DE4235831A1 - Vorrichtung zur verankerung einer runge - Google Patents

Description

Technisches Gebiet

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verankerung einer Runge an einem Lastfahrzeug.

Stand der Technik

Es sind bereits zahlreiche Vorrichtungen zur Verankerung von Rungen an Lastfahrzeugen bekannt. Beispiele für bekannte Verankerungsvorrichtungen können der schwedischen Auslegeschrift Nr. 4 51 987, der deutschen Auslegeschrift Nr. 14 55 895 sowie der amerikanischen Patentschrift Nr. 10 01 690 entnommen werden. Die bekannten, aus einer großen Anzahl von Bauteilen bestehenden Verankerungsvorrichtungen sind kompliziert und/oder bieten keine sichere und klapperfreie Verankerung, die leicht hergestellt und gelöst werden kann.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Verankerungsvorrichtungen zumindest teilweise zu beseitigen und sie zu verbessern.

Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Erfindung die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche angegebenen Merkmale aufweist.

Figurenbeschreibung

Fig. 1 ist eine schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verankerung einer Runge an einem Lastfahrzeug nach der Erfindung,

Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung von Fig. 1 und

Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. 1.

Bevorzugte Ausführungsformen

Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Verankerungsvorrichtung 1 ist auf einer Seite eines Lastfahrzeuges, z. B. eines Eisenbahnwaggons, montiert. In Fig. 1 ist diese Seite in Form eines längsverlaufenden horizontalen Balkens B gezeigt. Der obere Teil der Verankerungsvorrichtung liegt etwa in der gleichen Ebene wie die Ladefläche des Fahrzeugs. Die Vorrichtung 1 umfaßt einen Halter 2, der am Träger B angeschraubt oder festgeschweißt ist. Der Halter besteht aus einer Grundplatte 3 mit abgewinkeltem Oberteil 3a und abgewinkeltem Unterteil 3b. An die Grundplatte 3 sind zwei Haltelaschen 4 und 5 sowie ein U-förmiger Bügel 6 angeschweißt. Zwischen den Laschen 4 und 5 sind zwei Winkeleisen 7 und 8 angeschweißt. In den Laschen 4, 5 sind Löcher vorgesehen, in welchen ein Bolzen 9 drehbar gelagert ist. Der Bolzen 9 weist einen gekröpften Mittelabschnitt 9a auf, dessen Länge etwas kleiner ist als der Abstand zwischen den Laschen 4, 5, jedoch nicht kürzer als die Hälfte bis zwei Drittel dieses Abstandes. Der Bolzen 9 ist biegsam und zweckmäßigerweise aus Federstahl hergestellt. Die beiden Enden des Bolzens sind koaxial ausgerichtet und der Abschnitt 9a liegt in bezug auf diese exzentrisch. Das eine Ende ist gegen größere axiale Bewegung durch einen Splint 10 gesichert und das andere Ende ist mit einem Betätigungsorgan in Form einer am Bolzenende angeschweißten Hülse 11 versehen, deren Öffnung nach oben ragt und die in der horizontalen Ebene seitlich am Halter 2 vorsteht.

Der Abstand zwischen den Laschen 4 und 5 sowie zwischen den gegenüberliegenden Schenkeln des Bügels 6 ist unbedeutend größer als die Breite einer Runge S, die im Halter 2 verankert werden soll. Der Abstand der Winkeleisen 7 und 8 bzw. des mittleren Steges des Bügels 6 von der Grundplatte 3 ist unbedeutend größer als die Dicke der Runge S. Die Runge S wird zwischen die in diesem Absatz oben beschriebenen Bauteile eingeführt und ruht auf dem Unterteil 3b und einem zwischen diesem und dem Bügel 6 festgeschweißten Winkelblech 12.

Sobald die Runge auf die oben beschriebene und in Fig. 1 gezeigte Weise in den Halter 2 eingeführt worden ist, setzt der Fahrer des Lastfahrzeuges oder eine andere Person, die auf dem Träger B oder auf einer neben dem Fahrzeug und ungefähr auf gleicher Höhe wie der Träger über dem Boden befindlichen Laderampe steht, eine Stange R in die Hülse 11 ein und schwenkt darauf diese Stange so, daß der Bolzen 9 in Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Der mittlere Abschnitt 9a des Bolzens 9 drückt dabei die Runge S mit allmählich zunehmender Kraft unter Biegung des Bolzens gegen die Grundplatte 3 bis die maximale Mittellage überschritten worden ist, und diese Kraft wieder abnimmt. Unmittelbar nachdem diese Lage passiert worden ist, kommt der Abschnitt 9a zur Anlage an der oberen Kante des Winkeleisens 8, wodurch eine fortgesetzte Drehbewegung des Bolzens 9 verhindert wird. Die Verankerung der Runge S ist jetzt abgeschlossen und die Stange R wird aus der Hülse 11 entfernt. Da das Lastfahrzeug normalerweise mit einer größeren Anzahl von Haltern 2 und Rungen S versehen ist, können diese auf schnelle und einfache Weise verankert werden, indem die erwähnte Person auf dem Fahrzeug oder der Rampe von einem Halter mit Runge zum nächsten Halter mit Runge geht und die Verankerungen in einer Folge durchführt.

Wenn auch nur eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung oben beschrieben und auf den Zeichnungen dargestellt worden ist, dürfte verständlich sein, daß die Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt ist, sondern nur von den in den Patentansprüchen angegebenen Merkmalen begrenzt wird.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Verankerung einer Runge (S) an einem Lastfahrzeug, welche Vorrichtung einen die Runge in aufrechter Stellung haltenden Halter (2) und ein Verriegelungsorgan (9 bis 11) zur lösbaren Verriegelung der Runge im Halter umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan einen im Halter (2) drehbar gelagerten Bolzen (9) aufweist, der als Exzenterelement (9a) ausgebildet und in eine über den maxiamlen Exzenterhub hinausgehende Lage schwenkbar ist, um die Runge (S) im Halter (2) festzuklemmen.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenterelement als durchbiegsamer, gekröpfter Abschnitt (9a) des Bolzens (9) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Bolzens (9) mit einem Betätigungsorgan (11) versehen ist, an das eine Stange (R) od. dgl. lösbar anschließbar ist.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan vorzugsweise von einer Hülse (11) gebildet ist und in der Horizontalebene am Halter (2) vorbei vorragt sowie nach oben gerichtet ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, daduch gekennzeichnet, daß der Halter (2) mit einem Anschlag (8) versehen ist, der die Drehung des Bolzens (9) im wesentlichen nach Überschreiten der Exzenterlage begrenzt.