DE422790C

DE422790C - Vorrichtung zum Drehen genau ineinanderpassender Voll- und Hohlkugelflaechen

Info

Publication number: DE422790C
Application number: DEG62723D
Authority: DE
Original assignee: NICOLAI V GRIBOJEDOFF
Current assignee: NICOLAI V GRIBOJEDOFF
Priority date: 1924-11-18
Filing date: 1924-11-18
Publication date: 1925-12-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
12,DEZEMBER

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl: 422790 KLASSE 49 a GRUPPE

(G 62723 Ij49a)

Nicolai v. Gribojedoff in Rastatt i. B.

Vorrichtung zum Drehen genau ineinanderpassender Voll- und Hohlkugelflächen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. November 1924 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der ineinanderpassende Voll- und Hohlkugelflächen mit demselben Werkzeuge in der Weise erzeugt werden, daß dieses bei ständig umlaufendem Werkstück um den Mittelpunkt der zu erzeugenden Kugelfläche gedreht wird. Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung ist der Drehpunkt des Werkzeuges bei der Erzeugung der Hohlkugelfläche derselbe wie hai derjenigen der Vollkugelfläche. Dies hat

den Nachteil!, daß das Werkzeug nach der Erzeugung der Vollkugelfläche zwecks derjenigen der Hohlkugelfläche oder umgekehrt um das Maß des Kugeldurchmessers vorgeschoben oder zurückgezogen werden muß; so genau oder ungenau wie diese Verstellung des Werkzeuges erfolgt, passen auch die beiden Kugelflächen ineinander.

Gemäß der Erfindung wird das Werkzeug ίο bei der Erzeugung der Vollkugelfläche mit seinem Halter um eine festliegende Achse und bei der Erzeugung der Hohlkugelfläche bei nunmehr festgestelltem Halter für sich um eine zweite in diesem Halter gelagerte Achse gedreht, deren Abstand von der ersten genau gleich dem Kugeldurchmesser ist. Dies bietet unbedingt volle Gewähr für genaues Ineinanderpassen der beiden Kugelflächen.

Auf den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1 und 2 das eine und Abb. 3 und 4 das andere Beispiel je in zwei zueinander rechtwinkligen Schnitten; Abb. 5 ist eine schematische Darstellung der Arbeitsweise.

Bei dem Beispiel nach Abb. 1 und 2 ist in einem auf dem Bett 1 einer Werkzeugmaschine längsverschiebbar befestigten Bock 2 ein Bügel 3 um zwei Zapfen 4 drehbar gelagert und in zwei Lappen an der Innenseite des Bügelmittelteiles ein dritter, parallel zu den Zapfen 4 liegender Zapfen 5. Der Achsenabstand der Zapfen 4 und 5 ist genau gleich dem Durchmesser der zu erzeugenden Kugelfläche. Fest auf dem Zapfen 5 sitzen das Drehwerkzeug in Form eines Winkelhebels mit einer Schneide am Ende des einen Armes 6 zur Erzeugung der Voll- und der Hohlkugelfläche und einer zweiten Schneide am Ende des anderen Armes 7 zur Bearbeitung der Außenfläche der die Hohlkugelfläche aufweisenden Schale 8 sowie ein Stirnradsektor 9, in den ein Stirnrad 10 auf einer in einem Ansatz des Bügel3 gelagerten Achsen eingreift.

Zwecks Erzeugung der Vollkugelfläche an dem roh vorgearbeiteten Werkstück 12, das in das an der Maschinenspindel sitzende Futter 13 eingespannt ist, wird das Werkzeug 6, 7 in geeigneter Weise gegei Drehung um die Achse des Zapfens 5 gesichert und bei stän

digem Umlauf des Werkstückes 12 der Bügel 3 mit dem Werkzeug 6, 7 um die Achse der Zapfen 4 gedreht, und zwar mit dem am Bock 2 gelagerten Handrade 14 unter Zwischen- 55 Schaltung des Stirnräderpaares 15. Bei der Erzeugung der passenden Hohlkugelfläche in der Schale 8, die mit ihrem Schaft 16 anstatt des Werkstückes 12 in das Futter 13 eingespannt ist, wird umgekehrt der Bügel 3 60 gegen Drehung um die Achse der Zapfen 4 gesichert und ebenfalls bei ständigem Umlauf des Werkstückes 8 das Werkzeug 6, 7 um die Achse des Zapfens 5 gedreht, und zwar mittels des Handrades 17 und des dessen Achse mit 65 der Achse 11 kuppelnden Stirnräderpaares 18. Bei dem 'Beispiel nach Abb. 3 und 4 ist das Werkzeug 6, 7 an einem Ansatz an der Innenseite eines Schneckenradkranzes 19 befestigt, der in dem Bügel 3 um die zu dessen 70 Drehzapfen 4 parallele Achse 5 drehbar ist und mit einer Schnecke 20 gedreht werden kann, deren Welle in einem Aufsatz 21 des Bügels 3 gelagert ist. Die Arbeitsweise ist hier die gleiche wie bei dem Beispiel nach Abb. 1 75 und 2. Zur besseren Veranschaulichung ist sie in Abb. 5 schematisch dargestellt, wobei der Pfeil 22 die Drehung des Halters 3 mit dem Werkzeug 6 um die Zapfen 4 bei der Erzeugung der Vollkugelfläche und der Pfeil 23 80 die Drehung des Werkzeuges 6 um den Zapfen 5 bei der Erzeugung der Hohlkugelfläche andeutet.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Drehen genau ineinanderpassender Voll- und Hohlkugelflächen mit demselben Werkzeuge, bei der das Werkzeug bei ständigem Umlauf des Werkstückes um den Mittelpunkt der zu erzeugenden Kugelfläche gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (6) bei der Erzeugung der Vollkugelfläche mit seinem Halter (3) um eine festliegende Achse (4) und bei der Erzeugung der Hohlkugelfläche bei nunmehr festgestelltem Halter (3) für sich um eine zweite in diesem Halter liegende Achse (5) gedreht wird, deren Abstand von der ersten genau gleich dem Kugeldurchmesser ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.