DE4235781C2 - Sicherungsvorrichtung für einen langen, flexiblen Gegenstand - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1.

Flexible, seilförmige Gegenstände werden im allgemeinen als Haustierleinen, als Si­ cherheitsleinen für Bauarbeiten, als Rettungsleinen oder als Halteleinen für einen Schiffsanstreicher verwendet.

Ein Seil, z. B. eine Hundeleine, wird üblicherweise an einem Ende in die Form einer Schlaufe gebracht, in welche eine Hand eingreift. Hierbei wird das Ende der Hunde­ leine an einer Seite der Leine angelegt und mit dieser durch Umwickeln mit einem Lederstreifen verbunden.

Diese herkömmliche Leine hat indessen den Nachteil, daß das Leder nach längerem Gebrauch weich wird und bricht, mit dem Ergebnis, daß sich das Ende der Leine von dem oberen Bereich der Leine löst. Hierdurch ist eine lange Lebensdauer der Leine nicht gewährleistet.

Es ist bereits eine Seilklammer zur Kreuzverbindung von Seilen bekannt, die es je­ doch nicht ermöglicht, auf einfache Weise das Ende eines Seils in eine Schlaufe zu verwandeln (DE-83 06 856 U).

Weiterhin ist eine Vorrichtung zum Bilden von Kauschenschlaufen an Auffangnetzen bekannt, die ein aus zwei Halbschalen bestehendes Verbindungsglied für je zwei Seilstücke aufweist (DE 31 07 433 A1). In diesen Halbschalen sind jeweils zwei Nuten für die Führung der Seilstücke über Kreuz vorgesehen. Da sich bei der Bil­ dung einer Kauschenschlaufe zwei Seilstücke durchdringen, müssen die Nuten an der Durchdringungsstelle tiefer als an den anderen Stellen sein. Eine Schlaufenbildung, bei der die Schlaufe ein einziges Seil abschließt, ist hierbei nicht möglich.

Schließlich ist auch noch eine Sicherungsvorrichtung für ein Seil bekannt, das zwei im wesentlichen flache und trapezförmige Sicherungselemente aufweist, die mit jeweils zwei V-förmig zueinander angeordneten Nuten versehen sind (US-PS 4 236 281). Diese Nuten laufen jedoch nicht zusammen, so daß das Seil schräg aus der Sicherungsvorrichtung herauskommt. Außerdem sind die beiden Hälften der Siche­ rungsvorrichtung verschieden ausgebildet, was ihre Herstellung verteuert.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die preiswert herzustellen und einfach zu montie­ ren ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß eine feste Schlaufe am Ende einer Leine gebildet wird, die sich nicht löst. Durch nagel- oder nadelförmige Erhebungen in wenigstens einer der beiden Hälften der Sicherungsvor­ richtung, die durch die Leine gedrückt werden, wird die Schlaufe fest arretiert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine Vorderansicht der Ausführungsform der Erfindung und

Fig. 3 eine Draufsicht, in welcher der Sperr- oder Verriegelungszustand der vorliegenden Erfindung dargestellt ist.

Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Sicherungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 beschrie­ ben.

Mit der Bezugszahl 1 ist eine Sicherungsvorrichtung bezeichnet, die aus Kunststoff besteht. Die Sicherungsvorrichtung 1 weist zwei flache, im wesentlichen trapezoide Sicherungshälften 1a und 1b auf, die V-förmig zusammenlaufende Nuten 2, 2 von identischer Form besitzen, die in glatte Abschnitte 1c und 1d übergehen und die an beiden Enden offen sind. In diesen Nuten 2, 2 sind mehrere spitze Vorsprünge 2a . . . . 2a vorgesehen. An den Enden 2b . . . 2b dieser Nuten 2, 2 sind kleine nadelförmige Vorsprünge 2c . . . 2c vorgesehen.

Auf dem glatten Abschnitt 1c der einen Sicherungshälfte 1a sind Verriegelungsvor­ sprünge 3 . . . 3 angeordnet; außerdem befinden sich diese Vorsprünge 3 . . . 3 auf­ nehmende Vertiefungen 4 . . . 4 in entsprechenden Positionen des glatten Abschnitts 1d der anderen Hälfte 1b der Sicherungsvorrichtung.

Die Bezugszahl 5 bezeichnet einen langen flexiblen Gegenstand, beispielsweise aus Nylon. Mit 5a ist ein Endabschnitt bezeichnet, während die Bezugszahl 5b den vor dem Endabschnitt 5a liegenden Teil der zur Schlaufe umgebogenen Leine bezeichnet.

Im folgenden wird ein Verfahren zum Verriegeln des langen, flexiblen Gegenstands der vorstehenden Art beschrieben.

Der lange, flexible Gegenstand 5 wird an seinem einen Ende 5a und im Bereich 5b zu einer Schlaufe gebogen und in die Nut 2 einer Hälfte 1a der Sicherungsvorrichtung gelegt. Hierauf wird die andere Hälfte 1b der Sicherungsvorrichtung auf die Hälfte 1a gelegt, wobei die Vorsprünge 3 . . . 3 in die aufnehmenden Aussparungen 4 . . . 4 ein­ gepaßt werden. Anschließend werden die Sicherungshälften 1a und 1b sowie die glat­ ten Abschnitte 1c und 1d mittels eines Ultraschallschweißverfahrens miteinander ver­ schweißt.

In diesem Zustand ragen die Vorsprünge 2a . . . 2a in den langen, flexiblen Gegen­ stand, wobei gleichzeitig auch die kleinen nadelförmigen Vorsprünge 2c in diesen Gegenstand 5 eingreifen und damit den Endbereich 5a sowie den davor liegenden Be­ reich 5b des langen Gegenstands 5 umgeben und festhalten.

Claims (4)

1. Sicherungsvorrichtung für das Ende eines Seils, mit

• 1.1 einem ersten Sicherungselement aus Kunststoff, das eine ebene Oberfläche und zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Nuten in dieser Ober­ fläche aufweist, so daß diese Nuten ein V bilden,
• 1.2 einem zweiten Sicherungselement aus Kunststoff, das eine ebene Oberfläche und zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Nuten in dieser Ober­ fläche aufweist, so daß diese Nuten ein V bilden,
• 1.3 wobei in den Nuten der beiden Sicherungselemente Vorsprünge vorgesehen sind,
• 1.4 einem ersten Abschnitt des Seils, der in zwei einander gegenüberliegenden Nuten des ersten und des zweiten Sicherungselements eingefügt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

• 1.5 der Endabschnitt (5a) des Seils (5) in zwei einander gegenüberliegende Nuten des ersten und des zweiten Sicherungselements eingefügt ist und mit seinem Ende gegen den ersten Abschnitt (5b) des Seils stößt,
• 1.6 auf der ebenen Oberfläche des ersten Sicherungselements (1) Vorsprünge (3) vorgesehen sind,
• 1.7 auf der ebenen Oberfläche des zweiten Sicherungselements (1) Vertiefungen (4) vorgesehen sind, in welche die Vorsprünge (3) des ersten Sicherungs­ elements (1) eingreifen, wenn die ebenen Oberflächen der beiden Sicherungselemente (1, 1) aufeinander gelegt sind,
• 1.8 an den Enden der Nuten (2, 2) mehrere nadelförmige Vorsprünge (2c) vorgesehen sind und
• 1.9 beide Sicherungselemente (1, 1) miteinander verschweißt sind.

2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil ein geflochtenes Nylon-Seil ist.

3. Verfahren für die Herstellung einer Endschleife für ein Seil mit Hilfe der Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

• a) ein Endbereich (5b) des Seils (5) wird in die erste Nut (1e) des ersten Sicherungs­ elements (1) gelegt,
• b) das Ende (5a) des Seils wird umgebogen,
• c) der umgebogene Teil des Seils (5) wird mit einem Teilstück in die zweite Nut (2) des ersten Sicherungselements derart gelegt, daß das Ende des Seils (5) an den End­ bereich (5b) des Seils (5) stößt,
• d) das zweite Sicherungselement (1) wird derart auf das erste Sicherungselement gelegt, daß die Vorsprünge (3) in die Vertiefungen (4) eingreifen,
• e) beide Sicherungselemente (1, 1) werden zusammengedrückt,
• f) beide Sicherungselemente (1, 1) werden mittels Ultraschall verschweißt.