DE328295C

DE328295C - Vorrichtung zum Einstellen des Drehbanksupportes

Info

Publication number: DE328295C
Application number: DE1919328295D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-03-15
Filing date: 1919-03-15
Publication date: 1920-10-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einstellen des Drehbanksupportes bzw. des Werkstückes bei anderen Werkzeugmaschinen mit hin und her gehendem, feststehendem oder sich drehendem Werkzeug, um mit Hilfe dieses konische Körper genau bearbeiten bzw. konische Löcher genau bohren zu können.

Es sind bereits Meßinstrumente der verschiedensten Art bekannt, mit HiKe welcher es möglich ist, den Winkel eines konisch bearbeiteten Werkstückes genau festzustellen; um hiernach ein zweites oder mehrere Werkstücke entsprechend bearbeiten zu können. Es fehlt aber bisher noch die Möglichkeit einer schnellen und, soweit überhaupt möglich, genauen Einstellung des Werkzeuges bzw. des Werkstückes, um die Bearbeitung rasch vornehmen zu können und eine Gewähr dafür zu haben, daß das Erzeugnis auch die richtige Konizität erhält. Die an Drehbanksupporten beispielsweise vorgesehenen Gradeinteilungen bieten für eine einigermaßen einwandfreie Genauigkeit keine Gewähr. Abgesehen davon ist auf Zeichnungen sehr oft nicht der Winkel des Konus angegeben, sondern das Steigungsverhältnis, so daß die Gradeinteilung nicht verwendet werden kann.

Gemäß der Erfindung wird der angestrebte

Zweck nun dadurch erreicht, daß einenaGh Art der Winkelmeßinstrumente ausgerüstete Lehre mit ihrem einen Schenkel zwischen die Spitzen der Drehbank einspannbar bzw. auf dem Tisch der Werkzeugmaschine feststellbar ist, und der Support bzw. das Werkstück nach dem anderen entsprechend eingestellten Schenkel gerichtet wird. Wird sodann das Werkstück zwischen die Spitzen der Drehbank eingespannt oder auf dem Tisch der Werkzeugmaschine festgespannt, dann muß ohne weiteres die Bearbeitung die gewünschte Konizität ergeben.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι die Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 2 den Schnitt gemäß H-II der Fig. 1, Fig. 3 den Schnitt gemäß HI-III der Fig. 2 und

Fig. 4 die Anwendung der Vorrichtung bei einer Drehbank.

Die Vorrichtung besteht aus einem im Querschnitt T-förmigen Schenkel 5, an den bei 6 drehbar der Schenkel 7 angelenkt ist. Mit dem Schenkel 7 ist ein Kreissektor 8 fest verbunden, der in einer auf dem Schenkel 5 befestigten Führung 9 geführt und mit Hilfe einer Stellschraube 10 festgestellt werden kann. Auf der Schiene 5 ist ein Reiter 11 verschiebbar angeordnet, in welchem ein senkrecht zum Schenkel 5 stehendes Lineal 12 verschiebbar .läuft, das durch eine Stellschraube 13 festgestellt werden kann. Schenkel 5 sowohl als auch Schenkel 7 besitzen vom Drehpunkt 6 ausgehend Zentimetereinteilung und ebenso weist das Lineal f2 entsprechende Teilung auf. Der Kreissektor 8 ist mit Gradeinteilung und gegebenenfalls auch noch mit Tangentenwerten des zwischen den beiden Schenkeln 5 und 7 eingeschlossenen Winkels versehen. Durch' Nonien 14 und 15 wird die Genauigkeit der Ablesungen erhöht.

Der Schenkel 5 verjüngt sich an seinen beiden Enden und besitzt dort Körner 16 für die Drehbankspitze. ■- . Die Verwendungsweise der Vorrichtung ist die folgende:

Soll beispielsweise ein Konus von bestimmter Steigung gedreht werden, so stellt man den Schenkel? unter Benutzung des Kreissektors 8 oder aber des Lineales 12 entsprechend ein und dreht die Stellschraube 10 fest, so daß eine willkürliche Änderung des zwischen den beiden Schenkeln eingeschlossenen Winkels nicht möglich ist. Sodann wird die Vorrichtung mit Hilfe der Körner 16 zwischen die Spitzen der Drehbank eingespannt und nunmehr der Support längs des Schenkels 7 eingestellt. Ist dies geschehen und der Support arretiert, dann vertauscht man den Apparat durch das^Werkstück und das Drehen kann beginnen. Ist das Werkstück fertig gedreht, dann muß dasselbe unbedingt die gewünschte Konizität aufweisenebenso wie jeder weitere, mit derselben Einstellung des Supportes bearbeitete Gegenstand. Handelt es sich um eine Werkzeugmaschine mit hin und her gehendem Werkzeugtisch, dann legt man den Apparat mit seinem Schenkel 5 auf dem Tisch fest, was unter Vermittlung eines in die Nuten des Tisches eingesetzten Paßstückes erfolgt, in welchen der Schenkel 5 mit Hilfe seines Steges so eingesetzt und befestigt wird, daß er parallel zur Bewegungsrichtung des Tisches liegt. Nunmehr wird der Schenkel 7 entsprechend eingestellt und das Werkstück nach diesem gerichtet. Ist dies geschehen, so erfolgt die Befestigung des letzteren, worauf die Maschine in Gang gesetzt wird. Infolge der Schrägstellung des Werkstückes wird das geradlinig . arbeitende Werkzeug das Werkstück so bearbeiten, daß die bearbeitete Fläche die gewünschte Konizität besitzt. Jedes neu zu bearbeitende Werkstück wird einfach an den Schenkel 7-angelegt und dann befestigt. Hierbei dient der Apparat gleichzeitig zur Kontrolle dafür, daß- während der Bearbeitung keine Verschiebung des Werkstückes stattfindet.

Selbstverständlich läßt sich die Vorrichtung auch beispielsweise an Karusselldrehbänken oder ähnlichen Werkzeugmaschinen verwenden, nur muß dann der Schenkel 5 senkrecht in beliebiger Weise auf dem Werkzeugtisch festgelegt werden. ..

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Einstellen des Drehbanksupportes oder des Werkstückes bei anderen Werkzeugmaschinen für das genaue Bearbeiten konischer Körper und für das Bohren konischer Löcher unter Verwendung einer nach Art der Winkelmeßinstrumente ausgerüsteten Lehre, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Schenkel (5) der Lehre mit Körnern (16) oder mit einem Steg ausgerüstet ist, mittels deren die Lehre zwischen den Spitzen einer Drehbank ' eingespannt oder auf dem Tisch anderer Werkzeugmaschinen festgelegt werden kann.

Hierzu .1 Blatt Zeichnungen.