DE424168C - Verfahren zum Klaeren von angesaeuerten Melasseloesungen fuer die Hefefabrikation - Google Patents

Verfahren zum Klaeren von angesaeuerten Melasseloesungen fuer die Hefefabrikation

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DE424168C
DE424168C DED42026D DED0042026D DE424168C DE 424168 C DE424168 C DE 424168C DE D42026 D DED42026 D DE D42026D DE D0042026 D DED0042026 D DE D0042026D DE 424168 C DE424168 C DE 424168C
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acidified
filter
molasses
tub
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DED42026D
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Dresdner Presshefen & Kornspir
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Dresdner Presshefen & Kornspir
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor
    • C12N1/18Baker's yeast; Brewer's yeast

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Description

  • Verfahren zum Klären von angesäuerten Melasselösungen für die Hefefabrikation. Es wurde bei Versuchen gefunden, daß durch geeignete Sandfiltration der ge -ügend gesäuerten Melasselösungen, insbesondere der Lösungen von dunklen, an ausfällbaren Stoffen reichen Melassen, welche zur Hefegewinnung verwendet werden, das Absetzenlassen in Klärbottichen und besondere Maßnahmen zur Keimfreimachung der Lösungen entbehrlich werden. Man kann unter wesentlicher Abkürzung der Arbeitszeit, Verminderung der Arbeit und Vereinfachung der Vorrichtungen leicht und unter restloser Ausnutzung der Melasse die Klärung bewirken. Die Sandfilter können mehrere Schichten von verschiedener Körnung haben. Die obere Schicht besteht aus Sand von feinerer Körnung, die untere aus Kies von gröberer Körnung, der nicht durch die Löcher oder Schlitze in den Ausflußöffnungen des Läuterbodens des Filterbottichs durchtreten kann. Man könnte zu dem gleichen Zwecke an Stelle der Kiesschicht auch eine Sieb- oder Gazeeinlage benutzen.
  • Man hat schon auf die Verwendbarkeit von Sandfiltern zur Klärung von gesäuerten Melasselösungen hingewiesen, aber immer nur zu dem Zwecke, die durch Absetzenlassen des Schlammes v orgeklärte Lösung zu filtrieren. Bei dem Verfahren kommt es aber darauf an, daß die gesäuerte Melasselösung unmittelbar nach der bald eintretenden Ausflockung der färbenden und trübenden Bestandteile ohne längeres Stehenlassen durch Sandfiltration geklärt wird, außerdem auf die Art und Weise, wie dies geschieht. Es gehört vor allen Dingen dazu, daß die gesäuerte Melasselösung unter Vermeidung von unnötigem Aufrühren und Bewegen vorsichtig auf die genäßten Sandfilter gebracht wird. Die Flocken, die sich beim Durchfließen der Melasselösung in der oberen Schicht des Sandes niederschlagen, bilden eine Decke, die mit dazu beiträgt, daß einerseits eine vollständig klare Flüssigkeit abfließt, anderseits das Sandfilter für die nächste Filtration durch Wasserspülung vom Ausfluß her leicht wieder in Bereitschaft gesetzt werden kann. Besonders wichtig ist das Sandfiltrationsverfahren für verhältnismäßig reichlich gesäuerte Melasselösung.
  • Das Sandfilter wird in der Weise verwendet, daß man zunächst Wasser bis etwa zur Höhe der obersten Sandschicht zufließen läßt und durch vorsichtig nachfließende gesäuerte Melasselösung das Wasser verdrängt, dann die durchfließende klare Melasselösung und die letzten in dem Sand zurückbleibenden, durch nachströmendes Wasser verdrängten Teile der Melasselösung weiter @in den Gärbottich leitet, in dem nach Zusatz der stickstoffhaltigen Nährstoffe und der etwa erforderlichen weiteren Verdünnung in bekannter Weise die Vergärung durch Hefe stattfindet.
  • In dem Läuterboden des Sandbehälters, z. B. des Filterbottichs, können eine größere Anzahl von Abflußröhren mit anschließendem aufsteigendem Sammelrohr befestigt werden. Auf dem Boden liegt die Schicht Kies von gröberer Körnung, darüber ist der Bottich mit feinerem Sand beschickt bis etwa zur Höhe des Abflußhahnes des Sammelrohres. Bottich und der nach oben umgebogene Teil des Sammelrohres sind kommunizierende Röhren. Da-.durch wird bewirkt, daß Druck- und Saugwirkung ausgeschlossen werden und das Durchsickern durch eine verhältnismäßig niedrige Sandschicht zur Keimfreimachung und Klärung genügt. Wichtig ist, daß die Melasselösung vorsichtig zufließt, was am besten dadurch erreicht wird, daß unter dem Zuflußrohr ein muldenförmiger flacher Behälter angeordnet ist, über dessen Rand die zuströmende Melasselösung und auch das zum Aussüßen dienende Wasser überfließen.
  • Eine gewerblich besonders wertvolle Ausführungsform des Verfahrens besteht darin. daß man die Bedingungen des Klärungsvorganges, besonders die Temperatur und die Säuerung, in Anpassung an die Bedingungen wählt, die für die Ausscheidung von färbenden und trübenden Stoffen in der gärenden Würze gegeben sein könnten. Man fügt der Melasselösung von ro bis 2ö Balling reichlich Säure, hinzu, so daß der Säuregehalt der Flüssigkeit während der Gärung infolge Aufzehrung von Basen durch die wachsende und sich vermehrende Hefe nicht überschritten wird, u rd zwar bei einer Temperatur der Melasselösung, wie sie etwa bei der Gärung besteht, wobei eine Schwankung zwischen 2o und 5o° C und wenig höher keine besonderen Unterschiede l:egründet. Die gesäuerte Flüssigkeit wird alsbald durch das Sandfilter geleitet: Hierbei werden nicht nur die färbenden und, trübenden Stoffe aufs beste zurückgehalten, sondern es wird auch durch die Sandfiltration eine keimfreie Flüssigkeit trotz ihrer Verdünnung erhalten. Offenbar wirken die ausgeschiedenen, zumej:st in der obere-11 Sandschicht zurückbleibenden Teile mit als Filtrier- und Zurückhaltungsmittel für Kleinlebewesen. Ein etwaiger l,berschuß der Säure in der geläuterten Flüssigkeit wird zweckmäßig vor der Einleitung der Gärung durch Zufügung alkalischer Salze abgestumpft.
  • In der Zeichnung ist der Filterbottich in beispielsweiser Ausfiihrungsfortn schematisch veranschaulicht.
  • Abb. r ist ein senkrechter Ouerschnitt und Abb. z eine Draufsicht.
  • Dicht oberhalb des Bodens a des Bottichs b ist der gelochte Läuterhoden c angeordnet. Auf letzterem ruht die Filtermasse, die z. B. aus einer untersten Schl:cht d von grobem Kies, einer zweiten Schicht e von etwas feinerem Kies und einer dritten Schicht f von feirem Sand bestehen kann.
  • Durch die Decke des Bottichs b führt die Zuleitung g des Beschickungsgutes, die sich in eine Leitung l1 für die 1lelasselösung und eine Zuleitung i für Warm- und Kaltwasser teilt. Unterhalb der Zuleitung ä befindet sich ein muldenförmiger Auffangbehälter k, welcher die zuströmende Flüssigkeit nach den Seiten hin verteilt und einen direkten, scharfen Strom auf die Sandschicht f verhindert. Sind mehrere solcher Zuleitungsrohre g vorhanden, so befindet sich unter jedem ein derartiger Auffangbehälter k.
  • An den Bottich a des Bodens b schließen sich die Ableitungsrohre in. an, die zu einem gemeinsamen Sammelrohr it führen, von dem aus eine Leitung o aufwärts bis etwa in die Höhe der obersten Sandschicht führt. An die Leitung o kann zur Kalt- oder Heißwasserdampfzuführung ein Rohr p angeschlossen sein, von welchem aus die Spülung bzw. Reinigung der Filtrierschichten d, e, f erfolgt. Die Spülflüssigkeit samt den Ausscheidungen wird durch einen Abflußzvlinder q mit Verschlußkolben r und Absperrschieber s abgeführt.
  • Bei Beginn der Arbeit wird zunächst durch die Leitung i oder auch durch die Leitung p Wasser zugeführt, das bis etwa in die Oberfläche der Sandschicht f steigen kann. Dann wird die Leitung gesperrt und durch die Leitung lt gesäuerte 1lelasselösung zugeleitet. Durch letztere wird das Wasser verdrängt. Die Melasselösung sickert langsam durch die Filtrierschichten f, e, d hindurch bis zum Läuterboden und gelangt von hier durch die Leitungen in, zur Sammelleitung n und aus dieser durch die Steigleitung o in die Abflußieitung zum Gärbottich. Der in den Leitungen und Filterschichten verbleibende Rückstand wird durch angesäuertes Wasser verdrängt, las durch die Leitung i zugeführt wird. Bei dem Piltriervorgang sind der Verschlußkolben y und der Schieber s geschlossen.
  • Ist der Klärvorgang beendet, so wird der Kolben r und Schieber s geöffnet und von der Leitung p aus Spül- bzw. Reinigungswasser unter Druck zugeführt, das sämtliche Leitungen o, 7a, in, durchfließt, von unten .durch den Läuterboden c und die Filtrierschichten ;i, e, f dringt und durch den Abflußzvlinder q samt den aus der Melasselösung ausgeschiedenen Flocken abfließt. Diese Nachspülung erfolgt so lange, bis aus der Leitung q klares Spülwasser austritt. Der Filtrierhottich ist Bannfür eine neueBeschickung arbeitsbereit.

Claims (1)

  1. PATENT-A\ SPRÜCHE: i. Verfahren zum Klären von angesäuerten 1Ielasselösungen für die Hefefabrikation unter Verwendung von Sandfiltern, dadurch gekennzeichnet, daß man die zweckmäßig auf etwa 2o bis 5o° C erwärmte angesäuerte i@Ielasselösung, insbesondere die Lösungen von dunklen, an ausfällbaren Stoffen reichen :Melassen, ohne vorheriges Absetzenlassen unmittelbar durch die angefeuchteten Sandfilter filtriert. z. Filterbottich mit Sandbeschickung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfluß- oder Sammelrohr (m) am Boden (a) des Bottichs mit einem Anschluß für Kalt- und Heißwasser versehen und über einer durchbrochenen Stelle des Läuterbodens (c) ein durch Ventil verschließbarer, mit dem obere i Rand etwas über die Sandschicht hervorragender Abflußzylinder (q) befestigt ist, zu dem Zwecke, daß nach Gebrauch des Filterbottichs zum Klären von Melasselösung und erfolgter Verdrängung der in der Sandschicht zurückgebliebenen Teile derselben mittels nachfließenden angesäuerten Wassers die Wiederinstandsetzung des Filterbottichs durch von unten zugeführtes Wasser erfolgt, das den 4n dem Sand zurückgehaltenen Schlamm durch den geöffneten Abflußzvlinder fortspült.
DED42026D Verfahren zum Klaeren von angesaeuerten Melasseloesungen fuer die Hefefabrikation Expired DE424168C (de)

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