DE4227805A1 - Lenksteuerverfahren fuer ein kraftfahrzeug mit einem differential - Google Patents
Lenksteuerverfahren fuer ein kraftfahrzeug mit einem differentialInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Lenksteuerverfahren für
ein Kraftfahrzeug mit einem Differential.
Eine Lenkkraft-Verteilungssteuervorrichtung für ein vierrad
getriebenes Fahrzeug wurde bereits vorgeschlagen und ist in
JP-A-95 939/1989 angegeben. Dieses Fahrzeug hat ein Vertei
lergetriebe, welches die Fähigkeit hat, eine Drehmomentver
teilung auf die vorderen und hinteren Räder zu verändern,
und hat eine Begrenzungseinrichtung, welche die Fähigkeit
hat, die Begrenzungskräfte auf die rechten und linken An
triebsräder zu verändern. Die Vorrichtung weist eine Längs
beschleunigungsdetektionseinrichtung zum Detektieren der
Längsbeschleunigung des Kraftfahrzeugs, eine Querbeschleuni
gungsdetektionseinrichtung zum Detektieren der Querbeschleu
nigung des Kraftfahrzeugs, eine Unterscheidungseinrichtung
zur Unterscheidung des Laufzustandes des Kraftfahrzeugs auf
der Basis des Wertes der Längsbeschleunigung detektiert
mittels der Längsbeschleunigungsdetektionseinrichtung und
des Werts der Querbeschleunigung detektiert mittels der
Querbeschleunigungsdetektionseinrichtung, und eine Antriebs
kraftsteuereinrichtung, mittels welcher eine optimale Steue
rung der Größen der Drehmomentverteilung basierend auf dem
Verteilergetriebe und den Begrenzungskräften basierend auf
der Begrenzungseinrichtung nach Maßgabe des Unterscheidungs
ergebnisses für den Laufzustand mittels der Unterscheidungs
einrichtung erzielt wird.
Es ist allgemein bekannt, daß, wenn die Begrenzungseinrich
tung in Abhängigkeit von der Querbeschleunigung beim Wenden
oder Kurvenfahren des Kraftfahrzeugs in einem vorderen Dif
ferential, wie in einem Mitteldifferential und einem hinte
ren Differential, arbeitet, das Traktionsverhalten des Fahr
zeugs verbessert werden kann, ohne daß man eine Einbuße
hinsichtlich des Wendeverhaltens bzw. Kurvenfahrverhaltens
hat. Wenn jedoch in Wirklichkeit eine Differenz zwischen den
Antriebskräften der rechten und linken Räder durch das Ar
beiten der Begrenzungseinrichtung erzeugt wird, ändert sich
eine Lenkkraft oder eine Gegenlenkkraft infolge der Massen
versetzung einer Radaufhängung, insbesondere der Versetzung
zwischen dem Achsschenkelbolzen und dem Radmittelpunkt,
beträchtlich. Hierdurch ergibt sich nicht nur die Schwierig
keit, daß das Lenkgefühl eines Fahrers ungünstig wird, son
dern es ergibt sich auch die Schwierigkeit, daß der Fahrer
das Lenkrad des Kraftfahrzeugs in einem Extremverhalten
nicht mehr wunschgemäß beaufschlagt.
Ein vorderes Differential mit einer Viskosekupplung mit
vergleichsweise kleiner Eingriffskraft ist das Kompromiß
ergebnis zwischen dem Leistungsverhalten des Fahrzeuges
selbst (wenn der Fahrer das Lenkrad fest handhabt) und dem
Lenkgefühl des Fahrers. Die Erfindung zielt darauf ab, eine
Lösung für diese Problematik bereitzustellen, ohne daß eine
teuere Viskosekupplung eingesetzt zu werden braucht.
Gemäß einem Lösungsgedanken nach der Erfindung wird ein
Lenksteuerverfahren für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt,
welches eine am Kraftfahrzeug vorgesehene Brennkraftmaschi
ne, ein Differential, welches zwischen einem linken Vorder
rad und einem rechten Vorderrad zum Ausgleich einer Ge
schwindigkeitsdifferenz der linken und rechten Vorderräder
vorgesehen ist, eine Begrenzungseinrichtung, welche an dem
Differential zum Steuern einer Drehmomentverteilung auf die
linken und rechten Vorderräder angebracht ist, ein Lenkrad,
welches mit den Rädern zur Lenkung des Kraftfahrzeugs be
triebsverbunden ist, einen Elektromotor, der mit dem Lenkrad
zur Unterstützung der Betätigung des Lenkrads verbunden ist,
einen Torsionsmomentsensor, welcher mit dem Lenkrad zum
Detektieren eines Torsionsmoments des Lenkrades und zum
Erzeugen eines das Torsionsmoment wiedergebenden Signales
verbunden ist, einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor zum
Detektieren einer Fahrzeuggeschwindigkeit und zum Erzeugen
eines die Fahrzeuggeschwindigkeit wiedergebenden Signales,
einen Brennkraftmaschinengeschwindigkeits- bzw. Drehzahlsen
sor zum Detektieren einer Brennkraftmaschinendrehzahl und
zum Erzeugen eines die Brennkraftmaschinendrehzahl wiederge
benden Signales, einen Drosselsensor zum Detektieren eines
Öffnungsgrades einer Drosselklappe in der Brennkraftmaschine
und zum Erzeugen eines den Öffnungsgrad wiedergebenden Si
gnales, einen Gangstellungssensor zum Detektieren einer
Stellung eines gewählten Ganges und zum Erzeugen eines die
Stellung wiedergebenden Signales, einen Querbeschleunigungs
sensor, welcher am Fahrzeug zum Detektieren einer Querbe
schleunigung und zum Erzeugen eines die Querbeschleunigung
wiedergebenden Signales angebracht ist, und einen Längsbe
schleunigungssensor hat, welcher an dem Kraftfahrzeug zum
Detektieren einer Längsbeschleunigung und zum Erzeugen eines
die Längsbeschleunigung wiedergebenden Signales angebracht
ist, wobei sich die Weiterentwicklung des Steuerverfahrens
durch die Schritte auszeichnet, gemäß denen eine Größe und
eine Richtung einer Drehmomentverschiebung von den Quer- und
Längsbeschleunigungssignalen abgeleitet wird, wenn die Be
grenzungseinrichtung gesperrt ist; die Begrenzungseinrich
tung desaktiviert wird, wenn die Richtung der Drehmomentver
schiebung von dem außenliegenden Rad zu dem innenliegenden
Rad erfolgt; eine Belastungsverteilung auf die linken und
rechten Räder ermittelt wird, wenn die Richtung der Drehmo
mentverschiebung von dem innenliegenden Rad zu dem außenlie
genden Rad erfolgt; ein Antriebsmoment aus einer Tabelle er
mittelt wird, welche Daten in Abhängigkeit vom Stellungs
signal, dem Brennkraftmaschinendrehzahlsignal und dem Öff
nungsgradsignal speichert; ein Begrenzungsmoment aus der
Lastverteilung und dem Antriebsmoment bestimmt wird, die
Begrenzungseinrichtung nach Maßgabe des Begrenzungsmomentes
betätigt wird; eine Korrekturgröße aus dem Begrenzungsmoment
und den charakteristischen Werten des Kraftfahrzeugs be
stimmt wird - und eine Hilfskraft von dem Elektromotor der
art korrigiert wird, daß man ein verbessertes Traktionsver
halten und eine optimale Steuerung des Lenkrads ohne Schwan
kungen erhält.
Dank der vorstehend beschriebenen Auslegung wird das Begren
zungsmoment derart erzeugt, daß die Antriebskraftverteilung
auf die rechten und linken Vorderräder, welche die Antriebs
räder des Kraftfahrzeugs sind, in Übereinstimmung mit der
Belastungsverteilung auf die rechten und linken Vorderräder
gebracht wird, um eine Traktionswirkung und eine Lenkstabi
lität nach optimalen Verhältnissen zu bekommen und die Lenk
kraftschwankung, welche der Drehmomentbegrenzung zuzuschrei
ben ist, korrigiert werden kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung eines Bei
spiele einer Steuerweise nach der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 3(A) und 3(B) schematische Ansichten zur Ver
deutlichung der Richtungen der auf die beim Kurvenfahren
innenliegenden und außenliegenden Räder wirkenden Antriebs
kräfte, wobei Fig. 3(A) einem kleinen Antriebsmoment ent
spricht, während Fig. 3(B) einem großen Antriebsmoment
entspricht, und
Fig. 4(A) und 4(B) schematische Ansichten zur Ver
deutlichung des Zusammenhangs unter den Antriebskräften der
innenliegenden und außenliegenden Räder und einer Lenkhilfs
kraft, wobei Fig. 4(A) eine Draufsicht ist, während Fig.
4(B) eine Seitenansicht ist.
Unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung wird nachste
hend eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung
näher erläutert.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist mit dem Bezugszeichen 1
eine Antriebseinheit bezeichnet, welche eine Brennkraftma
schine, ein Getriebe usw. umfaßt, und welche eine Ausgangs
welle 1a hat. Die Ausgangswelle 1a treibt ein linkes Vor
derrad 4 und ein rechtes Vorderrad 5 über ein an sich be
kanntes vorderes Differential 3 an, welches mit EIN/AUS-
Begrenzungseinrichtungen 2 ausgestattet ist, welche hydrau
lisch betätigbar sind. Mit den Bezugszeichen 6 und 7 sind
Hinterräder bezeichnet.
Mit der Bezugsziffer 8 ist ein Lenkrad bezeichnet. Eine an
sich bekannte Vorderradlenkeinrichtung, welche vom Lenkrad 8
zu den Vorderrädern 4, 5 geht, ist mit einem an sich bekann
ten elektrischen Servolenksystem versehen, welches einen
Torsionsmomentsensor 9 zum Detektieren des Lenkmoments der
Lenkwelle des Lenkrades 8 und einen Elektromotor 10 umfaßt,
welcher eine Lenkhilfskraft nach Maßgabe des mittels des
Torsionsmomentsensors 9 detektierten Lenkmoments anlegt.
Mit der Bezugsziffer 11 ist eine Steuerschaltung bezeichnet,
welche die Steuerung eines Begrenzungsmomentes für die Be
grenzungseinrichtung 2 und die Korrektursteuerung der Lenk
unterstützungskraft für den Elektromotor 10 des elektrischen
Servolenksystemes vornimmt. Die Steuerschaltung 11 ermittelt
die Differenz und die Richtung einer Momentverschiebung
zwischen den innenliegenden und außenliegenden Rädern, wenn
die Begrenzungseinrichtung 2 gesperrt ist, und zwar aus
einer Beschleunigung in Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie
(nachstehend bezeichnet mit "Fahrzeugkarosseriebeschleuni
gung g"), welche mittels eines Fahrzeugkarosserie-Längsbe
schleunigungs-(g)-Sensors 12 detektiert wird, aus einer
Fahrzeuggeschwindigkeit, welche mittels eines Fahrzeugge
schwindigkeitsensors 3 ermittelt wird, und einer Beschleuni
gung in Querrichtung der Fahrzeugkarosserie (welche nach
stehend bezeichnet wird mit "Fahrzeugkarosseriequerbeschleu
nigung g"), welche mittels eines Fahrzeugkarosseriequerbe
schleunigung-(g)-Sensors 14 detektiert wird. Wenn die Rich
tung der Momentverschiebung von dem außenliegenden Rad zu
dem innenliegenden Rad gerichtet ist, deaktiviert die Steu
ereinrichtung die Begrenzungseinrichtung 2. Wenn anderer
seits die Richtung der Momentverschiebung zwischen den in
nenliegenden und außenliegenden Rädern und dem innenliegen
den Rad zum außenliegenden Rad gerichtet ist, ermittelt die
Steuerschaltung 11 eine Lastverteilung einer Vorderachse auf
die innenliegenden und außenliegenden Räder aus der Fahr
zeugkarosseriequerbeschleunigung (g), welche mittels des
Fahrzeugskarossieriequerbeschleunigungs-(g)-Sensors 14 de
tektiert wird. Anschließend ermittelt die Steuerschaltung 11
ein Begrenzungsmoment, mit dem eine Momentverteilung auf die
innenliegenden und außenliegenden Räder im wesentlichen
gleich der Lastverteilung auf diese wird, wobei die Ermitt
lung aus der Lastverteilung der Vorderachse auf die innen
liegenden und außenliegenden Räder gemäß der voranstehenden
Ermittlung und dem Antriebsmoment der Vorderachse ermittelt
aus einer Gangstellung, welche mittels des Gangstellungs
sensors 15 detektiert wird, einer Brennkraftmaschinendreh
zahl, welche mittels eines Brennkraftmaschinendrehzahl
sensors 16 detektiert wird, und einem Drosselöffnungsgrad,
welcher mittels eines Drosselöffnungssensors 17 ermittelt
wird, erfolgt. Dann legt sie ein Befehlsignal bzw. Steuersi
gnal entsprechend dem Begrenzungsmoment an eine hydraulische
Steuereinrichtung 18 an, welche die Begrenzungseinrichtung 2
steuert. Ferner ermittelt die Steuereinrichtung 11 eine
Korrekturgröße einer Lenkhilfskraft aus dem Begrenzungsmo
ment und den charakteristischen Werten des Kraftfahrzeugs,
wie der Massenversetzung eines Radreifens, dem Durchmesser
des Radreifens und einem Lenkgetriebeverhältnis. Dann gibt
sie einen Befehl entsprechend der Korrekturgröße an eine
Lenkkorrektursteuereinrichtung ab, die den Elektromotor 10
des elektrischen Servolenksystems steuert.
Fig. 1 ist ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der Einzel
heiten der Steuerungsweise der Steuerschaltung 11. Zuerst
werden in einem Schritt S1 die Größe und die Richtung einer
Momentverschiebung in einem Zustand, in welchem die Begren
zungseinrichtung 2 gesperrt ist, durch den Vergleich zwi
schen einer Momentverschiebungsgröße im Falle eines kleinen
Antriebsmoments bei einer Kurvenfahrt des Kraftfahrzeuge und
einer Momentverschiebungsgröße im Falle eines großen An
triebsmoments ermittelt.
Die Drehgeschwindigkeit des bei der Kurvenfahrt außenlie
genden Rades ist größer als jene des innenliegenden Rades.
Wenn daher die Momentbegrenzung bei einer Kurvenfahrt mit
einem kleinen Antriebsmoment vorgenommen wird, erfährt das
außenliegende Rad mit einer höheren Drehgeschwindigkeit eine
Bremskraft, und das innenliegende Rad mit einer niedrigeren
Drehgeschwindigkeit erhält eine Antriebskraft. Folglich ist
ein Wendemoment bzw. ein Kurvenfahrtmoment basierend auf der
Momentbegrenzung entgegengesetzt zu einer Wenderichtung bzw.
Kurvenfahrtrichtung gerichtet.
Wenn man genauer gesagt mit Kx eine Antriebs(Brems)steifig
keit bezeichnet und mit S einen Schlupffaktor (minus bei
einem Antriebszustand) bezeichnet, läßt sich die Antriebs
kraft X, welche im Radreifen erzeugt wird, ausdrücken mit X
=-Kx·S. Der Schlupffaktor S läßt sich mittels einer ein
fachen Formel S = Vr/(rω) - 1 darstellen, wobei Vr die Ge
schwindigkeit des Radreifens relativ zu einer Fahrbahnober
fläche bezeichnet, r den Radius des Radreifens bezeichnet,
und ω die Drehgeschwindigkeit des Radreifens bezeichnet.
Ferner läßt sich mit γ die Gierrate bzw. Gierwinkel des
Kraftfahrzeugs, mit ρ der Wenderadius, mit d die Spur, und
mit V die Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnen. Dann
lassen sich die Antriebskräfte Xo und Xi des außenliegenden
Rades und des innenliegenden Rades ohne Momentbegrenzung
jeweils durch die folgenden Gleichungen ausdrücken:
Wenn somit die Begrenzungseinrichtung 2 bei der Kurvenfahrt
gesperrt ist, bei der das Antriebsmoment keinen sehr großen
Wert annimmt, wirken die Antriebskraft Xo des außenliegenden
Rades und jene Xi des innenliegenden Rades auf die Brems
seite und die Antriebsseite jeweils, wie dies in Fig. 3(A)
verdeutlicht ist. Somit tritt eine Momentverschiebung T1,
welche eine durch die nachstehend angegebene Gleichung wie
dergegebene Größe hat und in die Richtung vom außenliegenden
Rad zum innenliegenden Rad gerichtet ist, auf:
Folglich wird in einem Bereich, in welchem das Antriebsmo
ment groß und die Querbeschleunigung (g) der Fahrzeugkaros
serie ebenfalls groß ist, die Drehung des innenliegenden
Rades hinsichtlich seiner Belastung des Untergrundkontakts
herabgesetzt und folglich wird der Schlupffaktor vergrößert.
Folglich nimmt die Antriebskraft Xi des innenliegenden Rades
ab, und es nimmt auch jene Xo des außenliegenden Rades mit
der Abnahme der Antriebskraft des innenliegenden Rades ab.
Wenn hingegen die Momentbegrenzung vorgenommen wird, kann
die Antriebskraft Xo des außenliegenden Rades selbst dann
eine Antriebskraft erzeugen, nachdem die Antriebskraft Xi
des innenliegenden Rades vermindert wurde. Somit kann die
Antriebskraft bei der Kurvenfahrt des Kraftfahrzeugs durch
die Momentbegrenzung sichergestellt werden.
Bei einem großen Antriebsmoment ergeben sich jeweils die
Antriebskräfte Xo und Xi, wie dies in den Gleichungen (4)
und (5) gezeigt ist, welche an den innenliegenden und außen
liegenden Vorderrädern auftreten, und zwar in Abhängigkeit
von der Belastung des Untergrundkontakts dieser Räder:
wobei αc: Verhältnis der Längsmomentverteilung,
W: Gewicht der Fahrzeugkarosserie,
: Längsbeschleunigung (g) der Fahrzeugkarosserie,
Wfo: Belastung des Untergrundkontaktes des vorderen, außenliegenden Rades, und
Wfi: Belastung des Untergrundkontaktes des vorderen, innenliegenden Rades.
W: Gewicht der Fahrzeugkarosserie,
: Längsbeschleunigung (g) der Fahrzeugkarosserie,
Wfo: Belastung des Untergrundkontaktes des vorderen, außenliegenden Rades, und
Wfi: Belastung des Untergrundkontaktes des vorderen, innenliegenden Rades.
Wenn daher die Begrenzungseinrichtung 2 beim Kurvenfahren
gesperrt wird, bei der sowohl das Antriebsmoment als auch
die Querbeschleunigung (g) der Fahrzeugkarosserie groß sind,
wird die Antriebskraft Xo des außenliegenden Vorderrades
größer als jene mit Xi bezeichnete des innenliegenden Vor
derrades, wie sich dies aus Fig. 3(B) ergibt. Folglich wird
eine Momentverschiebung T2, welche eine Größe entsprechend
der nachstehend angegebenen Gleichung hat und in die Rich
tung von dem innenliegenden Rad zu dem außenliegenden Rad
gerichtet ist, größer:
Wenn man hierbei annimmt, daß die Rollachse des Kraftfahr
zeugs auf dem Untergrund liegt, läßt sich die Lastverschie
bung ΔW = Wfo - Wfi zwischen den innenliegenden und außen
liegenden Vorderrädern durch die folgende Gleichung darstel
len:
wobei
y: Querbeschleunigung (g) der Fahrzeugkarosserie,
h: Höhe des Schwerpunkts,
Kϕf: Rollsteifigkeit der Vorderachse; und
Kϕr: Rollsteifigkeit der Hinterachse.
h: Höhe des Schwerpunkts,
Kϕf: Rollsteifigkeit der Vorderachse; und
Kϕr: Rollsteifigkeit der Hinterachse.
Wenn man ferner mit l die Radbasis des Kraftfahrzeugs be
zeichnet und mit lr den Abstand zwischen dem Schwerpunkt und
der Hinterachse bezeichnet, läßt sich die Belastung Wfo +
Wfi der Vorderachse gemäß folgender Gleichung ausdrücken:
Wfo + Wfi = W · lr/l - W · · h/l (8)
wobei das erste Glied die Belastung im stationären Zustand
des Kraftfahrzeugs angibt und das zweite Glied die Bela
stungsverschiebung basierend auf der Beschleunigung angibt.
Wenn man die Gleichungen (7) und (8) in die Gleichung (6)
entsprechend einsetzt, läßt sich die Momentverschiebung T2
in Richtung vom innenliegenden Rad zum außenliegenden Rad
durch die folgende Gleichung darstellen:
Wenn man bei den voranstehenden Ausführungen annimmt, daß
ein Moment der Summe zwischen der Größe T1, ausgedrückt
durch die Gleichung (3) und der Größe T2, ausgedrückt gemäß
Gleichung (9) verschoben wird, wenn die Begrenzungseinrich
tung 2 gesperrt ist, läßt sich ein Verschiebemoment T, wel
ches in Richtung vom innenliegenden Rad zum außenliegenden
Rad verschoben wird, durch die folgende Gleichung darstel
len:
Wenn das Verschiebemoment T ausgedrückt gemäß der Gleichung
(10) Null oder Minus ist, dann wird bei einem Anstieg der
Momentverschiebung in Richtung vom außenliegenden Rad zum
innenliegenden Rad das Begrenzungsmoment TLSD auf Null ge
setzt, wie dies in dem Block mit einem Schritt S2 verdeut
licht ist. Die Information des Begrenzungsmomentes TLSD = 0,
welches man im Schritt S2 erhalten hat, wird in die hydrau
lische Steuereinrichtung 18 zum Steuern der Begrenzungsein
richtung 2 eingegeben, wie dies mit einem Block gemäß einem
Schritt S3 verdeutlicht ist. Sie wird auch in die Lenkkor
rektursteuereinrichtung 19 zum Ermitteln der Korrekturgröße
der Lenkhilfskraft basierend auf dem Elektromotor 10 des
elektrischen Servolenksystems eingegeben, wie dies mit einem
Block gemäß einem Schritt S8 verdeutlicht ist. Da jedoch das
Begrenzungsmoment TLSD 0 ist, wird weder von der hydrauli
schen Steuereinrichtung 18 noch von der Lenkkorrektursteuer
einrichtung 19 ein Ausgang erzeugt. Folglich ist die Begren
zungseinrichtung 2 nicht aktiviert, und die Lenkhilfskraft
basierend auf dem Elektromotor 10 wird ebenfalls nicht kor
rigiert.
Wenn andererseits das Verschiebemoment T ausgedrückt durch
die Gleichung (10) positiv ist, d. h. wenn das Verschiebemo
ment in Richtung vom innenliegenden Rad zum außenliegenden
Rad größer wird, wird das Verhältnis ΔW/Wf der Lastverschie
begröße zu der Belastung der Vorderachse aus der Belastung
Wf der Vorderachse und der Lastverschiebung ΔW zwischen den
innenliegenden und außenliegenden Vorderrädern mit Hilfe der
Gleichung (10) im Schritt S1 ermittelt, wie dies mit einem
Block gemäß einem Schritt S4 verdeutlicht ist.
Folglich wird in einem Schritt S5 das Antriebsmoment der
Vorderachse aus der Getriebegangstellung detektiert mittels
des Getriebegangstellungssensors 15, der Brennkraftmaschi
nendrehzahl, detektiert mittels des Brennkraftmaschinendreh
zahlsensors 16 und dem Drosselklappenöffnungsgrad, detek
tiert mit Hilfe des Drosselöffnungssensors 17, ermittelt.
Insbesondere wird das Antriebsmoment Tf der Vorderachse
derart ermittelt, daß ein Brennkraftmaschinenabgabemoment TE
aus einer Datentabelle der Brennkraftmaschinendrehzahl und
des Drosselklappenöffnungsgrades abgeleitet wird, und daß
das Brennkraftmaschinenabtriebsmoment TE mit dem Längsmo
mentverteilungsverhältnis αc und einem Übertragungsverhält
nis Gr einschließlich eines abschließenden Ganges multipli
ziert wird.
Dies bedeutet, daß TE = f (Brennkraftmaschinendrehzahl,
Drosselklappenöffnungsgrad) ist
Tf = αc · TE · Gr.
Dann erhält man in einem Schritt S6 den Wert des Begren
zungsmomentes TLSD, mit dem das Verhältnis TLSD/Tf des Be
grenzungsmomentes TLSD zum Vorderachsantriebsmoment Tf er
mittelt im Schritt S5 gleich dem Belastungsverschiebungs
größenverhältnis ΔW/Wf, ermittelt im Schritt S4 wird, indem
eine Ermittlung nach Maßgabe der folgenden Gleichung (11)
vorgenommen wird. Das Begrenzungsmoment TLSD, welches auf
diese Weise ermittelt wurde, wird in die hydraulische Steu
ereinrichtung 18 eingegeben, so daß die Begrenzungseinrich
tung 2 aktiviert und betätigt wird.
wobei TLSD ≦ T.
Dann wird in einem Schritt S7 die Korrekturgröße TS der
Lenkhilfskraft zur Aufhebung einer Lenkkraftvergrößerung,
welche auf das Begrenzungsmoment TLSD ermittelt im Schritt
S6 zurückzuführen ist, ermittelt.
Wenn insbesondere das Kraftfahrzeug eine Kurve nach links
fährt, wie dies in Fig. 4(A) verdeutlicht ist, ist die auf
das außenliegende Rad 5 wirkende Antriebskraft mit Fo be
zeichnet, die auf das innenliegende Rad 4 wirkende Antriebs
kraft mit Fi, das Vorderachsantriebsmoment mit Tf, das Be
grenzungsmoment TLSD und der Durchmesser des jeweiligen
Radreifens mit r bezeichnet. Dann lassen sich die Antriebs
kräfte Fo und Fi, welche auf die innenliegenden und außen
liegenden Räder wirken, jeweils durch die folgenden Glei
chungen darstellen:
Hierbei ist nach Maßgabe der Fig. 4(A) und 4(B) die Mas
senversetzung, insbesondere der Abstand zwischen dem Radrei
fenmittelpunkt und der Achse eines Achsschenkelbolzens mit
lm bezeichnet. Die Momente To und Ti um die Achsen der lin
ken und rechten Achsschenkelbolzen lassen sich jeweils durch
die folgenden Gleichungen darstellen:
To = Fo × lm
Ti = Fi × lm (13)
Wenn man hierbei mit n das Lenkgetriebeverhältnis bezeich
net, läßt sich die Korrekturgröße der Lenkhilfskraft, ins
besondere ein Moment TS, welches sich bei der Lenkung er
gibt, durch die folgende Gleichung darstellen:
TS = (To - Ti)/n = (Fo - Fi) lm/n = (2 × TLSD/r) × lm/n (14)
Dann wird in dem Schritt S8 die Korrekturgröße TS der Lenk
hilfskraft in die Lenkkorrektursteuereinrichtung 19 eingege
ben, die den Elektromotor 10 der Servolenkanlage zur Bereit
stellung der Lenkhilfskraft steuert, und das infolge der
Momentbegrenzung sich bei der Lenkung ergebende Moment wird
aufgehoben. Daher wird die Schwankung der Lenkkraft, welche
auf die Erzeugung des Begrenzungsmomentes TLSD zurückzufüh
ren ist, nicht größer, und der Fahrer fühlt sich daher nicht
beschwert.
Obgleich die bevorzugte Ausführungsform sich als Beispiel
auf die Anwendung bei einem vorderradgetriebenen Fahrzeug
bezieht, läßt sich natürlich die vorliegende Erfindung auch
bei einem vierradgetriebenen Fahrzeug anwenden. Natürlich
kann für das Servolenksystem auch ein anderes gewünschtes
System in Betracht kommen, welches sich von der bevorzugten
Ausführungsform mit einem Elektromotor unterscheidet, wobei
es sich beispielsweise um ein hydraulisch ausgelegtes Servo
lenksystem mit oder ohne einem elektrischen Hilfsmotor han
deln kann.
Wie sich aus der voranstehenden Beschreibung ergibt, werden
nach der Erfindung bei einem Kraftfahrzeug, welches eine
Differentialbegrenzungseinrichtung und eine Servolenkanlage
hat, eine Größe und eine Richtung eines Verschiebemomentes
zwischen den innenliegenden und außenliegenden Rädern bei
gesperrter Begrenzungseinrichtung aus einer Längsbe
schleunigung der Fahrzeugkarosserie, einer Querbeschleuni
gung der Fahrzeugkarosserie und einer Fahrzeuggeschwindig
keit abgeleitet, wobei dann, wenn die Richtung der Moment
verschiebung vom außenliegenden Rad zum innenliegenden Rad
gerichtet ist, die Begrenzungseinrichtung desaktiviert wird,
wenn die Richtung der Momentverschiebung zwischen den innen
liegenden und außenliegenden Rädern vom innenliegenden Rad
zum außenliegenden Rad gerichtet ist, ein Begrenzungsmoment,
bei dem eine Momentverteilung auf die innenliegenden und
außenliegenden Räder im wesentlichen gleich einer Lastver
teilung einer Vorderachse auf die innenliegenden und außen
liegenden Räder wird, aus der Belastungsverteilung auf die
innenliegenden und außenliegenden Räder ermittelt, welche
aus der Querbeschleunigung der Fahrzeugkarosserie und einem
Vorderachsantriebsmoment ermittelt aus einer Getriebegangs
tellung, einer Brennkraftmaschinendrehzahl und einem Dros
selklappenöffnungsgrad ermittelt, wobei die Begrenzungsein
richtung nach Maßgabe des Begrenzungsmomentes betätigt wird,
und es wird eine Korrekturgröße einer Lenkhilfskraft aus dem
Begrenzungsmoment und den charakteristischen Werten des
Kraftfahrzeugs, wie einer Massenversetzung eines Radreifens,
einem Durchmesser des Radreifens und einem Lenkgetriebever
hältnis, derart ermittelt, daß die Lenkhilfskraft mit dieser
Korrekturgröße korrigiert wird, wodurch das Traktionsverhal
ten des Kraftfahrzeugs beim Kurvenfahren sich verbessern
läßt und eine Lenkkraftschwankung, welche auf das Arbeiten
der Begrenzungseinrichtung zurückzuführen ist, sich unter
drücken läßt. Daher stellt die Erfindung äußerst wichtige
Vorteile beim praktischen Einsatz bereit.
Claims (2)
1. Lenksteuerverfahren für ein Kraftfahrzeug, welches eine
am Kraftfahrzeug vorgesehene Brennkraftmaschine, ein
Differential, welches zwischen einem linken Vorderrad
und einem rechten Vorderrad zum Ausgleich einer Ge
schwindigkeitsdifferenz der linken und rechten Vorder
räder vorgesehen ist, eine Begrenzungseinrichtung,
welche an dem Differential zur Steuerung einer Moment
verteilung auf die linken und rechten Vorderräder ange
bracht ist, ein Lenkrad, welches mit den Rädern zur
Lenkung des Kraftfahrzeugs betriebsverbunden ist, ein
Elektromotor, welcher mit dem Lenkrad zur Betriebsun
terstützung des Lenkrades verbunden ist, einen Tor
sionsmomentsensor, welcher mit dem Lenkrad zum Detek
tieren eines Torsionsmoments des Lenkrades und zum
Erzeugen eines Torsionsmomentsignales verbunden ist,
einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor zum Detektieren
einer Fahrzeuggeschwindigkeit und zum Erzeugen eines
Fahrzeuggeschwindigkeitsignales, einen Brennkraftma
schinendrehzahlsensor zum Detektieren einer Brennkraft
maschinendrehzahl und zum Erzeugen eines Brennkraftma
schinendrehzahlsignales, einen Drosselklappensensor zum
Detektieren eines Öffnungsgrades einer Drosselklappe in
der Brennkraftmaschine und zum Erzeugen eines Öffnungs
gradsignales, einen Gangstellungssensor zum Detektieren
einer Stellung eines gewählten Ganges und zum Erzeugen
eines Stellungssignales, einen Querbeschleunigungssen
sor (G), welcher am Kraftfahrzeug zum Detektieren einer
Querbeschleunigung und zum Erzeugen eines Querbeschleu
nigungssignales angebracht ist, und einen Längsbe
schleunigungssensor hat, welcher an dem Kraftfahrzeug
zum Detektieren einer Längsbeschleunigung und zum Er
zeugen eines Längsbeschleunigungssignales (G) ange
bracht ist, welche sich durch folgende Schritte aus
zeichnet:
Ableiten einer Größe und einer Richtung eines Verschiebemomentes aus dem Querbeschleunigungssignal und aus dem Längsbeschleunigungssignal, wenn die Be grenzungseinrichtung gesperrt ist,
Desaktivieren der Begrenzungseinrichtung, wenn die Richtung des Verschiebemomentes von dem außen liegenden Rad zu dem innenliegenden Rad gerichtet ist,
Ermitteln einer Lastverteilung auf die linken und rechten Räder, wenn die Richtung der Momentver schiebung von dem innenliegenden Rad zu dem außenlie genden Rad gerichtet ist,
Ermitteln eines Antriebsmoments aus einer Tabelle, in welcher in Abhängigkeit von dem Positions signal, dem Brennkraftmaschinendrehzahlsignal und dem Öffnungsgradsignal Daten gespeichert sind,
Bestimmen eines Begrenzungsmomentes aus der Lastverteilung und dem Antriebsmoment,
Aktivieren der Begrenzungseinrichtung nach Maßgabe des Begrenzungsmomentes,
Bestimmen einer Korrekturgröße aus dem Be grenzungsmoment und den charakteristischen Werten des Kraftfahrzeugs, und
Korrigieren einer Hilfskraft durch den Elek tromotor derart, daß ein Traktionsverhalten verbessert wird, und daß man eine optimale Steuerung des Lenkrads ohne Schwankungen erhält.
Ableiten einer Größe und einer Richtung eines Verschiebemomentes aus dem Querbeschleunigungssignal und aus dem Längsbeschleunigungssignal, wenn die Be grenzungseinrichtung gesperrt ist,
Desaktivieren der Begrenzungseinrichtung, wenn die Richtung des Verschiebemomentes von dem außen liegenden Rad zu dem innenliegenden Rad gerichtet ist,
Ermitteln einer Lastverteilung auf die linken und rechten Räder, wenn die Richtung der Momentver schiebung von dem innenliegenden Rad zu dem außenlie genden Rad gerichtet ist,
Ermitteln eines Antriebsmoments aus einer Tabelle, in welcher in Abhängigkeit von dem Positions signal, dem Brennkraftmaschinendrehzahlsignal und dem Öffnungsgradsignal Daten gespeichert sind,
Bestimmen eines Begrenzungsmomentes aus der Lastverteilung und dem Antriebsmoment,
Aktivieren der Begrenzungseinrichtung nach Maßgabe des Begrenzungsmomentes,
Bestimmen einer Korrekturgröße aus dem Be grenzungsmoment und den charakteristischen Werten des Kraftfahrzeugs, und
Korrigieren einer Hilfskraft durch den Elek tromotor derart, daß ein Traktionsverhalten verbessert wird, und daß man eine optimale Steuerung des Lenkrads ohne Schwankungen erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die charakteristischen Werte eine Massenversetzung,
einen Durchmesser eines Radreifens und ein Lenkgetrie
beverhältnis sind.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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