DE4239818C2 - Bewickelter Ringkern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen bewickelten Ringkern, insbeson­ dere Übertrager, Entstördrossel oder dergleichen, mit minde­ stens einer Wicklung, der auf einer Kunststoff-Halterung mit Anschlußstiften angeordnet ist.

Aus der DE 31 10 427 A1 ist ein bewickelter Ringkern be­ kannt, der von einem Isoliermantel aus Kunststoff umgeben ist, wobei der Isoliermantel den Ringkern in geschlossener Kreis- oder Segmentform einschließt. Die Wicklung ist dabei auf den Isoliermantel aufgebracht.

Ein gleichartige Ausgestaltung eines bewickelten Ringkerns ist ferner in der DE 33 24 078 C2 angeführt.

Beide Vorschläge zeichnen sich durch einen erhöhten Material- und Fertigungsaufwand aus.

Ferner ist aus der DE 28 25 152 B1 ein bewickelter Ringkern bekannt, bei dem die Halterung aus einem Topf besteht, der achsparallele, entlang dem Umfang verteilte Schlitze oder Nu­ ten aufweist, wobei der Ringkern im Innern des Topfes ange­ ordnet ist. Die Wicklung ist hierbei ausschließlich durch die Schlitze geführt. Auch dieser bekannte Ringkern bedingt einen erhöhten Materialaufwand.

Ferner ist aus der Druckschrift DE 33 30 881 C2 ein bewickelter Ringkern bekannt, der auf einer Kunststoff- Halterung angeordnet ist. Die Halterung weist einen auf einem Sockel angeordneten Dom auf, der seinerseits mit Aussparungen versehen ist. Der Ringkern ist erst nach seiner Bewicklung über den Dom geschoben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen bewickelten Ringkern der eingangsgenannten Art anzugeben, der mit mög­ lichst geringem Material- und Fertigungsaufwand herzustellen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halterung aus einem auf einem Sockel angeordneten Dom mit Aussparungen besteht, über den der Ringkern vor der Bewick­ lung geschoben ist.

Zur Fixierung und Zentrierung des unbewickelten Ringkerns können die einzelnen Abschnitte des Doms an ihrem oberen Ende verbreitet sein, so daß der Ringkern durch eine Snap-in-Mon­ tage gehaltert ist.

Falls keine Verbreiterungen am Dom angeordnet sind, kann der Ringkern an diesem zur Fixierung vor der Bewicklung angeklebt sein.

Weiterhin ist es vorteilhaft, am Sockel zur Lageerkennung eine Nase, in unsymmetrischem Raster angeordnete Anschluß­ drähte oder einen zusätzlichen Anschlußstift vorzusehen.

Der Ringkern kann entweder eine isolierende Umhüllung (z. B. Umsinterung) aufweisen oder aber nicht isoliert sein und dann mit einem isolierten Schaltdraht bewickelt werden.

Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele erläutert.

In der dazugehörenden Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Halterung,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Halterung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Halterung und

Fig. 4 einen Schnitt der Halterung nach Fig. 3.

In der Fig. 1 ist die Draufsicht auf eine Halterung darge­ stellt, bei der auf einem Sockel 1 ein Dom mit drei Segmenten 2, 3, 4 angeordnet ist. Die Segmente 2, 3, 4 des Doms sind durch Aussparungen 5 voneinander getrennt.

In der Fig. 2 ist ein Schnitt in der Ebene II-II der Halterung nach Fig. 1 dargestellt. In der Fig. 2 sind die beiden Segmente 2, 4 des Doms zu erkennen, die auf dem Sockel 1 angeordnet sind.

Die Halterung besteht aus einem isolierenden Kunststoff, wie z. B. einem Thermo- oder Duroplast.

Zur Herstellung des induktiven Bauelements wird ein Ringkern, z. B. aus Ferrit, über die Segmente 2, 3, 4 geschoben und beispielsweise mittels einer Klebung fixiert. Durch Abstim­ mung des Innendurchmessers des Ringkerns mit dem Außendurch­ messer des Doms erfolgt gleichzeitig die Zentrierung des Ringkerns.

Zur Herstellung der Wicklung wird der Wickeldraht durch die im Inneren des Sockels 1 angeordnete Öffnung 6 über den Ring­ kern geführt. Zweckmäßigerweise sind zur Erleichterung des Wickelvorganges Aussparungen 7 im Sockel 1 angeordnet, die gegenüber den Aussparungen 1 zwischen den Segmenten 2, 3, 4 des Doms liegen.

Bei Verwendung von isoliertem Schaltdraht, der die geforderte Betriebsisolation zwischen verschiedenen Wicklungen gewähr­ leistet, kann ein nicht isolierter Ringkern verwendet werden.

Zur Bewicklung des Kerns kann ein auf Länge für alle Wicklun­ gen zugeschnittener Schaltdraht mit entsprechender Abisolie­ rung an den Kontaktstellen verwendet werden, der nachträglich zwischen den Wicklungen entfernt wird. Eine andere Möglich­ keit besteht darin, daß für jede Wicklung ein auf Länge zuge­ schnittener, abisolierter Schaltdraht verwendet wird.

Das Andrallen an die Anschlußstifte 8 und das Wickeln erfol­ gen nach bekannten Techniken.

Die Anschlußstifte 8 werden entweder bei Herstellung der Hal­ terung in den Sockel 1 eingebracht, können aber auch durch nachträgliches Eindrücken am Sockel 1 angeordnet werden. Zur sicheren Halterung der Anschlußdrähte 8 sind am Sockel 1 Ver­ stärkungen 9 angeordnet.

Wie in der Fig. 1 zu erkennen ist, kann am Sockel 1 eine Nase 10 angeordnet sein, die zur Lageerkennung des elektrischen Bauelements dient.

In den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dar­ gestellt, das sich von dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß an den Ober­ seiten der Segmente 2, 3, 4 Verbreiterungen 11 angebracht sind. Durch die Ausgestaltung kann der Ringkern in einer Snap-in-Montage auf die Halterung aufgeschoben und fixiert werden. Im übrigen sind in den Fig. 3 und 4 für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 verwendet.

Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Ausführungs­ formen dienen nur als Beispiel, insbesondere können in Abhän­ gigkeit von dem herzustellenden elektrischen Bauelement die Anzahl der Segmente und Aussparungen, sowie die Anzahl der Anschlußstifte beliebig variiert werden.

Claims (8)

1. Bewickelter Ringkern, insbesondere Übertrager, Entstör­ drossel oder dergleichen mit mindestens einer Wicklung, der auf einer Kunststoff-Halterung mit Anschlußstift angeordnet ist, bei dem die Halterung aus einem auf einem Sockel (1) an­ geordneten Dom besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dom (2, 3, 4) mit Aussparungen (5) versehen ist und
daß der Ringkern vor der Bewicklung über den Dom (2, 3, 4) geschoben ist.

2. Ringkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Abschnitte (2, 3, 4) des Doms an ihrem obe­ ren Ende (11) verbreitert sind, und daß der Ringkern durch eine Snap-in-Montage gehaltert ist.

3. Ringkern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkern am Dom (2, 3, 4) angeklebt ist.

4. Ringkern nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Sockel (1) eine Nase (10) zur Lageerkennung angeordnet ist.

5. Ringkern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstifte (8) zur Lageerkennung in einem unsym­ metrischen Raster angeordnet sind.

6. Ringkern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Sockel (1) ein zusätzlicher Anschlußstift zur Lageer­ kennung angeordnet ist.

7. Ringkern nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkern eine isolierende Umhüllung aufweist.

8. Ringkern anch einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkern nicht isoliert ist und mit einem isolierten Schaltdraht bewickelt ist.