DE4234136C2 - Feuerwerkskörper, insbesondere Bühnenfeuerwerk - Google Patents
Feuerwerkskörper, insbesondere BühnenfeuerwerkInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B4/00—Fireworks, i.e. pyrotechnic devices for amusement, display, illumination or signal purposes
Abstract
Um mit einfacher Installation optische und ggf. akustische Effekte, insbesondere zur "Untermalung" von Bühnenshows zu erzielen, weist der Feuerwerkskörper (1) einen nach außen abgeschlossenen Behälter (2) auf, in dem mehrere, durch Trennwände (8, 9) voneinander abgeteilte, ebenfalls abgeschlossene Kammern (4, 11) vorgesehen sind. In jeder Kammer ist eine Komponente (5, 12) eines Effektwirkstoffes aufgenommen. Die Trennwände zwischen den Kammern können geöffnet werden, so daß die Komponenten miteinander vermischt werden können und die Mischung durch eine in dem Behälter (2) integrierte Zündvorrichtung (13) gezündet werden kann.
Description
Mit Feuerwerkskörpern läßt sich eine Vielzahl optischer und
akustischer Effekte erreichen, die auch dazu benutzt werden,
Bühnenshows und andere Veranstaltungen, z. B. Popkonzerte,
Fernsehshows, Zirkus- und Varietédarbietungen etc., insbesondere
optisch zu "untermalen". Der Wirkstoff eines solchen
Bühnmenfeuerwerks ist in der Regel eine Mischung mehrerer
Komponenten, z. B. Pulversätzen, Buntpulvern, Effektstoffen usw..
Eine Vielzahl derartiger Komponenten kann in der gewünschten
Mischung nicht über lange Zeit gelagert werden. Das
Bühnenfeuerwerk wird daher von einem Feuerwerker unmittelbar vor
der Bühnenshow installiert: Die einzelnen Komponenten werden
gemischt und die Mischungen in Behälter gefüllt, die dann am
gewünschten Ort der Bühne plaziert und mit einer üblicherweise
elektrisch ansteuerbaren Zündvorrichtung ausgerüstet werden. Die
Zündvorrichtungen aller Behälter werden mit einer Zentrale
verkabelt und können von dort von dem Feuerwerker während der
Bühnenshow angesteuert werden.
Diese Installation ist sehr aufwendig.
Mit der Erfindung kann die Installation wesentlich vereinfacht
werden: Die einzelnen Komponenten des jeweiligen Effektwirkstoffes
sind in Kammern eines abgeschlossenen Behälters aufgenommen, die
durch Trennwände voneinander abgeteilt sind. Die Komponenten
können sich daher nicht miteinander vermischen, so daß der
Behälter praktisch unbegrenzt gelagert werden kann. Hiermit
entfallen alle Arbeiten für die Präparation der Wirkstoffmischung
unmittelbar vor dem Einsatz des Feuerwerks.
Um die Komponenten miteinander zu vermischen und das
Bühnenfeuerwerk einsatzbereit zu machen, werden die Trennwände
geöffnet, so daß sich ein gemeinsamer Mischraum ergibt. Zum Öffnen
der Trennwände gibt es viele Möglichkeiten: Die Trennwände werden
manuell entfernt, z. B. aus dem Behälter herausgezogen, durch
Auftrennen zerstört, oder sie werden so gegeneinander bewegt, z. B.
verdreht, daß Öffnungen freigegeben werden, durch die die
einzelnen Komponenten in den gemeinsamen Mischraum austreten
können.
Vorzugsweise ist in dem Behälter bereits eine Zündvorrichtung
integriert. Diese ist mit einem Steckkontakt am Behälter
verbunden, der z. B. einen herkömmlichen Klinkenstecker aufweist.
Der Behälter kann mit diesem Steckkontakt entweder direkt oder
über ein Verlängerungskabel in eine Steckbuchse z. B. in einer
Steckbuchsenleiste eingesteckt werden, die ihrerseits vorzugsweise
über Steckkabel elektrisch mit einer Steuerzentrale verbunden ist.
Mit Steuersignalen von der Zentrale aus können dann die einzelnen
Feuerwerkskörper gezündet werden. Durch eine derartige Anordnung
werden auch die Arbeiten der elektrischen Installation vereinfacht.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1: einen Schnitt durch einen Feuerwerkskörper gemäß der
Erfindung für zwei Effektkomponenten;
Fig. 2: den Feuerwerkskörper gemäß Fig. 1 nach Vermischen der
Komponenten;
Fig. 3: einen Schnitt durch einen Feuerwerkskörper gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 4: den Feuerwerkskörper gemäß Fig. 3 nach Vermischen der
Komponenten;
Fig. 5: eine schematische Darstellung mehrerer installierter
Feuerwerkskörper gemäß der Erfindung.
Ein Feuerwerkskörper 1 gemäß Fig. 1 weist einen zylindrischen
Behälter 2 auf, der etwa in der Mitte durch eine Querwand 3
unterteilt ist, die den Boden einer Hauptkammer 4 für eine
Komponente 5 eines Wirkstoffes bildet. Die Oberseite des Behälters
und damit auch die Hauptkammer ist durch eine Folie 6, z. B. eine
Aluminiumfolie abgeschlossen.
Mit dem Boden 3 der Hauptkammer ist ein mit dem Behälter koaxialer
zylindrischer Ansatz 7 verbunden, der etwa bis zur Unterseite des
Behälters 2 reicht. Die Oberseite dieses Ansatzes ist mit einer
Folie 8, z. B. einer Aluminiumfolie, abgedeckt, die dort ebenfalls
als Boden der Hauptkammer 4 dient.
In den Ansatz 7 ist ein Rohrstutzen 9 eingeschoben, der durch eine
Querwand 10 unterteilt ist. Der der Folie 8 zugewandte Raum des
Rohrstutzens 9 dient als zweite oder Nebenkammer 11 zur Aufnahme
einer zweiten Komponente 12 eines Wirkstoffes. In die Querwand 10
ist eine elektrische Zündvorrichtung 13 eingeschraubt, die aus
einer in die Nebenkammer ragenden Zündpille 14 und einem von der
Querwand 10 nach unten ragenden, mit der Zündpille elektrisch
verbundenen Klinkenstecker 15 besteht.
Der Rohrstutzen 9 weist an seinem unteren Rand eine Verdickung 16
auf, die in eine Nut 17 am unteren Rand des Rohrstutzens 9
eingreift, so daß der Rohrstutzen sicher in dem Ansatz 7 gehalten
ist. Der Ansatz 7 ist zudem mit einem Schraubdeckel 18 mit einem
nach unten ragenden Flansch 19 verschlossen, der auch den
Klinkenstecker 16 abdeckt.
Der obere, der Folie 8 zugewandte Rand des Rohrstutzens 9 verläuft
leicht schräg und bildet eine Schneidkante 20 zum Durchschneiden
der Folie 8.
Zur Installation des Feuerwerkskörpers wird der Schraubdeckel 18
abgeschraubt und verkehrt herum mit dem Flansch 19 in den Ansatz 7
gesteckt. Durch entsprechenden Druck wird hierbei auch der
Rohrstutzen 9 nach oben geschoben, wobei die Schneidkante 20 die
Folie 8 auftrennt; vgl. Fig. 2. Die Verdickung 16 schnappt am Ende
der Bewegung in eine weitere Nut 21 in dem Ansatz 7 ein, so daß
der Rohrstutzen 9 in seiner Endlage wiederum fixiert ist. Der
Schraubdeckel 18 wird dann aus dem Ansatz 7 herausgezogen.
Durch leichtes Schütteln des Behälters werden die Komponenten 5
und 12 des Wirkstoffes miteinander vermischt.
Der Behälter 2 wird anschließend auf eine Steckbuchse 22
aufgesetzt, die den Klinkenstecker 16 aufnimmt. Ein Anschluß über
ein Verlängerungskabel 23 ist ebenfalls möglich; vgl. Fig. 5.
Mehrerer solcher Steckbuchsen können auf einer Steckbuchsenleiste
24 zusammengefaßt sein. Jede Steckbuchsenleiste 24 ist mit einer
Steuerzentrale 25 verbunden, von der aus jede Steckbuchse 22
angesteuert werden kann. Die Ansteuerung kann auch über einen mit
der Steuerzentrale 25 verbundenen Fußschalter 26 erfolgen.
Wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, kann in der Hauptkammer 4
noch ein präpariertes Papprohr 27 auf einen Hals des Ansatzes 7
aufgesteckt werden, um zusätzlich zu sonstigen Effekten einen
Knall zu erzeugen.
In den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
gezeigt, wobei für gleiche oder ähnliche Teile die gleichen
Bezugszeichen wie zu den Fig. 1 und 2 verwendet werden.
Der dargestellte Feuerwerkskörper 1 weist einen topfförmigen
Behälter 2 auf, der an seiner Unterseite mit einer
kegelstumpfförmigen Eindrückung 33 und diese mit einer zentralen
Öffnung 34 mit Schraubgewinde 35 versehen ist. Der Behälter 2 ist
an seiner Oberseite mit einer Folie 6, z. B. einer Aluminiumfolie
versiegelt. In das Schraubgewinde 35 der unteren zentralen Öffnung
34 ist ein Rohrstutzen 9 mit einem Außengewinde 36 eingeschraubt.
Der Rohrstutzen 9 ist durch eine Querwand 10 in der Höhe des
Außengewindes 36 unterteilt und reicht mit seinem oberen offenen
Ende bis an die Folie 6 und wird dort durch einen mit der Folie 6
verbundenen Stopsel 41 verschlossen. Hierdurch bilden sich im
Inneren des Behälters 2 zwei voneinander abgetrennte Kammern,
nämlich eine äußere ringförmige Hauptkammer 4 zwischen der
Außenwand des Rohrstutzens 9 und der Innenwand des Behälters 2 und
eine zweite Kammer 11 im Rohrstutzen 9 zwischen der Querwand 10
und dem Stopsel 41. In der Kammer 4 ist die eine Komponente 5
eines Wirkstoffes, in der Kammer 11 eine weitere Komponente 12
aufgenommen.
Unterhalb der Querwand 10 bildet der Rohrstutzen ein Aufnahmefach
46, in dem eine elektrisch ansteuerbare Zündpille 14 mit ihrer
Anschlußleitung gelegen ist. Die Anschlußleitung ist mit einem
Klinkenstecker 15 verbunden, der seinerseits in die Querwand 10
des Rohrstutzens 9 eingeschraubt ist und in dessen Kammer 11
hineinragt. Der Rohrstutzen 9 ist an seinem unteren Ende mit einem
Außengewinde versehen, auf das ein Schraubdeckel 18 aufgeschraubt
ist. Der Schraubdeckel ragt nicht oder nur wenig über die
Unterseite des Behälters hinaus, so daß der Feuerwerkskörper
insgesamt eine kompakte Form aufweist.
Um den Feuerwerkskörper 1 einsatzfertig zu machen, wird der
Schraubdeckel 18 von dem Rohrstutzen 9 abgeschraubt. Anschließend
wird der Behälter auf den Kopf gestellt, und der Rohrstutzen 9
herausgeschraubt. Hierbei dient der Schraubdeckel 18 als
Schraubwerkzeug und weist hierzu auf der Unterseite einen
Kreuzsteg 52 auf, der in vier Nuten 53 im unteren Rand des
Rohrstutzens 9 eingesetzt werden kann. Beim Herausnehmen des
Rohrstutzens 9 löst sich dieser von dem Stopsel 41, so daß die
Trennung der beiden Komponenten 5 und 12 aufgehoben wird. Der
Rohrstutzen 9 wird nun umgedreht und mit seinem anderen Ende in
den Behälter 2 eingeschraubt: Das Aufnahmefach 46 mit der
Zündpille 14 weist nun in das Innere des Behälters 2, während das
Ende des Rohrstutzens mit dem Klinkenstecker 15 nach unten weist.
Der Behälter 2 wird geschüttelt, um die Komponenten 5 und 12 gut
miteinander zu vermischen. Anschließend wird der Klinkenstecker 15
wie beim obigen Ausführungsbeispiel in eine Steckbuchse
eingesteckt.
Um die Feuerwerkskörper nach deren Installation zu zünden, wird
von der Steuerzentrale ein Zündimpuls zur Zündpille geschickt, so
daß der Wirkstoff aus den beiden Komponenten zündet. Durch den
beim Abbrennen des Wirkstoffes wachsenden Innendruck im Behälter
birst die Folie 6. Jetzt werden die optischen und ggf. akustischen
Effekte wirksam.
Claims (11)
1. Feuerwerkskörper, insbesondere Bühnenfeuerwerk, für
optische und/oder akustische Effekte, mit einem die Effekte
erzeugenden Wirkstoff aus mehreren Komponenten, die in einem
Behälter gemischt und mit einer Zündvorrichtung gezündet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) nach außen
abgeschlossen ist und mehrere, durch Trennwände (8, 9)
voneinander abgeteilte, ebenfalls jeweils abgeschlossene
Kammern (4, 11) aufweist, in denen die einzelnen Komponenten
(5, 12) aufgenommen sind, daß zum Vermischen der Komponenten
(5, 12) die Trennwände (8, 9) zu öffnen sind, so daß sich ein
für alle Komponenten gemeinsamer Mischraum in dem Behälter
ergibt, und daß der Mischraum nach außen durch eine entfernbare
Wand (6) abgeschlossen ist.
2. Feuerwerkskörper nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung (13) ebenfalls in dem
abgeschlossenen Behälter (2) angeordnet ist.
3. Feuerwerkskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine Kammer (11) für zumindest
eine Komponente in einem in den Behälter (2) eingefügten
Einsatz (9) gelegen ist.
4. Feuerwerkskörper nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (9) ein durch eine Querwand
(10) abgeteilter Rohrstutzen ist.
5. Feuerwerkskörper nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung (13) in dem Einsatz (9)
angeordnet ist.
6. Feuerwerkskörper nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) einen
Steckkontakt, insbesondere einen Klinkenstecker (15) für die
Zündvorrichtung (13) aufweist.
7. Feuerwerkskörper nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steckbuchsenleiste (24) mit
Steckbuchsen (22) zur Aufnahme der Steckkontakte (15)
vorgesehen ist.
8. Feuerwerkskörper nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (2) eine zylindrische
Hauptkammer (4) aufweist, deren Stirnseite durch die
entfernbare Wand (6) abgeschlossen und in deren, dieser Wand
gegenüber liegenden Bodenseite ein zumindest eine weitere
Kammer (11) aufnehmender Einsatz (9) eingesetzt ist, der von
der Hauptkammer durch eine folienartige Trennwand (8)
abgetrennt ist.
9. Feuerwerkskörper nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hauptkammer (4) an ihrem Boden (3)
einen rohrförmigen Ansatz (7) aufweist, in dem der ebenfalls
rohrförmige Einsatz (9) verschiebbar angeordnet ist, und daß
der Ansatz an seinem, der Hauptkammer zugewandten Ende
gegenüber dieser Kammer durch die Trennwand (8) abgeschlossen
ist.
10. Feuerwerkskörper nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz (9) an seiner der Trennwand (8)
zugewandten Seite eine Schneidkante (20) zum Auftrennen der
Trennwand aufweist.
11. Feuerwerkskörper nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (11) des Einsatzes
(9) die Zündvorrichtung (13) vorgesehen ist und der Einsatz mit
einem Stecker (15) für die Zündvorrichtung ausgerüstet ist.
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