DE423607C

DE423607C - Steckervorrichtung fuer elektrische Stromanschluesse

Info

Publication number: DE423607C
Application number: DEP44982D
Authority: DE
Original assignee: FABRIKATION; HANDEL ELEK SCHER BEDARFSARTIK; Progress A G
Current assignee: FABRIKATION; HANDEL ELEK SCHER BEDARFSARTIK; Progress A G
Priority date: 1921-09-30
Filing date: 1922-09-26
Publication date: 1926-01-08
Also published as: NL11363C; AT95503B; GB186630A; FR556663A

Description

Es sind bereits Steckkontakte bekannt, bei denen die Steckerhülsen mit einer Abdeckvorrichtung versehen sind, die verstellt werden muß, um die Steckerstifte in die Hülsen einführen zu können. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird der Schlüssel, der das abdeckende Element verstellt und damit die Kontaktbüchsen freilegt, als Steckerstift verwendet, so daß bei höheren Spannungen die Gefahr eines Kurzschlusses besteht. Außerdem kann der Schlüssel nicht ohne weiteres wieder ausgezogen werden, sondern muß um go° gedreht werden, wobei außerdem die Sicherung ungenügend ist, da der Zugang zu den Kontakthülsen statt mit einem Schlüssel auch mit einem anderen kegelförmigen Gegenstand freigelegt werden kann.

Die. Erfindung besteht darin, daß vor den Steckerhülsen im Dosendeckel zwei übereinander gelagerte, im rechten Winkel zueinander verschiebbare Platten angeordnet sind, von denen die eine als Riegel für die andere Platte ausgebildet ist, und daß außer den beiden Steckerstiften ein mit Abstufung versehener dritter Erdungssteckerstift vorgesehen ist, der beim Einführen des Steckers die beiden Platten verschiebt und die Steckerhülsen freilegt. Hierbei führt der Stecker sowohl beim Schließen als auch beim Öffnen des Kontaktes lediglich eine geradlinige Bewegung aus.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Abb. 1 einen Längsschnitt durch den in die Dose eingeführten Stecker, Abb. 2 eine rückwärtige Ansicht der Dose, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 1, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 1 bei anderweitiger Stellung einzelner Organe, Abb. 5 einen

Schnitt nach der Linie B-B der Abb. 3 und Abb. O₁ einen Schnitt nach der Linie C-C der Abb. ι in Richtung des Pfeiles P gesehen. Die Abb. 7, 8 und 9 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung.

Das Dosengehäuse 1 mit Bohrungen 2 (Abb. ι und 2) für die Befestigungsschrauben besitzt Klemmstücke 3 mit Hülsen 4 und Klemmschrauben 5. Am Gehäuse 1 ist ferner eine Erdungs- bzw. Nulleiterklemmschraube 6 mit einer Kontaktfeder 7 befestigt (Abb. 2). 8 ist eine zentrale Bohrung im Dosengehäuse. Der Steckerkörper 9 mit dem in seiner Längsrichtung durchbohrten Deckel 10 trägt den Hülsen 4 entsprechende Kontaktstifte 11 mit Klemmschrauben 12 (Abb. 6) zum Anschluß der Leitungsdrähte. In zentraler Lage ist ein schlüsselartiger Erdungs- bzw. Nulleitersteckerstift 13 am Steckerkörper 9 angeordnet, der ebenfalls eine Klemmschraube besitzt, L-förmigen Querschnitt hat und am freien Ende mit in der Längsrichtung des Stiftes zueinander versetzten Abschrägungen 14, 15 (Abb. 9) versehen ist.

Auf dem Dosengehäuse 1 ist ein Deckel 16 angebracht, der ebenso wie das Dosengehäuse ι und der Steckerkörper 9 aus Isolierstoff besteht. Dieser Deckel 16 besitzt Bohrungen 17, 18 (Abb. 5) zum Durchführen der Steckerstifte 11 und 13. In die Bohrung 18 ist eine Hülse 19 gesteckt, die an einer Platte 20 befestigt ist und die einen den Kontaktstift 13 entsprechenden Querschnitt besitzt, so daß sie beim Einführen des Steckers den Erdungssteckerstift 13 führt. Die Platte 20 ist an Vorsprüngen 22 mittels Schrauben 21 an der Innenwand des Deckels 16 befestigt (Abb. 5) und mit den Bohrungen 17 entsprechenden Bohrungen 23 von etwas größerem Durchmesser versehen (Abb. 3 und 4). Die Seitenränder 24 der Platte 20 sind aufgebogen und dienen als seitliche Führungen einer zwischen der Platte 20 und einem Riegel 25 quer zu den Steckerstiften verschiebbaren Verschlußplatte 26 (Abb. 7). Letztere weist den Steckerhülsen 4 entsprechende Bohrungen 27 und einen Ausschnitt 28 mit anschließendem Schlitz 29 auf. Die Teile 20, 25 und 26 bestehen aus Isolierstoff. Der Riegel 25 ist in Schlitzen der Ränder 24 quer zur Verschiebevorrichtung der Verschlußplatte 26 verschiebbar und trägt einen in den Schlitz 29 einführbaren Nocken 30 (Abb. 8) sowie eine dem Ausschnitt 28 entsprechende Ausnehmung 31 (Abb. 3). Verschlußplatte 26 und Riegel 25 stehen .unter Wirkung einer Feder (Abb. 3 und 4), die durch einen auf der .Platte 20 angebrachten Stift 33 gehalten wird und das Bestreben hat, die unter ihrer Wirkung stehenden Organe 25 und 26 in der in Abb. 4 dargestellten Lage zu halten.

Beim Einstecken des Steckers tritt zuerst der länger als die Steckerstifte 11 gehaltene Erdungs- bzw. Nullsteckerstift 13 mit seiner Spitze durch die Führungshülse 19 in den durch die Verschlußplatte 26 und den Riegel 25 freigelassenen Raum« (Abb. 4) ein. Beim weiteren Einstecken wird mittels der Abschrägung 14 des Stiftes 13 der Riegel 25 so weit in Richtung des Pfeiles ρ nach Abb. 4 zur Seite geschoben, bis der Nocken 30 aus dem Schlitz 29 in den Ausschnitt 28 eintritt. In diesem Augenblick beginnt die Abschrägung 15 des Stiftes 13 auf die Verschlußplatte 26 einzuwirken und verschiebt sie in Richtung des Pfeiles p' (Abb. 4) so weit, daß der Stift 13 ganz durchgestoßen werden kann. Durch die Verschiebung der Verschlußplatte 26 wird der Durchgang für die Steckerstifte 11 freigegeben, so daß sie in die Hülsen 4 der Dose ι eingeführt werden können, während vor ihrem Eintritt in die Hülsen 4 der Erdungs- bzw. Nulleitungsstecker 13 bereits mit der Erdungs- bzw. Nulleitung durch die Feder 7 in Kontakt gebracht worden war. Nach Entfernen des Steckers treten die durch den Stift 13 verschobenen Organe (Riegel- und Verschlußplatte) selbsttätig in ihre Ausgangslage zurück, wobei die Verschlußplatte 26 durch Eintreten des Nockens 30 in den Schlitz 29 verriegelt wird.

Die Verschlußplatte könnte auch statt parallel verschiebbar um einen Drehpunkt, z. B. um den Stift 33, verschwenkbar sein.

Claims

Patent-Anspruch:

Steckervorrichtung mit einer den Stekkerhülsen vorgelagerten, verriegelbaren Verschlußeinrichtung, die beim Einführen der Steckerstifte in die Hülsen entriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Dosendeckel (16) eine mit Bohrungen (27) im Stiftabstand versehene, verschiebbare Platte (26) und ein quer zu ihr verschiebbarer Riegel (25) zum Verriegeln der Platte (26) angeordnet sind, während der Steckerkörper (9) außer zwei Steckerstiften (11) einen mittleren Erdungs- bzw. Nulleitersteckerstift (13) besitzt, der mit versetzt angeordneten Abschrägungen (14, ιS) zum Entriegeln der Verschlußorgane (25, 26) und damit zur Freigabe des Durchgangs für die Stifte (11) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.