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Durchnähmaschine. Die üblichen Durchnähmaschinen besitzen eine gerade
Hakennadel und eine in Form eines Wirtels ausgebildete Fadeneinlegevorrichtung,
die in der Spitze des in den Schuh eintretenden Hornes untergebracht ist. Die Maschinen
erzeugen eine Kettenstichnaht und ermöglichen infolge ihrer verhältnismäßig einfachen
Arbeitsverrichtung eine hohe Umlaufszahl. Wenn man die Umlaufszahl nun über ein
bestimmtes Maß zu steigern versucht, so ergeben sich Schwierigkeiten beim Abstellen
der Maschine, da die beweglichen Teile, insbesondere der Wirtel, welcher mit der
doppelten Umdrehungszahl der Nähwelle zu laufen pflegt, eine sehr hohe lebendige
Kraft erhalten, die bei plötzlichem Anhalten der Maschine Brüche in dem Getriebe
zur Folge haben würde, insbesondere in den verhältnismäßig schwachenZahnrädern,
die denWirtel antreiben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt,
daß beim Abstellen der Maschine zunächst die Verbindung der Nadelstange mit der
Nähwelle gelöst wird, und zwar an der oberen Hubgrenze der Nadel, also bei einer
Nadelgeschwindigkeit von Null. Die Nadel kommt dann sofort zum Stillstand, während
die übrigen Teile, insbesondere der Wirtel, noch weiterlaufen können, bis die lebendige
Kraft verzehrt ist, ohne daß neue Stiche entstehen. Zweckmäßig ist es, diese Stillegung
der Nadel, die durch Auslösen einer Mitnehmerverbindung erfolgt, in demselben Arbeitsgang
vorzunehmen, in welchem die Lösung der Kupplung zwischen Antriebswelle und Nähwelle
erfolgt, indem die Unterbrechung der Mitnehmervorrichtung von dem Trethebel bewirkt
wird, der auch die Kupplung löst. In diesem Fall kann der Arbeiter das Werkstück
sofort nach der Freigabe dieses Trethebels wegnehmen, und jeder Zeitverlust beim
Auswechseln des Werkstückes wird vermieden. Damit nicht etwa die Vorschubv orrichtung
das Auswechseln des Werkstückes stört, ist es zweckmäßig, auch diese Vorschubv orrichtung
zugleich mit der Nadelstange von der \ ähwelle zu lösen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i ist eine Seitenansicht der Maschine.
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Abb.2 zeigt im Schnitt den Antrieb der Maschine. Abb. 3 ist ein Schnitt
nach der Linie 3-3 der Abb.2.
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Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 2.
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Abb. 5 ist eine Seitenansicht des Maschinenkopfes.
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Abb. 6 ist eine von der entgegengesetzten Seite der Abb. i aus gesehene
Ansicht des Maschinenkopfes.
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Abb. 7 ist ein Grundriß der Maschine. Abb. 8 ist ein Schnitt nach
der Linie 8-8 der Abb. 5.
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Abb. 9 ist eine Vorderansicht des Maschinenkopfes.
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Abb. io ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. 9, die Teile in der Ruhelage
darstellend. Abb. i i ist ein senkrechter Längsschnitt des vorderen Teiles des Maschinenkopfes.
Abb. 12 ist eine Einzelansicht des Stoffdrückers, des Stoffschiebers und des Trägers
des letzteren.
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Abb. 13 ist eine Seitenansicht der in der Abb. 12 dargestellten Teile.
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Abb. 14 ist ein Schnitt nach der Linie z4-14 der Abb. io.
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Abb. 1 5 ist ein Schnitt nach der Linie i 5-i S der Abb. i o.
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Abb. 16 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Anheben des Stoffdrückers,
der Vorrichtung zum Verändern des Nadelhubes und der Vorschubvorrichtung.
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Abb. 17 bis 2o erläutern diagrammatisch den Arbeitsgang der Nadel,
des Fadenabstreifers und des Wirtels.
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Abb.21 ist eine Seitenansicht gewisser Teile des Maschinenkopfes.
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Abb. 22 und 23 sind Einzelansichten der den Stoffdrücker während des
Vorschubs anhebenden Vorrichtung.
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Abb.24 und 25 erläutern Teile der Vorrichtung, die den Stoffdrücker
beim Abstellen der Maschine von dem Werkstück abhebt.
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Das Horn oder der Schuhträger besteht aus einem in den Schuh eintretenden
oberen Teil 32 und einem unteren zylindrischen Teil 34. In der Hornspitze ist ein
Wirtel 36 üblicher Bauart untergebracht, der durch eine senkrechte Welle 38 gedreht
wird. Die konzentrisch in dem zylindrischen Teil 34 gelagerte Welle 38 führt während
jedes Arbeitsganges der Maschine zwei vollständige Umdrehungen aus.
Der
Antrieb der Maschine (Abb. 2) erfolgt durch ein Wechselgetriebe, das aus zwei Reibungskupplungen
40, 42 besteht. Die Kupplung 40 ist auf die Welle 44 eines an dem Grundgestell
der Maschine vorgesehenen elektrischen Motors 46 aufgekeilt. Die Kupplung 42 ist
auf eine Welle 48 aufgekeilt; die sich in der Verlängerung mit der Welle 44 befindet
und in dem Grundgestell der Maschine lagert. An der Welle 48 ist ein Kegelrad 50
befestigt, und an einer auf der Welle 48 drehbaren Muffe 52 ist ein Kegelrad 54
ausgebildet. Die Kegelräder 5o, 54 stehen mit Kegelrädern 56, 58 in Eingriff. Das
Kegelrad 58 ist an dem Ende einer senkrechten Welle 6o befestigt, auf der auch das
Kegelrad 56 lagert. Eine Rollenkupplung (Abb. 3) stellt die Verbindung des Kegelrades
58 mit der Welle 6o her. 62 sind die federbelasteten Rollen dieser Kupplung und
64 die an der Welle 6o befestigte Kupplungsscheibe (Abb.3). Die Bauart ist derart,
daß das Kegelrad 56 die Welle 6o in der Richtung des Pfeiles 66 drehen kann, und
daß die Welle 6o auch in derselben Richtung dem Kegelrad 56 voreilen kann. Eine
Feder 68 (Abb: 2) sucht die Kupplung 42 in der in der Abb. 2 dargestellten Lage
zu halten. Ein an dem Ende der Welle 48 vorgesehener Flansch begrenzt die Bewegung
der Kupplung nach rechts. Die Steuerung der Kupplung 4o erfolgt durch einen Trethebel
70. Durch geringfügiges Herabdrücken des Trethebels 70 wird das Kupplungsglied
4o mit einer Kupplungsfläche des Kupplungsgliedes 42 in Eingriff gebracht, wobei
die Wellen 48 und 6o in Umdrehung versetzt werden. Durch fortgesetztes Herabdrücken
des Trethebels 70 werden die beiden Kupplungsglieder 40, 42 so weit nach
links (Abb. 2) bewegt, daß die äußere Kegelfläche des Kupplungsgliedes 42 mit einer
Kupplungsfläche der Muffe 52 zusammentrifft. Die Muffe 52 und das Kegelrad 54 drehen
sich dann mit der Welle 48 und dem Kegelrad 5o, und durch das Kegelrad 58 wird die
Welle 6o mit größerer Geschwindigkeit gedreht als bei Antrieb durch Kegelrad 56.
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Mit der Nabe des Kupplungsgliedes 40 ist ein Büge172 (Abb.4) verbunden,
der um einen Zapfen 74 schwingen kann. Eine Torsionsfeder 76 sucht das Kupplungsglied
40 von demKupplungsglied42 hinwegzubewegen. Diese Bewegung des Bügels 72 wird durch
eine Anschlagschraube 78 begrenzt, die in einen Arm der Nabe des Bügels hineingeschraubt
ist. An dem Zapfen 74 ist ein Arm 8o befestigt, der eine mit dem Bügel 72 zusammentreffende
Stellschraube 82 trägt. An dem Zapfen 74 ist auch ein Arm 8q. (Abb. 2) befestigt,
der unter eine an dem Trethebel 70 angebrachte Rolle 86 ragt, so daß durch
Herabdrücken des Trethebels der Arm 84 gesenkt wird, wobei der Zapfen 74, der Arm
8o und der Bügel 72 das Kupplungsglied 4o gegen das Kupplungsglied 42 be-,vegen.
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Die Welle 6o ist mit einer senkrechten Welle 98 verbunden, die durch
Kegelräder ioo, io2 die Hauptwelle 104 antreibt. Die in dem ;Maschinenkopf gelagerte
Hauptwelle 104 bildet einen rechten Winkel mit der Richtung, in der der Schuh vorgeschoben
wird. Die Welle 98 treibt auch den Wirtel 36 durch Kegelräder io6, io8, eine wagrechte
Welle i i o und Kegelräder i 12, 114 an (Abb. i).
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Die gerade Hakennadel ist an dem unteren Ende einer Nadelstange 118
(Abb. 9, io und 11) angebracht, die durch einen an dem vorderen Ende der Welle 104
ausgebildeten Kurbelzapfen i2o auf und ab bewegt wird. An der Nadelstange i 18 ist
ein Block 122 befestigt, der durch ein Lenkstück 124 mit einem zweiarmigen Hebel
126 verbunden ist, dessen Drehpunkt 128 an einem Hebel 130 angebracht ist. Hebel
i3o ist an einer Zapfenwelle i32 befestigt. An dem rechten Arm des Hebels 126 ist
ein Kurvenschlitz 134 vorgesehen, der einen drehbar an dem oberen Ende eines um
einen festen Zapfen schwingbaren Armes 138 angebrachten Block 136 aufnimmt (Abb.
16). Der Arm 138 wird während des Nähvorganges durch noch zu beschreibende Verbindungen
mit dem Stoffdrücker entsprechend der jeweiligen Dicke des Werkstückes eingestellt.
Wenn die Achse des Blockes 136 mit der Achse der Welle 132 zusammenfällt, so bewegt
sich der Hebel 126 mit dem in Schwingung versetzten Hebel 130, und es findet keine
Relativbewegung der Hebel gegeneinander statt. Wenn jedoch die Achse des Blockes
136 nicht mit der Achse der Welle 132 zusammenfällt, so bewegt sich der Hebel 126
mit Bezug auf den Hebel 130, wobei die der Nadel erteilte Bewegung vergrößert oder
vermindert wird. Neben dem Hebel 13o befindet sich ein Hebel 140, der an einer die
Zapfenwelle 132 umgebenden Muffe 142 befestigt ist. In einem Kurvenschlitz 144 (Abb.
io) des Hebels 140 findet der Kurbelzapfen 12o Aufnahme, so daß der Hebel i4o während
der Umdrehung der Hauptwelle beständig geschwungen wird. Damit der Hebel 13o an
der Schwingbewegung des Hebels 140 teilnimmt, ist an dem linken Ende des Hebels
130 eine Klinke 146 angehängt, die mit einem Stift 148 des Hebels iqo in Eingriff
steht. Während des Nähvorganges hält eine den Zapfen der Klinke 146 umgebende Torsionsfeder
die Klinke mit dem Stift 148 in Eingrifft (Abb.9).
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An einem Block der Stoffdrückerstange i5o ist ein seitlicher Arm 152
angebracht, dessen
äußeres Ende eine Rolle zS.4 trägt. Die Rolle
1.54 findet in einem Kurvenschlitz 156 des Armes 138 (Abb. 16) Aufnahme.
Wenn der Stoffdrücker entsprechend der wechselnden Dicke des Werkstückes angehoben
oder gesenkt wird, so bewegt der Arm 138 den Block 136 in dem Schlitz 134
des Hebels i26, wobei der Aufwärtshub der Nadel eine dementsprechende Veränderung
erfährt.
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Der Stoffdrücker wird durch eine die Stoffdrückerstange umgebende
Feder 158 (Abb. 9) und durch eine um eine Welle 162 herumgewundene Feder 16o (<ebb.
6 und 15) herabgedrückt. Die Feder 16o ist einerseits an einem Bund der Welle 162
und anderseits an einem Bund 164 des Maschinengestelles befestigt. Der Bund 164
kann durch ein Schneckengetriebe 166, 168 eingestellt werden. Ein an der Welle 162
befestigter Arm 170 (Abb. 9 und io) ist durch ein Lenkstück 174 mit einem
Block 172 am unteren Ende der Stoffdrückerstange verbunden.
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Der Stoffdrücker wird während jedes Arbeitsganges der Maschine etwas
angehoben, um den Vorschub des Werkstückes zuzulassen. An einem festen Block 176
der Stoffdrückerstange ist ein Block 178 (Abb. 16 und 21) drehbar angebracht, dessen
untere Fläche eine V-förmige Nut aufweist. Diese Nut wirkt mit einer keilförmigen
Kante 18o eines den Stoffdrücker anhebenden Hebels 182 (Abb.16) zusammen. Der Hebel
182 ragt unter den Block 178 und ist gerade oberhalb des letzteren mit einem Arm
184 einer Schwingwelle 186 verzapft. Ein zweiter Arm 188 (Abb. 6 und i i) der Schwingwelle
186 ist durch ein Lenkstück i go mit einem Gelenkhebel 192 verbunden. Der in der
Querrichtung zur Welle 10q_ verlaufende Hebel 192 (Abb. 8) schwingt um einen von
einer Feder 196 (Abb. 7) umgebenen festen Zapfen 19q.. Die Feder 196 sucht eine
Rolle am Hebel 192 gegen die Kurvenscheibe 196' (Abb. 8, 16) zu halten, an der ein
mit Öl getränktes Filzkissen 198 (Abb. 7) anliegt. Während jedes Arbeitsganges der
Maschine wird die Welle 186 geschwungen, um den Hebel 182_ gegen den Block 178 anzuheben.
Durch fortgesetzte Aufwärtsbewegung des Hebels 182 wird der Stoffdrücker von dem
Werkstück abgehoben. Damit der Stoffdrücker ohne Rücksicht auf die wechselnde Dicke
des Werkstückes stets um ein und dieselbe Strecke angehoben wird, sind Vorkehrungen
getroffen, um den Hebel 182 um seine gelenkige Verbindung mit dem Arm 184 zu schwingen,
wenn sich die Dicke des Werkstückes verändert. Zu diesem Zweck ist an dem Block
172 (Abb. 16) eine Rolle Zoo angebracht, und das obere Ende eines an dem Maschinengestell
drehbaren Hebels 2o2 ist durch ein Lenkstück 2o.1. mit dem Hebel 182 verbunden.
An dem unteren Ende des Hebels 2o2 ist eine schräge Leiste 2o6 ausgebildet, mit
der die Rolle Zoo zusammentrifft. Eine Bewegung des Hebels 2o2 in entgegengesetzter
Richtung wird durch eine Feder 2o8 (Abb. 15) herbeigeführt, die den festen Zapfen
2io des Hebels 2o2 umgiebt und sich gegen die Nabe des letzteren stützt, und zwar
wird diese Bewegung durch eine Anschlagschraube 212 begrenzt. Die Anordnung der
Kante 18o des Hebels 182 mit Bezug auf die drehbare Verbindung des Hebels 182 mit
dem Arm 184 ist derart, daß bei der durch Änderung der Dicke des Werkstückes herbeigeführten
Einstellung des Hebels 182 der Block 178 mit dem Hebel stets an demselben Punkt
der Aufwärtsbewegung des Armes 184 zusammentrifft, so daß die dem Stoffdrücker erteilte
Aufwärtsbewegung stets gleichbleibend ist.
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Der Stoffschieber 214 (Abb. ii und 12) ist an dem unteren Ende eines
Halters 216 befestigt, der Bewegungen um einen in einen Stoffschieberträger 22o
eingesetzten Zapfen 218 ausführen kann. Um das Zusammenfügen und Einstellen des
Stoffschiebers zu erleichtern, besteht der Halter 216 aus zwei durch Zunge und Nut
verbundenenTeilen, die durch eine Schraube 221 zusammengehalten werden. Ein Ende
einer den Zapfen 218 umgebenden Feder 222 (Abb. 13) ist an einem Bund des Zapfens
befestigt, und das andere Ende der Feder ist mit dem Stoffschieberhalter verbunden
und sucht den Halter so zu schwingen, daß er an dem Ende des Stoffschieberträgers
anliegt. Der Träger 22o ist an dem Block 172 des unteren Endes der Stoffdrückerstange
durch Stifte 2,24 befestigt, die durch zwei gleichgeformte Schlitze 226 des Trägers
2,20 hindurchragen. Diese Schlitze besitzen je einen geneigten und einen wagerechten
Teil. Die wagerechten Teile erstrecken sich in der V orschubrichtung, und die geneigten
Teile sind schräg zu der Vorschubrichtung. Der Stoffschieberträger 22o wird vermöge
der Stift- und Schlitzverbindung mit dem Block 172 bei der Bewegung in der Linie
des Vorschubes zugleich auf und ab bewegt. Durch die Abwärtsbewegung des Stoffschieberträgers
tritt der Stoffschieber mit dem Werkstück in Berührung und bewirkt den Vorschub
des letzteren. Während des letzten Teiles der Rückbewegung des Stoffschiebertr ägers
tritt der Stoffschieber mit dem Stoffdrücker 228 in Berührung und gleitet an dem
letzteren herauf. Der Stoffdrücker 228 ist in einer Nut eines herab- weisenden Fortsatzes
des Blockes 172 eingeklemmt.
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Das untere Ende eines Hebels. 230
(Abh. 16) ist durch ein Lenkstück
232 mit dem Stoffschieberträger verbunden. Das
obere Ende des Hebels
23o weist einen Kurvenschlitz 23q. auf, in dem eine an dem Hebel 13o angebrachte
Rolle 236 Aufnahme findet. Eine Feder 238 (Abb: 8 und fo) sucht den Hebel
230 in einer Richtung zu bewegen, in der das linke Ende des Kurvenschlitzes
234 an der Rolle 236 anliegt. Während des Nähvorganges bewegt sich die Rolle 236
in dem Schlitz 234 auf und ab, wobei der Hebel 23o geschwungen wird. Die Feder 238
uingiebt eine Welle 24o, an der ein Hebel 242 lose drehbar ist. Ein Ende der Feder
238 ist mit der Nabe des Hebels 242 verbunden, und das andere Ende ist an einem
Bund der Welle :24o befestigt. Der Hebel 242 ist durch ein Lenkstück 244 mit einem
Arm 246 einer Zapfenwelle 248 verbunden, an der der Hebel 23o befestigt ist.
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Der Trethebel 70 ist so mit der Klinke 146 verbunden, daß die
Verbindung der Nadelstange mit der Hauptwelle der Maschine gelöst werden kann, wenn
die Nadel ihre obere Bewegungsgrei1ze erreicht. An der Welle 24o ist ein Arin 25o
(Abb. 5) befestigt, der durch eine Stange 252 mit dem Trethebel 70 verbunden
ist. Eine seitliche Knagge 254 des Armes 25o ragt unter einem Fortsatz des Hebels
2,42 und eine kräftige, die Wellor24o umgebende Feder 256 (Abb. 8) ist einerseits
mit der Welle 240 und anderseits mit dem Maschinengestell verbunden. Der Trethebel
wird während des Arbeitsganges der Maschine herabgedrückt gehalten, wobei der Arm
:."5o seine Tieflage einnimmt und die Knagge 25.f nicht mit dem Hebe1242 in Berührung
steht. Wenn die Teile diese Lage einnehmen, so kann die Feder 238 auf den Hebel
242 ein-« irken, und durch die Verbindung mit dem Hebel 230 wird die linke
Flanke des Schlitzes 234 gegeit die Rolle 236 gehalten. Wenn der Trethebel beim
Abstellen der Maschine ansteigt, so trifft die Knagge 254 mit dein Hebel 242 zusammen
und die Feder 256 übt durch Vermittlung der Welle 24o, des Armes 25o und der hnagge
254 einen Druck auf den Hebel 23o aus, durch den die rechte Flanke des Schlitzes
234 gegen die Rolle 236 gedrückt wird. Wenn die Rolle 236 den oberen Teil des Schlitzes
234 erreicht, so wird das obere Ende des Hebels 230 nach links bewegt (Abb.
fo) und die Rolle 236 tritt in einen «-tigerechten Fortsatz des Schlitzes 23 ein,
und ein an dein oberen Ende des Hebels angebrachter Stift 258 trifft mit d(-in Fortsatz
der Klinke 146 zusammen. Hierbei wird die Klinke 146 von dein Stift 148 des Hebels
140 hinwegbewegt. Der Hebel 130 wird dann im Ruhezustande gesperrt, und zwar
hat die adelstatige zu dieser Zeit ihre obere Bewegungsgrenze erreicht. Die Hauptwelle
der Maschine und der Wirtel setzen ihre Bewegung fort, bis die lebendige Kraft verzehrt
worden ist. Die Maschine kann auf diese Weise ohne jähen Ruck zum Stillstand gebracht
werden, und dies ist von besonderem Vorteil, wenn die Maschine mit verhältnismäßig
hohem Geschwindigkeitsgrad umläuft.
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Wenn die Verbindung der Nadelstange mit ihrem Antrieb gelöst wird,
so wird auch der Antrieb der Vor Schubvorrichtung unterbrochen. Durch die Bewegung
des Hebels 230 wird auch der Stoffschieber von der Nadel hinwegbewegt, so
daß der Stoffschieber dem Abnehmen und Einführen des Werkstückes nicht im Wege steht.
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Wenn die Maschine zum Stillstand gebracht wird, ist es wünschenswert,
daß der Stoffdrücker von dein Werkstück abgehoben und bis zum Wiederanlassen der
Maschine in angehobener Lage gehalten wird. Das Abheben des Stoffdrückers von dem
Werkstück wird durch eine Kurvenscheibe 26o' bewirkt (Abb. 8, 24, 25), die auf einen
festen Arm 262 der Schwingwelle 162 einwirkt. Die Schwingwelle 162 ist, wie bereits
erwähnt, durch den Arm 170 (Abb. 1o) und das Lenkstück 174 mit dein Block 172 am
unteren Ende der Stoffdrückerstange verbunden. Der Arm 262 ist drehbar an einem
festen Block 264 der Welle 162 angebracht. Der Drehzapfen des Armes 262 bildet einen
rechten Winkel mit der Welle 162. Eine Feder 266 sucht den Arm 262 in die in der
Abb: 25 dargestellte Lage zu bewegen. Der Arm 262 ist durch ein Lenkstück 268 mit
dem unteren Ende eines Armes 270 (Abb. 25) verbunden, der um einen festen
Zapfen 272 bewegbar ist. Der Arm 27o weist einen geneigten Teil 274 auf, an dem
eine Rolle 276 eines festen Armes 278, der Welle 24o anliegt. Wenn der Trethebel
70 herabgedrückt wird, so wird die Welle 24o in einer Richtung geschwungen,
in der das äußere Ende des Armes 278 nach oben bewegt wird. Die Rolle "276 trifft
hierbei mit der geneigten Fläche 274 zusammen und schwingt das untere Ende des Armes
270 nach links (Abb. 25). Durch ;diese Bewegung des Armes 27o bewegt das
Lenkstück 268 den Arm -262 nach links und von der Kurvenscheibe 26o hinweg, so daß
die die Welle 162 umgebende Feder 16o den Stoffdrücker auf das Werkstück senken
kann. Diese Bewegung der Schwingwelle 162 bewegt das obere Ende des Armes 262 gegen
die Achse der Hauptwelle 104 hin, und der Arm 262 verbleibt während des N älivorganges
in dieser Lage. Wenn der Trethebel beim Abstellen der Maschine freigegeben wird,
so bewegt sich der Arm 25o aufwärts, bis die Knagge 254 mit dein Hebel 242 zusammentrifft.
Die Teile verbleiben in dieser Lage, -bis die Nadel ihre
obere Bewegungsgrenze
erreicht, worauf die Welle 24o geschwungen wird, um die Verbindung der Nadel mit
dem Antrieb der letzteren zu lösen. Die Rolle 276 bewegt sich dann von der schrägen
Fläche :274 des Hebels 27o hinweg, so daß der Arm 262 seitlich gegen die Kurvenscheibe
26o gepreßt werden kann. Während des Nähvorganges kann sich der Arm 262 seitlich
bewegen, und zwar wird er von derAchse derHauptwelle hinweggehalten, bis der Arm
sich an dem zvlindrischen Teil der Kurvenscheibe 26o v orbeibewegt. Durch diese
Bewegung des Armes 262 wird die Welle 162 geschwungen, wobei der Stoffdrücker angehoben
wird. Durch fortgesetztes Drehen der Welle 262 wird der Stoffdrücker in angehobener
Lage gehalten. Wenn es wünschenswert ist, die Maschine zum Stillstand zu bringen,
ohne den Stoffdrücker von dem Werkstück abzuheben, so kann ein Stift 28o gegen einen
Fortsatz 282 des Hebels 270
bewegt werden, wobei der Hebel 270 gehalten wird.
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Die Welle r32 und die Muffe 142, die die Drehzapfen der Hebel
130, id.o bilden, sind durch eine kräftige Feder 284 miteinander verbunden
(Abb. 7, 8 und 9). Die Feder 294 sucht die Hebel 130, i,4o in Lagen zu halten, in
denen Anschläge 286, 288 der Hebel aneinander anliegen. Die Feder 284 bildet eine
nachgiebige Verbindung zwischen den beiden Hebeln 130, 140, die die Hebel in eine
Lage zu bringen sucht, in der die Klinke 146 beim Anlassen der ilaschine augenblicklich
nach dem durch die Bewegung des Hebels 23o bewirkten Freigeben des Hebels
130 mit dem Stift 148 zusammentreffen kann. Diese nachgiebige Verbindung
zwischen den Hebeln 130
und 1d.0 bringt die beiden Hebel in eine Lage, in
der sie miteinander verbunden werden können, ehe der Hebel id.o hohe Geschwindigkeit
erreicht. Die beschriebene, nachgiebige Verbindung bildet auch eine Puffervorrichtung,
die die Umdrehung der Hauptweile beim Abstellen der Maschine dämpft.
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Der Fadenabstreifer 290 wird so bewegt, daß die, Hakenöffnung der
Nadel bloßgelegt ist, wenn der Fadenabstreifer seine obere Bewegungsgrenze erreicht.
Der Arbeiter kann somit den Faden ohne weiteres aus der Hakenöffnung der Nadel herausnehmen,
wenn die Maschine zum Stillstand kommt. Durch Hinwegbewegen des Schuhes von dem
Horn kann der Arbeiter Stiche lösen, wie es beispielsweise beim Zerreißen des Fadens
notwendig ist. Der Fadenaufnehmer gleitet in einer Nut der Nadelstange, und sein
oberes Ende ist mit einem Bund 292 (Abb. i i) verbunden. Der Bund 292 kann sich
auf der Nadelstange zwischen dem Block r22 und einem festen Bund 294 der. Nadelstange
verschieben. An dein Bund 292 ist eine Rolle 296 angebracht, die während der Auf-
und Abbewegung der Nadelstange sich zwischen den oberen Eaden zweier Hebel
2,98 und 300 hindurchbewegt" Die unteren Enden der an dem Maschinengestell
drehbaren Hebel 298-, 3oo besitzen miteinander in Eingriff stehende Verzahnungen,
so daß die oberen Hebelenden sich gemeinsam gegeneinander- und auseinanderbewegen.
Eine mit den Hebeln verbundene Feder joz sucht die oberen Enden der Hebel gegeneinanderzudrängen.
Während der Ruf-oder Abbewegung der Nadelstange werden die Hebel 298, 300
zunächst durch das Zusammentreffen mit der Rolle 296 auseinanderbewegt und dann
durch die Feder 302 gegeneinanderbewegt.