DE886726C - Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Waschen von in Klaerbecken abgesetztem Abwasserschlamm - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum stufenweisen Waschen von in Klärbecken abgesetztem Abwasserschlamm Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum stufenweisen Waschen von in Klärbecken abgesetztem Abwassersdilamm vor der Filterung in zwei getrennten Becken und auf eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
• Die Erfindung bezweckt ein Verfahren, das ein gutes Auswaschen von Abwasserschlamm, der das Klärbecken bereits durchlaufen hat, in einer raumsparenden, wirtschaftlichen Anlage gestattet.
• Erfindungsgemäß wird der Schlamm zunächst in einen mit Waschwasser gefüllten äußeren ringförmigen Absetzraum geleitet, aus welchem das Wasser über eine tfberlaufrinne abläuft, während der Schlamm nach dem Absetzen in einem anderen Raum nochmals mit Waschwasser gemischt und danach in einen inneren, in bekannter Weise im Mittelpunkt des äußeren Raumes gelegenen Wasch-und Absetzraum geleitet wird, in welchem der Schlamm sich nochmals absetzt und danach in den Eindickungsraum befördert wird, während das überlaufende Gemisch zunächst in den äußeren Absetzraum und von diesem schließlich durch einen ueberlauf in die Abflußrinne gelangt.
• Eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß ein zweckmäßig am Außenumfang des äußeren Absetzraumes vorgesehenes und ständig mit Waschwasser versorgtes Mischgefäß durch eine Leitung mit einem Verteiler in dem inneren Wasch- und Absetzraum verbunden ist, wobei eine Pumpe vorgesehen ist, welche den Schlamm in das Mischgefäß fördert.
• An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung des näheren erläutert.
• Fig. I ist eine Draufsicht; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie Il-Il in Fig. I und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. I.
• In der Zeichnung ist I der ringförmige Absetzraum der ersten Waschstufe und 2 der kreisförmige Absetzraum der zweiten Stufe, aus welchen Räumen der abgesetzte Sc'hlamm durch einen gemeinsc'haftlichen Schl ammausräumer entfernt wird.
• Der Schlammausräumer wird von einem Motor 4 angetrieben und weist einen Treibarm 5 auf. An diesem Arm 5 ist im Absetzraum I ein Gerüst 6 mit Bodenschabern 7 befestigt, welche den Schlamm in einem Schlammsumpf 8 abführen. Im Absetzraum 2 sind an Arm 5 die Gerüste g und 10 mit Bodenschabern I I befestigt, die den Schlamm in einen Eindickungsraum 12 bringen. In' diesem Raum 12 arbeitet ein am Schlammausräumer befestigtes Gitter 13.
• Weiter ist 14 das Zufuhrrohr für den zu behandelnde Schlamm, 15 der tSberslaufrand des Absetzraumes 1, I6 die Abfuhrrinne und I7 das Ahfuhrrohr. Die Schlammpumpe I8 pumpt den Schlamm aus dem Schlammsumpf 8 in ein Mischgefäß 19, in welches durch ein Rohr 20 Waschwasser zugeführt wird. 21 ist die Zufuhrleitung nach einem Verteilzvlinder 22 des Absetzraumes 2, der mit Uberlaufrohren 23 versehen ist. 24 ist die Schlammpumpe, die den ausgewaschenen Schlamm aus dem Eindickungsraum 12 durch die Abfuhrrinne 25 nach der Filteranlage pumpt. Weiter sind 26, 27 und 28 Absperrventile.
• Nach einem vorzugsweisen Verfahren wird die Schlammenge, die den folgenden Tag behandelt werden soll, am Ende der Arbeitszeit aus einem Schlammvorratsbehälter durch das Zufuhrrohr 14 in den mit Waschwasser gefüllten Absetzraum I gebracht. Der Schlamm verdrängt eine ebenso große Menge Wasser, die über den Überlaufrand 15 in die e Abfuhrrinne I6 gelangt und durch das Rohr I7 abgeführt wird. Eine Mischung des sich im Behälter befindenden Wassers und des zugeffihrten Schlammes erfolgt z. B. durch das während kurzer Zeit vorgenommene Einblasen von Preßluft. Daraufhin wird dem Schlamm Zeit gegeben, sich abzusetzen, und wird die Pumpe in eingeschaltet, die den vorgewaschenen Schlamm, der vom ständig arbeitenden Schlammausräumer in den Schlammsumpf 8 gebracht ist, in das Mischgefäß 19 führt. jetzt wird auch Waschwasser durch das Rohr 20 zugeführt, und das Gemisch strömt durch die Leitung 2I in den Zylinder 22 des Absetzraumes 2, in welchem der Schlamm sich wiederum absetzt und durch den Schlammausräumer in den Eindickungsraum 12 transportiert wird. Der Überlauf gelangt durch die in der Zwischenwand der Absetzräume I und 2 vorgesehenen Überlaufrohre 23 in den Absetzraum I und fließt schließlich wieder über den tiberlaufrand 15 nach der Abfuhrrinne I6. Der Schlamm wird im Eindickungsraum durch das Gitter I3 auf maximaler Konsistenz eingedickt und darauf durch die Pumpe 24 nach der Filteranlage gepumpt, wo die gesamte Schlammenge während des Tages, wenn genügend Überwachungspersonal anwesend ist, entwässert wird. Wenn nach Ende der Arbeitszeit noc'h Schlamm in der Waschanlage zurückbleibt oder wenn das Filtrieren aus irgendeinem Grunde unterbrochen oder beendet wird, so wird der Schlamm in geschlossenem Krfeislauf in die Waschanlage zirkuliert. Die Absperrventile 26 und 28 sind dann geschlossen, und das Ventil 27 ist offen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zum stufenweisen Waschen von 'in Klätbecken abgesetztem Aibwasserschlamm vor der Filterung in zwei getrennten Becken, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm zunächst in einen mit Waschwasser gefüllten äußeren ringförmigen Absetzraum (i) geleitet wird, aus welchem das Wasser über eine Überlaufrinne abläuft, während der Schlamm nach dem Absetzen in einem anderen Raum nochmals mit Waschwasser gemischt und danach in einen inneren, in bekannter Weise im Mittelpunkt des äußeren Raumes gelegenen Wasch- und Absetzraum (2) geleitet wird, in welchem der Schlamm sich nochmals absetzt und danach in den Eindickungsraum (I2) befördert wird, während das überlaufende Gemisch zunächst in den äußeren Absetzraum (I) und von diesem schließlich durch einen Ober-lauf(IQ) in die Abflußrinne (16) gelangt.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweckmäßig am Außenumfang des äußeren Absetzraumes (I) vorgesehenes und ständig mit Waschwasser versorgtes Mischgefäß (I9) durch eine Leitung (2I) mit einem Verteiler (22) in dem inneren Wasch- und Absetzraum (2) verbunden ist, wobei eine Pumpe (IS) vorgesehen ist, welche den Schlamm in das Mischgefäß fördert.

   Angezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 67I 195.