DE4228969C2 - Stockgriff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stockgriff mit einem auf ein Stockende aufbringbaren inneren Formkörper aus formsteifen Werkstoff und einem den Formkörper umschließenden Griffman­ tel aus grifffreundlichem Material.

Bekannte Stockgriffe, wie sie beispielsweise aus der DE 40 38 598 C1 bekannt sind, weisen einen inneren Formkörper aus Hartplastik, vorzugsweise Polyamid, und eine aus grifffreundlichem Elastomer bestehende Ummantelung auf. Das grifffreundliche Elastomer besteht vorzugsweise aus Naturkautschuk oder Polyurethan. Ein derartiger Stockgriff wird u. a. beim Wandern und bei jeder Form des Skifahrens bzw. Skilaufens eingesetzt.

Derartige Stockgriffe liegen zwar gut in der Hand und sind aufgrund des für den Griffmantel verwendeten Materials angenehm anzufassen, sie haben jedoch den Nachteil, daß sie relativ schwer sind.

Aus der US 46 98 893 ist bereits ein anatomisch geformter Handgriff für den Selbstbau bekannt, dessen Hauptbestand­ teile ein Vinylbindemittel und darin verteiltes, fein zer­ stoßenes Korkmaterial sind. Dabei wird der Griff mit einem Kleber bestrichen. Das Korkmaterial wird mit einem Binde­ mittel vermischt, auf den Griff aufgetragen und durch Ein­ pressen der Hand in die anatomisch richtige Form gebracht.

Dieses Verfahren eignet sich jedoch nicht für eine indu­ strielle Produktion.

Ferner offenbart die DE 88 05 491 U1 einen Handgriff, der mit einer Elastomerhülle umgeben ist. Zur Vergrößerung der Griffigkeit ist die Elastomerverkleidung dabei mit zahlrei­ chen kleinen Ringen, Borsten od. dgl. versehen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen weite­ ren Stockgriff bereitzustellen, der insbesondere eine ver­ besserte Griffigkeit bei geringerem Eigengewicht aufweist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2 bis 6.

Ein solcher Stockgriff ist weich, vor allem auch bei tiefen Temperaturen. Wird der erfindungsgemäße Stockgriff in die Hand genommen, so erwärmt er sich schneller als die bekannten Ausführungen und wirkt auch wärmeisolierend. Das Eigengewicht des Stockgriffes ist durch die Beimengung des Korks geringer. Besonders angenehm empfindet der Benutzer die größere Haut­ freundlichkeit des Stockgriffes. Ebenfalls vorteilhaft ist, daß der Stockgriff nach der Fertigung bearbeitbar ist. So kann man beispielsweise durch Schleifen die Form des Stock­ griffes individuell gestalten.

Das Bindemittel enthält mit Vorteil ein Elastomer; denn dieses erhöht die Weichheit und Elastizität des Stockgriffs.

Eine optimale Weichheit des Griffes wird erzielt bei einem Korkanteil von etwa 98%. Er sollte wenigstens etwa 30% be­ tragen.

Vorteilhafterweise ist der Griffmantel ein Spritzgußteil und auf den inneren formsteifen Formkörper aufgespritzt. Dabei kann aus optischen Gründen der Griffmantel eingefärbt sein.

Die Erfindung wird anhand des in der Figur dargestellten Aus­ führungsbeispiels beschrieben.

Die Figur zeigt das obere Ende eines Stockes 10, auf den ein Stockgriff 12 aufgebracht ist. Der Stock 10, beispielsweise ein Aluminiumrohr, ist in diesem Ausführungsbeispiel in eine Ausnehmung 16 des Stockgriffes 12 eingebracht. Die Form des Stockgriffes 12 kann je nach Verwendung unterschiedlich ge­ staltet sein. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Stock­ griff eines typischen Langlaufskistockes als Beispiel darge­ stellt. Der Stockgriff 12 weist am oberen Ende Bänder 14 auf, die eine Handschlaufe bilden.

Der Stockgriff 12 besteht aus einem inneren Formkörper 20 und einem den Formkörper 20 umgebenden Griffmantel 22. Der innere Formkörper 20 weist die Ausnehmung 16 auf und besteht aus einem formsteifen Material, z. B. Hartplastik, vorzugsweise Polyamid. Er ist als ein Spritzgußteil ausgebildet. Der in­ nere Formkörper 20 ist mit einer profilierten Oberfläche, aus­ gestattet und weist beispielsweise ein wellenartiges Profil, wie in der Figur dargestellt, auf, damit der innere Formkörper 20 und der darauf aufgebrachte Griffmantel 22 beim Benutzen des Stockes nicht gegeneinander verrutschen.

Der Griffmantel 22 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einer Mischung aus Kork und einem Bindemittel. Das Bindemittel ist in diesem Beispiel ein grifffreundliches Elastomer, vor­ zugsweise ein Naturkautschuk, beispielsweise Latex. Der Kork­ anteil beträgt zwischen ca. 30% und etwa 98%. Der Griffman­ tel 22 ist wie der innere Formkörper 20 als ein Spritzgußteil ausgebildet und ist auf den inneren Formkörper 20 aufge­ spritzt. Dazu liegt der Kork vorteilhafterweise als Korkmehl vor.

Um eine weiche, griffige Oberfläche zu erhalten, kann das Korkmehl auf den Griffmantel auch mit dem Bindemittel aufge­ flockt sein. Ebenfalls ist es möglich, die Beflockung in Form eines Überzugs auf den harten Kern aufzubringen.

Zur Verbesserung des Erscheinungsbildes kann der Griffmantel eingefärbt sein.

Claims (6)

1. Stockgriff (12) mit einem auf ein Stockende aufbringbaren inneren Formkörper (20) aus formsteifem Werkstoff und mit einem den Formkörper (20) umschließenden Griffmantel (22) aus einem grifffreundlichem Material, welches eine Mischung aus einem Elastomer und einem Korkmaterial ist, wobei das grifffreundliche Material zur Bildung des Griffmantels (22) in Spritzgußtechnik auf den inneren Formkörper (20) aufge­ bracht ist.

2. Stockgriff nach Anspruch 1, wobei der Korkanteil im grifffreundlichen Material wenigstens 30% beträgt.

3. Stockgriff nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Korkanteil im grifffreundlichen Material 98% beträgt.

4. Stockgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Griffmantel (22) eingefärbt ist.

5. Stockgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Korkmaterial auf den Griffmantel (22) durch Flockung aufgebracht ist.

6. Stockgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Beflockung mit dem Korkmaterial als Überzug auf den Formkörper aufgebracht ist.