DE4228154C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Notabstellvorrichtung für eine luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine nach den im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Eine derartige Notabstellvorrichtung ist schon aus der deutschen Patentanmeldung D 15 468 Ia/46b² vom 11.7.53 bekannt.

Bekanntlich werden Brennkraftmaschinen mit mechanisch geregelter Einspritzpumpe durch Betätigen des Zündschlüssels pneumatisch abgestellt. Bei einer Störung im Unterdrucksystem ist die pneumatische Abstellfunktion nicht mehr sichergestellt. Daher ist eine Notabstellvorrichtung im Motorraum üblich, um den Motor trotz eines Defektes im Unterdrucksystem abstellen zu können.

Für eine derartige Notabstellung ist gemäß der Druckschrift "Mercedes-Benz Betriebsanleitung 28.04.89, Typen 200-300 D - "Mechanisches Abstellen des Motors" ein Abstellhebel an der Einspritzpumpe angebracht, mit dem die Regelstange der Einspritzpumpe auf Nullförderung zurückgezogen wird.

Dieser Abstellhebel befindet sich an einer schwer zugänglichen Stelle im Motorraum und ist fast nur mit einem Hilfsmittel, z. B. einem Schraubenzieher, zu betätigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einer Einspritz­ brennkraftmaschine mit einfachen Maßnahmen eine gut zu­ gängliche Notabstellvorrichtung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die im Kennzeichen des Patentan­ spruchs 1 angegebenen Merkmale, gelöst.

Durch die besondere Positionierung der Notabstellvorrichtung im Filterkopf des zwecks raschen Filterwechsels im oberen Bereich des Motorraumes plazierten Kraftstoffilters ergibt sich ein direkter freier Zugang zur Notabstellvorrichtung. Der Einsatz von Hilfsmitteln für die Betätigung der Motorabstellung ent­ fällt.

In den Unteransprüchen sind noch förderliche Weiterbildungen der Erfindung beansprucht.

Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Notabstellvorrichtung im Filterkopf eines Kraftstoffilters im Schnitt,

Fig. 2 die Notabstellvorrichtung in vergrößerter Schnittdarstellung,

Fig. 3 die Notabstellvorrichtung nach der Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 eine anders gestaltete Notabstellvorrichtung im Schnitt und

Fig. 5 eine besonders vereinfachte Ausführungsform.

In Fig. 1 ist ein für eine Diesel-Brennkraftmaschine vorgese­ henes Kraftstoffilter 1 gezeigt, das aus einer auswechselbaren Filterbox 2 und einem Filterkopf 3 mit Filterhalter 4 besteht.

Der Filterkopf 3 enthält eine zentral liegende Notabstellvor­ richtung 5, die sich aus einer Hohlschraube 6 und einem darin geführten Ventilkörper 7 zusammensetzt. Der Ventilkörper 7 ist als Abstellspindel ausgebildet und an seinem aus der Hohl­ schraube 6 herausragenden freien Ende mit einem als Drehknopf 8 ausgebildeten Betätigungsknopf fest verbunden.

Die Hohlschraube 6 weist eine mehrstufige Durchgangsbohrung 9 und eine diese Durchgangsbohrung kreuzende Querbohrung 10 auf, die in eine von der Hohlschraube 6 und dem Filterkopf 3 be­ grenzte Ringkammer 11 mündet, von der ein Auslaßkanal 12 im Filterkopf 3 wegführt. Der Bohrungsabschnitt 9a im Bereich der Querbohrung 10 ist durchmessermäßig größer als der stromauf liegende Bohrungsabschnitt 9b. Der Übergang beider Bohrungsab­ schnitte 9a, 9b ist als kegelförmiger Ventilsitz 13 für die Arbeitsspindel 7 ausgebildet, die an ihrem Zapfen 7a eine dem Ventilsitz 13 angepaßte kegelförmige Sitzfläche 7b aufweist. Die Arbeitsspindel 7 ist oberhalb dieses Zapfens 7a mit einem Gewinde 7c versehen. Ein entsprechendes Gewinde 9c befindet sich in der Durchgangsbohrung 9 über der Querbohrung 10. Die Arbeitsspindel 7 ist mit einem eine Ringnut 14 für einen Dichtring 15 enthaltenden Führungsbund 16 versehen, der bei Ausgangslage der Arbeitsspindel 7 an einem als Aufschraubsi­ cherung dienenden Stift 17 anliegt, der die Hohlschraube 6 au­ ßermittig durchsetzt (Fig. 3).

Im Falle eines Defektes im Unterdrucksystem, bei dem die pneu­ matische Motorabstellung versagt, erfolgt eine Notabstellung durch Betätigen der leicht zugänglichen Notabstellvorrichtung 5, indem der Drehknopf 8 gedreht wird, bei der Zapfen 7 die Querbohrung 10 absteuert bzw. die Durchgangsbohrung 9 ver­ schließt und auf den Ventilsitz 13 zum Aufliegen kommt. Die Kraftstoffzufuhr ist unterbrochen. Infolge von auftretendem Kraftstoffmangel stellt der Motor nach ca. 30 Sekunden seinen Betrieb ein. Danach wird der Drehknopf 8 entgegengesetzt gedreht, bis die Arbeitsspindel 7 an den Stift 17 anschlägt.

Ein anderes Ausführungsbeispiel ist als Druckknopfausführung in Fig. 4 gezeigt. Der annähernd baugleiche Ventilkörper 7 ist gewindelos und der Druckknopf durch einen auf den Ventilkörper 7 aufgeclipsten Druckknopf 18 ersetzt. Der tassenartige Druck­ knopf 18 ist an seinem freien Ende innenseitig mit einem Rast­ ring 19 versehen, der zwei diametral gegenüberliegende Durch­ brüche 20 aufweist, die den Rastring in zwei gleich lange Hälften aufteilen, die beide in Umfangsrichtung schräg verlau­ fende Rampen 20a, 20b haben, die als Gleitfläche für an der Hohlschraube 6 außenseitig angebrachte zwei Rastnasen 21 die­ nen. Mit 22 ist eine Druckfeder bezeichnet, die sich einerseits an der Hohlschraube 6 und andererseits an dem Druckknopf 18 abstützt.

Bei einer Notabstellung wird der Druckknopf 18 niedergedrückt, dabei gleitet der Rastring 19 bei geringfügiger Dehnung über die Rastnasen 21 und verrastet mit diesen. Eine leichte Drehung des Druckknopfes preßt den Zapfen 7a des Ventilkörpers 7 auf den Ventilsitz 13 infolge der schräg verlaufenden Rampen 20a, 20b. Die Entriegelung erfolgt durch entgegengesetztes Drehen des Druckknopfes 18, bis die Durchbrüche 20 die Rastnasen 21 erreichen. Der Druckknopf 18 mit dem Ventilkörper 7 wird durch die Druckfeder 22 in Ausgangsstellung gebracht.

In Fig. 5 ergibt sich eine besonders vereinfachte Ausführungs­ form dadurch, daß anstelle der in Fig. 1 vorgesehenen Schraub­ verbindung zwischen Ventilkörper 7 und Hohlschraube 6 der als Druckknopf 23 ausgebildete Betätigungsknopf innenseitig zwei Rastfedern 24 hat, die bei Ausgangslage des Ventilkörpers 7 in eine obenliegende Rastnut 25 und bei Schließlage in eine un­ tenliegende Ringnut 26 der Hohlschraube 6 einrasten. Drehbewe­ gungen des Betätigungsknopfes entfallen, da lediglich ein Nie­ derdrücken und Hochziehen dieses als Druckknopf 26 ausgebildeten Betätigungsknopfes erforderlich ist, der mit dem Ventilkörper 7 fest verbunden ist.

Claims (7)

1. Notabstellvorrichtung für eine luftverdichtende Einspritz­ brennkraftmaschine, durch die zur Einspritzpumpe geförderter Kraftstoff absperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Notabstellvorrichtung (5) in den Filterkopf (3) eines Kraftstoffilters (1) integriert ist.

2. Notabstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Notabstellvorrichtung (5) aus einer mit dem Filterkopf (3) fest verbundenen und eine Durchgangsbohrung (9) und diese kreuzenden Querbohrung (10) aufweisenden Hohlschraube (6) und aus einem in der Hohlschraube (6) dichtend geführten und mit einem Betätigungsknopf (8; 18; 23) versehenen Ventilkörper (7) besteht, durch den die Kraftstoffströmungsverbindung zwischen der Kraftstoffeinlaß- und -auslaßseite der Notabstellvorrich­ tung (5) unterbrechbar ist.

3. Notabstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß stromauf der in die Durchgangsbohrung (9) einmündenden Querbohrung (10) ein Übergang zwischen zwei durchmessermäßig unterschiedlich großen Bohrungsabschnitten (9a, 9b) der Durch­ gangsbohrung (9) zur Bildung eines kegelförmigen Ventilsitzes (13) für den stangenartigen Ventilkörper (7) vorgesehen ist.

4. Notabstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (7) als Arbeitsspindel ausgebildet ist, die mit dem als Drehknopf (8) ausgeführten Betätigungsknopf fest verbunden ist.

5. Notabstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (7) und der als Druckknopf (18) ausgebil­ dete Betätigungsknopf drehbar, jedoch axialfest miteinander verbunden sind, von denen der tassenförmige Druckknopf (18) innenseitig einen mit mindestens einer in Umfangsrichtung ver­ laufenden schrägen Rampe (20a, 20b) versehenen Rastring (19) mit mindestens einem Durchbruch (20) aufweist, der in Absperrstel­ lung des Ventilkörpers (7) mit mindestens einer an der Hohl­ schraube (6) außenseitig angeordneten Rastnase (21) zusammen­ wirkt, und daß sich eine Druckfeder (22) zwischen Druckknopf (18) und Hohlschraube (6) abstützt.

6. Notabstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (7) mit dem als Druckknopf (23) ausgebil­ deten Betätigungsknopf axialfest verbunden ist, an der innen­ seitig mindestens eine Rastfeder (24) befestigt ist, die mit an der Hohlschraube (6) vorgesehenen und mit Abstand übereinan­ derliegenden Rastnuten (25, 26) für die Ausgangs- und Absperr­ stellung des Ventilkörpers (7) zusammenwirkt.

7. Notabstellvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube (6) von einem außermittig liegenden Stift (17) durchsetzt ist, der gemeinsam mit einem Außenbund (16) an dem stangenartigen Ventilkörper (7) eine Aufschraubsicherung bildet.