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Seilklemme
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Seilsicherungseinrichtung,
insbesondere eine verbesserte Schelle bzw. Manschette zur Sicherung der Enden von
Seilen, die verwendet werden, um Baumstämme, Holzbalken oder dergleichen für einen
motorisierten oder Wassertransport zu bündeln bzw. zusammenzubinden.
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Typischerweise werden Gußeisenschellen dieser Art benutzt, um Drahtseile
oder -taue zu sichern, die um ein Bündel von Baumstämmen herumgeführt werden,. die
über Land zu einem Ort transportiert werden, von dem aus sie in Wasser umgeladen
wer-Sägemühle den, um sie zu einer oder einer anderen Einrichtung zu flößen, wo
die Baumstämme verarbeitet werden. Gegenwärtig benutzte Gußeisenschellen nehmen
in sich das eine Seilende fest auf, während das andere Seilende lösbar an der Schelle
gesichert ist, indem das Seilende durch eine Öffnung durch gesteckt ist, die in
der Schelle gebildet ist, und in dem dann das Kabel in festem Kontakt mit der Schelle
verkeilt ist. Es ergeben sich jedoch Probleme, wenn das lösbar an der Schelle befestigte
Kabelende qeknickt, ausgefranst oder in anderer Weise deformiert ist, wodurch es
unmöglich ist, das Kabel oder Seil aus der in der Schelle eingeformten Öffnung herauszuziehen.
Das Seil muß dann durchgeschnitten werden, mit dem Ergebnis eines beträchtlichen
Abfalles, wodurch es ein zunehmend teuerer werdender Gegenstand wird. Weiter-
hin
weist ein in typischer Weise benutztes Seil einen Durchmesser von etwa 15,9 cm (5/8
") auf, was die Verwendung von relativ großen Schneidgeräten erforderlich macht,
die an allen Arbeitsorten erreichbar sein müsssen, was zu einem weiteren Nachteil
führt, der mit der Verwendung der bekannten Seilklemmen der erwähnten Art zusammenhängt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue, verbesserte
Seilsicherungsschelle bzw. -manschette zu schaffen, die die Nachteile der bekannten
Ausführung vermeidet und abschwächt.
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Eine erfindungsgemäße Seilklemme zur Sicherung eines Seiles zeichnet
sich durch die Merkmale nach dem Kennzeichen des Anspruches 1 aus.
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Die Erfindung sei im folgenden anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen Fig.1 eine Front-Perspektivansicht
einer Seilklemme; Fig.2 eine teilweise geschnittene Rückansicht der Seilklemme gemäß
Fig.1; Fig.3 eine Perspektivansicht der Seilklemme nach Fig.1 bei der Sicherung
eines Seiles um ein Bündel von Baumstämmen;
Fig.4 eine Perspektivansicht
einer modifizierten Seilklemme; Fig.5 eine Perspektivansicht der in Fig.4 gezeigten
Seilklemme bei der Sicherung von Seilen zum Zusammenbinden von Baumstämmen, z.B.
zum Flößen.
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Obwohl zwecks Erläuterung einer beispielsweisen Ausführung der vorliegenden
Erfindung auf die Verwendung der hier beschriebenen Seilklemmenanordnung im Zusammenhang
mit der Holzverarbeitungsindustrie bezug genommen wird, sei betont, daß die vorliegende
Seilklemme auch auf einer Vielzal von anderen Gebieten Anwendung finden kann, die
die Verwendung von Kabeln und Seilen sowie die Notwendigkeit einer lösbaren Sicherung
derselben in einer schnellen und wirtschaftlichen Art und Weise einschließen.
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In Fig.1 ist eine Seilklemme 10 veranschaulicht, die einen Körperteil
15, einen Keil 18, eine erste Öffnung 20, einen Schlitz 24 und eine zweite offnung
28 enthält. Wie dargestellt ist, ist das eine Ende 35 eines Kabels oder Seiles 38
lösbar befestigt innerhalb der Öffnung 20, wie es unten noch näher erläutert wird,
und das andere Ende 36 des Seiles 38 ist fest innerhalb der Öffnung 28 aufgenommen.
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Der Körperteil 15 kann irgendeine geeignete Form besitzen, obwohl
die längliche Formgebung gemäß Fig.1 sich als vorteilhaft im Sinne des Gießens (Herstellung
des Gußstuckes), der Sparsamkeit von Material und der Leichtigkeit bei der Hlndhabung.
in der Praxis erwiesen hat Die Öffnung 20 kann in der Querschnitts-Formgebung ebenfalls
länglich geformt sein und wird von ersten und zweiten konvergierenden Oberflächen
gebildet, die eine Seileingriffsfläche 22 und eine gegenüberliegende, spitz zulaufende
Oberfläche (im folgenden Verjüngungsfläche genannt) 21 enthalten. Die Oberfläche
22 (Seileingriffsfläche) kann parallel zur Längsachse des Körperteiles 15 verlaufen
(wie dargestellt). Wie es gut erkennbar ist, nimmt der Durchmesser vom Querschnitt
der Öffnung 20 in der Richtung zu, die der Eintrittsrichtunq des Keiles 18 gegenüberliegt.
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Der Seilaufnahmeschlitz 24, der parallel zur Längsachse des Körperteiles
15 verläuft, unterteilt die Öffnung 20 in einen Keilaufnahmekanal 30 und in eine
Seilaufnahmeaussparung oder in einen solchen Kanal 31. Die Krümmungsradien dieser
beiden Kanäle 30 und 31 sind so angepaßt, daß sie mit jenen der spitz zulaufenden
Keiloberfläche 19 bzw.
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des Seiles 38 übereinstimmen. Allgemein ausgedrückt bedeutet dies,
daß bei einem Seil von 15,9 mir im Durchmesser, wie es in der Holzverarbeitungsindustrie
bzw. bei Baumstämmen und Holzbalken benutzt wird, der Durchmesser des Kanales 31
typischerweise für ein 15,9 mm-Seil (5/8")-Seil
geformt ist. In
Abhängigkeit von der Seilgröße wird die Breite des Keiles 18 gleich dem oder leicht
größer als der Seildurchmesser gewählt.
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Wie dargestellt ist, ist der Keil 18 verschiebbar innerhalb der Öffnung
20 aufgenommen, wobei seine spitz zulaufende Oberfläche 19 an der Verjüngungsfläche
21 der Öffnung 20 anliegt und gleitbeweglich damit in Eingriff ist. Die innere Oberfläche
17 des Keiles bleibt im wesentlichen parallel mit der Längsachse des Körperteiles
15 und daher mit dessen Seileingriffsfläche 22, wenn der Keil nach einwärts und
auswärts der Öffnung 20 bewegt wird. Wie dargestellt, können die inneren Oberflächen
17 des Keiles 18 eine konkave Nute 16 enthalten, deren Krümmung mit der der Außenseite
des Seiles übereinstimmt, die zwischen der Innenfläche 17 und der Seileingriffsfläche
22 festzuklemmen ist. Dies verstärkt natürlich das Ergreifen des Seiles durch die
Klemme, was auf die damit verbundene Vergrößerung in der Seileingriffs-Oberfläche
zurückzuführen ist.
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Es ist wünschenswert, den Keil 18 mit dem Körperteil 15 gleitbeweglich
bzw. verschiebbar zu verbinden, so daß der Keil nicht verlorengeht oder herausfällt
und daß zusätzlich die Handhabung der Klemme erleichtert wird, wie es unten näher
beschrieben wird. Unter Bezugnahme auf Fig.2 wird dies erreicht durch das Ineinanderpassen
einer Nut 40, die in die Innenfläche 13 des Keiles 18 eingeformt ist, mit einer
Art Federkeil 14, der
auf der Innenseite der Offnung 20 in der
gezeigten Position ausgebildet ist. Die Nut verläuft parallel zur Verjüngung der
eiloberfläche 19 und endet kurz vor den gegenüberliegenden Inden des Keiles.
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Es ist daher gut verständlich, daß der federteil 14 und die Nut 40
mit dem Keilaufnahmekanal 30 zusammenwirken, was Querverlagerungen des Keiles 18
verhIndert, um den Keil 18 in verschiebbarem Kontakt zu halten mit dem Körperteil
15 an den äußeren Enden beim Einsetzen oder Herausziehen des Keiles oder in irgendeiner
Position dazwischen.
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Wie zuvor bereits erwähnt, ist der Körperteil 15 mit einer zweiten
Öffnung 28 ausgebildet, um ein entgegengesetztes Seilende (wie das Seilende 36)
aufzunehmen und fest zu ergreifen. Das Festlegen und Sichern des Keilendes 36 am
Körperteil 15 kann in irgendeiner geeigneten Weise durchgeführt werden, wie es einem
Fachmann leicht verständlich ist. Ein vorteilhaftes Mittel für ein solches Vorgehen
besteht - wie in der Zeichnung dargestellt -darin, daß die Öffnung 28 bei 28a erweitert
ist, um sicher eine Hülse oder Muffe 37 aufzunehmen, die am Kabelende 36 angebracht
ist. Es sei festgestellt, daß, falls sich die Notwendiqkeit ergeben sollte, das
Seilende 38 vom Körperteil 15 zu lösen, die Ausübung einer Schubkraft auf den eingeführten
Teil des Kabels 38 die Muffe vom offnungsteil 2-8a entfernen bzw. verdrängen wird.
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Im Betriebszustand kann der Keil 18 in einer Vorwärts- und Rückwärts-Gleitbewegung
bewegt werden, um den Zugang zum Seilaufnahmekanal 31 über den Schlitz 24 zu erweitern
oder zu verengen. Durch ein Herausziehen des Keiles 18 kann das Seilende 35 durch
den Seilaufnahmeschlitz 24, dessen Durchmesser größer ist als der des Seiles, um
einen angemessenen Spielraum zu schaffen, und in seine Position innerhalb des Kanales
31 eingefädelt bzw.
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eingeführt werden. Der Keil 18 wird dann nach einwärts des Körperteiles
15 in seine Seilbefestigungsposition bewegt, wie es in den Fig.1 und 3 veranschaulicht
ist, wobei der Durchmesser des Schlitzes 24 tatsächlich auf ein Maß begrenzt wird,
das kleiner ist als der Seildurchmesser, um jegliche seitliche Auswärtsverlagerung
des Seiles durch den Schlitz zu verhindern.
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Die auf das Ende 18a des Keiles angewendete Rammkraft wird zur Anwendung
einer ausreichenden Kreischkraft (Festlegkraft) gegenüber dem Seil führen, um jeder
verständlichen, zu erwartenden Beanspruchung zu widerstehen, die darauf ausgeübt
wird. Die Rammkraft kann beispielsweise angewendet werden mit Hilfe eines Hammers,
und die Gleitverbindung des Keiles mit dem Körperteil durch den Federkeil 14 und
die Nut 40 hebt selbstverständlich die Notwendigkeit für die Bedienungsperson auf,
den Keil innerhalb der Öffnung auszurichten und ihn während der Anwendung der Rammkraft
an seinem Platz zu halten.
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Um das Seil frei zu halten, wird eine Rammkraft auf das Ende 18b des
Keiles angewendet, um den Keil in seine Seilfreigabeposition vorwärts zu treiben,
wie es in Fig.1 durch Phantomlinien angedeutet ist. Es sei festgestellt, daß die
Länge ud Höhe des Keiles 18 so gewählt werden, daß ein Vorstehen des Endes 18b über
die benachbarte, sich in Querrichtung erstreckende Oberfläche des Körperteiles 15
hinaus sichergestellt ist, wenn der Keil 18 sich in seiner Seilgreifposition befindet.
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Wie ferner gut verständlich. sein dürfte-, wird das Auftreten von
Knicken oder Krümmungen, Verflachungen oder anderen Verformungen des Seiles nicht
notwendigerweise das Durchschneiden des Seiles mit sich bringen, um entweder das
Einsetzen oder Herausnehmen des Seiles aus dieser Seilklemme zu bezwecken Dies führt
natürlich zu einer wesentlichen Einsparung im Sinne eines verringerten Seilverbrauches
bzw. einer verringerten Seilabnutzung.
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Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in Fig.4
veranschaulicht, wobei sie besonders angepaßt ist, um Bündel von Baumstämmen vor
allem für das Flößen zusammenzubinden. Es werden hier dieselben Bezugszahlen für
gleiche Elemente benutzt (im Vergleich zu vorhergehenden Figuren). Wenn Bündel zusammengefaßt
bzw. zusammengebunden werden, dann müssen Kabel oder Taue um den Umfang und die
Länge des Baumes herumgeführt werden, wie ein Band um ein Bündel Zeitungen. Zu
diesem
Zweck kann eine Öffnung 28' ausgebildet sein, die den Körper bzw. Körperteil 15
in Querrichtung durchsetzt (was vorzugsweise eher geschieht als in Längsrichtung,
wie es in Fig.2 gezeigt ist).
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In Fig.5 ist die Verwendung dieser modifizierten Klemme veranschaulicht.
Wie es beobachtet werden kann, ist ein erstes Seil 50, das sich in Längsrichtung
der Baumstämme erstreckt, innerhalb des Seilaufnahmekanales 31 aufgenommen und festgeklemmt,
um das Seil in irgendeiner gewünschten Position entlang der Seillänge festzulegen.
Ein zweites Seil 51, das den Umfang des Stammes umgibt, ist durch die öffnung 28'
hindurchgeführt, so daß die Seile 50 und 51 sich mit etwa rechten Winkeln einander
kreuzen. Es ist selbstverständlich so zu verstehen, daß der tatsächliche Kreuzungswinkel
sich mit Unregelmäßigkeiten in der Form des Stammes ändern wird. Das Seil 51 ist
frei, um. sich relativ zur Klemme zu bewegen, und dies ist natürlich für den Zweck
akzeptabel, daß ein gewisser Spielraum ermöglicht wird, damit die Baumstämme während
des Transports und der Handhabung relative Rollbewegungen zueinander ausführen können.
Das Seil 51 ist jedoch nicht frei, um sich in Längsrichtung des Seiles 50 zu bewegen,
so daß eine Sicherungseinrichtung geschaffen wird, um den richtigen Abstand zwischen
benachbarten Seilen 51 aufrechtzuerhalten.
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Falls natürlich das sich in Längsrichtung erstreckende Seil 50 zum
Auseinanderbinden der Baumstämme oder für andere Zwecke gelöst werden soll, dann
kann der Keil 18 freigegeben und das Seil 50 über den Schlitz 24 entfernt werden,
ohne die Notwendigkeit, das Seil 50 aus den Klemmen herauszufädeln, wie es bei herkömmlichen
Schellen der Fall ist. Dies bringt natürlich einen wesentlichen Betriebsvorteil
mit sich.
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Die entgegengesetzten Enden der Seile 50 und 51 können selbstverständlich
mit Hilfe der oben unter Bezugnahme auf die Fig.1 bis 3 beschriebenen Klemmen miteinander
gesichert und befestigt werden.
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Es wird ferner verständlich sein, daß die Größe, Form, Formgebung
und eine relativ kurze Länge der Öffnung 28' das Herausziehen des Seiles 51 daraus
erleichtern wird, selbst wenn das Seil verdreht, geknickt oder in anderer Weise
etwas verformt ist In diesem Sinne kann der Durchmesser der Öffnung 28' den des
Seiles 51 beträchtlich übersteigen. Die relativ kurze Länge der öffnung 28' ermöglicht
ferner das Arbeiten irgendeines Knickes oder Bogens durch die Öffnung ohne irgendeine
Schwierigkeit.
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Ein Ring oder eine Öffnung 60 kann am Körperteil 15 ausgebildet sein,
wie es am deutlichsten aus Fig. 4 zu ersehen ist. Diese Ößfnunq kann benutzt werden,
um die Baumstämme zu verhaken oder deren Handhabung auf andere Weise zu erleichtern,
oder
auch um ein zusätzliches Seil für gleichartige Zwecke aufzunehmen.
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Um eine zusätzliche Flexibilität zu schaffen, kann die Öffnung 28'
teilweise durch eine Art schwenkbaren Rahmen (nicht dargestellt) gebildet sein,
so daß die Offnung geöffnet und geschlossen werden kann, um das Einsetzen oder Herausnehmen
des Seiles 51 zu erleichtern.
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Es dürfte weiterhin gut verständlich sein, daß, obwohl die vorliegende
Seilklemme als zweckmäßig zum Festlegen der entgegengesetzten Enden eines einzigen
Seiles beschrieben worden ist, diese Klemme auch verwendet werden kann, um beispielsweise
Seile miteinander zu verbinden. Weitere Verwendungen und Verfahren der Konstruktion
ergeben sich ebenfalls für den Fachmann, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
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