DE4232178C1 - Radialgebläse - Google Patents
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- F04D29/4213—Casings; Connections of working fluid for radial or helico-centrifugal pumps especially adapted for elastic fluid pumps suction ports
Description
Die Erfindung betrifft ein Radialgebläse gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Radialgebläse, insbesondere mit als Trommelläufer ausgebil
detem Laufrad, werden wegen ihres einfachen Aufbaus in
grobem Umfang verwendet. Insbesondere werden solche Radial
gebläse auch für die Verbrennungsluft-Förderung bei Öl- und
Gasbrennern eingesetzt. Einfache Radialgebläse arbeiten
jedoch in einem für den Einsatz bei solchen Brennern ungün
stigen Luftvolumenbereich, in welchem Druckinstabilitäten
auftreten. Moderne Öl- und Gasbrenner erfordern aber zur
Sicherstellung eines stabilen Betriebes Gebläse mit relativ
hohen statischen Drücken und einer stabilen, steilen
P/V-Charakteristik.
Bekannte Radialgebläse (zum Beispiel DE-OS 23 62 815) weisen
daher einen Ringspalt zwischen der Raddeckscheibe des Lauf
rades und der in die axiale Zuströmöffnung übergehenden
Deckplatte auf. Durch diesen Ringspalt strömt ein Teil der
verdichteten Luft aus dem Druckraum des das Laufrad um
schließenden Gehäuses in den Saugraum im Inneren des Laufra
des zurück und durchströmt nochmals das Laufrad radial, um
gewissermaßen in einer zweiten Stufe nachverdichtet zu
werden.
Um zu verhindern, daß die aus dem Gehäuse in den Innenraum
des Laufrades zurückströmende Luft sich mit der durch die
Zuströmöffnung angesaugten Frischluft vermischt, ist bei
einem aus DE 25 40 580 C3 bekannten Radialgebläse eine in
den Innenraum des Laufrades ragende Trennwand vorgesehen.
Die Trennwand teilt den Innenraum in einen ersten Saugraum,
in welchen die Zuströmöffnung mündet und die Frischluft
angesaugt wird, und in einen zweiten Saugraum, in welchen
nur Luft aus dem Druckraum des Gehäuses über den Ringspalt
zurückströmt. Der zweite Saugraum dient somit im wesent
lichen zur Nachverdichtung der über den Ringspalt aus dem
Gehäuse zurückströmenden Luft. Die in den zweiten Saugraum
zurückströmende Luft vermischt sich nicht mit der in den
ersten Saugraum zuströmenden Frischluft, so daß die Nachver
dichtung effektiver wird und höhere statische Drücke erzielt
werden.
Aus der DE-OS 18 08 829 ist ein Radialgebläse der eingangs
genannten Gattung bekannt, bei welchem eine Trennwand in den
Innenraum des Laufrades ragt und diesen in einen ersten und
einen zweiten Saugraum unterteilt. Die in den ersten Saug
raum mündende Zuströmöffnung weist eine Querschnittsfläche
auf, die mit der Querschnittsfläche des ersten Saugraumes
deckungsgleich ist. Das Gehäuse des Radialgebläses erweitert
sich in Drehrichtung des Laufrades zunächst, um sich dann
vor dem Auslaß nochmals zu verengen. Eine Zungenkante des
Gehäuses schließt am Außenumfang des Laufrades die Hoch
druckseite des Auslasses gegen die Niederdruckseite des
Gehäuses ab. Die Trennwand ist dabei in ihrer Winkelstellung
so angeordnet, daß die Zungenkante in der Fluchtlinie der
Trennwand liegt. Der die Zuströmöffnung aufweisende Saugraum
des Laufrades bildet ein Radialgebläse, welches Luft über
die Zuströmöffnung ansaugt und radial in den sich erweitern
den Druckraum des Gehäuses fördert. Der zweite Saugraum
arbeitet als Querstromgebläse, welches die Luft aus diesem
erweiterten Gehäusebereich zum Auslaß fördert. Das Gebläse
arbeitet somit insgesamt als zweistufiges Gebläses bei
welchem dem Radialgebläse ein Querstromgebläse nachgeschal
tet ist. Durch die Winkelstellung der Trennwand in Bezug auf
die Zungenkante wird bewirkt, daß das Querstromgebläse zu
dem Auslaß fördert und nicht zur Austrittsseite des als
Radialgebläse wirkenden Teiles. Die Trennwand reicht in
axialer Richtung in den Innenraum des Laufrades hinein bis
dicht an die Radtragscheibe. Die Breite der Trennwand be
trägt nur etwa 75% des Innendurchmessers des Laufrades und
schließt im Bereich der Zungenkante an die Innenmantelfläche
des Laufrades an. Der erste Saugraum mit der Zuströmöffnung
ist daher durch die Trennwand nur unvollständig gegen den
zweiten als Querstromgebläse wirkenden Saugraum abgetrennt.
Auch der zweite Saugraum kann somit Luft über die Zuström
öffnung ansaugen und unmittelbar als Radialgebläse wirken.
Umgekehrt kann auch Luft aus dem Druckraum des als Radialge
bläse wirksamen Teiles des Laufrades in den mit der Zuström
öffnung ausgestatteten ersten Saugraum zurückströmen. Da
durch entsteht ein gewisser Druckausgleich, der den erziel
baren statischen Druck verringert.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Radialgebläse
zu schaffen, das bezüglich der erzielbaren statischen Drücke
und der P/V-Charakteristik weiter verbessert ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Radial
gebläse der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Vorteilhatte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die axialen Stirnsei
ten des Laufrades gegen das Gehäuse und damit die Druckseite
abzuschließen und soweit wie möglich abzudichten. Dadurch
wird ein Luftdurchtritt von der Hochdruckseite zu der Nie
derdruckseite des Gehäuses an dem Laufrad vorbei verhindert
und der nachteilige Druckausgleich wird minimiert. In den
ersten Saugraum des Laufrades strömt nur Frischluft über die
Zuströmöffnung. In den von dem ersten Saugraum durch die
Trennwand möglichst vollständig abgetrennten zweiten Saug
raum kann keine Luft axial zuströmen. Im Bereich des zweiten
Saugraumes arbeitet das Laufrad ausschließlich als Quer
stromgebläse, welches von dem auslaßseitigen Bereich des
Gehäuses mit hohem statischen Druck Luft in den zweiten
Saugraum saugt und in den Anfangsbereich des Gehäuses mit
niedrigem statischen Druck fördert. Das Radialgebläse arbei
tet somit als zweistufiges Gebläse mit einer ersten als
Radialgebläse und einer zweiten als Querstromgebläse wirken
den Stufe. Die Abdichtung des Gehäuses gegen die axialen
Stirnseiten des Laufrades minimiert die Druckverluste durch
den Spalt zwischen Laufrad und Deckplatte. Die bis dicht an
die Radtragscheibe ragende und seitlich bis dicht an die
Innenmantelfläche des Laufrades geführte Trennwand minimiert
den Luftdurchtritt zwischen dem ersten und dem zweiten
Saugraum. Die Wirkung der zweistufigen Verdichtung wird
daher nicht durch Druckverluste abgeschwächt. Die durch das
Radialgebläse erzielbaren statischen Drücke werden dadurch
erheblich erhöht. Dies wird zusätzlich noch dadurch be
günstigt, daß der Durchtrittsquerschnitt der Zuströmöffnung
wesentlich kleiner ist als der Querschnitt des ersten Saug
raumes.
Es ist offensichtlich, daß eine Abdichtung des Laufrades im
Ansaugbereich des als Querstromgebläse wirkenden zweiten
Saugraumes nicht notwendig ist. Wesentlich ist, daß zu
mindest im Ausblasbereich des zweiten Saugraumes eine mög
lichst vollständige Abdichtung zwischen Laufrad und Gehäuse
vorhanden ist.
Das dichte Abschließen der axialen Stirnseite des Laufrades
wird in einer konstruktiv besonders einfachen Weise dadurch
erreicht, daß die Deckplatten durch zwei feststehende plan
parallele Scheiben gebildet werden. Der lichte Abstand der
beiden Scheiben ist dabei gleichzeitig die lichte Weite des
radialen Austrittsquerschnitts des Laufrades.
Die beiden Scheiben können in das das Laufrad an dessen
Umfang umschließende Gehäuse übergehen und insbesondere
einstückiger Bestandteil der Gehäusewand sein. Dadurch
ergibt sich eine kostengünstige Herstellung und Montage, so
daß sich diese Ausführung insbesondere für die Produktion
grober Stückzahlen eignet.
In einer anderen Ausführung bildet das Laufrad mit den zwei
Scheiben ein selbständiges Einbaumodul, das in unterschied
liche Gehäuse eingesetzt werden kann. In dieser Ausführung
kann das Einbaumodul in groben Stückzahlen kostengünstig
hergestellt werden, während die Anpassung an die unter
schiedlichen Brennertypen durch die Verwendung unterschied
licher Gehäuse gewährleistet ist.
Da die die Stirnseite des Laufrades abdeckenden Scheiben
feststehen und das Laufrad rotiert, ist ein minimaler Spalt
zwischen dem Laufrad und den Scheiben unvermeidlich. Um
diesen Spalt bestmöglich abzudichten, taucht das Laufrad
vorzugsweise in Ausnehmungen in der Fläche der Scheiben ein,
so daß zwischen dem rotierenden Laufrad und den feststehen
den Scheiben ein Labyrinth-Dichtsystem gebildet wird. Die
Dichtwirkung dieses Labyrinth-Dichtsystems kann noch dadurch
verbessert werden, daß die Radtragscheibe und die Raddeck
scheibe an ihrem Außenumfang einen nach außen vorspringenden
Kragen aufweisen, der in einer in die jeweilige Scheibe
eingestochenen Rille läuft.
Eine Schrägstellung der Trennwand gegen die Ebene der Rad
tragscheibe begünstigt die Einsaugströmung und reduziert
gegebenenfalls in Verbindung mit einem Flankenwinkel der
axialen Seitenkanten der Trennwand gegenüber der Mantellinie
der Beschaufelung die Geräuschbildung.
Für die Erzielung hoher statischer Drücke ist es vorteil
haft, wenn das Volumen des zweiten Saugraumes größer ist als
das Volumen des ersten Saugraumes. Bei dieser Dimensionie
rung ergibt sich die beste Kombination der Wirkungen der
Radialgebläse- und der Querstromgebläsestufe.
Im allgemeinen ist das Gehäuse mit einem Diffusor ausgebil
det. Die Zungenkante des Gehäuses befindet sich im Winkelbe
reich des als Querstromgebläse wirkenden zweiten Saugraumes.
In einer anderen Ausführungsform ist das Gehäuse mit zwei
Diffusoren ausgebildet. Der als Radialgebläse wirkende Teil
des Laufrades saugt die Luft in den erste Saugraum an und
bläst diese in den Anfangsbereich des ersten Diffusors, der
als Druckraum des Radialgebläses dient. Der erweiterte
Endbereich des ersten Diffusors liegt im Umfangsbereich des
Querstromgebläseteils und wird durch eine zweite Zungenkante
von dem zweiten Diffusor getrennt, der als Druckraum des
Querstromgebläses dient und zum Auslaß des Gehäuses führt.
In der Regel ist die Trennwand in ihrer Winkelstellung fest
angeordnet. Es ist aber auch möglich, die Trennwand in ihrer
Winkelstellung bezüglich der Zungenkante des Gehäuses ver
stellbar zu machen, wodurch insbesondere das Flächenverhält
nis der durch die Zungenkante getrennten Einlauf- und Aus
laufabschnitte des Querstromgebläses geändert und die Ver
dichtung der Querstromgebläsestufe verstellt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Es zeigen
Fig. 1 einen Axialschnitt eines Radialgebläses gemäß
der Schnittlinie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Radialschnitt des Radialgebläses gemäß
der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
zweiten Ausführung des Radialgebläses,
Fig. 4 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
dritten Ausführung des Radialgebläses,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung einer
vierten Ausführung des Radialgebläses und
Fig. 7 die P/V-Kennlinien von Radialgebläsen gemäß
der Erfindung und gemäß dem Stand der Tech
nik.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform des
Radialgebläses dargestellt.
Das Radialgebläse ist an einen strichpunktiert angedeuteten
Motor 12 angeflanscht und wird durch dessen Welle 14 ange
trieben. Das Radialgebläse weist ein als Trommelläufer
ausgebildetes Laufrad 16 auf, welches aus einer auf der
Motorwelle 14 sitzenden Radtragscheibe 18, einer auf der
Radtragscheibe 18 befestigten Beschaufelung 20 und einer
kreisringförmigen, die freien Enden der Beschaufelung 20
haltenden Raddeckscheibe 22 besteht. Das Laufrad 16 ist
somit ein in herkömmlicher Weise aufgebauter Trommelläufer,
dessen Beschaufelung 20 einen Austrittswinkel größer als 900
aufweist, d. h., die Beschaufelung 20 ist in die in Fig. 2
durch einen Pfeil eingezeichnete Drehrichtung des Laufrades
16 gerichtet. Das Verhältnis Innendurchmesser zu Außendurch
messer der Beschaufelung beträgt 0,7 bis 0,85.
Das Laufrad 16 ist an seinem Außenumfang von einem Gehäuse
24 umschlossen, welches mit einer Zungenkante 26 längs einer
Mantellinie an den Außenumfang des Laufrades 16 geführt ist
und sich in Drehrichtung des Laufrades 16 als Diffusor bis
zu einem Auslaß 28 erweitert. Die axialen Stirnflächen des
Gehäuses 24 werden durch Deckplatten gebildet, die die Form
planparalleler Scheiben 30 und 32 aufweisen. Die erste
Scheibe 30 ist an den Motor 12 angeflanscht und wird von der
Welle 14 durchsetzt. Eine zur Welle 14 konzentrische kreis
scheibenförmige Ausnehmung 34 in der Fläche der ersten
Scheibe 30 nimmt den axialen Rand des Laufrades 16 mit der
Radtragscheibe 18 auf. Die zweite Scheibe 32 weist eine
kreisringförmige Ausnehmung 36 auf, in welche das Ende der
Beschaufelung 20 mit der Raddeckscheibe 22 eintaucht.
Aus der Ausbildung der Deckplatten als planparallele Schei
ben 30 und 32 und dem beidseitigen axialen Eintauchen des
Laufrades 16 in die Ausnehmungen 34 bzw. 36 ergibt sich, daß
die axiale Breite B1 des Austrittsquerschnitts der Beschau
felung 20 gleich der lichten axialen Breite B2 des Gehäuses
24 ist.
Durch das Eintauchen des Laufrades 16 mit der Radtragscheibe
18 in die Ausnehmung 34 und der Beschaufelung 20 mit der
Raddeckscheibe 22 in die Ausnehmung 36 ergeben sich an den
axialen Stirnseiten des Laufrades 16 jeweils Labyrinth-
Dichtsysteme. Diese Labyrinth-Dichtsysteme verhindern Druck
verluste infolge eines Druckausgleiches von der Hochdruck
seite des Gehäuses 24 am Auslaß 28 zu dem Niederdruckseite
des Gehäuses 24 hinter der Zungenkante 26 über den Spalt
zwischen der Radtragscheibe 18 und der ersten Scheibe 30
sowie über den Spalt zwischen der Raddeckscheibe 22 und der
zweiten Scheibe 32. Weiter verhindert das Labyrinth-Dicht
system, daß Luft aus dem Gehäuse 24, d. h. von der Druckseite
des Radialgebläses, durch den Spalt zwischen dem Laufrad 16
bzw. seiner Raddeckscheibe 22 und der zweiten Scheibe 32
stirnseitig axial in den Innenraum des Laufrades 16 über
strömt.
In einer in Fig. 3 dargestellten Abwandlung ist die Dicht
wirkung der Labyrinth-Dichtsysteme noch zusätzlich dadurch
verbessert, daß die Radtragscheibe 18 und die Raddeckscheibe
22 an ihrem Außenumfang jeweils einen axial nach außen
gebördelten Kragen 38 aufweisen, der jeweils in eine kreis
förmige in die Ebene der Scheibe 30 bzw. 32 eingestochene
Rille 40 eintaucht.
An der die offene axiale Stirnseite des Laufrades 16 ab
schließenden zweiten Scheibe 32 ist eine Trennwand 42 ange
ordnet, vorzugsweise einstückig angeformt. Die Trennwand 42
ragt von der zweiten Scheibe 32 axial in das Laufrad 16
hinein und reicht mit ihrer freien Stirnkante möglichst
dicht an die Radtragscheibe 18. Der zwischen der Stirnkante
der Trennwand 42 und der Radtragscheibe 18 verbleibende
Spalt S liegt konstruktionsbedingt zwischen 0,2 und 4 mm.
Vorzugsweise beträgt das Verhältnis Spaltbreite S zu axialer
Breite B1 des Laufrades 16 S : B1 = 0,005 bis 0,1. Mit ihren
axialen Seitenkanten schließt sich die Trennwand 42 nahe an
die Innenmantelfläche des Laufrades 16 an. Die Trennwand 42
unterteilt damit den Innenraum des Laufrades 16 möglichst
dicht in einen ersten Saugraum V1 und einen zweiten Saugraum
V2. Die Trennwand 42 verläuft quer, im wesentlichen recht
winklig zu der durch die Achse des Laufrades 16 und die
Zungenkante 26 verlaufende Axialebene. Die Trennwand 42 ist
dabei exzentrisch zur Achse des Laufrades 16 angeordnet und
teilt den zur Trennwand 42 senkrechten Innendurchmesser des
Laufrades 16 in einem Verhältnis H1:H2 von 0,65 bis 1,0. Der
größere Durchmesserabschnitt H2 entspricht dabei dem der
Zungenkante 26 zugewandten zweiten Saugraum V2.
In dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ver
läuft die Trennwand 42 parallel zur Achse des Laufrades 16.
In dem in Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel ist
die Trennwand 42 unter einem Winkel Φ von bis zu 30°, vor
zugsweise von etwa 15° gegen die Axialebene schräg gestellt,
wobei die freie Stirnkante der Trennwand 42 den größeren
Abstand von der Achse des Laufrades 16 aufweist. Die axialen
Seitenkanten der Trennwand 42 weisen dabei einen Flankenwin
kel von bis zu 15°, vorzugsweise von etwa 5° auf, so daß
sich die Breite der Trennwand 42 gegen deren freies Ende hin
verjüngt. Die Schrägstellung der Trennwand 42 im Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 3 hat zur Folge, daß bei der Drehung
des Laufrades 16 die Innenkanten der Beschaufelung 20 nicht
gleichzeitig über die ganze axiale Breite mit den Seitenkan
ten der Trennwand 42 zur Deckung kommen, sondern diese
Seitenkanten jeweils nur in einem axial wandernden Punkt
schneiden. Dadurch werden die Laufgeräusche des Radialgeblä
ses reduziert.
Der zweite Saugraum V2 wird durch die zweite Scheibe 32
vollständig abgedeckt, so daß er an seinen beiden axialen
Stirnflächen weitestgehend luftdicht abgeschlossen ist. Im
Bereich des ersten Saugraumes V1 weist die zweite Scheibe 32
eine Zuströmöffnung 44 auf, durch welche Frischluft in den
ersten Saugraum V1 angesaugt werden kann. Die Zuströmöffnung
44 hat vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt, wobei
ihre Fläche wesentlich kleiner ist als die Stirnfläche des
ersten Saugraumes V1. Vorzugsweise verhält sich der Durch
messer d der Zuströmöffnung 44 zu der diametralen Höhe H1
des ersten Saugraumes V1 wie d : H1 = 0,5-0,9.
Die Zuströmöffnung 44 ist in bezug auf die Stirnfläche des
ersten Saugraumes V1 etwa mittig angeordnet. Die bei Rota
tion des Laufrades 16 durch die Zuströmöffnung 44 angesaugte
Frischluft wird in dem ersten Saugraum V1 durch die Be
schaufelung 20 in eine zu dem Laufrad 16 achsparallele
Wirbeldrehung versetzt. Die Beschaufelung 20 des rotierenden
Laufrades 16 nimmt diesen Wirbel dabei in Drehrichtung mit,
so daß dieser Wirbel dazu neigt, in Drehrichtung von der
Zuströmöffnung 44 wegzuwandern. Diesem Effekt wird durch
einen Leitwulst 46 entgegengewirkt, der an der Innenfläche
der zweiten Scheibe 32 angeformt ist und sich in Drehrich
tung des Laufrades 16 an die Zuströmöffnung 44 anschließt.
Der etwa dreieckförmige Leitwulst 46 hat eine axiale Höhe,
die etwa das 0,25- bis 0,5fache der axialen Breite B1 der
Beschaufelung 20 beträgt. Der Leitwulst 46 verhindert ein
Wegwandern des Wirbels der zu strömenden Frischluft und hält
diesen Wirbel an der Zuströmöffnung 44. Dadurch ergibt sich
in Verbindung mit dem relativ kleinen Querschnitt der Zu
strömöffnung 44 eine hohe Saugleistung des Laufrades 16 im
Bereich des ersten Saugraumes V1.
Die Funktionsweise des Radialgebläses ergibt sich aus der
Darstellung der Fig. 2.
Bei Rotation des Laufrades 16 in Pfeilrichtung wirkt das
Laufrad 16 im Bereich des ersten Saugraumes V1 als Radialge
bläse. Frischluft wird durch die Zuströmöffnung 44 axial in
den ersten Saugraum V1 gesaugt und über den Umfangsbereich
des ersten Saugraums V1 durch die Beschaufelung 20 radial
nach außen in das Gehäuse 24 beschleunigt. In dem sich
erweiternden Diffusor des Gehäuses 24 baut sich dabei gegen
den Auslaß 28 hin ein statischer Druck auf.
Im Bereich des zweiten Saugraumes V2 ist das Laufrad 16 an
seinen beiden axialen Stirnseiten dicht abgeschlossen, im
Innenraum bildet die Trennwand 42 einen dichten Abschluß und
an dem der Trennwand 42 gegenüberliegenden Außenumfang
dichtet die Zungenkante 26 das Laufrad 16 ab. Das Laufrad 16
arbeitet daher im Bereich des zweiten Saugraumes V2 aus
schließlich als Querstromgebläse, welches die Luft aus dem
Druckraum im Bereich des Auslasses 28 ansaugt und verdichtet
in den Anfangsbereich des Diffusors des Gehäuses 24 hinter
der Zungenkante 26 auswirft.
Es ist offensichtlich, daß die Abdichtung zwischen dem Lauf
rad 16 und der zweiten Scheibe 32 im Ansaugbereich des
Querstromgebläses, d. h. zwischen der Trennwand 42 und der
Zungenkante 26 nicht funktionsnotwendig ist. Für die Ver
dichtung des Querstromgebläses ist nur entscheidend, daß die
Abdichtung im Ausblasbereich vorhanden ist und damit der
Niederdruckbereich und der Hochdruckbereich des Gehäuses
getrennt sind.
Das Radialgebläse arbeitet somit als zweistufiges Gebläse
mit einer ersten durch den ersten Saugraum V1 gebildeten als
Radialgebläse arbeitenden Stufe und einer zweiten durch den
zweiten Saugraum V2 gebildeten als Querstromgebläse arbei
tenden Stufe.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 sind die
Scheiben 30 und 32 über den Umfang des Laufrades 16 hinaus
geführt und bilden einstückig auch die axialen Deckplatten
des Gehäuses 24. Dies ermöglicht eine kostengünstige Her
stellung des gesamten Gehäuses 24 einschließlich der Schei
ben 30 und 32 aus zwei einstückige Spritzgußteilen. Diese
Ausführung eignet sich insbesondere, wenn das Gebläse in
großen Stückzahlen gefertigt wird.
In den Fig. 4 und 5 ist eine weitere Abwandlung darge
stellt, die eine Anpassung des Radialgebläses an unter
schiedliche Anbaukonfigurationen ermöglicht.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 bilden die
beiden planparallelen Scheiben 30 und 32 mit dem zwischen
diesen gelagerten Laufrad 16 ein selbständiges Einbaumodul,
welches in ein beliebig gestaltetes Gehäuse 24 eingesetzt
werden kann. Die Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall
und die individuellen Einbaugegebenheiten erfolgt durch das
jeweilige Gehäuse 24, während das Einbaumodul in gleicher
Ausführung in großer Stückzahl serienmäßig gefertigt werden
kann. Die Scheiben 30 und 32 und das Laufrad 16 entsprechen
in dieser Ausführung den vorstehend in Verbindung mit den
Fig. 1 und 2 bzw. 3 beschriebenen Ausführungen, so daß
insoweit auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen werden
kann. Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungen sind die Scheiben 30 und 32 jedoch nicht einstückig
mit den Deckplatten des Gehäuses ausgebildet, sondern ragen
nur mit einem Rand 48 über den Außenumfang des Laufrades 16.
Im Bereich dieses Randes 48 sind die Scheiben 30 und 32
durch einige über den Umfang verteilte Haltestifte 50 mit
einander verbunden. Auf die Haltestifte 50 sind Leitschau
feln 52 aufgesetzt, die als Abstandshalter zwischen den
Scheiben 30 und 32 dienen. Die Leitschaufeln 52 sind im
Sinne der Beschaufelung 20 des Laufrades 16 gekrümmt, so daß
sie das strömungsverhalten des Laufrades nicht beeinträchti
gen.
Das Laufrad 16 mit den Scheiben 30 und 32 wird mittels der
Haltestifte 50 zu dem kompletten selbsttragenden Einbaumodul
montiert. Dieses Einbaumodul kann in eine entsprechende
Aussparung eines den jeweiligen Anforderungen entsprechenden
Gehäuses 24 eingesetzt werden und wird in dem Gehäuse be
festigt, wozu beispielsweise ein radial überstehender
Flansch 54 der ersten Scheibe 30 dient, der Bohrungen 56 zum
Verschrauben mit dem Gehäuse 24 aufweist.
In Fig. 6 ist eine vierte Ausführung dargestellt, bei
welcher das Laufrad 16 und die das Laufrad 16 aufnehmenden
und abschließenden Scheiben 30 und 32 ebenfalls in einer der
vorstehend beschriebenen Ausführungen ausgebildet sind.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 weist das Gehäuse
jedoch zwei in Umfangsrichtung aneinander anschließende
Diffusoren auf, die jeweils durch eine an den Umfang des
Laufrades 16 führende Zungenkante voneinander getrennt sind.
Eine erste Zungenkante 58 liegt im Bereich der Trennwand 42
an dem Außenumfang des Laufrades 16 an, so daß ein sich
entlang des ersten Saugraumes V1 erstreckender erster Druck
raum 60 gebildet wird, der sich bis in den Umfangsbereich
des zweiten Saugraumes V2 erstreckt und etwa in der Mitte
des Umfangsbereichs des zweiten Saugraums V2 durch eine
zweite Zungenkante 62 abgeschlossen wird. Von der zweiten
Zungenkante 62 erweitert sich ein zweiter Druckraum 64 in
Umfangsrichtung bis zu dem Auslaß 28.
Die Funktionsweise des Radialgebläses dieser Ausführungsform
entspricht im wesentlichen der oben beschriebenen Funktions
weise. Frischluft wird durch die Zuströmöffnung 44 in den
ersten Saugraum V1 angesaugt und radial in den ersten Druck
raum 60 gefördert. Der erste Druckraum 60 dient somit als
Druckraum des als Radialgebläse arbeitenden Teiles des Lauf
rades 16 mit dem ersten Saugraum V1. Die durch diese Radial
gebläse-Stufe verdichtete Luft im ersten Druckraum 60 durch
strömt dann das Laufrad 16 im Bereich des zweiten Saugraums
V2 und wird nachverdichtet in den zweiten Druckraum 64
gefördert. Der Teil des Laufrades 16 mit dem zweiten Saug
raum V2 wirkt auch hier als zweite nachverdichtende Gebläse
stufe, die als Querstromgebläse arbeitet.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Trennwand
42 im wesentlichen rechtwinklig zu der Axialebene angeord
net, die durch die Achse des Laufrades 16 und die dem
zweiten Saugraum V2 zugeordnete Zungenkante 26 bzw. 62
verläuft. Bei dieser Anordnung sind der Eintrittsquerschnitt
und der Austrittsquerschnitt des als Querstromgebläse wir
kenden zweiten Saugraumes V2 im wesentlichen gleich. Wird
die Trennwand 42 gegenüber der dargestellten Anordnung im
Winkel gedreht angeordnet, so daß sich der Eintrittsquer
schnitt des zweiten Saugraumes V2 vergrößert und sich sein
Austrittsquerschnitt verkleinert, so ergibt sich eine stär
kere Druckerhöhung durch das Querstromgebläse.
Durch die Winkelstellung der Trennwand 42 kann somit der
erzielbare statische Druck beeinflußt werden. Es ist auch
möglich, die zweite Scheibe 32 mit der Trennwand 42 im
Winkel verstellbar zu befestigen, um eine individuelle
Einstellung des statischen Druckes zu ermöglichen.
Die durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Radialgebläses
erzielbaren Vorteile bestehen vor allem in den erzielbaren
hohen statischen Drücken und einer stabilen steilen P/V-Cha
rakteristik. Diese Eigenschaften machen das Radialgebläse
besonders geeignet für die Verbrennungsluft-Förderung bei
modernen Öl- und Gasbrennern, bei welchen diese Gebläse
merkmale einen stabilen Feuerungsbetrieb gewährleisten.
In Fig. 7 ist in ein P/V-Diagramm der erzielbaren stati
schen Drücke in Abhängigkeit von dem geförderten Luftvolu
menstrom dargestellt. Die Kennlinie des erfindungsgemäßen
Radialgebläses ist mit I bezeichnet und der mit II bezeich
neten Kennlinie eines herkömmlichen Radialgebläses gegen
übergestellt. Es ist erkennbar, daß bis zu einem Faktor 4
höhere statische Drücke mit dem erfindungsgemäßen radialen
Gebläse erzielt werden.
Claims (10)
1. Radialgebläse, mit einem Laufrad, welches mit einer
Radtragscheibe auf einer Antriebswelle sitzt, mit einem
das Laufrad an seinem Umfang umschließenden Gehäuse, das
sich in Drehrichtung des Laufrades von einer Zungenkante
zu einem Auslaß erweitert, mit einer an der die Radtrag
scheibe aufweisenden axialen Stirnseite des Laufrades
angeordneten feststehenden ersten Deckplatte, mit einer
an der anderen axialen Stirnseite des Laufrades angeord
neten feststehenden zweiten Deckplatte und mit einer von
der zweiten Deckplatte in den Innenraum des Laufrades
bis dicht an die Radtragscheibe ragenden Trennwand, die
den Innenraum in einen ersten und einen zweiten Saugraum
unterteilt, wobei eine in der zweiten Deckplatte ange
ordnete Zuströmöffnung in den ersten Saugraum mündet und
wobei die zweite Deckplatte die axiale Stirnseite des
Laufrades im Bereich des zweiten Saugraumes zumindest in
dessen Ausblasbereich vollständig abdeckt, so daß das
Laufrad im Bereich des zweiten Saugraumes als Querstrom
gebläse arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Deckplatte (Scheibe 30) und die zweite Deckplatte
(Scheibe 32) so dicht an die axialen Stirnseiten des
Laufrades (16) angrenzen, daß die Hochdruckseite des
Gehäuses (24) gegen dessen Niederdruckseite an den
axialen Stirnseiten des Laufrades (16) abgedichtet ist,
daß sich die Zungenkante (26 bzw. 62) im Umfangsbereich
des zweiten Saugraumes (V2) befindet, wobei sich die
Trennwand (42) mit ihren axialen Seitenkanten nahe an
die Innenmantelfläche des Laufrades (16) anschließt und
daß die Querschnittsfläche der Zuströmöffnung (44)
wesentlich kleiner ist als die Querschnittsfläche des
ersten Saugraumes (V1).
2. Radialgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (42) den zur Trennwand (42) rechtwink
lig verlaufenden Innendurchmesser des Laufrades (16) im
Verhältnis 0,65 bis 1,0 teilt, wobei der kleinere Durch
messerabschnitt (H1) im ersten Saugraum (V1) und der
größere Durchmesserabschnitt (H2) im zweiten Saugraum
(V2) liegt.
3. Radialgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuströmöffnung (44) einen kreisförmigen Quer
schnitt mit einem Durchmesser (d) aufweist, der das 0,5-
bis 0,9fache des auf den ersten Saugraum (V1) entfal
lenden Abschnittes (H1) der zur Trennwand (42) senkrech
ten Diametralen des Laufrades (16) beträgt.
4. Radialgebläse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenfläche der zweiten Scheibe (32) in
Drehrichtung des Laufrades (16) anschließend an die
Zuströmöffnung (44) ein erhabener Leitwulst (46) ausge
bildet ist.
5. Radialgebläse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste und die zweite Deckplatte durch
zwei planparallele Scheiben (30, 32) gebildet sind,
deren lichter Abstand (32) der axialen Breite (B1) des
Laufrades (16) entspricht.
6. Radialgebläse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Laufrad (16) axial zumindest in eine Ausnehmung
(34) der radtragscheibenseitigen Scheibe (30), vor
zugsweise in Ausnehmungen (34 und 36) beider Scheiben
(30 und 32), eintaucht, so daß zwischen dem Laufrad (16)
und zumindest der einen Scheibe (30), vorzugsweise
beiden Scheiben (30 und 32), ein Labyrinth-Dichtsystem
gebildet ist.
7. Radialgebläse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Laufrad (16) zumindest an einer axialen Stirn
seite, vorzugsweise an der Radtragscheibe (18), einen
axial nach außen vorspringenden Kragen (38) aufweist,
der in eine Rille (40) der entsprechenden Scheibe (30
bzw. 32) eintaucht.
8. Radialgebläse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (30, 32) einstückig mit den axialen
Deckplatten des Gehäuses (24) ausgebildet sind.
9. Radialgebläse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (30, 32) das Laufrad (16) nur mit einem
Rand (48) radial überragen und miteinander verbunden
sind, so daß das Laufrad (16) mit den Scheiben (30, 32)
ein selbständiges in das Gehäuse (24) einsetzbares
Einbaumodul bildet.
10. Radialgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (42) in ihrem
Winkel zu der durch die Zungenkante (26) und die Achse
des Laufrades (16) definierte Axialebene verstellbar
ist.
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