DE4238019A1 - Pneumatische Sämaschine und landwirtschaftliche Gerätekombination mit einer solchen - Google Patents
Pneumatische Sämaschine und landwirtschaftliche Gerätekombination mit einer solchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Sämaschine, die
an einen Schlepper angebaut oder von diesem gezogen ist,
mit einem Saatgut-Behälter, dessen Auslauf in die Druck
leitung eines mit einem Hydromotor angetriebenen För
dergebläses mündet.
Pneumatische Sämaschinen des vorgenannten Aufbaus wer
den als Anbaugeräte am Schlepper oder als Nachläufer
eingesetzt, am häufigsten jedoch auf Bodenbearbeitungs
geräte aufgesattelt, die ihrerseits als Anbaugeräte
oder als gezogene Maschine ausgebildet sind und unmittel
bar vor den Säscharen das Saatbett vorbereiten. Das
Bodenbearbeitungsgerät kann angetriebene oder nicht
angetriebene Bodenbearbeitungswerkzeuge aufweisen. Im
erstgenannten Fall erfolgt der Antrieb von der Zapf
welle des Schleppers aus, während der Antrieb des Ge
bläses der aufgesattelten Sämaschine von dem Getriebe
des Bodenbearbeitungsgerätes abgeleitet ist. Ist hin
gegen die Sämaschine unmittelbar am Schlepper angebaut
oder auf einem Bodenbearbeitungsgerät ohne Zapfwellen
antrieb aufgesattelt, wird ihr Gebläse von der Zapf
welle angetrieben. Es ist allerdings auch schon bekannt
(DE 37 10 710 A1), die auf dem zapfwellengetriebenen
Bodenbearbeitungsgerät sitzende Sämaschine bzw. ihr Ge
bläse hydraulisch anzutreiben, indem auf der Antriebs
welle des Gebläses ein Hydromotor angeordnet ist, der
über Schläuche an die Schlepperhydraulik angeschlossen
ist. Da die Schläuche von der Rückseite der Sämaschine
an dieser vorbei nach vorne verlegt werden müssen, er
gibt sich eine aufwendige Leitungsführung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für alle Ein
satzfälle einer Sämaschine einen einfachen und pro
blemlos anzuschließenden Antrieb für das Gebläse zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Hydromotor des Gebläses an eine Hydraulikpumpe
angeschlossen ist, die direkt auf die Zapfwelle des
Schleppers aufgesetzt oder indirekt mit dieser ver
bunden ist.
Wird die Sämaschine unmittelbar am Schlepper angebaut
oder auf einer nicht-angetriebenen Bodenbearbeitungs
maschine aufgesattelt, wird die Hydraulikpumpe unmittel
bar auf die Zapfwelle des Schleppers aufgesetzt und mit
dem Hydromotor am Gebläse hydraulisch verbunden; sitzt
die Sämaschine hingegen auf einer zapfwellenangetriebenen
Bodenbearbeitungsmaschine, wird die Hydraulikpumpe an
deren Getriebezug in geeigneter Weise angekoppelt.
In allen Fällen ist der antriebstechnische Anschluß der
Sämaschine in einfacher Weise möglich und ergibt sich
hinsichtlich der räumlichen Zuordnung von Sämaschine
und Bodenbearbeitungsmaschine ein größtmöglicher Frei
heitsgrad.
Vorzugsweise sitzt der Hydromotor unmittelbar auf der
Antriebswelle des Gebläses und ist über eine Vorlauf-
und eine Rücklaufleitung mit der Hydraulikpumpe ver
bunden.
Gegebenenfalls ist es auch möglich, den Hydroantrieb
der Spuranreißer, die seitlich der Maschine auskragen
und je nach Fahrtrichtung rechts oder links angehoben
werden, an die Hydraulikpumpe anzuschließen und ent
sprechende Schalteinrichtungen für die beiden Hydro
antriebe vorzusehen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Antriebs der pneu
matischen Sämaschine gibt die vorteilhafte Möglichkeit,
das Gebläse nahe dem oberen Bereich des Behälters anzu
ordnen.
Mit dieser Anordnung ist folgender Vorteil verknüpft:
Das bei den bekannten Sämaschinen unmittelbar ober
halb des Bodens oder auf oder hinter einer Boden
bearbeitungsmaschine sitzende Gebläse ist dem von den
Säscharen und/oder den Bodenbearbeitungswerkzeugen auf
gewirbelten Staub ausgesetzt, der über den Ansaugstutzen
in die Förderluft gelangt, sich infolgedessen mit dem Saat
gut vermischt und leicht zu Anbackungen, jedenfalls aber
zu Verschmutzungen innerhalb des pneumatischen Förder
systems führt. Durch den autonomen hydraulischen Antrieb
ist es möglich, das Gebläse beliebig zu verlagern, ins
besondere in den oberen Bereich des Behälters, wo es der
Schmutz- und Staubentwicklung entzogen ist. Es können
dadurch insbesondere die bisher zur Vermeidung der Staub
ansaugung nach oben gezogenen Ansaugleitungen vermieden
werden, die zusätliche Kosten verursachen und die Gebläse
leistung mindern. Gegenüber herkömmlichen Keilriemenan
trieben entfallen die für das Nachstellen des Riementriebs
erforderlichen konstruktiven und wartungstechnischen Maß
nahmen. Das Gebläse kann insbesondere oberhalb der Ein
füllkante des Behälters und damit außerhalb des Bereichs
der nach hinten und unten geführten Säleitungen angeord
net sein, so daß das Gebläse und der Hydromotor leicht
zugänglich sind.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorge
sehen, daß in der vom Hydromotor des Gebläses zur Hy
draulikpumpe führenden Rücklaufleitung ein Ölkühler
angeordnet ist.
Durch diese Ausbildung stellt der Hydraulikantrieb des
Gebläses ein autonomes System dar, bei dem das Hydraulik
öl problemlos in dem optimalen Betriebstemperaturbe
reich gehalten werden kann.
In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß der Öl
kühler mit einer von dem Gebläse beaufschlagten Lei
tung der pneumatischen Sämaschine derart verbunden
ist, daß sie eine gemeinsame Wärmeaustauschfläche auf
weisen.
Auf diese Weise wird die pneumatische Förderluft als
Kühlmittel genutzt und dadurch eine wirksamere Abkühlung
des Hydrauliköls erreicht, als wenn dies nur durch die
Umgebungsluft geschieht. Hiermit ist der weitere Vor
teil verknüpft, daß die Förderluft erwärmt und somit
eventuelle Feuchtigkeit im Saatgut verdunstet wird.
Gemäß einer Ausführungsform kann der Ölkühler mit der
Druckleitung des Gebläses verbunden sein, so daß die
Förderluft vor dem Zutritt des Saatgutes erwärmt wird.
Weist die Sämaschine, wie an sich bekannt, eine an die
Druckleitung stromabwärts des Behälter-Auslaufs über
einen Umlenkbogen anschließende Steigleitung auf, die
an ihrem oberen Ende einen Verteilerkopf für die Sä
leitungen aufweist, kann in Abwandlung der vorgenannten
Ausführungsform der Ölkühler auch mit der Steigleitung
verbunden sein. Da die Steigleitung üblicherweise als
Wellrohr ausgebildet ist, um das nach oben geförderte
Saatgut möglichst gleichmäßig über den Strömungsquer
schnitt zu verteilen, ergibt sich bei dieser Ausführung
der weitere Vorteil einer großen Wärmeaustauschfläche
zwischen Luftstrom und Ölstrom.
Bei beiden Ausführungsformen ist es von Vorteil, wenn
die Druckleitung bzw. die Steigleitung zumindest im Be
reich des Ölkühlers als starres, wärmeleitendes Rohr
ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit,
auch den Ölkühler als Rohr auszubilden, das die Druck-
bzw. Steigleitung konzentrisch umgibt.
In weiterhin bevorzugter Ausführung ist vorgesehen,
daß der Behälter eine von seiner schleppernahen Front
wand sich nach hinten erstreckende Einbuchtung auf
weist, in der die Steigleitung mit dem Ölkühler ange
ordnet ist.
Während bei den herkömmlichen pneumatischen Sämaschinen
das Steigrohr in den Behälter hineingeführt ist
(DE 37 10 790 A1, EP 0 338 647 A1), ergibt sich durch
die sich von vorne nach hinten erstreckende Einbuch
tung, in der die Steigleitung mit dem Ölkühler ange
ordnet ist, die Möglichkeit, den Behälter und damit
die Einfüllkante nach hinten abzusenken, so daß sich
der Behälter problemlos mit Saatgut füllen läßt. Auf
der anderen Seite sind die Steigleitung und der Öl
kühler in einem Totraum untergebracht, so daß für diese
Bauteile kein Platz außerhalb des Behälters benötigt
wird und hierdurch folglich auch keine anderen Bauteile
versperrt werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in
dem Hydraulikkreislauf des Hydraulikmotors des Gebläses
ein Regelventil zur Regelung der Drehzahl des Gebläses
und/oder auf dem Schlepper ein Drehzahlanzeigegerät an
geordnet ist.
Durch diese Ausbildung ist nicht nur eine Regelung der
Drehzahl des Gebläses und damit der Fördergeschwindig
keit der pneumatischen Sämaschine möglich, sondern das
Drehzahlinstrument auf dem Schlepper kann zugleich als
Kontrollgerät eingesetzt werden, in dem ein zu starkes
Absinken oder Zusammenbrechen der Drehzahl vom
Schlepperfahrer erkannt werden kann. Er kann damit ins
besondere feststellen, ob der Säbetrieb ordnungsgemäß
läuft oder der Sävorgang unterbrochen ist. Dies ist
bei herkömmlichen Sämaschinen nur mit großen Aufwand
möglich, geht nämlich beispielsweise der Keilriemen
kaputt oder weist er keine ausreichende Spannung auf,
so wird entweder kein oder nicht mehr genügend Saat
gut ausgetragen. Da der Austrag verdeckt erfolgt, ist
eine unmittelbare Kontrolle des Sävorgangs durch den
Schlepperfahrer nicht möglich. Es müssen deshalb entspre
chende Tasteinrichtungen und Anzeigegeräte für den Keil
riemen vorgesehen werden.
Ferner muß bei einem herkömmlichen Keilriemenantrieb
Nachlauf- und Überlastschaltungen bzw. -einrichtungen
vorgesehen werden. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
läßt sich die ordnungsgemäße Funktion des Antriebs in
einfacher Weise dadurch sicherstellen und kontrollieren,
daß in dem Hydraulikkreislauf des Hydromotors des Ge
bläses ein Druckbegrenzungsventil zur Drehzahlbegren
und/oder auf dem Schlepper ein Druckanzeigeinstrument
als Kontrollgerät angeordnet ist.
Um ein langsames Auslaufen des Gebläses bei der schlag
artigen Stillsetzung der Zapfwelle zu ermöglichen, ist
in dem Hydraulikkreislauf eine Nachsaugeinrichtung an
geordnet, die in einfachster Ausführung ein zum Hydrau
likmotor parallel liegendes Rückschlagventil aufweist.
Gerätekombinationen aus Sämaschine und Bodenbearbei
tungsmaschine haben sich in der Praxis bewährt. Die
vorlaufenden Bodenwerkzeuge, z. B. Kreiseleggen, Schei
beneggen, Krümler, od. dgl., lockern den Boden im ge
wünschten Maß auf, so daß von den nachlaufenden Sä
scharen ausgebrachte Saatgut in einen einwandfrei vor
bereiteten Boden eingebracht werden kann. Diese Geräte
kombinationen sind an den Dreipunkt eines Schleppers an
gebaut. Aufgrund ihres hohen Eigengewichtes und der
saatgut-Zuladung ergibt sich ein erhebliches Gesamtge
wicht. Dieses hohe Gewicht spielt zwar beim Säbetrieb
keine Rolle, jedoch sind für das Ausheben der Geräte
kombination erhebliche Kräfte erforderlich, wie
auch das hohe, hinter dem Schlepper liegende Gewicht
und die damit gegebene Schwerpunktlage den Fahrbetrieb
ungünstig beeinflussen. Es wird deshalb der Saatgutbe
hälter mit dem Gebläse auf der Bodenbearbeitungsmaschine
aufgesattelt, um die Sämaschine so nah wie möglich an
den Dreipunkt heranzubringen. Da das Hauptgetriebe der
Bodenbearbeitungsmaschine auf derselben angeordnet ist,
führt ein Vorrücken des Behälters zwangsläufig dazu, daß
der Behälter angehoben werden muß, und zwar in einem
solchen Ausmaß, daß das Saatgut noch problemlos aus dem
Behälter aus laufen und unterhalb des Behälters pneu
matisch weggefördert werden kann. Die hohe Bauweise führt
zu einem entsprechend hohen und für den Fahrbetrieb un
günstigen Schwerpunkt. Sie erschwert weiterhin das Be
füllen des Behälters über die hintere Einfüllkante
(EP 0 338 647 A1).
Zur Verringerung der Bauhöhe ist es bekannt (DE 37 10 790
A1), das Gebläse und den Auslauf des Behälters seitlich
neben das Hauptgetriebe der Bodenbearbeitungsmaschine
oder hinter das Hauptgetriebe zu verlagern. In beiden
Fällen kann der Behälter niedriger angeordnet werden.
Dies wird jedoch mit antriebstechnischen Nachteilen er
kauft. Üblicherweise wird das Gebläse von einer Durch
triebswelle des Hauptgetriebes über Keilriemen ange
trieben. Um eine schwierige Wellen- und Riemenführung,
die zudem durch die nach hinten weggeführten Säleitungen
schlecht zugänglich ist, zu vermeiden, ist deshalb auch
schon vorgeschlagen worden, das hinter dem Hauptgetriebe
befindliche Gebläse mit einem Hydromotor zu versehen und
diesen über Hydraulikschläuche an die Schlepperhydraulik
anzuschließen, wie eingangs schon angedeutet. Eine sol
che Gerätekombination besitzt außerdem die schon erwähnten
Spuranreißer, die je nach Fahrtrichtung links oder rechts
ausgehoben werden. Auch die Hydroantriebe dieser Spuran
reißer werden von der Schlepperhydraulik versorgt. Diese
hydraulische Antriebstechnik hat zur Folge, daß stets nur
eine der genannten Operationen (Betrieb des Gebläses,
Absenken bzw. Anheben der Spuranreißer, Ausheben der Ge
rätekombination) durchgeführt werden kann, da andernfalls
das Hydrauliköl immer nur dort hinfließt, wo der gering
ste Kraftaufwand benötigt wird. Es müssen also stets alle
Operationen bis auf eine abgeschaltet werden, um diese
eine Operation durchführen zu können.
Der Erfindung liegt die weitere Teilaufgabe zugrunde,
die vorgenannte Gerätekombination in antriebstech
nischer Hinsicht zu vereinfachen und zugleich die Ge
rätekombination in funktioneller Hinsicht zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Hydraulikpumpe auf einer nach außen geführten Welle
des Hauptgetriebes der Bodenbearbeitungsmaschine eine
aufgesetzt und mit dem das Gebläse treibenden Hydro
motor verbunden ist.
Damit wird der hydraulische Antrieb der pneumatischen
Sämaschine von der Zapfwelle über die Gelenkwelle
und das Hauptgetriebe abgeleitet und er läßt sich durch
entsprechende steuerungstechnische Mittel in dem Hy
draulikkreislauf von Hydraulikpumpe und Hydromotor
problemlos entsprechend bedarfsgerecht steuern. Es ist
ferner möglich, die Gerätekombination bei geschlossenen
bzw. abgeschalteten Dosierorganen am Behälter-Auslauf
bei gleichwohl laufendem Gebläse auszuheben bzw. abzu
senken, wie es gleichfalls möglich ist, die Spuran
reißer bei laufendem Gebläse anzuheben oder abzusenken.
Die Hydraulikpumpe kann auf einer am Hauptgetriebe nach
hinten herausgeführten Durchtriebswelle oder aber auf
bzw. parallel zu der Eingangswelle des Hauptgetriebes
sitzen.
Bei den herkömmlichen Bodenbearbeitungsmaschinen sitzt
das Hauptgetriebe in deren mittleren Bereich und, wie
bereits eingangs angedeutet, oberhalb der Bodenbearbei
tungsmaschine. Durch den Wegfall des Keilriemenantriebs
und die damit verknüpfte Notwendigkeit, das Gebläse
möglichst nahe an die entsprechende Abtriebswelle des
Hauptgetriebes heranzurücken, kann aufgrund der räum
lichen Unabhängigkeit bei der erfindungsgemäßen Aus
bildung der Umlenkbogen zwischen der Druckleitung und
der Steigleitung mit seinem Scheitel neben dem Haupt
getriebe angeordnet sein, so daß der Behälter in einer
tiefstmöglichen Position nahestmöglich an den Dreipunkt
herangerückt werden kann.
Sitzt das Hauptgetriebe mittig auf der Bodenbearbeitungs
maschine, so können die Steigleitung außermittig seit
lich neben dem Hauptgetriebe und der Umlenkbogen und
das Gebläse auf der gleichen Seite angeordnet sein.
Bei anderen herkömmlichen Bodenbearbeitungsmaschinen
ist das Hauptgetriebe außermittig nach links oder rechts
versetzt. In diesem Fall ist vorgesehen, daß die Steig
leitung etwa mittig angeordnet und der Umlenkbogen und
das Gebläse jeweils auf der dem Hauptgetriebe gegen
überliegenden Seite angeordnet ist.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung braucht also der
Behälter mit der Steigleitung lediglich entsprechend
versetzt und das Gebläse mit der Druckleitung spiegel
bildlich an der einen oder anderen Seite des Behälters
angeordnet zu werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich
dadurch aus, daß an der Sämaschine eine zum Saatgut-
Behälter spiegelbildlich ausgebildete Halterung ange
ordnet ist, die zur Befestigung des Gebläses und der
Druckleitung oder des mit ihr verbundenen Ölkühlers
wahlweise auf der linken oder rechten Seite des Be
hälters eingerichtet ist.
Auf diese Weise kann die vom Hersteller ausgelieferte
Sämaschine von dem Kunden am Dreipunkt des Schleppers
oder an der Bodenbearbeitungsmaschine je nach den Gege
benheiten platz- oder funktionsgünstig angebaut werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindungen er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Zeichnungen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer
landwirtschaftlichen Gerätekombination;
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vereinfachte
Darstellung einer erfindungsgemäßen Aus
führungsform der Gerätekombination;
Fig. 3 eine schematische Ansicht auf die Geräte
kombination gemäß Fig. 2 von hinten und
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 abgewandelte Aus
führungsform in gleicher Ansicht.
In der Zeichnung ist der Schlepper 1 mit den Hinter
rädern 2 und dem Dreipunktgestänge 3 teilweise wieder
gegeben. Das Dreipunktgestänge 3 mit seinen Unterlenkern
4 und einem Oberlenker 5 dient zum Anschluß der insge
samt mit 6 bezeichneten Gerätekombination. Die Geräte
kombination weist eine über einen Anbaubock mit den
Anschlüssen 7, 8 an das Dreipunktgestänge 3 angekoppelte
Bodenbearbeitungsmaschine und eine Sämaschine 10 auf.
Die hier gezeigte Sämaschine ist Gegenstand der deutschen
Patentanmeldung P 42 16 244 (nicht vorveröffentlicht),
auf deren Inhalt ausdrücklich verwiesen wird, ohne hier
mit die Erfindung auf solche Sämaschinen zu beschränken.
Die Bodenbearbeitungsmaschine 9 weist Bodenbearbeitungs
werkzeuge, z. B. in Form von Kreiseleggen 11, Scheiben
eggen, Krümlern 12 auf. Der Antrieb beispielsweise der
Kreiseleggen 11 erfolgt von der Zapfwelle des Schleppers
aus über eine Gelenkwelle 14 und ein am Eingang der Ma
schine angeordnetes Hauptgetriebe 13.
Die zu der Gerätekombination gehörende pneumatische Sä
maschine 10 weist den Bodenbearbeitungswerkzeugen 11,
12 nachlaufende Säschare 15 auf, die beim gezeigten
Ausführungsbeispiel dreireihig angeordnet sind. Den
Säscharen 15 nachgeschaltet sind Zustreicher 16. Die
Maschine weist ferner einen Saatgut-Behälter 17 auf,
der trichterförmig ausgebildet und mit einer durch eine
Klappe 18 od. dgl. verschlossenen Einfüllöffnung versehen
ist. Die Trichterwände laufen zu einem in Fahrtrichtung
offenen Bodenauslauf (nicht gezeigt) zusammen, in dessen
Bereich ein Dosierorgan (nicht gezeigt) angeordnet ist,
das von einem Mitlaufrad 21 direkt angetrieben wird und
die für sämtliche Säschare gewünschte Saatgutmenge aus
bringt.
Die Sämaschine weist ferner eine pneumatische Förder
einrichtung 24 auf, die von einem Gebläse 25 (Fig. 3, 4)
gespeist wird. Die Aufgabe des Saatgutes in die pneu
matische Fördereinrichtung 24 erfolgt unterhalb des Bo
denauslaufs, an den eine senkrechte Steigleitung 27
anschließt. Das vom Förderstrom aufgenommene Saatgut
gelangt an Ende der Steigleitung 27 in einen Verteiler
kopf 30, an den einen der Anzahl der Säschare 15 ent
sprechende Anzahl von Säleitungen 31, beispielsweise
sternförmig, angeschlossen ist. Die Säleitungen 31 in
Form von Schlauchleitungen sind schräg nach unten und
hinten zu den Säscharen 15 geführt.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung ist die gesamte
pneumatische Fördereinrichtung 24 außerhalb des Be
hälters 17 und von diesem konstruktiv getrennt ange
ordnet. Der Behälter 17 weist zu diesem Zweck eine von
der Frontwand 32 mittig nach hinten verlaufende Ein
buchtung (nicht gezeigt) auf, in welchem die Steig
leitung 27 angeordnet ist. Der Verteilerkopf 30 ist
oberhalb des Behälters 17 angeordnet. Im Bereich des
Behälterauslaufs ist eine Trennstelle 34 vorgesehen,
die eine funktionelle Trennung des Behälters 17 von
der pneumatischen Fördereinrichtung 24 gestattet. Der
Behälter 17 ist in der Betriebsstellung unmittelbar
oberhalb der Bodenbearbeitungsmaschine 9 mit den Bo
denbearbeitungswerkzeugen 11, 12 angeordnet. An dem Be
hälter 17 greift ein Hebelgetriebe an, das zwei an
nähernd parallele Lenker 35 aufweist, die an der die
Basis des Hebelgetriebes bildenden Bodenbearbeitungs
maschine 9 bei 37 angelenkt sind. Die Lenker 35 greifen
mit ihrem anderen Ende über Gelenke 38, im Bereich der
schleppernahen Frontwand 32 des Behälters 17 an. Dem
Hebelgetriebe ist ferner ein Hydraulikzylinder 36 als
Antrieb zugeordnet, der beispielsweise an die Schlepper
hydraulik angeschlossen ist. Es kann sich hierbei um
einen zweistufigen Hydraulikzylinder handeln, der an
einem seitlichen Auge 39 des vorne liegenden Lenkers
35 angreift und gleichfalls auf der Bodenbearbeitungs
maschine 9 gelenkig abgestützt ist. Mittels der Lenker
35 läßt sich der Behälter 17 aus der mit durchgezogenen
Linien wiedergegebenen Betriebsstellung oberhalb der
Bodenbearbeitungsmaschine 9 nach hinten in die strich
punktiert gezeigte abgesenkte Lage bewegen, in der die
von der Klappe 18 verschlossene Einfüllöffnung bzw.
die hintere Einfüllkante sich in leicht zugänglicher
Höhe befinden. Ferner befindet sich der Bodenauslauf
mit der Trennstelle 34 unmittelbar oberhalb der Zu
streicher 16, so daß in der Füllposition der Bodenaus
lauf ohne Behinderung durch die Säleitungen 31 oder die
Säschare 15 zugänglich ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist die Bodenbearbeitungs
maschine 9 ein Hauptgetriebe 13 auf, das oberhalb des
Gehäuses der Bodenbearbeitungsmaschine und etwa mittig,
wie Fig. 3 und 4 zeigt, angeordnet ist. Das Hauptge
triebe 13 ist über seine Eingangswelle 19 an die Ge
lenkwelle 14 (Fig. 1) angekuppelt. Beim gezeigten Aus
führungsbeispiel ist die Eingangswelle 19 als Durch
triebswelle ausgebildet und ragt mit ihrem der Gelenk
welle gegenüberüberliegenden Ende 20 nach hinten aus
dem Gehäuse des Hauptgetriebes 13 heraus. Auf das Wellen
ende 20 ist eine Hydraulikpumpe 22 aufgesetzt, die über
eine nicht gezeigte Zuleitung und eine Rückleitung mit
einem Hydromotor 23, der auf der Antriebswelle des Ge
bläses 25 sitzt, verbunden. Das Gebläse 25 weist einen
nach hinten gerichteten Ansaugstutzen 26 auf.
Das Gebläse ist, wie insbesondere Fig. 3 und 4 zeigen,
seitlich oberhalb des Gebläses angeordnet und über
eine nach unten führende Druckleitung und einen un
terhalb des Behälters 17 liegenden Umlenkbogen 29 an
die Steigleitung 27 angeschlossen. Stromabwärts des Um
lenkbogens 29 wird das Saatgut aus dem Behälter 17
über den Bodenauslauf mit einem Dosierorgan in das
untere Ende der Steigleitung 27 eingespeist.
Ist das Hauptgetriebe 13, wie Fig. 3 zeigt, außer
mittig, nämlich nach links versetzt, so ist der Be
hälter 17 mit der Steigleitung 27 etwa in der Längs
mittelebene angeordnet, derart, daß der Scheitel 33
des Umlenkbogens 29 seitlich neben dem Hauptgetriebe
13 liegt. Entsprechend ist das Gebläse 25 mit der
Druckleitung 28 auf der rechten Seite angeordnet.
Ist hingegen das Hauptgetriebe 13 der Bodenbearbei
tungsmaschine 9, wie Fig. 4 zeigt, gegenüber der Mit
te nach rechts versetzt, so befindet sich das Ge
bläse 25 mit der Druckleitung 28 auf der linken Seite.
In der nicht gezeigten Rücklaufleitung vom Hydromotor
23 zur Hydraulikpumpe 22 ist ein Ölkühler 40 angeord
net, von dem in Fig. 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel
gezeigt ist. Der Ölkühler 40 ist als Rohr ausgebildet,
das die vom Gebläse 25 kommende Druckleitung 28, die
gleichfalls als starres Rohr ausgebildet ist, konzen
trisch umgibt. Gegebenenfalls kann der Kühler 40 innen
seitig mit Strömungsschikanen versehen sein. Der Öl
kühler 40 liegt seitlich neben und unterhalb des Behäl
ters 17 und ist somit platzsparend untergebracht. Das
dem Kühler 40 zulaufende Rücklauföl des Hydromotors
wird von außen durch die Umgebungsluft und von innen
durch die Förderluft des Gebläses 25 gekühlt.
Statt der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführung kann der
Ölkühler auch die Steigleitung 27 rohrförmig umgeben
und ist dann zusammen mit dieser in der nicht gezeigten
Einbuchtung des Saatgut-Behälters 17 angeordnet.
Um die wahlweise Anordnung des Gebläses 25 an der einen
oder anderen Seite des Behälters 17 je nach Bedarf
oder den konstruktiven Gegebenheiten an der Bodenbear
beitungsmaschine zu ermöglichen, ist an der Sämaschine
10 eine Halterung 41 vorgesehen, die aus zwei spiegel
bildlich zur Behältermitte angeordneten Leisten 42 und
einer Strebe 43 besteht. An den Leisten 42 können die
Druckleitung 28 und der Ölkühler 40 und damit das Ge
bläse befestigt werden (Fig. 2 bis 4).
Claims (23)
1. Pneumatische Sämaschine (10), die an einen Schlepper
(1) anbaubar oder von diesem gezogen ist, mit einem
Saatgut-Behälter (17), dessen Auslauf in die Druck
leitung (28) eines mit einem Hydromotor angetriebenen
Fördergebläses (25) mündet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydromotor des Gebläses (25) an eine Hydraulik
pumpe (22) angeschlossen ist, die direkt auf die
Zapfwelle des Schleppers (1) aufgesetzt oder indirekt
mit dieser verbunden ist.
2. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydromotor (23) auf der Antriebswelle des
Gebläses (25) sitzt.
3. Sähmaschine nach Anspruch 1 oder 2 mit hydraulisch
heb- und senkbaren Spuranreißern, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hydroantrieb der Spuranreißer an
die Hydraulikpumpe (22) angeschlossen ist.
4. Sämaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Gebläse (25) nahe
dem oberen Bereich des Behälters (17) angeordnet
und die Druckleitung (28) nach unten zum Auslauf
des Behälters (17) geführt ist.
5. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Gebläse (25) ober
halb der Einfüllkante des Behälters (17) angeord
net ist.
6. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Gebläse (25) seit
lich des Behälters (17) angeordnet ist.
7. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß in der vom Hydromotor
(23) des Gebläses (25) zur Hydraulikpumpe (22)
führenden Rücklaufleitung ein Ölkühler (40) ange
ordnet ist.
8. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Ölkühler (40) mit
einer von dem Gebläse (25) beaufschlagten Leitung
(27, 28) der pneumatischen Sämaschine (10) derart
verbunden ist, daß sie eine gemeinsame Wärmeaus
tauschfläche aufweisen.
9. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Ölkühler (40) mit
der Druckleitung (28) des Gebläses verbunden ist.
10. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit
einer an die Druckleitung (28) stromabwärts des Be
hälter-Auslaufs über einen Umlenkbogen (29) an
schließenden Steigleitung (27), die an ihrem oberen
Ende einen Verteilerkopf (30) für die Säleitungen
(31) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Öl
kühler (40) mit der Steigleitung (27) verbunden ist.
11. Sämaschinen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckleitung (28) bzw. die
Steigleitung (27) zumindest im Bereich des Öl
kühlers (40) als starres, wärmeleitendes Rohr aus
gebildet ist.
12. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Ölkühler (40) als
Rohr ausgebildet ist und die Druck- bzw. Steigleitung
(27, 28) konzentrisch umgibt.
13. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter (17) eine
von seiner schleppernahen Frontwand (32) sich nach
hinten erstreckende Einbuchtung aufweist, in der die
Steigleitung (27) mit dem Ölkühler (40) angeordnet
ist.
14. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Hydraulikkreis
lauf des Hydromotors (23) des Gebläses (25) ein
Regelventil zur Regelung der Drehzahl des Gebläses
und auf dem Schlepper (1) ein Drehzahlanzeigege
rät angeordnet ist.
15. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Hydraulikkreislauf
des Hydromotors (23) des Gebläses (25) ein Druck
begrenzungsventil und/oder auf dem Schlepper (1) ein
Druckanzeigeninstrument als Kontrollgerät angeordnet
ist.
16. Sämaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Hydraulikkreis
lauf eine Nachsaugeinrichtung eingesetzt ist.
17. Landwirtschaftliche Gerätekombination, bestehend
aus einer pneumatischen Sämaschine (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 16 und einer diese aufnehmenden
Bodenbearbeitungsmaschine (9) mit einem Hauptge
triebe (13), das an die Zapfwelle des Schleppers
(1) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydraulikpumpe (22) auf einer nach außen ge
führten Welle (20) des Hauptgetriebes (13) der
Bodenbearbeitungsmaschine (9) aufgesetzt und mit
dem das Gebläse (25) treibenden Hydromotor (23)
verbunden ist.
18. Gerätekombination nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hydraulikpumpe (22) auf einer
am Hauptgetriebe (13) nach hinten herausgeführten
Durchtriebswelle sitzt.
19. Gerätekombination nach Anspruch 17 oder 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Hydraulikpumpe (22)
auf oder parallel neben der Eingangswelle (19) des
Hauptgetriebes (13) angeordnet ist.
20. Gerätekombination nach einem der Ansprüche 17 bis
19, bei der das Hauptgetriebe (13) auf der Boden
bearbeitungsmaschine (9) in deren mittleren Be
reich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Umlenkbogen (29) zwischen Druckleitung (28)
und Steigleitung (27) mit seinem Scheitel (33)
neben dem Hauptgetriebe (13) angeordnet ist.
21. Gerätekombination nach einem der Ansprüche 17 bis
20, bei der das Hauptgetriebe (13) mittig auf der
Bodenbearbeitungsmaschine (9) angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Steigleitung (27)
außermittig seitlich neben dem Hauptgetriebe (13)
und der Umlenkbogen (29) und das Gebläse (25) auf
der gleichen Seite angeordnet sind.
22. Gerätekombination nach einem der Ansprüche 17 bis
21, bei der das Hauptgetriebe (13) der Bodenbe
arbeitungsmaschine (9) außermittig nach links oder
nach rechts versetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigleitung (27) etwa mittig angeordnet
und der Umlenkbogen (29) und das Gebläse (25) je
weils auf der dem Hauptgetriebe (13) gegenüberlie
genden Seite angeordnet sind.
23. Gerätekombination mit einer pneumatischen Sämaschine
nach einem der Ansprüche 1 bis 16 und einer Boden
bearbeitungsmaschine, insbesondere einer solchen
nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Sämaschine (10) eine zum Saat
gut-Behälter (17) spiegelbildlich ausgebildete
Halterung angeordnet ist, die zur Befestigung des
Gebläses (25) und der Druckleitung (28) oder des
mit ihr verbundenen Ölkühlers (40) wahlweise auf
der linken oder rechten Seite des Behälters einge
richtet ist.
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