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Isolierflasche mit dünnwandigem Glasgefäß. Die Erfindung betrifft
eine Isolierflasche, bei welcher das Glasgefäß eine so dünne Wandung hat, daß es
auf seinem ganzen Umfange von einer starren Schutzhülse umschlossen sein muß.
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Um bei Isolierflaschen dieser Art sowohl beim Zusammenbau als auch
beim Gebrauch der Flasche ein Eindrücken des Flaschenbodens durch harte Stöße zu
vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, das Glasgefäß an seinem Hals mit der Hülse
bzw. dem Hülsendeckel so zu verbinden, daß es in der Hülse frei schwebt. Diese Aufhängung
des Glasgefäßes hat nicht nur den Nachteil, daß sich die Verbindung des Gefäßhalses
mit der Hülse schwierig gestaltet, es muß auch das Gefäß sehr gut seitlich abgefedert
sein, da es sonst auf seiner ganzen Länge frei schwebt, Zeas bei seitlichen Stößen
leicht zu einem Bruch des Halses führen könnte.
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Nach der Erfindung sind diese Nachteile dadurch behoben, daß das Glasgefäß
am mittleren Teile seines von der Hülse frei umgebenen Mantels mit einem Wulst versehen
ist, finit dem es sich auf am Hülsenmantel vorgesehene Vorsprünge abstützt. Bei
dieser Befestigungsart des Glasgefäßes in der Hülse schwebt auch der empfindliche
Gefäßboden in der Hülse frei, so daß ein Eindrücken des Bodens sowohl beim Einbau
als auch beim harten Aufsetzen der Flasche ausgeschlossen ist, während das Glasgefäß
am mittleren Teil der Hülse ein Widerlager findet, so daß bei seitlichen Stößen
der Massenschwerpunkt unmittelbar
unterstützt ist. Dabei wirken
diese Stöße auf den 1@ ulst des Glasgefäßes, al-") auf einen verstärkten Teil des
Glasmantels, so daß eine Bruchgefahr sicher vermieden ist. Es braucht daher auch
nicht für eine besonders gute seitlicheAbfederung gesorgt zu sein.
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Bei Anwendung nachgiebiger Einlagen zur seitlichen Abfederung müssen
die Vorsprünge am Hülsenmantel verhältnismäßig groß sein, wodurch bei Herstellung
der Vorsprünge durch Eindrücken von Sicken o. dgl. die Festigkeit der Hülse leidet.
Dies ist erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß das Glasgefäß sich mit seinem Wulst
auf einen von seinem Boden aus übergeschobenen Ring abstützt, der sich auf die Vorsprünge
der Hülse und mit federnden Gliedern seitlich gegen den Wulst legt. Der Abstand
zwischen Glasgefäß und Hülsenmantel wird dabei durch den Stützring überbrückt, so
daß die Vorsprünge am Hülsenmantel sehr klein gehalten werden können. Auch kommt
das schwierige Einbringen der seitlichen Einlagen zwischen Glasgefäß und Hülse in
Fortfall. Ferner ist, wenn der Ring aus Metall oder einem anderen, nicht faulenden
Stoff hergestellt wird, der bei Verwendung von Wellpappe eintretende Übelstand vermieden,
daß die Einlage durch eingedrungene Feuchtigkeit in Fäulnis übergeht und zum Zerrosten
der metallenen Hülse führt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Isolierflasche nach
der Erfindung in Abb. i im senkrechten Längsschnitt dargestellt, während Abb. 2
eine Abänderungsforin des Stützringes im Längsschnitt zeigt.
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Der Mantel a des dünnwandigen Glasgefäßes ist etwa in seiner Mitte
mit einem Wulst b versehen. Im Mantel c der Hülse ist eine Sicke d in einem Abstand
vom Hülsenboden e vorgesehen, der größer ist als der Abstand des Wulstes b vom Boden
f des Glasgefäßes. Auf die Sicke d kann sich ein Ring g stützen, der zweckmäßig
aus .Metallblech hergestellt ist, aber auch aus Celluloid oder einem anderen nicht
faulenden Stoffe hergestellt sein kann. Der Durchmesser des Ringes g ist größer
als der Durchmesser des Wulstes b. Unten hat der Ring g einen zweckmäßig umgebördelten
Randk, dessen Innendurchmesser zwar größer ist als der Außendurchmesser des Glasmantels
a, aber kleiner als der größte Durchmesser des Wulstes b.
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An dem Stützring g sind nach innen ragende federnde Zungen i ausgestanzt.
Diese Zungen können auch durch Ausstanzen von Lappen il und Umbiegen dieser Lappen
nach innen hergestellt sein (Abb. 2). Der Hülsenmantel c ist oben mit Gewinde #"er
sehen, auf das ein Deckel k in bekannter Weise so aufgeschraubt wird, daß das Glasge-.'.iß
a, f in der Hülse c, e festsitzt.
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Beim Zusammenbau der Isolierflasche wird der Stützring g vom Boden
f des Glasgefäßes aus bis an den Wulst b herangeschoben und zusammen mit dem Glasgefäß
bei abgenominenem Deckel k von oben in die Hülse c, e eingesetzt (Abb. i punktiert),
bis der Ring g mit seinem Rande 1a auf der Sicke d aufsitzt. Es stützt sich
dann das Glasgefäß a, f mit seinem Wulst b auf den Rand
h des Ringes g und schwebt mit seinem unteren Teile völlig frei in der Hülse
c, c.
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Der Boden f des Glasgefäßes kann daher beim Zusammenbau der Flasche
nicht eingedrückt werden, und auch nach Aufschrauben des Deckels k können selbst
harte Stöße auf den Boden c der Hülse nicht zum Bruch des Gefäßbodens f führen.
Auch ist infolge der etwas nachgiebigen Wölbung des Randes i: das Glasgefäß rz in
gewissem Grade achsial elastisch aufgehängt.
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Seitlich ist das Glasgefäß durch die federnden Zungen i gegen Stöße
hinreichend abgefedert. Bei etwa zwischen dem Glasgefäß und der Hülse eindri: gender
Feucht:gheit ist das Eintreten von Fäulnis ausgeschlossen, da sich im Hülsenmantel
der Isolierflasche überhaupt keine faulenden Stoffe befinden.
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Das Glasgefäß a, f kann sich auch unmittelbar auf Vorsprünge
des Hülsenmantels c stützen. Die Sicke müßte aber dann eine große Tiefe erhalten,
weil zwischen dem Wulst b und dem Hülsenmantel c ein gewisser Spielraum für die
seitlichen federnden Einlagen verbleiben muß. Bei Anordnung des Stützringes g braucht
die Sicke d nur eine geringe Tiefe zu haben, so daß der Baustoff der Hülse geschont
wird.