DE4232293A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Farbflotten, insbesondere für Textileinfärbe- oder Nachbehandlungsanlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Farbflotten, insbesondere für Textileinfärbe- oder NachbehandlungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Aufbereitung von Farbflotten, insbesondere für Textileinfärbe-
oder Nachbehandlungsanlagen, wobei die Textilien in einer oder
in mehreren hintereinander geschalteten Färbekammern mit aufge
heizten Farbflotten behandelt werden.
Bei bekannten Verfahren dieser Art werden die einzufärbenden
Textilien durch die in der oder den Kammern vorgesehenen
Farbflotten mehrmals im Vor- und Rückwärtsgang hin und her
bewegt. Diese mechanische Bewegung der Textilien innerhalb
der Farbflotte geschieht auch zur Farbvor- und -nachbehandlung
und dient der Intensivierung der Farbgebung und Farbangleichung.
Die Farb- und Waschflotten können hierbei auf eine Temperatur
unterhalb des Siedepunktes von bis zu 90° gebracht werden, was
bei den bekannten Anordnungen dadurch geschieht, daß Heizungs
rohre innerhalb eines unteren Kammerabschnittes verlegt sind,
die mit der Farbflotte in Kontakt kommen.
Nachteilig bei diesen bekannten Verfahren ist es, daß zur
Farbhaftung sog. Farbhilfsmittel eingesetzt werden müssen,
die eine Katalysatorwirkung haben und das Aufziehen der Farbe
auf die Textilien fördern und begünstigen. Dies hat zur Folge,
daß die Farbflotte nicht vollständig aufgebraucht werden kann,
vielmehr entsteht ein Rest von bis zu 20%, der entsorgt
werden muß. Das Entstehen eines Entsorgungsanteiles ist aber
allein schon aus Umweltgründen nicht wünschenswert, ganz
abgesehen davon, daß hierdurch zusätzliche Kosten entstehen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit welchen es möglich ist, den Entsorgungsanteil
so gering wie möglich zu halten und gegebenenfalls auf Farb
hilfsmittel ganz zu verzichten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
zu behandelnden Textilien im kontinuierlichen Durchlauf
durch die zugehörige Vorrichtung gezogen werden, wobei durch
die Anwendung von Umlenksystemen jeweils ein längerer, immer
in derselben Richtung laufender Textilabschnitt in den
Kammern mit der Farbflotte behandelt wird und wobei die
Farbflotte einem sich ständig wiederholenden Farbaustausch
durch Entnahme aus der Kammer und Wiedereinführung unter
worfen wird. Die Häufigkeit des Flottenaustausches wird
zweckmäßigerweise so gewählt, daß während des Durchlaufes
eines Textilabschnittes mit einer Länge von ca. 300 m ein
Flottenaustausch von 30 bis zu 60 mal stattfindet. Auf diese
Weise wird also alle 50 m der Textilabschnitt einer erneuten
Farbbeaufschlagung mit ausgetauschter Farbflotte unterworfen.
Die Durchlaufgeschwindigkeit des Textilabschnittes kann
hierbei etwa 10 bis 20 m pro Minute betragen. Mit dieser
Durchlaufgeschwindigkeit und der dadurch bedingten Durchlauf
länge ist normalerweise die Gesamtleistung der Anlage erreicht.
Vorteilhaft ist es, wenn der Farbflottenaustausch nicht nur
bei einer Farbgebung, sondern auch bei einer Vor- bzw. einer
Nachbehandlung des Textilstückes stattfindet.
Der Farbaustausch ist selbstverständlich nur eine Farbbeauf
schlagung mit einer Farbflotte, die dem Behälter entnommen
und gefiltert und gereinigt bzw. in der nachstehend beschrie
benen Weise verarbeitet und dann an anderer Stelle dem
Behälter wieder zugeführt wurde.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung und des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht mithin darin, daß aufgrund
der Zufuhr aufbereiteter, also gereinigter und gefilterter Farb
flotte derselben Substanz die Einbringung von Farbhilfsmitteln
zum Einfärben wie bei den bekannten Anordnungen völlig ent
fallen kann. Dies hat den weiteren großen Vorteil, daß die
Farbflotte im Kreislauf immer wieder Verwendung finden kann,
wobei sich ihre Menge nur insoweit verringert, als bestimmte
Reste der Farbflotte im Textil hängen bleiben. Eine Aufbringung
von Farbhilfsmitteln ist völlig überflüssig. Diese brauchen
demzufolge weder zugeführt noch in irgendeiner Weise entsorgt
zu werden, was den weiteren Vorteil hat, daß die Textilien
selbst einer Nachbehandlung durch den Händler oder Verbraucher
nicht mehr unterworfen werden müssen, ein Auswaschen ist nicht
mehr erforderlich.
Bei den mit den bekannten Anordnungen eingefärbten Textilien
lösen sich nämlich die verbleibenden Restbestandteile,
insbesondere des Farbhilfsmittels während der ersten und
den nachfolgenden etwa 10 Wäschen, so daß Entsorgungen not
wendig werden. Dieser Nachteil tritt bei den mit der vorliegen
den Erfindung hergestellten Textilien nicht auf.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei der erfindungsgemäßen
Anordnung nur eine einzige Anlage für alle Färbe- und Ausrüstungs
stufen erforderlich ist, so daß auch Zwischentrocknungen des
Textils in Fortfall kommen können.
Besonders vorteilhaft ist es schließlich, daß eine ständige
Wiederaufbereitung der entnommenen Farbflotte während des
Produktionsvorganges vorgenommen werden kann, so daß Ein
schränkungen hinsichtlich der Dauer der Produktion oder der
gleichen nicht auftreten.
Während bei der bekannten Anordnung das Textilstück durch die
Farbflotte bewegt wird, wird bei der erfindungsgemäßen Anord
nung in besonders vorteilhafter Weise die Farbflotte und nicht
das Textil bewegt, d. h. dieses nur insoweit als es der Vorschub
durch die Anlage erforderlich macht.
Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt es daher, insbesondere
auch bei besonders dichten Textilien, diese ohne weiteres
unter Beibehaltung der genannten Vorteile einzufärben, indem
beispielsweise Hochdruckdüsen innerhalb der Behandlungskammer
auf das Textil gerichtet werden und über diese Düsen die Farbflotte
in das Textil eingebracht wird. Die Hochdruckdüsen können mit
einem Druck von 16 bar arbeiten.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß ein Differenzdruck
zwischen zwei Kammern gebildet wird, wobei aufgrund dieses
Druckes auch dichte Textilien dem Eindringen der Farbflotte
in ihre Gewebebestandteile unterworfen werden können.
Die Aufbereitung der Farbflotte dient in erster Linie der
Reinigung, indem die Farbflotte gefiltert wird, um unreine
Bestandteile aus der Farbflotte zu entfernen, d. h. auch jene
losen Bestandteile, die als Rückstände bei der Textilherstellung
anfallen. Mit dem Filtern sollen aber auch Pestizide und andere
Giftstoffe aus dem Textil entfernt werden, wobei die Farbflotte
bis zur Ultrafiltration behandelt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der Flottenaufbereitung besteht in einer
zusätzlichen Farbstoffzufuhr, die selbstverständlich nicht zu
einem höheren Flüssigkeitsanteil, insbesondere zu einem höheren
Wasseranteil, führen darf. Aus diesem Grunde wird die Farbflotte
einer Dampfbehandlung unterzogen, bei welcher das mit der
Farbstoffzufuhr verbundene zusätzliche Wasser wieder ausgedampft
wird, so daß die Verhältnisse trotz Farbstoffzufuhr unverändert
bleiben. Es wird also mit der Dampfbehandlung zusammen mit dem
Farbstoff der Farbflotte eine bestimmte Wassermenge zugeführt,
die in Form von Dampf wieder abgeführt wird, so daß die Relativ
mengen Farbflotte/Wasser unverändert bleiben.
Die Dampfentwicklung wird aus der auszutauschenden Farbflotte
direkt vorgenommen, so daß das Medium der aus der Farbflotte
selbst entwickelte Dampf ist. Dieser so erzeugte Dampf kann
gleichzeitig in der ersten Behandlungsstufe, also in der Auf
bringkammer verwendet werden, um beispielsweise die Aufziehung
der Farbe auf die Textilien zu erleichtern und zu verbessern.
Das ist insbesondere deswegen möglich, weil bekannterweise
der Dampf keinen Farbstoff trägt, so daß aus der Farbflotte
sauberer Dampf gewonnen werden kann. Die erfindungsgemäße
Anordnung ermöglicht es infolgedessen, über sehr lange Zeit
räume dieselbe Farbflotte zu benutzen. Durch die Farbaufberei
tung in der oben beschriebenen Weise steht eben mit ein- und
derselben Farbflotte letztlich immer wieder eine frische, d. h.
überarbeitete und gereinigte Farbflotte zur Verfügung. Da mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren Dampf erzeugt wird, der rein
ist und in seiner Kondensation klares Wasser bildet, besteht
die Möglichkeit, dieses klare Wasser auch für andere Farbstufen
innerhalb derselben Anlage einzusetzen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist mithin eine Aufbereitungsanlage für die jeweils
auszutauschende Farbflotte. Die Vorrichtung besteht aus zwei
im wesentlichen ringförmig ineinander angeordneten Wärmetauscher
elementen, von denen der äußere Ring mit der Farbflotte und der
innere Ring mit Heizungsrohren in Verbindung steht, die der
Dampferzeugung dienen, indem sie mit der Farbflotte beauf
schlagt werden. Dieser Anteil ist bereits durch die Dampf
entwicklung so weit abgemagert, daß der Farbanteil gegenüber
der Ausgangsfarbflotte verringert ist.
Das bedeutet, daß im unteren Teil des inneren Ringes noch ein
relativ großer Farbanteil vorliegt. Der innere Ring ist als
Dampfrohr ausgebildet, mit einem zylindrischen oberen Abschnitt
und einem unteren Abschnitt; wobei die Farbflotte mit zunehmender
Dampfentwicklung im oberen Abschnitt des Rohres in reinen
Dampf übergeht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn im unteren Abschnitt des
Dampfrohres dieses in einen Konus übergeht, dessen unteres Ende
im Durchmesser in etwa dem Durchmesser des äußeren Mantels ent
spricht. Der Durchmesser in diesem Bereich ist zweckmäßigerweise
etwas kleiner als der Innendurchmesser des umgebenden Mantels,
so daß die Farbflotte zwischen dem Außendurchmesser des Konus
und dem Innendurchmesser des Rohres hindurchtreten kann.
Die Aufbereitungsvorrichtung kann mit einer Zusatzheizung ver
sehen sein, die aus einer Ölheizung, einer Elektroheizung oder
dergleichen bestehen kann, die in Rohren untergebracht ist, die im
Bodenbereich der Vorrichtung angeordnet sind.
Zwischen dem unteren Abschnitt des Konus und dem Bodenbereich
der Vorrichtung besteht aber nur eine einzige Durchtrittsöffnung,
so daß die Farbflotte nur zu einem Teil in das innere Rohr zum
Zwecke der Dampfbildung eintreten kann.
Da die Hauptmenge der Farbflotte auf ihrer für den jeweiligen
Farbton notwendigen Idealtemperatur (beispielsweise 70°C) gehalten
werden muß, ist die gesamte Vorrichtung mit einer Isolierung ver
sehen, wobei zwischen dem inneren Verdampfungsrohr und der äußeren
ringförmigen Flottenkammer ein Doppelmantel angeordnet ist, der
wassergefüllt ist, wobei das Wasser im kalten Zustand (ca. 20°C)
durch den Doppelmantel fortlaufend hindurchströmt. Die Durch
strömung wird durch eine Pumpe bewirkt, wobei die Durchströmmenge
des Wassers regulierbar ist, so daß sich aufgrund der Durchström
menge die jeweils zu haltende Temperatur genau einstellen läßt.
Es lassen sich also für verschiedene Farbtöne ohne weiteres
auch die hierfür erforderlichen Temperaturen einstellen.
Mittels des Konus wird der Heizungsbereich, der dem Dampfrohr
zugeschaltet ist, vergrößert, so daß derjenige Teil der Farb
flotte, welcher in diesen Heizungsbereich eintritt, relativ
rasch der Verdampfung zugeführt werden kann.
Zur Druckerhöhung in der gesamten Vorrichtung kann zusätzlich
Druckluft in das Verdampfungsrohr eingeführt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine
Anlage zum Einfärben von Textilien, auf
welche die Erfindung Anwendung findet.
Fig. 2 zeigt im Schnitt eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Verdampfungseinrichtung.
Fig. 3 ist der Schnitt III/III nach Fig. 2.
Fig. 4 ist der Schnitt IV/IV nach Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 wird ein einzufärbendes Textilband 1 von einer
Vorratsrolle 2 abgewickelt und über eine Standvorrichtung 3,
in welcher es mehrfach umgelenkt wird, mehreren hintereinander
geschalteten Farbflottenkammern 4 zugeführt, in welchen der
Textilstreifen, der umgelenkt wird, um einen kontinuierlichen
Durchlauf durch die Farbflottenkammern 4 trotz einer relativ
großen Länge des einzufärbenden Textilbandes zu ermöglichen.
Anschließend wird das Textilband 1 einer Trocknungskammer 5
zugeführt, in welcher es ebenfalls mehrfach umgelenkt wird,
um schließlich auf einer weiteren Vorratsrolle 6 aufgewickelt
zu werden.
Für die Erfindung von Bedeutung ist der mittlere Abschnitt der
Anlage mit den Farbflottenkammern 4, in welchen das Textilband 1
eingefärbt wird. Vorzugsweise hat der einzelne kontinuierlich
durchlaufende Textilstreifen eine Länge von etwa 300 m, wobei
- wie erfindungsgemäß vorgesehen - ein Farbflottenaustausch
während des Durchlaufes eines solchen Streifens etwa 30 bis
60 mal stattfindet. Zu diesem Zweck sind den Farbflotten bzw.
Farbbeaufschlagungskammern 4 jeweils Farbflottenreinigungs
vorrichtungen 7 zugeordnet, denen über Zwischenspeicher 8
die zu reinigende und wieder aufzubereitende Farbflotte von
oben nach unten in Richtung der Pfeile 9 zugeführt wird, wobei
bei klargestellten Ausführungsbeispielen jeweils ein Verdampfungs
gerät 10 den Reinigungsvorrichtungen 7 zugeordnet ist.
Fig. 2 zeigt eines der Verdampfungsgeräte im einzelnen. Die
auszutauschende Farbflotte wird in Richtung des Pfeiles 11
über eine schematisch angedeutete Flottenprüf- und -Dosier
einrichtung 12, die mehrere Kammern aufweist und über
Hydrierungsvorrichtungen 13 einem ringförmigen Mantelraum 14
zugeführt, der auf seiner Außenseite mit einer relativ dick
wandigen Isolierschicht 15 und auf seiner Innenseite mit einem
Wärmetauscher 16 versehen ist. Der Wärmetauscher 16 umgibt
kreisförmig angeordnete Heizungsrohre 17 (vergleiche Fig. 3),
durch welche die in dem ringförmigen Wärmetauscher 16 ent
haltenen Farbflottenanteile so aufgeheizt werden, daß ein
Wasseranteil verdampft und in Richtung des Pfeiles 18 nach
außen abgeführt und den Farbflottenkammern 4 (vergleiche Fig. 1)
wieder zugeführt wird. Der ringförmige Wärmetauscher 16 be
steht aus einem oberen Abschnitt 16a von zylindrischer Form,
an welchen ein unterer Abschnitt 16b anschließt, der eine
konische Form hat, um einen größeren Mengenbereich der Farb
flotte 19 zu erfassen. Über eine von unten kommende Leitung 20
kann der Gesamtanordnung Druckluft zugeführt werden, um die
Strömung nach oben zu fördern und um gegebenenfalls bei dichteren
Textilien diese mit Hochdruck einer Farbbeaufschlagung unter
ziehen zu können.
Um für eine vollständige Dampfentwicklung auch in dem unteren
gespreizten Bereich 16b zu sorgen, kann eine Zusatzheizung
in Form von zusätzlichen im Bodenbereich angeordneten Heiz
rohren 21 vorgesehen sein.
Eine Ergänzung der Farbflotte ist möglich durch eine von unten
kommende und durch eine Pumpe beaufschlagte Flottenzulauf
leitung 22.
Claims (31)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Farbflotten, insbesondere
für Textileinfärbe- oder Nachbehandlungsanlagen, wobei die
Textilien in einer oder in mehreren hintereinander geschal
teten Färbekammern mit aufgeheizten Farbflotten behandelt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden
Textilien im kontinuierlichen Durchlauf durch die zugehörige
Vorrichtung gezogen werden, wobei durch die Anwendung von
Umlenksystemen jeweils ein längerer immer in derselben
Richtung laufender Textilabschnitt in den Kammern mit der
Farbflotte behandelt wird und wobei die Farbflotte einem
sich ständig wiederholenden Farbaustausch durch Entnahme
aus der Kammer und Wiedereinführung unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Häufigkeit des Flottenaustausches so gewählt ist,
daß während des Durchlaufens eines Textilabschnittes mit
einer Länge von etwa 300 m ein Flottenaustausch von 30
bis zu 60 mal stattfindet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
alle 50 m der Textilabschnitt einer erneuten Farbbeauf
schlagung mit ausgetauschter Farbflotte unterzogen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchlaufgeschwindigkeit des Textil
abschnittes etwa 10 bis 20 m pro Minute beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Farbflottenaustausch nicht nur bei
einer Farbgebung, sondern auch bei einer Vor- oder Nachbe
handlung des Textilstückes stattfindet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Farbaustausch die der Kammer bzw.
dem Behälter entnommene Farbflotte gefiltert und gereinigt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß vor Farbaufbringung die Farbflotte
bewegt wird, beispielsweise dadurch, daß die Farbflotte
gegen das Textilstück unter Druck gesprüht oder gespritzt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Farbgebung mittels Hochdruckdüsen innerhalb der
Behandlungskammer erfolgt, die gegen das Textilstück
gerichtet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hochdruckdüsen mit einem Druck von 16 bar arbeiten.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Differenzdruck zwischen zwei Kammern gebildet wird,
wobei aufgrund dieses Differenzdruckes auch relativ
dichte Textilien dem Eindringen der Farbflotte in ihre
Gewebebestandteile unterworfen werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbflotte so gefiltert wird, daß
auch lose Bestandteile, die als Rückstände bei der Textil
herstellung anfallen, ausgefiltert werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbflotte so gefiltert wird, daß
Pestizide und andere Giftstoffe aus dem Textil entfernt
werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbflotte bis zur Ultrafiltration behandelt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die auszutauschende Farbflotte einer
zusätzlichen Farbstoffzufuhr dient.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Farbflotte einer Dampfbehandlung unterworfen wird,
bei welcher das mit der Farbstoffzufuhr verbundene zusätz
liche Wasser wieder ausgedampft wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
zusammen mit dem Farbstoff der Farbflotte eine bestimmte
Wassermenge zugeführt wird, die in Form von Dampf wieder
abgeführt wird, so daß die Relativmengen Farbflotte/
Wasser unverändert bleiben.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dampfentwicklung aus der auszu
tauschenden Farbflotte direkt vorgenommen wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der so erzeugte Dampf gleichzeitig
in der ersten Behandlungsstufe verwendet wird, um die
Aufziehung der Farbe auf die Textilien zu erleichtern und
zu verbessern.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kondensat des erzeugten Dampfes
für andere Farbstufen innerhalb derselben Anlage einge
setzt wird.
20. Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufbereitungsanlage für die
jeweils auszutauschende Farbflotte aus zwei im wesentlichen
ringförmig ineinander angeordneten Wärmetauscherelementen (14, 16)
besteht, bei denen der äußere Ring (14) mit der Farbflotte (19)
und der innere Ring mit Heizungsrohren (17) in Verbindung
steht, die der Dampferzeugung dienen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizungsrohre (17) mit einem Teil der Farbflotte (19)
beaufschlagt sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Ring (16) ein Dampfrohr bildet, das in
einem oberen Abschnitt (16a) zylindrisch ausgebildet ist
und in einem unteren Abschnitt (16b) in einen Konus über
geht, dessen unteres Ende im Durchmesser in etwa dem Durch
messer des äußeren Mantels (15) entspricht.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Konus (16b)
etwas kleiner als der Innendurchmesser des umgebenden
Mantels (15) ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufbereitungsvorrichtung mit
einer Zusatzheizung versehen ist, die aus einer Ölheizung,
einer Elektroheizung oder dergleichen besteht.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusatzheizung aus Heizungsrohren (21) besteht, die
im Bodenbereich der Vorrichtung angeordnet sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren Abschnitt des
Konus (16b) und dem Bodenbereich der Vorrichtung eine
einzige Durchtrittsöffnung (23) vorgesehen ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einer außen
liegenden Isolierung (15) versehen ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem inneren Verdampfungsrohr (16) und der äußeren
ringförmigen Flottenkammer (14) ein Doppelmantel angeordnet
ist, der wassergefüllt ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasser im Doppelmantel (16) im kalten Zustand den
Doppelmantel fortlaufend durchströmt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchströmung durch eine Pumpe bewirkt wird, wobei
die Durchströmmenge des Wassers regulierbar ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich Druckluft über eine Zuleitung (20)
in das Verdampfungsrohr (16) eingeführt wird.
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