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Rasierpinsel u. dgl. und Verfahren zu seiner Herstellung.
Es sind Rasierpinsel bekannt, bei welchen zwischen den einzelnen Büscheln des Borstenkörpers auf dem aus einer Gummischeibe od. dgl. bestehenden Borstenträger Gummistifte im Kreise angeordnet sind, um die Haut beim Einseifen zugleich massieren zu können. Diese Pinsel haben den Nachteil, dass sich insbesondere die äusseren, ausserhalb des von den Massierstiften begrenzten Kreises liegenden Borstenbüschel beim Einseifen leicht auseinanderspreizen, wodurch die Einseifwirkung beeinträchtigt wird und die Massierstifte seitlich abgedrängt werden, so dass sie mitunter keine oder keine nennenswerte Massagewirkung ausüben können. Durch das Auseinanderspreizen der Borsten beim Einseifen bildet sich ein Borstenkranz, der durch die ständige Reibung an der Haut einem erhöhten Verschleiss ausgesetzt ist.
Die Anordnung der Massierstifte zwischen den Borstenbüscheln hat ferner den Nachteil, dass die einzelnen Büschel unabhängig voneinander am Borstenträger befestigt werden müssen, so dass sie, insbesondere wegen der geschilderten erhöhten Beanspruchung, leicht herausfallen können.
Ausserdem müssen die einzelnen Borstenfähnchen nach der Befestigung am Borstenträger nachträglich beschnitten werden, um die erwünschte Rundung des Pinselkopfes zu erzielen.
Die Erfindung zielt darauf, die geschilderten Nachteile zu beheben. Der neue Rasierpinsel kennzeichnet sich in erster Linie dadurch, dass die Massierstifte eine Einfassung für den Borstenkörper bilden, indem sie die Borsten eng umschliessen, sie dadurch zusammenhalten und ein übermässiges Auseinanderspreizen der Borsten verhindern. Der neue Pinsel wird vorzugsweise auf die Weise hergestellt, dass die in ihrer Gesamtheit den Borstenkörper bildenden Borsten mit einem Ende in einen Becher eingesteckt werden, dessen Bodenfläche der Rundung des Kopfes des herzustellenden Borstenkörpers entspricht, wobei die aus dem Becher hinausragenden Borstenfüsse mit einer Kunstmasse verbunden werden, welche den eigentlichen Borstenträger bildet und nach dem Erhärten mit dem die Massierstifte aufweisenden Gummikörper zu einem einheitlichen Ganzen zusammenvulkanisiert wird.
Es sind ferner auch Rasierpinsel bekannt, bei welchen der Stiel von einer Gummihülse umschlossen ist, die an ihrem freien Ende Fransen bildende Einschnitte oder dem gleichen Zweck, nämlich zum Massieren der Gesichtshaut dienende Vorsprünge besitzt. Diese Fransen oder Vorsprünge sind jedoch in einem gewissen Abstande vom eigentlichen Borstenkörper vorgesehen, so dass bei diesem Pinsel im wesentlichen die gleichen Nachteile auftreten, wie bei dem eingangs geschilderten Pinsel.
In der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulichenden Zeichnung zeigt Fig. 1 den neuen Rasierpinsel in Längsschnitt, Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1.
Die unteren Enden des Borstenkörpers 1 sind in eine geeignete Kunstmasse 2 eingebettet, die in einen als Hohlkörper ausgebildeten Gummikörper 3 eingesetzt und mit diesem durch Vulkanisieren zu einem einheitlichen Ganzen verbunden ist. Der Gummikörper 3 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Ringflansch- auf und ist an seinem Umfange mit je einem Aussengewinde 5 bzw. 6 versehen. Der obere Rand des hohl ausgebildeten Griffes 7 ist mit einem entsprechenden Innengewinde versehen, in welches der Gummikörper 3 mit dem Gewinde 6 eingeschraubt ist, wobei der Flansch 4 abdichtend wirkt. Nach dem Rasieren wird der Gummikörper 3 losgeschraubt und, nachdem der Pinsel mit dem Kopf nach unten in den hohlen Griff 7 eingesteckt worden ist, mit dem Gewinde 5 wieder in den Griff geschraubt.
An der oberen Stirnfläche des Gummikörpers 3 sind mit ihm vorzugsweise aus einem Stück bestehenden Massierstifte 8, in der Achsenrichtung des Pinsels verlaufend, vorgefunden. Der Erfindung gemäss bilden die im Kreise angeordneten Massierstifte 8 eine Einfassung für den Borstenkörper 1, d. h. sie hüllen diesen von aussen ein (Fig. 2), so dass sie beim Einseifen einen gewissen Widerstand gegen das
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Auseinanderspreizen der Borsten bilden. Auf diese Weise wird das Entstehen eines Borstenkranzes vermieden, die Borsten bleiben stets beisammen und sämtliche Borstenspitzen gelangen daher beim
Einseifen voll zur Wirkung. Auch die Massierstifte werden nicht seitlich abgedrängt, so dass ihre Massage- wirkung voll ausgenutzt wird.
Ausserdem wird die bei den bekannten Pinseln durch das Auseinander- spreizen der Borsten eintretende erhöhte Borstenbeanspruchung vermieden.
Die erfindungsgemässe Anordnung der Massierstifte als Einfassung für den Borstenkörper er- möglicht eine neuartige und wesentlich vereinfachte Herstellung des Borstenkörpers. Letzterer kann nämlich samt dem Borstenträger 2 unabhängig vom Gummikörper 3 hergestellt werden, indem die
Borsten mit einem Ende in einen Becher eingesteckt (aufgestossen) werden, dessen Bodenfläche ent- sprechend der Rundung des Kopfes des herzustellenden Borstenkörpers geformt ist. Die aus dem
Becher hinausragenden Enden der Borsten werden hierauf in eine Kunstmasse eingebettet, die nach dem Erhärten die Borsten sicher festhält.
Der Borstenkörper wird daher nicht wie bisher aus einzelnen, unabhängig voneinander am Massagestiftträger befestigten Borstenbüscheln zusammengesetzt, sondern er bildet mit dem Borstenträger 2 vor der Verbindung mit dem Massierstiftträger 3 ein einheitliches
Ganze, das als solches zwischen die Massierstifte 8 eingeführt wird, worauf die Kunstmasse 2 mit dem
Gummikörper 3 durch Vulkanisieren verbunden wird, so dass besondere Metallfassungen beim Verbinden des Borstenkörpers bzw.-trägers mit dem Massagestiftträger vermieden werden.
Die erfindungsgemässe Herstellung des Borstenkörpers gewährt ferner den Vorteil, dass nicht wie bisher die einzelnen Borstenbüschel nachträglieh am Pinselkopf zugeschnitten werden müssen, sondern von vornherein die erwünschte Rundung ergeben. Die Erfindung gewährt ferner den Vorteil, dass der Borstenkörper ein kompaktes Ganze bildet, aus dem nicht einzelne Borsten herausfallen können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rasierpinsel u. dgl. mit im Kreise angeordneten, den Borstenkörper umschliessenden Massierstiften, dadurch gekennzeichnet, dass die Massierstifte eine Einfassung für den Borstenkörper bilden, indem sie die Borsten eng umschliessen, sie dadurch zusammenhalten und ein übermässiges Auseinanderspreizen der Borsten verhindern.