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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Druckträgers.
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Kleinformatige
Druckträger,
wie sie beispielsweise für
Visitenkarten vorgesehen sind, lassen sich mit herkömmlichen
Druckmaschinen, mit Laserdruckem, Fotokopiergeräten und anderen herkömmlichen
Druck- oder Schreibgeräten
wegen des vergleichsweise kleinen Formates nicht ohne weiteres bedrucken.
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Üblicherweise
werden derartige Visitenkarten oder dergleichen daher zu mehreren
auf einen Druckbogen aufgedruckt und nach dem Druckvorgang mit Hilfe
einer Schneidmaschine einzeln ausgeschnitten. Dies bedarf jedoch
auch nach dem Druckvorgang noch eines nicht unerheblichen Herstellungs-
und Zeitaufwandes.
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Man
hat daher bereits Druckträger
geschaffen, die aus einem vorgestanzten Druckbogen bestehen. Dieser
Druckbogen weist nebeneinander angeordnete Stanzungen auf, die die
Größe einer
Visitenkarte oder dergleichen Nutzen haben. Die einzelnen Nutzen
auf diesem vorgestanzten Druckträger
sind dabei über
Materialbrücken
miteinander verbunden, die nach dem Abbrechen der einzelnen bedruckten Visitenkarten
meist randseitig zumindest teilweise stehenbleiben, was manche Anwender
als unschön empfinden.
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Zur
Etikettierung und auch für
andere Verwendungszwecke ist bereits ein Druckträger der eingangs erwähnten Art
bekannt, auf dessen blattförmiges
Trägerelement
mehrere, im wesentlichen rechteckige und als Etiketten vorgesehene
Nutzen aufgeklebt sind. Diese Nutzen weisen die Haft- und Klebeschicht
auf ihrer dem Trägerelement
zugewandten Flachseite auf und sind auf der demgegenüber abgewandten
Seite beispielsweise mit einem Laserdrucker oder dergleichen bedruckbar.
Diese vorbekannten Druckträger
sind jedoch für
Visitenkarten oder dergleichen ungeeignet.
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Aus
der
DE 88 07 52l U1 ist
ein Segmentbogen bekannt, bei dem auf einem Trägerbogen ein Druckbogen mit
mehreren durch Trennschnitt- oder Sollbruchlinien abgegrenzten Segmenten
angeordnet ist, wobei die jeweiligen Segmente durch Klebeflächen lösbar auf
dem ganzflächigen
Trägerbogen gehaltert
sind.
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Es
besteht daher insbesondere die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs
erwähnten
Art zu schaffen, das eine einfache und nur mit geringem Aufwand verbundene
Herstellung auch von derartigen Druckträgern erlaubt, die beispielsweise
für Visitenkarten oder
dergleichen verwendet werden können.
Es besteht auch die Aufgabe, einen solchen Druckträger zu schaffen,
der in üblichen
Druckmaschinen, Laserkopierern, Fotokopiergeräten oder dergleichen herkömmlichen
Druck- oder Schreibgeräten
derart bedruckbar ist, daß nach
dem Druckvorgang formatgerechte Visitenkarten oder dergleichen Nutzen
ohne randseitig vorstehende Materialreste zur Verfügung stehen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale Anspruchs 1 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
die einzelnen Nutzen aus nur einem zunächst durchgehenden Materialbogen
hergestellt werden. Dazu werden in einem ersten Verfahrensschritt
zunächst
die quer zur Längserstreckung
des Materialbogens angeordneten Seiten der untereinander angeordneten
Nutzen als Stanzlinien, Schnittlinien oder der gleichen Durchbrechungen
vorgefertigt. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt wird das
Trägerelement
in Längsrichtung
des Materialbogens angeordnet und so auf den Materialbogen aufgeklebt,
daß das
Trägerelement
dessen Durchbrechungen überbrückt. Das
Trägerelement
weist die Haft-Klebeschicht auf, so daß die einzelnen Nutzen nach
dem Bedrucken später
beispielsweise als formatgerecht vor gefertige und vom Trägerelement
lediglich noch abzuziehende Visitenkarten benutzbar sind. Nach dem
Aufkleben des Trägerelements
auf den Materialbogen werden die einzelnen Nutzen durch Ausstanzen
oder Ausschneiden ihrer in Längsrichtung
orientierten Seiten vereinzelt, so daß nun der fertige und lediglich
noch zu bedruckende Druckträger
zur Verfügung
steht.
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Um
gleichzeitig möglichst
viele Nutzen in einem Verfahrensgang herstellen zu können, ist
es zweckmäßig, wenn
im ersten Verfahrensschritt die quer zur Längserstreckung des Materialbogens
orientierten Seiten der untereinander angeordneten Nutzen von vorzugsweise
zumindest zwei benachbarten Nutzen-Reihen als Durchbrechungen vorgefertigt
werden, die gegenüber
der benachbarten Längsseite
des Materialbogens einerseits und insbesondere gegenüber den
Durchbrechungen der jeweils benachbarten Nutzen-Reihe andererseits
auf Abstand gehalten sind. Ein solcher Materialbogen weist somit
zumindest zwei Reihen untereinander angeordneter Nutzen auf.
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Der
Druckträger
sieht so aus, daß das
Trägerelement
zumindest in einem Teilbereich seiner den Nutzen zugewandten Flachseite(n)
die Klebeschicht aufweist, daß die
Klebeschicht beim Abziehen der Nutzen vom Trägerelement im wesentlichen
rückstandslos
von den Nutzen zu trennen ist und daß die Nutzen als Karton- Papier
oder Pappteile ausgebildet sind. Bei dem Druckträger sind die einzeinen Nutzen nach
dem Druckvorgang praktisch ohne Klebemittel-Rückstände vom Trägerelement abzuziehen und stehen
formatgerecht beispielsweise als Visitenkarten zur Verfügung. Da
mehrere Nutzen auf einem Trägerelement
zusammengefaßt
werden, hat der Druckträger
trotz der vergleichsweise kleinen einzelnen Nutzen eine ausreichende
Größe, um in
Fotokopiergeräten,
Laserdruckern, Tintenstrahldruckern, oder dergleichen herkömmlichen
Druck- oder Schreibgeräten
bedruckt zu werden.
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Dabei
ist es besonders zweckmäßig, wenn ein
Adhäsionskleber
die Klebeschicht bildet. Insbesondere von einem solchen Adhäsionskleber
lassen sich die einzelnen Nutzen praktisch rückstandsfrei abziehen.
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Der
Zuschnitt für
den Druckträger
besteht darin, daß der
Zuschnitt einen einstückigen
Materialbogen aufweist, der zumindest eine Reihe untereinander angeordneter
und quer zur Längserstreckung des
Materialbogens angeordneter Stanzlinien, Schnittlinien oder dergleichen
Durchbrechungen hat, daß die
Durchbrechungen beidseits mit Abstand von den in Längsrichtung
orientierten Seiten des Materialbogens enden und daß auf eine
Flachseite des Materialbogens wenigstens ein, dessen Durchbrechungen überbrückendes
Trägerelement
mittels eines Haft- und/oder Klebeschicht angeklebt ist. Der Zuschnitt
weist in zumindest einer Reihe mehrere untereinander angeordnete
Stanzlinien, Schnittlinien oder dergleichen Durchbrechungen auf,
die die Querseiten der einzelnen Nutzen bilden. Diese Durchbrechungen
enden beidseits mit Abstand von den in Längsrichtung orientierten Seiten
des Materialbogens, so daß dessen
an den Querseiten der einzelnen Nutzen angreifender Randbereich
die Nutzen zusammenhält.
Die Nutzen werden zusätzlich
durch das die Durchbrechungen überbrückende und
in Längsrichtung
des Materialbogens orientierte Trägerelement zusammengehalten.
Zum Vereinzeln der auf dem Trägerelement
gehaltenen Nutzen muß lediglicht
der beidseits der Nutzen bislang verbliebene und in Längsrichtung
orientierte Randbereich des Materialbogens ausgestanzt oder ausgeschnitten werden,
wobei die entsprechende Stanz- oder Schnittlinie die Längsseiten
der einzelnen Nutzen bildet. Anschließend stehen die aus mehreren
untereinander angeordneten und durch das Trägerelement zusammengehaltenen
Nutzen bestehenden Druckträger
zur Verfügung.
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Sollten
die Nutzen als Visitenkarten, Identitätskarten oder dergleichen formatgerecht
vorgefertigte Druckträger
verwendet werden, ist die Haftklebeschicht auf der dem Materialbogen
zugewandten Flachseite des Trägerelementes
vorgesehen und der Materialbogen bzw. die Nutzen sind im wesentlichen rückstandsfrei
von der Haftkleberschicht des Trägerelements
lösbar.
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Sollen
die einzelnen, einem Trägerelement zugeordneten
Nutzen etwa dasselbe Format aufweisen und auf dem Trägerelement
in einer Reihe untereinander mit ihren Querseiten aneinander anliegen, ist
es vorteilhaft, wenn die benachbarten Durchbrechungen aller in einer
Reihe untereinander angeordneter Durchbrechungen denselben Abstand
voneinander aufweisen. Dabei sieht eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
vor, daß der
Materialbogen zumindest zwei, voneinander beabstandete Reihen untereinander
angeordneter Durchbrechungen hat.
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Die
Zeichnung zeigt einen Materialzuschnitt zur Herstellung eines Druckträgers.
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In
der Zeichnung ist ein Zuschnitt 9 dargestellt, der einen
einstückigen
und in seinem Umriß mit durchgezogenen
Linien angedeuteten Materialbogen 10 aus Pappe, Papier,
Kar ton oder anderem Material aufweist. Dieser Materialbogen 10 hat
zwei benachbarte Reihen 5 in gleichem Abstand untereinander angeordneter
Stanzlinien, Schnittlinien oder dergleichen Durchbrechungen 11,
die durch strichpunktierte Linien angedeutet sind und die jeweils
parallel zueinander quer zur Längsrichtung
des Materialbogens 10 orientiert sind.
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Die
Durchbrechungen 11 enden beidseits mit Abstand von den
in Längsrichtung
orientierten Seiten 12 des Materialbogens 10,
wobei die benachbarten Durchbrechungen 11 der beiden Reihen 5 mit
ihrem Ende 13 auch zueinander auf Abstand gehalten sind. Auf
eine Flachseite des Materialbogens 10 sind zwei mit gepunkteten
Linien dargestellte streifenförmige Trägerelemente 2 aufgeklebt,
die jeweils eine Reihe 5 der Durchbrechungen 11 überbrücken. Der
dargestellte Zuschnitt 9 muß lediglich an den gestrichelten Linien 14 entlang
den in Längsrichtung
des Materialbogens 10 orientierten und miteinander fluchtenden Längsseiten 6 der
Nutzen 3 geschnitten oder ausgestanzt werden, um zwei – hier streifenförmige – Druckträger 1 zu
erhalten, auf dem die nun formatgerecht vorgefertigten Nutzen 3 in
jeweils einer Reihe untereinander auf dem entsprechenden Trägerelement 2 angeordnet
und mit diesem lösbar
verbunden sind.
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Die
Längsseiten 15 der
Trägerelemente 2 sind
mit Abstand zu den parallelen Längsseiten 6 der ihnen
zugeordneten Nutzen 3 angeordnet.
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Zur
Herstellung des Zuschnittes 9 sowie der entsprechenden
Druckträger 1 werden
die einem Trägerelement
zugeordneten Nutzen aus nur einem zunächst durchgehenden Materialbogen 10 hergestellt.
In einem ersten Verfahrensschritt werden die quer zur Längserstreckung
dieses Materialbogens 10 angeordneten Seiten 7 der
untereinender angeordneten Nutzen 3 als Stanzlinen, Schnittlinien
oder dergleichen Durchbrechungen 11 vorgefertigt, wobei diese
Durchbrechungen 11 beidseits mit Abstand von den in Längsrichtung
orientierten Seiten des Materialbogens enden. Dabei weisen die Durchbrechungen 11 auf
beiden Seiten der herzustellenden Nutzen 3 eine geringfügig größere Länge auf
als sie zur Bildung der entsprechenden Querseite 7 eines
Nutzens 3 erforderlich wäre.
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In
einem nachfolgenden Verfahrensgang werden anschließend die
Trägerelemente 2 in
Längsrichtung
des Materialbogens 10 auf diesem angeordnet und mit ihren
Flachseiten auf den Materialbogen 10 im Bereich der Durchbrechungen
aufgeklebt.
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In
einem abschließenden
Verfahrensschritt, der dem Vereinzeln der reihenweise untereinander auf
dem Trägerelementen 2 angeordneten
Nutzen 3 dient werden die in Längsrichtung des Materialbogens 10 orientierten
Seiten 6 der Nutzen 3 ausgestanzt, ausgeschnitten
oder dergleichen vorgefertigt.
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Die
Haftkleberschicht ist auf der dem Materialbogen 10 zugewandten
Flachseite des Trägerelements 2 vorgesehen
und der Materialbogen 10 ist im wesentlichen rückstandsfrei
von der Klebeschicht des Trägerelements 2 lösbar.
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Beim
Zuschneiden des Zuschnittes 9 im abschließenden Verfahrensgang
verbleiben die an den Quer- und Längsseiten des Materialbogens 10 vorgesehenen
Randbereiche die vor dem Ausstanzen oder Ausschneiden der Längsseiten 6 der
Nutzen 3 diese zusammengehalten haben, als Materialreste übrig.
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Die
hier dargestellten Druckträger 1 können in
Kopiergeräten,
Thermodruckern, Laserdruckern oder dergleichen herkömmlichen
Druck- und Schreibgeräten
bedruckt werden, die ansonsten einzelne, derart kleine Formteile
nicht aufnehmen und bedrucken können.
Dabei sind die hier als Nutzen 3 bezeichneten und auf dem
Trägerelement 2 aufgeklebten
Formteile des Druckträgers 1 formatunabhängig, d.
h. statt der hier dargestellten Visitenkarten können auch andere Formteile
auf dem jeweiligen Trägerelement 2 aufliegen.
Den in einer Reihe untereinander angeordneten Nutzen 3 eines
Druckträgers 1 können jeweils
auch zwei oder mehrere Trägerelemente 2 zugeordnet
werden.
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Die
Nutzen 3 sowie der zu ihrer Herstellung verwendete Materialbogen 10 kann
aus schwerzem, weißem
oder farbigem Material bestehen, wobei die einzelnen Nutzen 3 mit
einem Signet, einem Designmuster, einem Logo oder mit anderen Wort-
und/oder Bildbestandteilen bereits vorgedruckt sein können. Um
den Druckträger 1 auch
in herkömmlichen
Laserdruckern oder Thermodruckern verwenden zu können, ist es zweckmäßig, wenn
die Haft- und/oder Klebeschicht, insbesondere der verwendete Adhäsionskleber,
entsprechend den in diesen herkömmlichen Druckgeräten üblichen
Temperaturen hitzebeständig ist.
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Die
auf dem Druckträger 1 befindlichen,
gegebenenfalls vorgedruckten Nutzen 3 können nach dem Druckvorgang
vom Trägerelement 2 ohne
weiteres und ohne einen Klebestoff-Rückstand abgezogen werden, so
daß sie
gebrauchsfertig und formatgerecht beispielsweise als Visitenkarten
zur Verfügung stehen.
Grundsätzlich
ist der Druckträger 1 nur
einseitig bedruckbar. Um Visitenkarten oder dergleichen Formteile
beidseitig bedrucken zu können,
müssen diese
entweder auf der dem Trägerelement 2 zugewandten
Seite vorgedruckt oder zunächst
nur auf der einen Seite bedruckt werden, um sie anschließend von
Hand oder maschinell mit der bedruckten Seite nochmals auf das Trägerelement 2 aufzukleben,
so daß sie
anschließend
auch auf der noch unbedruckten Seite bedruckt werden können.
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Es
ist ein besonderer Vorteil der hier dargestellten Druckträger 1,
daß diese
nach dem Aufdruck oder dem Druckvorgang sofort gebrauchsfertig vorliegen
und somit beispielsweise formatgerechte Visitenkarten zur Verfügung stehen,
die kein aufwendiges Nachschneiden erforderlich machen und die auch
randseitig keine störenden
Materialreste aufweisen. Dabei zeichnet sich der Druckträger 1 insbesondere
durch ein einfaches Handling aus.