DE19703481C2 - Schutzhandschuh - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schutzhandschuh nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Schutzhandschuhe dienen in der metall- und
blechverarbeitenden Industrie aber auch in der Bauin
dustrie und der Glasindustrie einerseits zum Schutz der
Hände und Unterarme und andrerseits zur besseren Hand
habung von beispielsweise scharfkantigen Blechtafeln,
rauhen Bauteilen, wie u. a. Mauersteine, Glasscheiben und
ähnlichen Gegenständen.
Solche Schutzhandschuhe sind handelsüblich in den unter
schiedlichsten Ausführungen bekannt und bestehen in den
meisten Fällen aus Leder oder einem lederähnlichen Mate
rial und sind sehr kostengünstig herstellbar. Bedingt
durch die Materialart sind diese Schutzhandschuhe jedoch
zum einen sehr schnell verschlissen und zum anderen ist
nach einer relativen kurzen Nutzungsdauer das Material
soweit verbraucht, daß vor allem bei der Handhabung von
scharfkantigen und rauhen Gegenständen ein sicherer
Schutz nicht mehr gewährleistet ist. Vielmehr durch die
Eigenschaft dieses Materials ist keine ausreichende
Griffestigkeit gegeben. Folglich kann insbesondere bei
der Handhabung von großen glatten und/oder unhandlichen
Gegenständen nicht ausgeschlossen werden, daß Gegenstän
de aus dem Griff abgleiten und andere Körperteile verlet
zen, die unter Umständen langfristige und schmerzhafte
Verletzungen zur Folge haben können.
Aus der DE 32 38 499 C2 ist ein Schutzhandschuh aus einem
Metallringgeflecht bekannt, bei dem das Metallringge
flecht teilweise in einen rutschhemmenden elastomeren
Werkstoff eingebettet und an diesen Stellen unter voll
ständiger Überdeckung der Unterseite und/oder Oberseite
durchdrungen ist.
Dieser Schutzhandschuh ist zum einen sehr Zeit- und kos
tenaufwendig bei der Herstellung und zum anderen durch
den direkten Kontakt des Metallringgeflechts mit der Haut
nicht sehr hautfreundlich und kann unter anderem zu Al
lergien an der Hand führen. Darüber hinaus bietet dieser
Schutzhandschuh infolge des teilweise offenen Metallring
geflechts keinen ausreichenden Schutz der Hand gegen mög
liche Öle und Fette, die beim Handhaben von derartigen
Gegenständen unvermeindlich sind. Vielmehr durch das
teilweise offene Metallringgeflecht wird durch ein mög
liches Hängenbleiben an spitzen Gegenständen eine neue
Gefahrenquelle für Verletzungen geschaffen.
Aus der DE-29 11 063 A1 ist ein Sicherheitshandschuh
bekannt, der aus einem Garn gestrickt ist, das aus einem
Kern besteht, der ein oder mehrere flexible Drähte ent
hält und mit einer verschleißfesten Polyamid-Kunststoff
faser umhüllt ist.
Ein derartig hergestellter Sicherheitshandschuh bietet
zwar einen guten Schutz der Hand und teilweise auch des
Pulsbereichs des Unterarms gegen Schnittwunden und ist
infolge der Herstellung mit Strickmaschinen kostengünstig
herzustellen, allerdings ist für die Herstellung des
Handschuhs ein spezielles Garn erforderlich, welches auf
Grund seiner Zusammensetzung und seiner Herstellungskos
ten die Gesamtkosten des Sicherheitshandschuhs wieder we
sentlich erhöht. Diese hohen Kosten haben zur Folge, daß
ein Sicherheitshandschuh dieser Art sich in den Indus
triezweigen nicht durchsetzen konnte, wo der Bedarf in
folge des hohen Verschleißes sehr hoch ist. Darüber hi
naus bietet dieser Sicherheitshandschuh infolge der
Kunststoffaser, die Bestandteil des Garns ist, keine gute
Luftzirkulation, wodurch die Trageeigenschaften und die
Hautfreundlichkeit des Handschuhs wesentlich beeinträch
tigt wird.
Vielmehr durch die verwendete Kunststoffaser zum Umhüllen
des Kerns ist dieser Sicherheitshandschuh nicht ausrei
chend hitzebeständig und kann daher bei der Handhabung
von erhitzten oder heißen Gegenstände keine Anwendung
finden.
Aus der DE 38 05 671 A1 ist ein Arbeitshandschuh zum Ent
graten von Formteilen, insbesondere von Faserfließpress
lingen bekannt geworden, der aus einem Innenhandschuh
und einem Außenhandschuh besteht. Dabei ist der Innen
handschuh, der von dem Außenhandschuh vollständig umge
ben ist, aus einem atmungsaktiven, schmiegsamen Flächen
gebilde ausgebildet und dient zum Schutz der Hand vor
Verletzungen und der Außenhandschuh ist aus einem mit
dünnem Stahldraht, vorzugsweise einem Draht aus Chrom-Ni
ckel-Stahl gewirkten Handschuhkörper hergestellt. Bei ei
nem Arbeitshandschuh dieser Art ist es notwendig, den Au
ßenhandschuh aus einem Draht herzustellen, der einerseits
sehr stabil ist, um sich beim Entgraten nicht zu defor
mieren und andrerseits dünn genug ist, um eine spannen
de Wirkung zu zeigen. Ein derartiger Arbeitshandschuh,
der als Entgratungseinrichtung eingesetzt wird, ist zwar
durch den Innenhandschuh atmungsaktiv und gewährleistet
einen angenehmen Hautkontakt, aber infolge des stabilen
und spannenden Drahtgewirkes des Außenhandschuhs kann
kein ungehinderter Bewegungsablauf der Hand und der Fin
ger sowie eine gute Griffestigkeit gewährleistet werden.
Diese Merkmale stellen jedoch für einen Schutzhandschuh
zur Handhabung von scharfkantigen, rauhen und/oder glat
ten Gegenständen eine zwingende Voraussetzung dar, damit
ein sicheres und unfallfreies Arbeiten gegeben ist.
Aus der DE-PS 9 56 482 ist eine Verbindung einer metallenen
Auflage mit einem Bekleidungsstück, daß auch ein Hand
schuh sein kann, in der Weise ausgeführt, daß die metal
lene Auflage in eine auf die entsprechende Bereiche auf
getragene Schicht aus einem zunächst zähflüssigen Kunst
stoff eingebettet wird, der durch Trocknung zu einem
elastischen Film erstarrt. Durch diesen Kunststoffilm ist
das Bekleidungsstück, insbesondere ein Schutzhandschuh,
nicht atmungsaktiv, wodurch die Trageeigenschaften we
sentlich beeinträchtigt werden. Desweiteren ist die Be
wegungsfreiheit der Gliedmaßen einer Hand durch die auf
gebrachte, eingegossene metallene Auflage stark beein
trächtigt.
Aus dem DE 80 10 809 U1 ist ein Arbeitshandschuh bekannt,
bei dem auf einem textilen Gewebe ein Gewirk mit erhöh
ter Schnittfestigkeit, wie beispielsweise einem Schlin
gengewebe, aufgebracht ist, das mit einem feuchtigkeits
festen Überzug aus Latex überzogen ist. Auch dieser Ar
beitshandschuh gewährleistet infolge des eingegossenen
Gewirks keine ausreichende Bewegungsfreiheit der Glied
maßen einer Hand. Aber auch die Trageeigenschaften wer
den durch den Latexüberzug, der bekanntlich nicht nur
feuchtigkeitsfest, sondern auch luftundurchlässig ist,
sehr negativ beeinträchtigt.
Darüber hinaus ist der Aufwand zur Herstellung der vor
stehend genannten Schutzhandschuhe sehr aufwendig, ins
besondere dann, wenn ein Schlingengewebe als metallische
Auflage ausgebildet werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die
einleitend genannten Schutzhandschuhe dadurch zu verbes
sern, daß sie einerseits kostengünstig hergestellt werden
können und ihre Nutzungsdauer erhöht wird und andrerseits
einen sicheren Schutz der gefährdeten Hand- und Pulsbe
reiche gegen mechanische und thermische Einflüsse ge
währleisten und angenehme Trageeigenschaften aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine als Geflecht ausgebildete Auflage mindestens in den
für Verletzungen relevanten Bereichen des Handschuhes aufgebracht und be
festigt ist, die in den Gelenkbereichen geschlitzt ist
und deren Gitterstruktur quer zur Innenhandfläche ver
läuft.
Diese Auflage gewährleistet eine uneingeschränkte Bewe
gungsfreiheit der Gliedmaßen einer Hand bei einem umfas
senden Schutz der relevanten Bereiche vor Verletzungen.
Desweiteren wird durch die Lage der Gitterstruktur einer
bleibenden Verformung entgegengewirkt, so daß ein derar
tiger Schutzhandschuh angenehm zu tragen ist.
Darüber hinaus kann der Schutzhandschuh sehr kostengüns
tig hergestellt werden, wobei auch als Grundkörper ein
handelsüblicher Arbeitshandschuh aus Leder oder geeigne
tem Stoff, wie textile Materialien oder aus stoffähnli
chen Materialien, wie synthetisch verstärkte, textile
Fasern, dienen kann, der mit einfachen Mitteln und damit
kostengünstig als Schutzhandschuh ausgestattet werden
kann. Desweiteren kann mit einem derartigen Geflecht, daß
aus einem flexiblen Draht oder einem flexiblen Draht mit
einer dünnen Kunststoffumwandlung bestehen kann oder aber
auch aus einem schnitt- und schürffesten Kunststoff, der
ein Polyamid sein kann, es auf einfache Weise möglich ge
macht werden, den Schutzhandschuh mit sehr hohen schnitt-
und auch schürffesten Eigenschaften in den gefährdeten
Grifflächenbereichen der Hand auszubilden.
Vielmehr durch eine entsprechende Auswahl des Materials
für das Geflecht ist es möglich, die Kosten zur Herstel
lung in Abhängigkeit des Verwendungszweckes und der Nut
zungsdauer günstig zu beeinflussen. Zu diesem Zweck kön
nen Handschuhe für einen Verwendungszweck mit einer hohen
Beanspruchung, beispielsweise in der blechverarbeitenden
Industrie, mit einer Auflage belegt werden, die bei hoher
Belastung sehr widerstandsfähig ist und folglich eine
hohe Nutzungsdauer gewährleistet und für den Verwendungs
zweck mit einer geringeren Beanspruchung, beispielsweise
in der Glasindustrie, in der beispielsweise eine Schürf
festigkeit nicht unbedingt gegeben sein muß, mit einer
Auflage, die für die geringere Beanspruchung ausreichend
und damit auch billiger ist. Auf diese Weise ist es mög
lich, nicht nur die Nutzungsdauer zu verlängern, sondern
die Kosten günstig zu beeinflussen. Darüber hinaus ist
ein derartiger Schutzhandschuh infolge des gewählten
Handschuhmaterials atmungsaktiv und hautfreundlich, wo
durch die Trageeigenschaften vorteilhaft beeinflußt wer
den können.
Gemäß bevorzugten Ausführungsformen nach Anspruch 9 bis
11 ist die Auflage in Form eines gazeartigen Geflechts
ausgebildet und die aufgebrachte Auflage erstreckt sich
bis zur Eingriffsfläche des Handschuhs, die vorzugsweise
in Form der Innenseite des Handschuhs vorgeformt sein
kann. Durch das gazeartige Geflecht ist es möglich, die
bedeckten relevanten Bereiche auch gegen mögliche Stich
wunden zu schützen, die beispielsweise durch einen spit
zen aufrechtstehenden Grat an den Gegenständen oder durch
scharfgradige Ecken unvermeindlich sind. Darüber hinaus
kann auf diese Weise auch der Pulsbereich des Unterarms
ausreichend geschützt werden, der insbesondere für Ver
letzungen bei der Handhabung mit großen Blechtafeln sehr
gefährdet sein kann.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß
Anspruch 12 umschließt die Auflage mindestens teilweise
die Finger und/oder den Daumen und/oder die Innenhand
fläche und/oder den Unterarmbereich. Auf diese Weise kann
auch der Randbereich der Finger und der Hand wie auch des
Unterarms ausreichend gegen Verletzungen geschützt wer
den, beispielsweise wenn mit Spänen in der metallverar
beitenden Industrie und/oder Glasabfällen in der Glasin
dustrie umgegangen werden muß.
Nach einer weiteren möglichen Ausführungsform gemäß An
spruch 13 kann die Auflage nur in Gelenkbereichen ge
schlitzt und in den Seitenbereiche der Auflage, die die
Finger, und/oder die Innenhandfläche und/oder den Daumen
und/oder das Handgelenk umschließen, geschlossen sein.
Auf diese Weise kann bei einer annähernden vollen Bewe
gungsfreiheit der Gliedmaßen der Hand ein ausreichender
Schutz in den Randbereichen der Hand und zwischen den
Fingern gewährleistet werden, was insbesondere beim Hand
haben von kleinen Spänen oder Glasteilchen von großer
Bedeutung ist.
Nach weiteren bevorzugten Ausführungsformen gemäß An
spruch 14 und 15 überdeckt die Auflage mindestens einen
der Gelenkbereiche, der Finger und/oder des Daumens, wel
cher der Innenhandfläche abgewandt ist, wobei der über
deckende Teil der Auflage mindestens an einer Seite ge
schlitzt ist und der Schlitz quer zur Hand und außerhalb
des Gelenkbereichs verläuft. Auf diese Weise erfahren
auch die Gelenkteile, die auf dem Handrücken liegen, ei
nen sicheren Schutz vor allem gegen mögliche Stoßeinwir
kungen und Abschürfungen, die bei der Handhabung von
großen Gegenständen insbesondere bei geschlossener Hand
also in Zugriffstellung nicht ausgeschlossen werden kön
nen. Durch das Schlitzen der Auflage außerhalb des Ge
lenkbereichs und quer zur Hand wird gewährleistet, daß
die volle Bewegungsfreiheit der Gelenkbereiche gegeben
ist.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß An
spruch 16 besteht die Auflage aus einzelnen Segmenten,
die in den gefährdeten Griffbereichen auf dem Handschuhs
und/der im Bereich des Unterarmes aufgelegt und befestigt
werden. Durch das Aufbringen von Einzelsegmenten wird ge
währleistet, daß bei der Ausbildung des Schutzhandschuhs
bewußt auf den Gefährdungsgrad der einzelnen Bereiche
Einfluß genommen werden kann. Folglich ist es möglich,
den Schutzhandschuh mit Auflagen unterschiedlicher Wider
standsfähigkeit zu versehen, wodurch die Nutzungsdauer
bei gleicher Sicherheit verbessert werden kann.
Darüber hinaus können gemäß Anspruch 17 Einzelsegmente
auch in Form eines Fingerhuts ausgebildet und auf die
Finger des Handschuhs aufgesteckt und befestigt werden.
Auf diese Weise ist es möglich die Kuppen der Schutzhand
schuhe mit einer größeren Widerstandsfähigkeit gegen Ab
schürfungen auszuführen, wodurch besonders bei der Hand
habung von rauhen Gegenständen die Nutzungsdauer und auch
die Sicherheit verbessert werden kann.
Nach weiteren Ausführungsformen gemäß Anspruch 18 und 19
kann der Grundkörper des Handschuhs wärmeisolierend oder
auch hitzeabweisend ausgeführt werden. Auf diese Weise
können die Trageeigenschaft weiter verbessert werden und
die Schutzhandschuhe bieten auch eine sicheren Schutz vor
möglicher Unterkühlung der Hand, welche die Zugriffähig
keit der Hand beeinträchtigt bzw. schützen die Hand vor
einer Überhitzung oder einer möglichen Verbrennung, bei
spielsweise bei der Handhabung von Teilen im Bereich von
großen Wärmequellen, wie zum Beispiel bei Öfen zum Härten
von Gegenständen, oder bei der Handhabung von noch nicht
abgekühlten Gegenständen.
Nach einer bevorzugten Befestigungsform gemäß Anspruch 20
erfolgt die Befestigung der Auflage auf dem Handschuh mit
Klettverbindungen. Durch die Klettverbindungen ist es
möglich die verschlissene Auflage problemlos auszutau
schen, wenn der Grundkörper des Handschuhs noch brauchbar
ist. Folglich kann auf diese Weise die Nutzungsdauer ei
nes Schutzhandschuhs auf eine sehr kostengünstige Art und
Weise sehr wesentlich erhöht werden, wenn ein Schutzhand
schuh in der Segmentausbildung ausgeführt ist.
Die Erfindung wird
nachfolgend anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
und den dazugehörigen Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Draufsicht
auf die Innenfläche eines Schutzhandschuhs mit
einer Auflage,
Fig. 2: eine schematische Darstellung einer Draufsicht
auf den Handrücken eines Schutzhandschuh,
Fig. 3: eine schematische Darstellung einer Seitenansicht
der Fig. 2 von der Daumenseite aus gesehen.
Zur Vereinfachung wurden die Gelenkbereiche 10, 11, 17
ausschließlich an dem Finger 13 gekennzeichnet. Diese
Kennzeichnung wird in der weiteren Beschreibung auch für
die Finger 14, 15, 16 verwendet.
Ein Schutzhandschuh besteht im wesentlichen aus dem
Grundkörper eines Handschuhs 1, der ein handelsüblicher
Arbeitshandschuh sein kann, und der Auflage 2, die auf
der Innenhandfläche 5 aufgelegt und mit bekannten Mitteln
befestigt ist und sich über den gesamten Innenhandbereich
einschließlich der Finger 13, 14, 15, 16, dem Daumen 8
und dem Unterarmbereich 9 erstreckt. Die Auflage 2 ist in
einer Form der Innenhandfläche 5 des Handschuhs 1 aus
gebildet und besteht aus einem Geflecht eines flexiblen
und gegen Schnitteinwirkungen widerstandsfähigen Drahtes
der mit einem Kunststoff ummantelt sein kann und vorzugs
weise gegen Hitzeeinwirkung beständig ist. Es ist aber
auch möglich, das Geflecht für die Auflage 2 aus einem
gegen schnitt- und schürffesten Kunststoff herzustellen,
das möglichst hitzebeständige Eigenschaften aufweist.
Um die Bewegungsfreiheit der Gelenkbereiche 10, 11, 12,
17, 20, 21 und 18 nicht wesentlich einzuschränken, wird
die Auflage 2 so auf die Innenhandfläche 5 aufgebracht,
daß die Gitterstruktur 4 quer zur Innenhandfläche 5 ver
läuft. Vorteilhaft für die Verbesserung der Beweglichkeit
der einzelnen Gelenkbereiche 10, 11, 12, 17, 21, 22 und
18 ist, wenn die Auflage 2 in diesen Bereichen geschlitzt
wird und einen geringen Spalt ausbildet.
Zum Schutz der Zwischenräume zwischen den Fingern 13, 14,
15, 16 und deren außen liegenden Seiten sowie der Hand
kanten und des Unterarmbereichs 9 wird die Auflage 2 ge
genüber der Innenhandfläche 5 größer ausgelegt und die
Seitenflächen 19 der Auflage 2 angeformt. Das Anformen
der Seitenflächen 19 erfolgt in diesem Fall mit einer
Vorrichtung, die gleichzeitig zum Ausschneiden der Auf
lage 2 genutzt wird. Nach dem Anformen wird der Grund
körper des Handschuhs 1 in die angeformte Auflage 2 ein
gelegt und mit diesem verbunden. Vorteilhaft hat sich
erwiesen, wenn die Seitenteile 19 in den Gelenkbereichen
10, 11, 12, 17, 18, 20, 21 ungeschlitzt bleiben. Der so
mit im wesentlichen geringfügige zurückbleibende Steg ist
einerseits nicht störend für die Bewegungsfreiheit der
Hand aber andrerseits sehr vorteilhaft für das Aufbringen
und Befestigen der Auflage 2 auf dem Handschuh 1.
Das als Auflage 2 ausgebildete Geflecht kann aber auch in
Segmente aufgeteilt werden, die zwischen die Gelenkbe
reiche 10 und 11; 11 und 17; 17 und 12; 12 und 18; 20 und
21 sowie 18 bis zur Eingriffsöffnung 6 aufgelegt und be
festigt werden. Bei dieser Segmentausbildung empfiehlt es
sich, die Kuppen der Finger 13, 14, 15, 16 und des Dau
mens 8 mit Segmenten zu versehen, die in der Form eines
Fingerhuts 7 vorgefertigt sind, wie in Fig. 2 gezeigt.
Zum Schutz der Gelenkbereiche 10a, 11a, 12a, 20a, 21a und
18a auf dem Handrücken, siehe Fig. 2, können diese Be
reiche durch eine entsprechende ausgeführte Auflage 2
überdeckt werden. Es hat sich jedoch als vorteilhaft er
wiesen, wenn die Gelenkbereiche 10a, 11a, 12a, 20, 21a,
und 18a mit der vorgeschlagenen Segmentausbildung ausge
bildet werden. In der dargestellten Ausführung nach Fig.
2 und Fig. 3 ist diese Ausführung vereinfacht dargestellt
und nur auf den Knöchelbereich bezogen, der dem Gelenkbe
reich 12a entspricht. Selbstverständlich kann diese Aus
führungsform auch analog auf die Gelenkbereiche 10a, 11a,
20a, 21a und 18a übertragen werden.
Vorteilhaft ist, wenn die auf die Gelenkbereich 10a, 11a,
12a, 20a, 21a und 18a aufgebrachte Auflage 2 oder die
Segmente der Auflage 2, quer zur Hand verlaufend und nahe
dem Randbereich geschlitzt werden, wodurch eine ausrei
chende Bewegungsfreiheit der Hand und der Finger 13, 14,
15, 16 sowie des Daumens 8 gewährleistet wird.
Die Befestigung der Auflage 2 auf dem Handschuh 1 kann
mit verschieden bekannten Befestigungsformen ausgeführt
werden, als eine vorteilhafte Befestigungsform hat sich
eine Klettverbindung erwiesen, da in diesem Fall eine Er
neuerung der Auflage 2 erfolgen kann.
Die Zwischenräume 3 der Auflage 2 können mit einem
rutschfesten Material auszufüllt werden zum Zweck einer
besseren Griffestigkeit. Damit die Luftzirkulation durch
die Auflage 2 erhalten bleibt, wird empfohlen, die Zwi
schenräume 3 nur intervallmäßig auszufüllen.
Claims (20)
1. Schutzhandschuh, vorzugsweise zum Schutz des ge
fährdeten Hand- und Pulsbereichs des Unterarms bei
der Handhabung von scharfkantigen, rauhen und/oder
glatten Gegenständen, bestehend aus einem Handschuh,
der aus einem ventilierenden und hautfreundlichen
Material hergestellt und mit einem Geflecht versehen
ist, das schnitt- und schürffeste Eigenschaften auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Geflecht
ausgebildete Auflage (2) mindestens in den für Ver
letzungen relevanten Bereichen des Handschuhs (1)
aufgebracht und befestigt ist, die in den Gelenk
bereichen (10; 11; 12; 17; 18; 20; 21) geschlitzt ist
und deren Gitterstruktur (4) quer zur Innenhandfläche
(5) verläuft.
2. Schutzhandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material des Handschuhs (1) aus
Stoff oder einem stoffähnlichen Material besteht.
3. Schutzhandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material des Handschuhs (1) aus
Leder oder einem lederähnlichen Material besteht.
4. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) aus einem
flexiblen Draht hergestellt ist.
5. Schutzhandschuh nach Anspruch 4, daß der Draht mit
einem fett- und ölbeständigen Gummi oder Kunststoff
umhüllt ist.
6. Schutzhandschuh nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoff ein griffester Kunst
stoff ist.
7. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) aus einem
schnittfesten Kunststoff hergestellt ist.
8. Schutzhandschuh nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoff ein Polyamid ist.
9. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) in Form
eines gazeähnlichen Geflechts ausgebildet ist.
10. Schutzhandschuh nach Anspruch 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Auflage (2) bis in die
Eingriffsöffnung (6) des Handschuhs (1) erstreckt.
11. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, das die Auflage (2) in einer
Form der Innenhandfläche (5) des Handschuhs (1) aus
gebildet ist.
12. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) mindes
tens teilweise die Finger (13; 14; 15; 16; ) und/oder
den Daumen (8) und/oder die Innenhandfläche (5) und/
oder den Unterarmbereich (9) umschließt.
13. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) in den
Gelenkbereichen (10; 11; 12; 20; 21; 17; 18) der
Finger (13; 14; 15; 16) und/oder des Daumens (8)
und/oder Innenhandfläche (5) und/oder dem Handgelenk
geschlitzt ist und die die Finger (13; 14; 15; 16)
und/oder den Daumen (8) und/oder die Innenhandfläche
(5) und/oder das Handgelenk umschließenden Seiten
teile (19) der Auflage (2) geschlossen sind.
14. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) mindes
tens einen der Gelenkbereiche (10a; 11a; 12a; 20a;
21a) der Finger (13; 14; 15; 16) und/oder des Daumens
(8) überdeckt, der von der Innenhandfläche (5) abge
wandt ist, wobei der überdeckende Teil (22) der Auf
lage (2) mindestens an einer Seite geschlitzt ist und
der Schlitz quer zur Hand und außerhalb des Gelenk
bereichs verläuft.
15. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) die Kup
pen der Finger (13; 14; 15; 16) und des Daumens (8)
mindestens teilweise umschließt.
16. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) aus
einzelnen Segmenten besteht, die auf die gefährdeten
Bereiche des Handschuhs (1) und/oder im Bereich des
Unterarms (19) aufgelegt und befestigt sind.
17. Schutzhandschuh nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf den Kuppen der Finger (10; 11; 12;
13) und/oder des Daumens (8) in Form eines Fingerhuts
(7) ausgebildete Segmente aufgesteckt und befestigt
sind.
18. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper des Hand
schuhs (1) wärmeisolierend ausgeführt ist.
19. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper des
Handschuhs (1) aus einem hitzeabweisenden Material
hergestellt ist.
20. Schutzhandschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen
Auflage (2) und Handschuh (1) eine Klettverbindung
ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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