buchse 18 aus der
Bohrung 20 in Richtung des Gehäuses bzw. Kupplungsdeckels 2 kann dadurch
vermieden werden, daß, wie dies in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist, die
Blattfedern 9 die Buchse 18 teilweise radial übergreifen und gegebenenfalls zu
sätzlich fest in die Bohrung 20 axial verspannen. Ein Verdrehen der Buchse kann
weiterhin dadurch verhindert werden, daß die Buchse eine Profilierung, insbeson
dere einen Absatz aufweist, der die die Buchse übergreifenden Bereiche 19 der
Blattfedern 9 aufnimmt.
Die Verschleißkompensationseinrichtung 16 besitzt ein von der Tellerfeder 4
beaufschlagtes Kompensationsbauteil in Form eines im Querschnitt U-förmigen
Blechringes 26, der in Fig. 5 in Draufsicht dargestellt ist. Das Kompensationsbau
teil 26 besitzt auf der der Tellerfeder 4 zugewandten Seite des Bodens 27 wenig
stens einen ringförmigen axialen Vorsprung 28 oder mehrere Vorsprünge 28, die
über den Umfang vorzugsweise gleichmäßig verteilt sind und durch in das
Blechmaterial eingeprägte Sicken gebildet sind. Segmentartige Vorsprünge 28
gewährleisten, daß im Bereich zwischen in Umfangsrichtung benachbarten Vor
sprüngen 28 radiale Durchlässe zwischen dem Tellerfedergrundkörper 4a und
dem Kompensationsring 26 gebildet sind, die einen Luftdurchlaß zur Kühlung
ermöglichen. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Kompensations
ring 26 gegenüber der Druckscheibe 3 zentriert. Hierfür besitzt die Druckscheibe 3
wenigstens eine Abstufung 29, die die radial innere, sich axial erstreckende Wan
dung 30 des Kompensationsringes 26 zentrisch zur Druckscheibe 3 positioniert.
Die Abstufung 29 kann durch eine sich über den Umfang erstreckende geschlos
sene Fläche gebildet sein, oder aber auch durch über den Umfang im Abstand
voneinander vorgesehene segmentförmige Flächen. Der Kompensationsring 26
besitzt weiterhin eine radial äußere sich axial erstreckende Wandung 31, die
gemeinsam mit der inneren Wandung 30 und dem Boden 27 einen ringförmigen
Freiraum 26a bildet. Radial außen besitzt der Kompensationsring 26 radiale Aus
leger bzw. Nocken 32, die Anschläge bilden, welche mit Gegenanschlägen 33 der
axial verlagerbaren Bauteile in Form von Blattfederelementen 22 der Verschleiß
fühler 17 zusammenwirken. Die Gegenanschläge 33 sind durch an die Blattfedere
lemente 22 angeformte Nasen gebildet, die radial nach innen weisen und die
Ausleger 32 übergreifen. Dadurch wird die axiale Verlagerung des Kompensati
onsringes 26 in Richtung von der Druckscheibe 3 weg, also in Richtung des Ge
häuses, durch die Gegenanschläge 33 begrenzt.
Zwischen dem Kompensationsring 26 und der Druckscheibe 3 ist eine Ausgleichs
einrichtung 34 vorgesehen, die beim Ausrücken der Reibungskupplung 1 und
Vorhandensein von Belagverschleiß eine selbsttätige Nachstellung des Kompen
sationsringes 26 ermöglicht und beim Einrücken der Kupplung selbsthemmend,
also blockierend, wirkt, wodurch gewährleistet wird, daß während der Einrückpha
se der Reibungskupplung 1 der Kombinationsring 26 eine definierte axiale Lage
gegenüber der Druckscheibe 3 beibehält. Diese definierte Lage kann nur während
eines Ausrückvorganges und entsprechend dem auftretenden Belagverschleiß
sich verändern.
Die Nachstelleinrichtung 34 umfaßt mehrere, vorzugsweise über den Umfang
gleichmäßig verteilte Paare von Keilen 35, 36, die in dem ringförmigen Freiraum
26a des Blechringes 26 aufgenommen sind. Die sich an einer ringförmigen Fläche
37 der Druckscheibe 3 abstützenden Keile 36 sind mit dem Blechring 26 drehfest,
jedoch axial verlagerbar verbunden. Hierfür besitzt der Blechring 26 im Bereich
seiner axial sich erstreckenden Wandungen 30, 31 Anformungen in Form von
Sicken 38, 39, die im Bereich des Freiraumes 26a Vorsprünge bilden, welche in
entsprechend angepaßte Vertiefungen bzw. Nuten 40, 41 der Keile 36 eingreifen.
Die Nuten 40, 41 bzw. die Anformungen 38, 39 verlaufen in axialer Richtung der
Kupplung 1. Die Keile 35 sind im wesentlichen axial zwischen dem Boden 27 des
Blechringes 26 und den Keilen 36 aufgenommen. Die Keile 35 und 36 bilden in
Umfangsrichtung sich erstreckende und axial ansteigende Auflauframpen 42, 43,
über die die einem Paar zugeordneten Keile 35, 36 sich gegeneinander abstützen.
Die Keile 35 stützen sich andererseits am Boden 27 des Ringes 26 ab und sind
gegenüber diesem Ring 26 in Umfangsrichtung verlagerbar. Die Auflauframpen
42, 43 sind gegeneinander verspannt. Hierfür sind Kraftspeicher in Form von
Schraubenfedern 44 in dem Ringraum 26a aufgenommen, welche sich mit einem
Ende an einem mit dem Ring 26 drehfesten Keil 36 und mit ihrem anderen Ende
an einem in Umfangsrichtung verlagerbaren Keil 35 abstützen. Zur Halterung der
Kraftspeicher 44 besitzen die Keile 35, 36 an ihren den entsprechenden Kraftspei
chern zugewandten Enden Vorsprünge 45, 46, welche in die Federwindungen
eingreifen und somit die Federenden halten. Die Federn 44 werden weiterhin
durch die Wandbereiche 30, 31 und den Boden 27 des Ringes 26 geführt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ausgleichsring 26 gegenüber
der Druckscheibe 3 gegen Verdrehung gesichert. Hierfür sind, wie aus Fig. 4
ersichtlich ist, an der Druckscheibe 3 axiale Vorsprünge in Form von Stiften 47
vorgesehen, die sich axial durch Ausnehmungen 48, die im Bereich der Ausleger
32 vorgesehen sind, erstrecken. Durch diese Verdrehsicherung wird gewährlei
stet, daß während des Betriebes der Reibungskupplung die Anschlagbereiche der
Laschen 32 stets unterhalb der Begrenzungsnasen 33 der Blattfederelemente 22
positioniert bleiben.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Keile 35, 36 aus einem hitze
beständigen Kunststoff, wie zum Beispiel aus einem Duroplast oder Thermoplast
hergestellt, der zusätzlich noch faserverstärkt sein kann. Dadurch lassen sich die
als Nachstellelemente wirkenden Keile 35, 36 in einfacher Weise als Spritzteile
herstellen. Vorteilhaft kann es jedoch auch sein, wenn wenigstens einer der Keile
35, 36 eines Paares aus Reibmaterial, wie zum Beispiel Belagmaterial, hergestellt
ist. Die Keile bzw. Nachstellelemente 35, 36 können jedoch auch als Blechformteil
oder als Sinterteil hergestellt sein. Der Steigungswinkel sowie die Erstreckung und
der Auflauframpen 42, 43 sind derart ausgelegt, daß über die gesamte Lebens
dauer der Reibungskupplung 1 eine Nachstellung des an den Reibflächen der
Druckscheibe 3 und der Gegendruckplatte 6 sowie den Reibbelägen 7 auftreten
den Verschleißes gewährleistet ist. Der Keilwinkel 49 bzw. der Steigungswinkel 49
der Auflauframpen 42, 43 gegenüber einer zur Rotationsachse der Reibungskupp
lung senkrechten Ebene ist derart gewählt, daß die beim Aufeinanderpressen der
Auflauframpen 42, 43 entstehende Reibung ein Verrutschen zwischen diesen
Rampen verhindert. Je nach Werkstoffpaarung im Bereich der Auflauframpen 42,
43 kann der Winkel 49 im Bereich zwischen 5 und 20 Grad, vorzugsweise in der
Größenordnung von 10 Grad liegen. Die in Umfangsrichtung verlagerbaren Keile
35 sind derart angeordnet, daß diese mit ihrer Keilspitze in Drehrichtung 50 zei
gen.
Die Verspannung durch die Kraftspeicher 44 der Auflauframpen 42, 43 sowie der
Steigungswinkel 49 sind derart ausgelegt, daß die auf den Nachstellring 26 ein
wirkende resultierende Axialkraft kleiner ist als die erforderliche Verschiebekraft
der Verschleißfühler 22 der Begrenzungsmittel 17.
Weiterhin muß bei der Auslegung der Tellerfeder 4 berücksichtigt werden, daß die
von dieser aufzubringende Anpreßkraft für die Druckscheibe 3 um die erforderli
che Verschiebekraft für die Verschleißfühler 22 und um die Verspannkraft der
zwischen Deckel 2 und Druckscheibe 3 verspannten Blattfedern 9 erhöht werden
muß. Weiterhin müssen die einzelnen Bauteile derart ausgelegt sein, daß der
Auflageverschleiß zwischen Tellerfeder 4 und Auflagering 26 sowie der Anlage
verschleiß zwischen den Verschleißfühlern 22 und der Gegendruckplatte 6 bzw.
zwischen den Verschleißfühlern und dem Gehäuse 2 im Verhältnis zum Ver
schleiß an den Belägen 7 gering bleiben.
Um zu verhindern, daß die gewölbten bzw. gewellten Blattfedern 22 infolge der bei
einem Einkuppelvorgang an der Druckscheibe 3 entstehenden sehr hohen Tem
peraturen ihre Verspannkraft verlieren, sind die Buchsen 18 vorzugsweise aus
einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit und hohem Reibwert hergestellt.
Die Keile 35, 36 können aus dem gleichen Werkstoff gefertigt sein.
Um eine bessere Kühlung der Kupplung, insbesondere der Druckscheibe 3, zu
ermöglichen, können in der Druckscheibe 3 radial verlaufende und über den Um
fang verteilte Nuten, von denen in Fig. 2 eine strichliert dargestellt und mit 51
gekennzeichnet ist, vorgesehen sein. Diese radialen Nuten 51 sind, in Umfangs
richtung betrachtet, zwischen jeweils zwei benachbarten Keilpaaren vorgesehen
und erstrecken sich zwischen dem Ring 26 und der Druckscheibe 3. Es könnte
auch im Bereich der Federn 44 der Ring 26 von dem Boden 27 ausgehende
axiale Ausschnitte aufweisen, wodurch zwischen der Tellerfeder 4 und dem Ring
26 radiale Durchlässe gebildet wären.
Zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit an den verschiedenen Auflagestellen kön
nen die entsprechenden Bereiche mit einer verschleißfesten Schicht versehen
werden, wie zum Beispiel Hartverchromung, Molybdänbeschichtung oder aber es
können im Bereich der Kontaktstellen besondere verschleißfeste Bauteile vorge
sehen werden. So können zum Beispiel an den Verschleißfühlern 22 Kunststoff
schuhe im Anlagebereich zur Gegendruckplatte 6 und zum Gehäuse 2 vorgese
hen werden.
Die das Drehmoment auf die Druckscheibe 3 übertragenden Blattfedern 9 sind
zwischen der Druckscheibe 3 und dem Gehäuse 2 derart vorgespannt, daß sie
beim Ausrücken der Reibungskupplung 1 die Druckscheibe 3 in Richtung des
Gehäuses 2 verlagern. Dadurch wird gewährleistet, daß praktisch über die gesam
te Ausrückphase bzw. bis zum Wirksamwerden der Begrenzungsmittel 17 der
Ring 26 an der Tellerfeder 4 in Anlage bleibt.
Der Ausrückweg der Kupplung im Bereich der Zungenspitzen 4c wird vorzugswei
se derart gewählt, daß bei ausgerückter Kupplung der Außenrand der Tellerfeder
4 um einen geringen Betrag von dem Ring 26 abhebt. Dies bedeutet also, daß
beim Ausrücken der Reibungskupplung 1 der Tellerfederweg im Durchmesserbe
reich der Druckscheibenbeaufschlagung durch die Tellerfeder 4 größer ist als der
durch die Wegbegrenzungsmittel 22 festgelegte Abhubweg 24 der Druckscheibe
3.
Die in Fig. 2 dargestellte Relativposition der einzelnen Bauteile entspricht dem
Neuzustand der Reibungskupplung. Bei axialem Verschleiß, insbesondere der
Reibbeläge 7, verlagert sich die Position der Druckscheibe 3 in Richtung der
Gegendruckplatte 6, wodurch zunächst eine Veränderung der Konizität und somit
auch der von der Tellerfeder im eingerückten Zustand der Reibungskupplung 1
aufgebrachten Anpreßkraft entsteht, und zwar vorzugsweise im Sinne einer Zu
nahme. Diese Veränderung bewirkt, daß die Druckscheibe 3 ihre axiale Position
gegenüber den sich an der Gegendruckplatte 6 axial abstützenden Verschleißfüh
lern 22 ändert. Infolge der auf den Ring 26 einwirkenden Tellerfederkraft folgt
dieser Ring 26 der durch Belagverschleiß verursachten Axialverschiebung der
Gegendruckplatte 3, wodurch die Anschlagbereiche 32 des Ringes 26 axial von
den als Gegenanschlag dienenden Bereichen in Form von Nasen 33 der Ver
schleißfühler 22 abheben, und zwar um einen Betrag, der im wesentlichen dem
Belagverschleiß entspricht. Der Ausgleichsring 26 behält seine axiale Lage wäh
rend eines Einkuppelvorganges gegenüber der Druckscheibe 3 bei, weil er durch
die Tellerfeder 4 in Richtung der Druckscheibe 3 beaufschlagt wird und die Ver
schleißkompensationseinrichtung 34 während des Einkuppelvorganges
selbsthemmend ist, also als axiale Sperre wirkt. Beim Ausrücken der Reibungs
kupplung 1 wird die Druckscheibe durch die Blattfedern 9 in Richtung des Gehäu
ses 2 beaufschlagt und solange verlagert, bis die Verschleißfühler 22 am Gehäu
se 2 bzw. an den Gehäuseanschlagbereichen 23 zur Anlage kommen. Bis zu
diesem Ausrückweg, die dem Abhubweg der Druckscheibe 3 entspricht, bleibt die
axiale Position des Ringes 26 gegenüber der Druckscheibe 3 erhalten. Bei Fort
setzung des Ausrückvorganges bleibt die Druckscheibe 3 axial stehen, wohinge
gen der Ring 26 axial der Ausrückbewegung der Tellerfeder im Bereich des Be
aufschlagungsdurchmessers folgt, und zwar solange, bis die Anschlagbereiche 32
des Ringes 26 an den Gegenanschlagbereichen 33 der Verschleißfühler 22 wie
der zur Anlage kommen. Die axiale Verlagerung des Ausgleichsringes 26 wird
durch die Keile 35 bewirkt, die durch die Federn 44 beaufschlagt sind. Diese Keile
35 werden solange gegenüber den Keilen 36 in Umfangsrichtung verlagert, bis
der Ring 26 gegen die Gegenanschläge 33 der Verschleißfühler 22 verspannt ist.
Der Abhub der Druckscheibe 3 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
über die Blattfedern 9 gewährleistet, die derart zwischen Gehäuse 2 und Druck
scheibe 3 eingebaut sind, daß diese eine axiale Vorspannung aufweisen, welche
die Druckscheibe 3 in Richtung des Gehäuses 2 drängt. Wird die Tellerfeder 4
weiterhin in Ausrückrichtung verschwenkt, so hebt diese mit ihrem radial äußeren
Bereich vom Nachstellring 26 ab, da letzterer, wie bereits beschrieben, durch die
Verschleißfühler 22 gegenüber der Druckscheibe 3 axial zurückgehalten wird. Ein
derartiger, zumindest geringfügiger Abhub der Tellerfeder 4 gegenüber dem
Nachstellring 26 während eines Ausrückvorganges ist für die Funktion des Nach
stellsystems 17 + 34 besonders vorteilhaft.
Die erfindungsgemäße Nachstellvorkehrung 17 + 34 gewährleistet, daß die
Nachstellung am Auflagering 26 durch die Nachstellkeile 35, 36 immer entspre
chend dem Belagverschleißbetrag erfolgt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der
Nachstellring 26 zwischen den Nachstellmitteln in Form von Keilen 35, 36 und den
Verschleißfühlern 22 axial eingespannt ist, wodurch verhindert wird, daß das
Kompensationsbauteil in Form des Ringes 26 um einen größeren Betrag als der
entsprechende Belagverschleiß nachgestellt wird. Weiterhin wird durch die erfin
dungsgemäße Auslegung der Nachstellvorkehrung gewährleistet, daß auch bei
Überweg im Bereich der Ausrückmittel, wie den Tellerfederzungen 4b, oder bei
Axialschwingungen der Druckplatte keine Verstellung der Nachstellvorkehrung 17
+ 34 erfolgen kann, da die Verschleißfühler 22 auch bei einem harten Aufschlag
am Gehäuse 2 gegenüber der Druckscheibe 3 durch die selbstsperrende Ver
schleißkompensationseinrichtung 34 axial abgestützt sind, und zwar über die
Gegenanschläge 32. Es können also im ausgekuppelten Zustand der Reibungs
kupplung auf die Verschleißfühler 22 axiale Kräfte in Richtung der Gegendruck
platte 6 einwirken, die größer sind als die kraftschlüssige Verbindung zwischen
den Verschleißfühlern 22 und der Druckscheibe 3, ohne daß die Verschleißfühler
gegenüber dieser Druckscheibe 3 axial verlagert werden.
Mit der erfindungsgemäßen Nachstellvorkehrung wird gewährleistet, daß über die
gesamte Lebensdauer der Kupplung die Tellerfeder praktisch über den gleichen
Kennlinienbereich arbeitet und im eingerückten Zustand der Reibungskupplung 1
eine praktisch konstant bleibende Verspannlage aufweist und somit auch eine
praktisch gleichbleibende Anpreßkraft auf die Druckscheibe 3 aufbringt. Dadurch
wird es möglich, eine Tellerfeder mit einer degressiven Kraftkennlinie über den
Ausrückweg einzusetzen, und zwar vorzugsweise in Kombination mit einer Kupp
lungsscheibe, deren Beläge 7 über Federsegmente 10 gegeneinander abgefedert
sind, wodurch die effektiv aufzubringende Ausrückkraft auf ein verhältnismäßig
niedriges Niveau gebracht werden kann und über die Lebensdauer der Kupplung,
sofern sich die Belagfederkennlinie über die Lebensdauer der Kupplung nicht
wesentlich verändert, praktisch konstant gehalten werden kann. Beim Ausrücken
einer solchen Kupplung wird die Tellerfeder 4 um ihre Deckellagerung 5 ver
schwenkt, wobei über einen vorbestimmten Teilbereich des axialen Ausrückweges
der Druckscheibe 3 die Federsegmente 10 sich entspannen und somit die von
den Federsegmenten 10 aufgebrachte Axialkraft den Ausrückvorgang der Rei
bungskupplung 1 unterstützt. Das bedeutet also, daß eine geringere maximale
Ausrückkraft aufgebracht werden muß als diejenige, welche in der eingerückten
Lage der Kupplung 1 theoretisch resultiert aus der Einbaulage der Tellerfeder 4
und der Blattfedern 9. Sobald der Feder- bzw. Entspannungsbereich der Segmen
te 10 überschritten wird, werden die Reibbeläge 7 freigegeben, wobei aufgrund
des degressiven Kennlinienbereiches, in dem die Tellerfeder 4 arbeitet, die dann
noch aufzubringende Ausrückkraft bereits erheblich verringert ist gegenüber der,
welche dem Einbaupunkt bzw. der Einbaulage gemäß Fig. 2 entsprechen würde.
Bei Fortsetzung des Ausrückvorganges nimmt die Ausrückkraft weiterhin ab, und
zwar zumindest so lange, bis das Minimum bzw. der Talpunkt der vorzugsweise
sinusartigen Kennlinie der Tellerfeder 4 erreicht ist.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Nachstellvorkehrung 17 + 34 kann in
vorteilhafter Weise derart ausgelegt werden, daß bei rotierender Reibungskupp
lung 1 die einzelnen Federwindungen der Nachstellfedern 44 sich an der Außen
wandung 31 des Nachstellringes 26 abstützen und die von den Federn 44 in
Umfangsrichtung aufgebrachten Verstellkräfte infolge der zwischen den Feder
windungen und dem Nachstellring 26 erzeugten Reibwiderstände verringert oder
gar vollständig aufgehoben werden. Die Federn 44 können sich also bei Rotation
der Reibungskupplung 1 infolge der die Federwirkung unterdrückenden Reibkräfte
praktisch starr verhalten. Weiterhin können die Nachstellkeile 35 aufgrund der auf
sie einwirkenden Fliehkräfte sich ebenfalls an der Wandung 31 des Nachstellrin
ges 26 radial abstützen und durch die zwischen den Keilen 35 und dem Nach
stellring 26 erzeugten Reibkräfte gegen Verdrehung gesichert werden. Dadurch
kann erzielt werden, daß wenigstens bei Drehzahlbereichen oberhalb der Leer
laufdrehzahl der Brennkraftmaschine die Verschleißkompensationseinrichtung 34
nicht durch die Federn 44 verdreht werden. Es kann also die Reibungskupplung 1
derart ausgelegt werden, daß ein Ausgleich des Reibbelagverschleißes nur bei
Betätigung der Reibungskupplung 1 bei Leerlaufdrehzahl bzw. zumindest annä
hernd bei Leerlaufdrehzahl stattfindet. Die Blockierung des Nachstellringes 26
kann durch entsprechende Auslegung der Verschleißkompensationseinrichtung
34 jedoch auch derart erfolgen, daß nur bei Stillstehen der Brennkraftmaschine,
also bei sich nicht drehender Reibungskupplung 1 oder aber bei sehr geringen
Drehzahlen eine Nachstellung des Belagverschleißes stattfinden kann.
Die Werkstoffpaarung zwischen den die Nachstellrampen bildenden Bauteilen 35,
36 sowie der Werkstoff, der mit diesen Bauteilen zusammenwirkenden Bauteile ist
vorzugsweise derart gewählt, daß über die Betriebsdauer der Reibungskupplung
keine, eine Nachstellung verhindernde, Haftung zwischen den Rampen und den
mit diesen zusammenwirkenden Bauteilen auftreten kann. Um eine solche Haf
tung zu vermeiden, kann wenigstens eines dieser Bauteile mit einer Beschichtung
zumindest im Bereich der Rampen oder Abstützflächen versehen sein.
Um eine Haftverbindung zwischen Auflauframpen und Gegenauflauframpen zu
vermeiden, kann auch zumindest eine Vorkehrung vorgesehen werden, die beim
Ausrücken der Reibungskupplung bzw. bei Verschleißnachstellung eine Axialkraft
auf das bzw. die Nachstellelemente ausübt, die ein Trennen bzw. Losreißen der
Rampen bewirkt.
Im Neuzustand der Reibungskupplung 1, also in dem Zustand, den die Kupplung
aufweist, bevor sie unter Zwischenlegung der Kupplungsscheibe 8 an der Gegen
druckplatte 6 befestigt wird, befinden sich die Keile 35 gegenüber der in Fig. 3
gezeigten Stellung in einer weiter zurückgezogenen Lage gegenüber den Keilen
36, so daß der Nachstellring 26 seine in Richtung der Druckscheibe 3 am weite
sten zurückgezogene Lage besitzt und somit die Einheit Druckscheibe
3/Nachstellring 26 den geringsten axialen Bauraum benötigen. Um die Keile 35
vor der Montage der Reibungskupplung 1 in ihrer zurückgezogenen Lage zu
halten, besitzen die Keile 35 Angriffsbereiche in Form von Ausnehmungen 52 für
ein Verdreh- bzw. Rückhaltemittel. Derartige Rückhaltemittel können bei der Her
stellung bzw. beim Zusammenbau der Reibungskupplung 1 vorgesehen werden
und nach der Montage der Reibungskupplung 1 auf das Schwungrad 6 entfernt
werden, wodurch die Nachstelleinrichtung 34 aktiviert wird. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind im Nachstellring 26 in Umfangsrichtung verlaufende
längliche Schlitze 53 vorgesehen, durch welche die Angriffsbereiche der Rückhal
temittel bzw. des Verdrehwerkzeuges zum Eingriff in die Vertiefungen 52 hin
durchgeführt werden können. Die in Umfangsrichtung gelegten länglichen Aus
nehmungen 53 müssen dabei zumindest eine Erstreckung aufweisen, die eine
Verdrehung entsprechend dem größtmöglichen Verschleißnachstellungswinkel
der Keile 35 in Umfangsrichtung entspricht. Die bei Neuzustand der Reibungs
kupplung in Umfangsrichtung in ihrer zurückgezogenen Lage gehaltenen Keile 35
können in dieser Position durch die Verschleißfühler 22, welche den Nachstellring
26 in seiner zurückgezogenen Lage sichern, gehalten werden. Die selbstnachstel
lenden Verbindungen zwischen den Verschleißfühlern 22 und der Druckscheibe 3
müssen derart ausgebildet sein, daß die erforderliche Verschiebekraft zur Verla
gerung der Verschleißfühler 22 gegenüber der Druckscheibe 3 größer ist als die
auf den Ring 26 einwirkende resultierende Kraft, die erzeugt wird durch die die
Keile 35 beaufschlagenden Federn 44.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 können die Rampen 43
auch unmittelbar durch den Ring 26 gebildet sein, zum Beispiel durch Anprägen
von schrägen Flächen 43, wobei der Ring 26 dann durch die Federn 44 gegen
über der Druckscheibe 3 verdrehbar sein muß. Die Keile 36 sind bei einer solchen
Ausführungsform mit der Druckscheibe 3 drehfest bzw. unmittelbar an dieser
angeformt. Weiterhin müssen bei einer derartigen Ausführungsform die als Ausle
ger 32 ausgebildeten Anschläge in Umfangsrichtung entsprechend dem erforderli
chen Nachstellverdrehwinkel des Ringes 26 verlängert werden, um zu gewährlei
sten, daß eine axiale Begrenzung zwischen den Verschleißfühlern 22 und dem
Ring 26 über die Lebensdauer der Reibungskupplung erhalten bleibt. Bei der
letztbeschriebenen Ausführungsform kann der Nachstellring 26 auch bei montier
ter Reibungskupplung 1 in einfacher Weise von radial außen her verdreht werden,
und zwar insbesondere über die sich in Umfangsrichtung erstreckenden An
schlaglaschen 32, die über am Außenmantel des Kupplungsgehäuses 2 vorgese
hene radiale Durchlässe zugänglich sind. Diese radialen Durchlässe können
insbesondere auch die Drehmomentübertragungsnocken 25 der Druckscheibe 3
sowie die Blattfedern 9 aufnehmen.