DE4242110C2 - Schmelztiegel für insbesondere eine Schleudergußvorrichtung - Google Patents
Schmelztiegel für insbesondere eine SchleudergußvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schmelztiegel gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 41 05 080 C1, der DE-PS 3 76 430 und der
DE 34 36 765 A1 sind Schmelztiegel für Schleudergußvorrich
tungen bekannt, die im wesentlichen starr in einer Aufnahme
eines Schleuderarms der jeweiligen Schleudergußvorrichtung
gehalten sind. Die bekannten Schmelztiegel weisen eine obere
Öffnung auf, die der Befüllung der Schmelztiegel dienen. Außer
dem sind die bekannten Schmelztiegel mit einer seitlichen
Öffnung versehen, durch welche infolge der Drehbewegung des
Schleuderarms die Schmelze aus dem Schmelztiegel in die
Gießform gelangen kann. Insbesondere beim Schleudergießen von
Goldlegierungen hat sich diese seitliche Öffnung nicht bewährt.
Sie ändert ihren Querschnitt und kann sich sogar zusetzen. Es
besteht zum Beispiel die Gefahr, daß zumindest teilweise die
Schmelze aus der oberen Öffnung austritt. Überdies weisen die
Schmelztiegel wegen der seitlichen Öffnung eine aufwendige
Konstruktion auf, woraus ein erhöhter Herstellungsaufwand
resultiert.
Aus der US 4 510 987 und der US 3 559 718 sind Schleuderguß-Vor
richtungen bekannt, bei denen die Schmelztiegel schwenkbar
in einer Aufnahme eines Schleuderarms gehalten sind. Die
Schmelztiegel verfügen nur über eine einzige, obere Öffnung,
die sowohl zum Befüllen als auch zum Ausfluß der Schmelze
dient. Der Ausfluß der Schmelze aus dem Schmelztiegel erfolgt,
wenn infolge der durch die Drehbewegung des Schleuderarms
hervorgerufenen Fliehkraft der Schmelztiegel soweit verschwenkt
wird, daß über seine obere Öffnung die flüssige Schmelze vom
Tiegel in die Gießform fließen kann. Bei diesen bekannten
Schleudergießvorrichtungen ändert sich je nach Befüllungsgrad
der Schmelztiegel die Stelle, an dem die flüssige Schmelze zur
Gießform gelangt. Das kann dazu führen, daß flüssige Schmelze
nicht genau die Gießform trifft und somit umherspritzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schmelztiegel
der eingangs aufgezeigten Gattung zu schaffen, der einen zuver
lässigen und fehlerfreien Schleuderguß gewährleistet.
Die Aufgabe wird durch einen Schmelztiegel mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist eine Längsmittelachse des
Hohlkörpers zu einer Längsmittelachse der Schulter in tangen
tialer Ebene einer Umlaufbahn des Schleuderarms geneigt. Die
Neigung ist dabei so ausgerichtet, daß in Drehrichtung des
Schleuderarms die obere Öffnung des Hohlkörpers in Richtung zu
einer Gießform weist. Wegen dieser Neigung ist es möglich,
sowohl den Bereich der Öffnung des Schmelztiegels, aus dem die
Schmelze austritt, als auch den Zeitpunkt des Austritts exakt
zu definieren. Bei entsprechender Zuordnung der Gießform und
des Schmelztiegels zueinander ist somit stets ein
störungsfreier Fluß der Schmelze von dem Schmelztiegel exakt in
den Einlauftrichter der Gießform gewährleistet.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Unteransprüchen und der Beschreibung.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Schleuderguß
vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Traverse mit Aufnahme
und Fixiereinrichtung in unverkippter Befüll
stellung,
Fig. 3 eine Draufsicht nach Fig. 2 in verkippter Gieß
stellung,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Traverse, Aufnahme und
Fixiereinrichtung nach Fig. 2 in der unver
kippten Befüllstellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht nach Fig. 4 mit verschwenkter
Aufnahme in der verkippten Gießstellung,
Fig. 6 eine Vorderansicht des Schmelztiegels, und
Fig. 7 eine Seitenansicht des Schmelztiegels nach
Fig. 6.
Die hier gezeigte Schleudergußvorrichtung 10 (Fig. 1) dient
zur Herstellung von Dentalgußteilen aus insbesondere Gold
oder Goldlegierungen. Die Schleudergußvorrichtung 10 weist
einen im wesentlichen horizontalen Schleuderarm 11 auf, der
um eine vertikale Drehachse 12 drehbar ist. Auf einer Seite
der Drehachse 12 ist der Schleuderarm 11 mit einem längsver
schieblichen, arretierbaren Gegengewicht 13 versehen. Auf
der dem Gegengewicht 13 gegenüberliegenden Seite weist der
Schleuderarm 11 einen Endbereich mit einer Halterung 15 für
eine Gießform 16 auf. Die Halterung 15 liegt an einer Rück
wand 14 an und ist zu dieser relativ beweglich. Die Relativ
bewegung erfolgt mittels einer Betätigungseinrichtung 17
entlang einer schräg in der Rückwand 14 sich erstreckenden
Nut 18. In der Nut 18 sind zur Sicherung der Halterung 15
gegen Verdrehen drei fest mit der Aufnahme verbundene
Zapfen 19 geführt. Einer der Zapfen 19 ist vorzugsweise ein
Gewindezapfen, so daß mittels einer Gewindemutter die
Halterung 15 in definierter Position zu der Rückwand 14
arretiert werden kann.
Die Betätigungseinrichtung 17 weist eine im wesentlichen
rechtwinklig zur Rückwand 14 angeordnete schwenkbare Welle
20 auf, von der sich einerseits ein Betätigungshebel 21 und
andererseits etwa entgegengesetzt ein Stellorgan 22
erstreckt. Letzteres ist zwangsgeführt der Halterung 15 zu
geordnet. Mit dem Verschwenken des Betätigungshebels 21
erfolgt deshalb das Verschwenken des Stellorgans 22, was
wiederum einhergeht mit der Relativbewegung der Halterung
15 zur Nut 18 in der Rückwand 14. Die Verstellung der
Halterung 15 erfolgt entsprechend der schräg verlaufenden
Nut 18 gewissermaßen gleichzeitig stets in zwei Ebenen,
nämlich von der Drehachse 12 aus gesehen entweder nach
links oben oder links unten. Hierdurch ist es möglich, die
auf der Halterung 15 angeordnete Gießform 16 stets so zu
positionieren, daß die Schmelze sicher in deren Einlauf
trichter gelangen kann.
Benachbart zu der Drehachse 12 und im wesentlichen recht
winklig zu dieser weist der Schleuderarm 11 auf der Seite,
der das Gegengewicht 13 zugeordnet ist, eine Halterung 23
auf. Von dieser erstrecken sich beidseitig und symmetrisch
in Richtung der Rückwand 14, also zur vom Gegengewicht 13
weggerichteten Seite des Schleuderarms 11, zwei parallele
Führungssäulen 24, 25, auf denen eine Traverse 26 ver
schiebbar gehalten ist. Äußere Schmalflächen 29, 30 von
Schenkeln 27, 28 der etwa U-förmig ausgebildeten Traverse
26 sind korrespondierend zu den Führungssäulen 24, 25 halb
kreisförmig profiliert.
Die Traverse 26 liegt einerseits an zwei Anschlägen 31, 32
an, die auf den Führungssäulen 24, 25 verstell- und
arretierbar angeordnet ist. Andererseits ist die Traverse
26 mittels einer Druckfeder 33 gegen die Halterung 23 bzw.
die Seite des Schleuderarms 11, die die Halterung 23 auf
weist, abgestützt. Mit den Anschlägen 31, 32 wird der
Abstand der Traverse 26 zu der auf der Halterung 15 befind
lichen Gießform 16 grob voreingestellt, wobei die Druck
feder 33 dazu dient, daß die Traverse 26 ständig gegen die
Anschläge 31, 32 angelegt ist.
Durch die Führungssäulen 24, 25 erstreckt sich jeweils eine
Führungsstange 34, 35. An aus den Führungssäulen 24, 25
beiderseits herausragenden Enden der Führungsstangen 34, 35
ist einerseits die Rückwand 14 und andererseits ein Ver
bindungsblech 36 angeordnet. Dem zwischen dem Gegengewicht
13 und der Drehachse 12 angeordneten Verbindungsblech ist
eine Verstelleinrichtung 37 zugeordnet. Diese weist auf der
dem Gegengewicht zugewandten Seite des Verbindungsblechs 36
ein als Handrad ausgebildetes Betätigungsorgan 38 auf. Von
letzterem erstreckt sich ein Gewindebolzen 39 durch eine
Ausnehmung 40 des Verbindungsblechs 36 derart hindurch, daß
der Gewindebolzen 39 relativ zu dem Verbindungsblech 36
drehbeweglich, nicht aber axialverschieblich ist. Ein
freies Ende 41 des Gewindebolzens 39 ist schließlich durch
die Halterung 23 und eine an dieser befestigten Buchse 32
mit Innengewinde hindurchgeführt, so daß beim Drehen des
Betätigungsorgans 38 mit dem Gewindebolzen 39 der Abstand
der Halterung 23 zu dem Verbindungsblech 36 und der Abstand
der Rückwand 14 bzw. der auf der Halterung 15 gehaltenen
Gießform 16 zu der Traverse 26 verändert werden kann.
Die Traverse 26 ist mit einer etwa rechteckigen Ausnehmung
44 versehen, in der sich eine Aufnahme 45 für einen Schmelz
tiegel 46 befindet. Die Ausnehmung 44 verläuft in bezug auf
ihre Längsmittelachse leicht schräg zu den Führungssäulen
24, 25. Drei Seiten der Ausnehmung 44 sind umgeben von zwei
parallelen Schenkeln 27, 28 und einen diese verbindenden
Steg 43. Dadurch ist die Ausnehmung 44 U-förmig eingefaßt.
Die Aufnahme 45 ist in der Ausnehmung 44 schwenkbeweglich
angeordnet, so daß die Aufnahme 45 und der darin gehaltene
Schmelztiegel 46 eine definierte Neigung erhalten kann,
indem bei einer Rotation des Schleuderarms 11 der Schmelz
tiegel 46 derart in Richtung der Gießform 16 gekippt werden
kann, daß seine obere Öffnung 48 bzw. ein zum Schleuder
gießen von Gold oder Goldlegierungen in den Schmelztiegel
46 eingesetzter Graphiteinsatz 47 nahe an den Einfüll
trichter der Gießform 16 gelangt. Das Kippen des Schmelz
tiegels 46 erfolgt selbständig aufgrund der Drehbewegung
des Schleuderarms 11.
Wegen der Neigung des Schmelztiegels 46 ist es möglich, die
Schmelze aus der oberen Öffnung 48 in einem exakt definier
baren Randbereich austreten zu lassen. Mit der zuvor
beschriebenen Betätigungseinrichtung 17 und Verstelleinrich
tung 37 kann zudem die Relativstellung des Schmelztiegels
46 zu der Gießform 11 präzise so eingestellt und fixiert
werden, daß der definierbare Randbereich der Öffnung 48
genau vor den Einfülltrichter der Gießform 16 gelangt und
ein exakter Fluß der Schmelze von dem Schmelztiegel 46 in
die Gießform 16 erzielt wird.
Zur schwenkbeweglichen Lagerung der Aufnahme 45 in der Aus
nehmung 44 weist die Aufnahme 45 eine untere Grundplatte 50
aus keramischem Werkstoff auf. Mittig an der Unterseite der
Grundplatte 50 befinden sich zwei Achsen 55, 56, die gegen
über äußerer Schmalflächen 51, 52 der Grundplatte 50 vor
stehen und drehbar in die Schenkel 27, 28 der Traverse 26
eingreifen.
Der Schmelztiegel 46 ist in einer Ausnehmung 57 der Grund
platte 50 der Aufnahme 45 angeordnet. Dabei stützt sich
schwerkraftsbedingt eine umlaufende Schulter 58 des Schmelz
tiegels 46 gegen einen umlaufenden Steg 59 der Ausnehmung
57 im Bereich der Unterseite 49 der Grundplatte 50 ab.
In Richtung der Rückwand 14 und an der Peripherie der Aus
nehmung ist die Grundplatte 50 mit einer Freimachung 60 ver
sehen, in der ein Vorsprung 61 der Schulter 58 des Schmelz
tiegels 46 angeordnet ist, wodurch eine verdrehsichere
Positionierung des Schmelztiegels 46 innerhalb der Aufnahme
45 gewährleistet ist.
Der Aufnahme 45 wie auch der Traverse 26 ist eine Fixierein
richtung 62 zugeordnet. Diese dient zum einen dazu, in Ruhe
stellung des Schleuderdarms 11 die Aufnahme 45 zu der
Traverse 26 in einer unverschwenkten Relativlage zu
fixieren (Fig. 2 und 4). In dieser Lage kann der Schmelz
tiegel 46 problemlos mit dem Schmelzgut befüllt oder aus
der Aufnahme 45 entnommen bzw. in diese eingesetzt werden.
Die Fixiereinrichtung 62 dient andererseits aber auch dazu,
unmittelbar vor dem Gießvorgang die Aufnahme 45 für die
Kippbewegung freizugeben und während der Rotation des
Schleuderarms 11 den Schmelztiegel 46 in der Aufnahme 45 zu
sichern (Fig. 3 und 5).
Dazu weist die Fixiereinrichtung 62 eine axialverschieb
liche Arretierungsstange 63 auf, die in korrespondierenden
Bohrungen der beiden Lagerböcke 64, 65 der Aufnahme 45 ge
führt ist. Die Arretierungsstange 63 ist mittels einer
Fixierbacke 66, die unverschieblich mit der Arretierungs
stange 63 verbunden ist, axial definiert zu verschieben.
Ein freier Endbereich 67 der Arretierungsstange 63 kann
dabei in die Bohrung eines Lagerbocks 68 der Traverse 26
eingeschoben werden, die zu den Bohrungen der Lagerböcke
64, 65 fluchtet, sofern sich die Aufnahme 45 in unver
schwenkter Position befindet. Dazu ist der Lagerbock 68
fest mit der Traverse 26 verbunden.
Mit der Fixierbacke 66, die einen Bedienhebel 69 aufweist,
kann die Arretierungsstange 63 auch in die andere End
stellung (Fig. 3) verschoben werden, wobei der freie End
bereich 67 der Arretierungsstange 63 aus der Bohrung des
Lagerbocks 68 herausgerückt ist. Die Aufnahme 45 kann
sodann gekippt werden. Die Kippbewegung ist begrenzt durch
einen Stift 70, gegen den der freie Endbereich 67 der
Arretierungsstange 63 in der in der Fig. 5 gezeigten Gieß
stellung zur Anlage kommt. In dieser Endstellung der Fixier
backe 66 wird die Ausnehmung 44 bzw. die Schulter 58 des
Schmelztiegels 46 teilweise überdeckt, so daß der Schmelz
tiegel 46 in der Aufnahme 45 bei dieser Stellung der Fixier
backe 66 zwangsweise gehalten ist.
Die Arretierungsstange 63 ist in ihrer Länge derart be
messen, daß sie nur dann ein Verschwenken der Aufnahme 45
ermöglicht, wenn der entsprechende Schmelztiegel 46 richtig
in der Ausnehmung 57 der Aufnahme 45 eingesetzt ist.
Befindet sich hingegen ein zum Verschwenken nicht geeigne
ter Schmelztiegel in der Ausnehmung 57, dann läßt sich die
Fixierbacke 66 nur so weit verschieben, daß ein Endbereich
67 der Arretierungsstange 63 sich noch in der Bohrung im
Lagerbock 68 befindet, wodurch die Aufnahme 45 unverschwenk
bar ist.
Die Fixierbacke 66 ist zusätzlich durch einen Stift 71 am
Lagerbock 64 geführt. Der sich parallel zur Arretierungs
stange 63 erstreckende Stift 71 hält die Fixierbacke 66
unverdrehbar.
Zur Begrenzung der Verschiebebewegung der Fixierbacke 66 in
Richtung des Schmelztiegels 46 ist zwischen den Lagerböcken
64, 65 eine Anschlagleiste 72 mit einer Aussparung 73 ange
ordnet. Die Bewegung der Fixierbacke 66 ist somit einmal
durch Anlage der Fixierbacke 66 an dem Lagerbock 64 und
andererseits an einem Anschlag 74 der Anschlagleiste 72
begrenzt. Dabei ist der Anschlag 74 so angeordnet, daß die
Schulter 58 des Schmelztiegels 46 von der Fixierbacke 66
teilweise abgedeckt ist.
Schließlich ist auf der Aufnahme 45 möglichst weit oberhalb
der Achse 55, 56 eine Zusatzmasse 76 angeordnet. Diese
dient dazu, daß die fliehkraftbedingte Schwenkbewegung des
Schmelztiegels 46 auch bei darin enthaltener Schmelze
gewährleistet ist.
Der speziellen Ausbildung des Schmelztiegels 46 kommt große
Bedeutung zu, wenn es darum geht, unter Berücksichtigung
der Rotation des Schleuderarms 11 wie auch der Neigung des
Schmelztiegels 46 einen Austritt der Schmelze über einen
sehr präzise zu lokalisierenden Randbereich der Öffnung 48,
insbesondere des in den Schmelztiegel 46 eingesetzten
Graphiteinsatzes 47, zu gewährleisten.
Der Schmelztiegel 46 verfügt über einen hier zylindrischen
Hohlkörper 75 mit der oberen Öffnung 48 und die mit
geringem Abstand von der oberen Öffnung 48 den Hohlkörper
75 außen umgebenden, vollständig umlaufenden Schulter 58.
Erfindungsgemäß ist eine Längsmittelachse 77 des Hohl
körpers 75 gegenüber einer Längsmittelachse 78 der Schulter
58 des Schmelztiegels 46 in tangentialer Ebene einer
Umlaufbahn des Schmelztiegels 46 auf dem Schleuderarm 11
geneigt. Die Längsmittelachse 78 der Schulter 58 verläuft
bei in den Schleuderarm 11 eingesetztem Schmelztiegel 46
vertikal, und zwar parallel zur Drehachse 12. Ist der
Schmelztiegel 46 in die Aufnahme 45 eingesetzt, verläuft
diese Längsmittelachse 78 somit senkrecht zu der Grund
platte 50 der Aufnahme 45. Die Längsmittelachse 77 des
Hohlkörpers 75 ist hingegen in der genannten Ebene derartig
geneigt, daß in Rotationsrichtung des Schleuderarms 11 die
Öffnung 48 dem übrigen Schmelztiegel 46 stets vorauseilt
(Fig. 6). Die Schmelze verbleibt demzufolge in dem unteren,
gegenüber der Öffnung 48 in Drehrichtung des Schleuderarms
11 zurückgesetzten Bereich so lange, bis sie unter für den
Fluß der Schmelze optimalen Bedingungen aus der Öffnung 48
des Schmelztiegels 46 bzw. Graphiteinsatzes 47 ausfließen
kann.
Die Längsmittelachse 77 des Hohlkörpers 75 ist außerdem
gegenüber der Längsmittelachse 78 der Schulter 58 radial
zur Umlaufbahn des Schmelztiegels 46 geneigt, und zwar in
Richtung zur Gießform 16 (Fig. 7). Der die Öffnung 48 des
Schmelztiegels 46 begrenzende obere Rand 53 des Schmelz
tiegels 46 liegt in einer Ebene, die geneigt ist zur
Normalen der Längsmittelachse 77 des Hohlkörpers 75. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel (Fig. 6 und 7) verläuft der
Rand 53 mit geringem Abstand parallel zur Schulter 58. Die
Schulter 58 und im Bereich der Öffnung 48 der Hohlkörper 75
sind an der Seite, die der Gießform 16 zugewandt ist, mit
einer Abschrägung 79 versehen, so daß der in der Aufnahme
45 angeordnete Schmelztiegel 46 mittels der Verstelleinrich
tung 37 sehr genau dicht an die Gießform 16 herangefahren
werden kann. Infolge der Abschrägung 79 und des geneigten
Randes 53 des Hohlkörpers 75 ist es möglich, den Bereich
der Öffnung 48, aus den die Schmelze austritt und der nicht
identisch ist mit dem in Radialrichtung am weitesten außen
liegenden Bereich der Öffnung 48, sehr genau mit dem Ein
fülltrichter der Gießform 16 in Übereinstimmung zu bringen
und somit den störungs- und verlustfreien Fluß der Schmelze
zu gewährleisten. Der Vorsprung 61 an der Schulter 58
gewährleistet und sichert dabei die entsprechende Position
des Schmelztiegels 46 in der Aufnahme 45 am Schleuderarm
11.
Claims (7)
1. Schmelztiegel für insbesondere eine Schleudergußvor
richtung mit einem eine obere Öffnung aufweisenden Hohlkörper
zur Aufnahme des Schmelzguts und einer den Hohlkörper umgeben
den Schulter, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Längsmittelachse (77) des Hohlkörpers (75) zu einer Längs
mittelachse (78) der Schulter (58) in tangentialer Ebene der
Umlaufbahn eines Schleuderarms (11) der Schleudergußvorrichtung
(10) geneigt ist und diese Neigung derart ist, daß in
Drehrichtung des Schleuderarms (11) die obere Öffnung (48) des
Hohlkörpers (75) in Richtung zu einer Gießform (16) weist.
2. Schmelztiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Drehrichtung des Schleuderarms (11) die obere Öffnung
(48) dem übrigen Schmelztiegel (46) stets vorauseilt.
3. Schmelztiegel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsmittelachse (78) der Schulter (58)
im wesentlichen vertikal verläuft.
4. Schmelztiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsmittelachse (78)
der Schulter (58) parallel zur Drehachse (12) des Schleuderarms
(11) verläuft.
5. Schmelztiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein die obere Öffnung (48)
umgebender (oberer) Rand (53) des Hohlkörpers (75) im wesent
lichen parallel zu der Schulter (58) verläuft.
6. Schmelztiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (58) einen
Vorsprung (61) aufweist.
7. Schmelztiegel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsmittelachse (77)
des Hohlkörpers (75) gegenüber der Längsmittelachse (78) der
Schulter (58) radial zur Umlaufbahn des Schleuderarms (11) der
Schleudergußvorrichtung (10) geneigt ist.
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