DE698854C - von Soda anfallenden Kaustizierschlammes - Google Patents

von Soda anfallenden Kaustizierschlammes

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DE698854C
DE698854C DE1936K0143069 DEK0143069D DE698854C DE 698854 C DE698854 C DE 698854C DE 1936K0143069 DE1936K0143069 DE 1936K0143069 DE K0143069 D DEK0143069 D DE K0143069D DE 698854 C DE698854 C DE 698854C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/20Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts
    • C01D1/22Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts with carbonates or bicarbonates

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Description

  • Verfahren zum Auswaschen des bei der Kaustizierung von Soda anfallenden Kaustizierschlammes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswaschen des bei der Kaustizierung von Soda anfallenden Kaustizierschlammes im Gegenstrom.
  • In den meisten Fällen wurde bisher das Auswaschen des Kaustizierschlammes in breiten, niedrigen Behältern vorgenommen, in denen ein heb- und senkbares Rührwerk angeordnet war. Nach Umrühren des Kaustizierschlammes und des dazu-gegebenen Waschwassers wurde das Rührwerk hochgezogen und nach Absetzen des Kalkschlammes die Lauge gewonnen. Mit diesen bekannten Behältern war. aber ein stetiger Betrieb nicht möglich. Vielmehr mußte die Zufuhr des auszuwaschenden Schlammes während der stundenlangen andauernden Klärung unterbleiben. Man hat aber auch bereits mehrere solcher Behälter hintereinandergeschaltet und Kaustizierschlamm und Waschwasser im Gegenstrom durch diese hindurchgeführt. Dabei wurde der Kaustizierschlamm aus den Behältern unten abgezogen und- in den nächsten Behälter gepumpt. Der Nachteil dieses Verfahrens bestand darin, daß das Klären des Kalkschlammes nur sehr unvollständig war, weil bei dem stetigen Betrieb das Rührwerk nicht aus den Behältern herausgenommen werden konnte. Es fand also ein ständiges Aufrühren des Kalkschlammes statt. Mit dem Kalkschlamm wurde von dem einen Behälter in den anderen sehr viel Lauge übergepumpt, so daß das zugeführte Waschwasser von vornherein stark mit Lauge angereichert wurde und demzufolge wenig geeignet war, den Kalkschlamm auszuwaschen.
  • Die Erfindung besteht in der Anwendung einer Anlage, die aus mehreren an sich bekannten Klärbehältern besteht, deren Höhe ein Mehrfaches ihres Durchmessers beträgt und die je mit einem entsprechend dimensionierten, vorzugsweise sich unten erweiternden Einführungsrohr ausgestattet sind in ider Weise, daß in das Einführungsrohr die Waschflüssigkeit bzw. überlauf lauge vereinigt mit dem an der Spitze des jeweils in der Reihe folgenden Behälters abgezogenen Schlammes gespeist, wird.
  • Solche Klärbehälter wurden bisher nur zum Klären von Abwässern oder anderen Flüssigkeiten benutzt. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird in den Behältern nicht nur geklärt, sondern auch gewaschen. Da die Behälter sehr hoch sind, so legt der oben zugeführte Kalkschlamm, der in dem Einführungsrohr langsam zu Boden sinkt; einen sehr langen Weg in der Waschflüssigkeit zurück. Es findet daher eine gute Auswaschung des Kalkschlammes statt. Sie wird aber noch dadurch begünstigt, daß sich der Kalk-- Schlamm bei den sehr hohen Behältern unten ungestört absetzen kann und daß nur so viel Waschflüssigkeit in den nächsten Behälter mit übergepumpt wird, als zur Erhaltung der Pumpfähigkeit des Kalkschlammes notwendig ist. Demzufolge gelangt weniger Lauge in den nachfolgenden Behälter als bei den bekannten Verfahren zur stetigen Auswaschung des Kaustizierschlammes. Das Waschwasser ist daher in viel stärkerem Maße als bisher in der Lage, die La.ugenreste aus dem Kalkschlamm auszuwaschen.
  • In der Zeichnung ist eine Anlage dargestellt, die nach dem Verfahren der Erfindung arbeitet.
  • Die Lösungsanlage besteht aus mehreren, beispielsweise drei hintereinandergeschalteten Trögen i, 2 und 3 mit Transport- und Rührschnecken. In den Trog i wird durch die Leitung 4 die Schmelzsoda, die vom Ofen kommt, zugeführt; durch die Leitung 5 wird der Kalk zugebracht und durch die Leitung 6 die von den Aus-wasch- und Klärbehältern kommende dünne Lauge.
  • Die Leitungen 7 führen den Abdampf den Schnattern zu, die in den Trögen angeordnet sind. Am Ende des letzten Behälters ist also die Kaustizierung beendet, und die Lösung wird nunmehr durch die regelbare Pumpe 8 durch die Leitung 9 dem ersten Absetzbehälter io zugeführt. Die Zuführung erfolgt in das mittlere weite Rohr i i(. Die Lösung steigt dann außerhalb des Rohres nach oben und läuft durch die Verbindungsleitung 12 dem zweiten Absetzbehälter ioa zu, der infolgedessen etwas geringere Höhe hat, von hier in den dritten Behälter iob, dann über die Filter 13 zur Pumpe 14, die die Frischlauge zur Fabrik befördert.
  • In dem konischen Unterteil der Absetzbehälter fällt bei 15 der Kalkschlamm aus; natürlich sind die Mengen des Kalkschlammes im folg;mden Behälter geringer als im vorhergehenden. Die Schlammsammelbehälter können mit Rühreinrichtungen versehen sein, so daß der Kalkschlamm den Pumpen 16 zuläuft, die ihn stetig in die Auswaschbehälter befördern. Diese Auswaschbehälter 17, i711 und 17' sind ähnlich den Absetzbehältern ausgebildet; sie bestehen also aus einem äußeren Behälter mit konischem Sammelraum und einem mittleren, sich unten erweiternden Einführungsrohr 18. In dieses Rohr ist oben ein Konus i9 eingesetzt, und in diesen mündet die Leitung 2o, die den Kalkschlamm zuführt, und die Wasserleitung 21. Das Waschwasser tritt also zuerst durch die Leitung 23 in den letzten Behälter 17b ein und kommt hier mit dem .am stärksten verdünnten Kalkschlamm in Berührung. Die Reste von Lauge werden also hier noch aufgelöst, und aus der Ablaufleitung 22 geht dann das letzte Wasser mit den nicht mehr lösbaren Bestandteilen praktisch chemikalienfrei unmittelbar zur Halde oder zum Trockner. Irgendwelche Filteranlagen sind nicht mehr erforderlich.
  • Das Waschwasser tritt nun aus dem letzten Behälter als ganz dünne Lösung in den zweiten Auswaschbehälter 1711, in dem der Kalkschlamm noch etwas dicker ist, und schließlich in den ersten Behälter 17 über, nimmt auch hier noch die Laugenbestandteile auf und gelangt dann als dünne, etwa 5 %ige Lauge durch die Leitung 6 zum Lösebehälter.
  • Die Waschwassermenge, die durch die Leitung 23 in die Anlage eintritt, geht, nachdem sie die ganze Anlage durchlaufen hat, als Frischlauge in die Zellstoffabrik. Wenn also beispielsweise in der Stunde 40 cbm Frischlauge benötigt werden, so werden als Waschwasser 40 cbm und 2,5 cbm zugesetzt, die den Verlust decken, der durch die Leitung 22 am Ende des Prozesses abgeht. Mit diesem Waschwasser gehen i5oo leg Kalk ab, die im Lösungsbehälter zugesetzt sind. Hierbei beträgt etwa die Menge der Schmelzsoda 2400 kg. Das Waschwasser tritt aus den Auswasuhbehältern als 5%ige Lösung in den Lösebehälter und geht etwa, als i2°/oige Lösung in den Absetzbehälter. In den Auswaschbehältern, in denen der Kalkschlamm mit etwa i2% Alkali eintritt, wird fast alles ausgewaschen, so daß höchstens noch ein Rest von o,oo2% verbleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Auswaschen des bei der KauStizierung von Soda anfallenden Kaustizierschlammes im Gegenstrom, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Anlage, die aus mehreren an sich bekannten Klärbehältern besteht, deren Höhe ein Mehrfaches ihres Durchmessers beträgt und die je mit einem entsprechend dimensionierten, vorzugsweise sich -unten erweiternden Einführungsrohr ausgestattet sind in der Weise, daB in das Einführungsrohr die Waschflüssigkeit bzw. Überlauflauge vereinigt mit dem an der Spitze des jeweils in der Reihe folgenden Behälters abgezogenen Schlammes gespeist wird.
DE1936K0143069 1936-07-25 1936-07-25 von Soda anfallenden Kaustizierschlammes Expired DE698854C (de)

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