Die Erfindung betrifft einen Taschenförderer, mit zwei vonein
ander beabstandeten endlosen gurtförmigen Zugträgern, die über
Antriebs- und Umlenkräder geführt sind, wobei zwischen den Zug
trägern eine Vielzahl zueinander beabstandeter Quertraversen
angeordnet sind, und mit Taschen, die jeweils eine aus Gummi
oder gummiartigem Material hergestellte Bodenwand aufweisen,
die zwischen benachbarten Quertraversen angeordnet und an den
Quertraversen mit einer Neigung gegenüber den Zugträgern fest
gelegt sind.
Ein derartiger Taschenförderer geht aus der DE 38 37 115 A1,
der DE-PS 9 66 618 und aus der DE 66 03 142 U hervor. Bei den
aus den ersten beiden Druckschriften bekannten Taschenförde
rern, sogenannten Innenförderern, erfolgt die Zu- und Abfuhr
des Schüttgutes an der Innenseite des umlaufenden Zugorgans.
Dieses weist voneinander beabstandete endlose Trägergurte auf,
an denen mittels Halterungen Quertraversen befestigt sind. Zwi
schen den Trägergurten sind nach innen offene Taschen angeord
net, die durch einen endlosen Gurt gebildet werden. Die Ränder
der Taschen sind jeweils fest mit einer Seitenwand aus steifem
Material verbunden, so daß die Seitenwände als formgebende
Stützelemente der Tasche wirken. Bei dem Taschenförderer gemäß
der DE 38 37 115 A1 sind benachbarte Quertraversen jeweils an
ihren Enden über Laschen miteinander verbunden, so daß die
Quertraversen und die Laschen eine gelenkige Laschenkette bil
den, die zu den Trägergurten parallel geschaltet ist und mit
diesen umläuft. Diese Anordnung der Taschen bezüglich des Zug
organs und das Vorsehen einer zusätzlichen Laschenkette führt
zu einem aufwendigen Aufbau des Taschenförderers, was sich in
größerer Reparaturanfälligkeit und höheren Herstellungskosten
widerspiegelt. Desweiteren sind Seitenwände aus steifem Mate
rial erforderlich, um die Bodenwand der Taschen in geneigter
Lage gegenüber dem Zugorgan zu halten. Der Taschenförderer ge
mäß DE 66 03 142 U weist demgegenüber gar keine Seitenwände
auf, sondern lediglich flexible Taschen, die an Quertraversen
in Form von Stangen befestigt sind. Die Nachteile dieses be
kannten Taschenförderers liegen insbesondere darin, daß er auf
grund seiner einfachen Konstruktion, insbesondere auch wegen
der simplen Art der Befestigung der Quertraversen an den Trä
gergurten für einen Einsatz mit schweren Gütern nicht geeignet
ist. Erfahrungen mit Taschenförderern sowie gesteigerte Anfor
derungen an die störungsfreie Stehzeit eines Taschenförderers
haben dazu geführt, neue Wege der Taschen-Konstruktion und der
Befestigung der Taschen zu gehen, um einen insgesamt zuverläs
sigeren Fördergurt für extreme Anwendungsbereiche zur Verfügung
zu haben.
Aus der DE 38 35 619 C2 ist ein normaler Fördergurt bekannt,
auf dessen Basisgurt eine Vielzahl von Stollenfüßen mit Stollen
befestigt sind, die sich quer zur Förderrichtung erstrecken und
das Fördergut in Förderrichtung mitnehmen. Zwischen benachbar
ten Stollen ist jeweils ein Siebtuch aufgehängt, welches sich
von der Spitze eines Stollens zu dem Stollenfuß des in Förder
richtung vorangehenden Stollens erstreckt. Zur Befestigung des
Siebtuches an dem Stollenfuß ist eine Befestigungsschiene vor
gesehen, mit der jedes Siebtuch mittelbar über den Stollenfuß
an dem Basisgurt befestigt ist. Während es bei diesem bekannten
Fördergurt die Stollen sind, welche das zwischen ihnen verlau
fende Siebtuch tragen und an denen es befestigt ist, hängen die
Taschen eines Taschenfördergurtes unmittelbar an den Trägergur
ten, was insbesondere hohe Anforderungen an die Taschen selbst
und an die Befestigung der Taschen an den Trägergurten stellt.
Mit jener unmittelbaren Befestigung der Taschen an den Träger
gurten werden die Taschen auch mehr als die zwischen den Stol
len des bekannten Fördergurtes aufgehängten Siebtücher bean
sprucht, wenn die Trägergurte um die Antriebs-, Umlenk- oder
Ablenktrommeln laufen.
Die DE 38 02 078 beschreibt einen Taschenförderer, der ein
oberes und ein unteres Kettenrad aufweist, über welche eine
endlose Kette läuft. An der Kette sind über Tragrahmen Taschen
befestigt. Jede Tasche besteht aus Seitenwänden aus armiertem
Gummi und einer die Seitenwände verbindenden Wandung aus quer
steifem Tuch. Durch die Verbindung von armierten Seitenwandun
gen und quersteifem Tuch wird eine relativ formstabile Tasche
geschaffen, die bezüglich des Zugorgans geneigt und lückenlos
aneinandergereiht sind. In Höhe der Quertraversen des Zugorgans
ist der obere und hintere Rand der Bodenwand der einen Tasche
umgebogen, so daß er den unteren oder vorderen Rand der benach
barten Tasche übergreift. Hier sind die aneinanderliegenden
Ränder der benachbarten Taschen miteinander verklebt oder ver
schraubt.
Schließlich sind auch bei dem aus der DE 10 80 480 bekannten
Taschenförderer die mit Abstand zueinander an einem Zugorgan
festgelegten Taschen jeweils zwischen zwei benachbarten Quer
stegen befestigt. Hierzu ist die flexible Bodenwandung der Ta
schen bis in den Bereich der Querstege verlängert und an diesen
zur lückenlosen Aneinanderreihung der Taschen mit der Bodenwan
dung einer benachbarten Tasche überlappend befestigt. Seitlich
werden die Taschen durch formsteife Seitenwände begrenzt. Ge
genüber dem endlos umlaufenden Zugorgan weisen die Taschen eine
Neigung auf, die durch die formsteifen Seitenwände bestimmt
wird.
Das der vorliegenden Erfindung zugrunde gelegene Problem be
stand darin, einen Taschenförderer der aus der DE 66 03 142 U
bekannten Art derart weiterzubilden, daß eine definierte An
fangsneigung der Taschen weitgehend unabhängig von der Größe
und Form der Taschen sowie eine leichte Auswechselbarkeit der
Taschen erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Taschenförderer der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß die Quertraversen eine dreieck
förmige Querschnittsform aufweisen und mit einer Seitenfläche
auf den Zugträgern festgelegt sind, und daß an einer anderen
Seitenfläche sowohl der Anfang einer Bodenwand als auch das
Ende einer benachbarten Bodenwand übereinanderliegend und lös
bar mittels Befestigungselementen befestigt sind.
Durch die dreieckförmige Formgebung der Quertraversen werden
beidseits geneigte Flächen geschaffen, die einen doppelten
Zweck erfüllen: Zum einen erfährt die an der Befestigungsfläche
befestigte flexible Bodenwand der Tasche in Fortsetzung der Be
festigungsfläche eine Ausrichtung, die ein sicheres Zu- und Ab
führen des Schüttgutes in und aus dem Inneren der Tasche garan
tiert; zum anderen gewährleistet die schräge Ausgestaltung der
Flächen, daß das Schüttgut nicht auf flächigen Zwischenberei
chen zwischen den einzelnen Taschen liegen bleibt. Wesentlich
ist insbesondere, daß die durch die Befestigungsflächen vorge
gebene Ausrichtung der Taschen, d. h. die Neigung der Taschen
gegen die Trägergurtebene, formgebende oder steife Seitenwände
der Taschen entbehrlich macht. Das Maß der Neigung der Befesti
gungsfläche zur Zugträgerebene kann abhängig von dem jeweiligen
Einzelfall gewählt werden. Vorzugsweise besitzt die dreieckför
mige Querschnittsform allerdings die Form eines gleichschenkli
gen rechtwinkligen Dreiecks. Die dreieckförmigen Quertraversen
können - je nach Ausführungsform des Taschenförderers - entwe
der mit Antriebs- und Umlenktrommeln zusammenwirken, die ent
sprechend gestaltete Ausnehmungen aufweisen, oder aber vorzugs
weise nur mit entsprechend gestalteten Ablenktrommeln, während
dann der Antrieb ein reiner Reibantrieb ist. Während im erste
ren Fall die Quertraversen auf der Laufseite der Trägergurte
angeordnet sind, befinden sie sich bei der bevorzugten zweiten
Ausführungsform auf der Tragseite der Trägergurte und sorgen im
Zusammenwirken mit den ausgeschnittenen Ablenktrommeln für
einen synchronisierten Lauf der beiden separaten Trägergurte.
Der erfindungsgemäße Taschenförderer weist somit einen einfa
chen Aufbau mit wenigen Bauteilen auf. Da die verwendeten Bau
teile zueinander keine Relativbewegungen ausführen und insbe
sondere keine Gelenke notwendig sind, wird eine hohe Stabilität
und ein ruhiger Lauf des Taschenförderers bei niedrigem Ver
schleiß erzielt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
In weiterer Ausgestaltung können die Quertraversen in ihrer
Längsrichtung unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen.
Während die Querschnittsform zwischen den Trägergurten nach wie
vor die eines Dreiecks sein kann, dessen Hypotenuse die Befe
stigungsfläche zur Befestigung der Bodenwand bildet, ist die
Querschnittsform der Quertraversen dort, wo diese an den Trä
gergurten befestigt werden, derart gewählt, daß eine möglichst
große Querschnittsfläche auf den Trägergurten aufliegt. Hinzu
kommt bei der Wahl der Querschnittsform der Quertraversen im
Bereich der Zugträger, daß jene Abschnitte der Quertraversen in
besonderem Maße beansprucht werden, wenn die Trägergurte um
eine der Trommeln umlaufen.
Vorzugsweise sind die Quertraversen aus Gummi oder gummiartigem
Material hergestellt, das mit einer Armierung versehen ist.
Hierdurch wird ein besonders ruhiger Lauf des Taschenförderers
erreicht. Die Armierung kann als einzelne Stahlseile und/oder
als ein im Zentrum angeordnetes Stahlrohr ausgebildet sein. Um
ferner ein stabiles Verbundgebilde zu schaffen, dessen Bauteile
keine Relativbewegung zueinander ausführen, sind die Quertra
versen an ihren Endbereichen in vorteilhafter Weise mit den be
abstandeten Trägergurten verklebt, die ebenfalls aus Gummi oder
gummiartigem Material bestehen. Selbstverständlich ist es auch
denkbar, daß sowohl die Quertraversen als auch die Trägergurte
oder eines der Bauteile aus entsprechend geeigneten Kunststoff
materialien bestehen.
An der Befestigungsfläche der Quertraverse können in weiterer
Ausgestaltung Befestigungsmittel für die Tasche vorgesehen
sein, die insbesondere als U-förmige Schraubbolzen ausgebildet
sind. An diesen sind die Taschen lösbar befestigt. Somit kann
gegebenenfalls jede Tasche unabhängig von den anderen Taschen
ausgewechselt werden.
Eine weitere Steigerung der Festigkeit der Gesamtanordnung so
wie eine gewünschte Ausrichtung der Taschenseitenwände wird da
durch erreicht, daß an der Befestigungsfläche für die Bodenwand
Nuten zur Aufnahme der Seitenwände der Taschen ausgebildet
sind. Hierbei weisen die Taschen vorzugsweise eine U-förmige
Querschnittsform auf, wobei die Bodenwand quersteife Eigen
schaften besitzt und die Seitenwände, zwischen denen die Boden
wand angeordnet ist, als formgebende Stützelemente der Taschen
wirken. Durch die übereinanderliegende Anordnung und Festlegung
der Bodenwände benachbarter Taschen an der Befestigungsfläche
wird die Montage vereinfacht.
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus Ausfüh
rungsbeispielen hervor, die in der Zeichnung schematisch darge
stellt sind und die nachfolgend beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Taschenförderers,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht in Richtung des Pfeiles II
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine am Zugorgan montierte Tasche,
Fig. 4 den Schnitt längs der Linie IV-IV gemäß Fig. 3,
Fig. 5 und 6 Vertikalschnitte durch verschiedenartig ausgestaltete
Quertraversen,
Fig. 7 den Schnitt längs der Linie VII-VII gemäß Fig. 1, und
Fig. 8 eine schematische Seitenansicht eines Antriebs- oder
Umlenkrades.
Fig. 1 zeigt in schematischer Seitenansicht einen erfindungsge
mäßen Taschenförderer 10, der ein um Antriebs- und Umlenkräder
14 umlaufendes, endloses Zugorgan 11 aufweist. An dem Zugorgan
11 sind mit Abstand zueinander Quertraversen 12 befestigt, an
der eine Vielzahl von Taschen 13 festgelegt sind. Das Zugorgan
11 läuft in Richtung der Pfeile 17 um die Antriebs- und Umlenk
räder 14 um. An einer Einfüllschurre 16, die im Innern des Ta
schenförderers 10 bzw. dessen Zugorgan 13 angeordnet ist, wird
Schüttgut 18 in die Taschen 13 eingefüllt. Bei der anschließen
den Förderung in Richtung der Pfeile 17 wird das Schüttgut 18
in Vertikalrichtung nach oben gefördert und fällt aus den Ta
schen 13 in eine Ablaufschurre 15. Wie die Einfüllschurre 16
ist auch die Ablaufschurre 15 im Innern des Zugorgans 11 posi
tioniert.
Wie besonders gut aus Fig. 3 ersichtlich ist, baut sich das
Zugorgan 11 aus zwei beabstandeten Zugträgern 19, 20 auf. Die
gurtförmigen Zugträger 19, 20, die aus Gummi oder einem gummi
artigem Material bestehen, weisen einen schmalen rechtwinkligen
Querschnitt auf und besitzen zur Verstärkung einvulkanisierte
Stahlseile. An den Zugträgern 19, 20 sind mit Abstand zueinan
der die Quertraversen 12a, 12b verklebt oder aufvulkanisiert.
Zwischen den Quertraversen 12a, 12b wird eine einzelne Tasche
13 aufgenommen.
Fig. 4, die den Schnitt längs der Linie IV-IV zeigt, verdeut
licht, daß die Quertraversen 12a, 12b jeweils einen dreiecks
förmigen Querschnitt aufweisen. In vergrößerter Darstellung
geht der Querschnitt der hier dargestellten Quertraversen 12a,
12b auch aus Fig. 5 hervor. Die Quertraversen 12a, 12b besitzen
den Querschnitt eines rechtwinkligen gleichschenkligen Drei
ecks. Während die Hypotenuse dieses Dreiecks auf dem Zugträger
19 festgelegt ist, bildet eine andere Seitenfläche der Quertra
verse 12a, 12b eine Befestigungsfläche 21 für eine Tasche 13.
Die Befestigungsfläche 21 ist gegenüber dem Zugorgan 11 bzw.
einer durch die Zugträger 19, 20 aufgespannten Ebene geneigt.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, beträgt der Neigungswinkel etwa 45°.
Die Quertraversen 12 sind aus Gummi oder gummiartigem Material
hergestellt und weisen einvulkanisierte Stahlarmierungen 22 zur
Erhöhung der Festigkeit auf. Weiterhin sind U-förmige Schraub
bolzen 23 zur Befestigung der Taschen 13 in die Querträger 12
einvulkanisiert. Hierbei steht der freie Endbereich der
Schraubbolzen 23 etwa senkrecht zur Oberfläche der Befesti
gungsfläche 21.
Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die Quertraversen 12
in ihrer Längsrichtung unterschiedliche Querschnitte aufweisen.
Im Bereich der Zugträger 19, 20 liegt eine größere Quer
schnittsfläche vor, so daß auch die Verbindungsfläche zwischen
der Quertraverse 12 und dem Zugträger 19, 20 vergrößert ist.
Somit steht beispielsweise bei einer Verklebung eine vergrö
ßerte Klebfläche zur Verfügung. Demgegenüber liegt im Bereich
zwischen dem Zugträger 19, 20 eine verringerte Querschnittsflä
che vor. Hierdurch wird eine Materialeinsparung erzielt. Die im
Vertikalschnitt näherungsweise U-förmig ausgebildeten Taschen
13, die alle prinzipiell gleichartig aufgebaut sind, besitzen
eine Bodenwand 24 aus Gummi oder gummiartigem Material. Seit
lich wird die Tasche 13 durch Seitenwände 25, 26 begrenzt. Die
Bodenwand 24 weist quersteife Eigenschaften auf, was beispiels
weise durch eine eingebrachte Armierung erreicht werden kann.
Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich ist, sind die
Taschen 13 lückenlos nebeneinanderliegend an dem Zugorgan 11
befestigt. Gegenüber dem Zugorgan 11 sind die Taschen 13 bzw.
deren Bodenwandung 24 geneigt. Hierbei wird der Neigungswinkel
im wesentlichen durch den Winkel der Befestigungsfläche 21 ge
genüber dem Zugorgan 11 bestimmt. Im Bereich der Befestigungs
fläche 21 der Quertraverse 12 ist auf die Bodenwandung 24 der
Tasche 13 ein Endstück 30 aufvulkanisiert. Zur Erhöhung der
Stabilität ist das Endstück 30 mittels Stahleinlagen armiert.
In dem Endstück 30 sind Aufnahmen 31 mit Abstand zueinander
eingebracht, in die in der Befestigungsstellung der Taschen 13
die Endbereiche der Schraubbolzen 23, die mit einem Gewinde
versehen sind, eingeführt werden. Somit kann mittels Muttern 33
die Festlegung der Taschen 13 an den Quertraversen 12 erfolgen.
Das Endstück 30 besitzt einen im Innern der Taschen 13 positio
nierten Endbereich 32, der eine schräg auf die Oberfläche der
Bodenwand 24 zulaufende Oberfläche besitzt, was beim Entleeren
der Tasche 13 ein ungehindertes Ausfließen des Schüttgutes 18
begünstigt. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, steht ein freier Endbe
reich 34 des Endstücks 30 in der Befestigungsposition der Ta
sche 13 über die Quertraverse 12 über. Hierdurch wird restli
ches Schüttgut am Herabfallen gehindert.
Während der eine Endbereich der Bodenwand 24 an der Quertra
verse 12a festgelegt ist, ist der andere Endbereich an der be
nachbarten Quertraverse 12b befestigt. An jeder Quertraverse 12
bzw. deren Befestigungsfläche 21 sind somit die Bodenwände 24
zweier benachbarter Taschen 13 übereinanderliegend festgelegt.
Die Befestigungsfläche 21 und das knicksteife Endstück 30 ge
währleisten, daß die Taschen 13 bzw. deren Bodenwand 24 gegen
über dem Zugorgan 11 eine vorbestimmbare Neigung aufweisen.
Dies führt zu einer Führungsfläche für das Schüttgut 18, die
gewährleistet, daß dieses sicher in das Innere der Tasche 13
gelangt. Die Dreiecksform der Quertraverse 12 führt weiterhin
zu einer Führungsfläche 35, die auf der abgewandten Seite der
Befestigungsfläche 21 vorgesehen ist. Somit wird auch in diesem
Bereich eine sichere Zuführung des Schüttgutes in das Innere
der benachbarten Tasche 13 gewährleistet. Das aus der Einfüll
schurre 16 zugeführte Schüttgut kann somit nicht auf flächigen
Zwischenbereichen zwischen den einzelnen Taschen 13 liegen
bleiben.
Eine andere Ausgestaltung der Quertraverse 12 geht aus Fig. 6
hervor. Hier wird die Armierung durch ein Stahlrohr 36 gebil
det, das in die Quertraverse 12 einvulkanisiert ist. Die Befe
stigung der Taschen 13 erfolgt an Schraubbolzen 37, die an dem
Stahlrohr 36 festgelegt sind. Der freie Endbereich der Schraub
bolzen 37, der ein Schraubgewinde aufweist, steht etwa senk
recht zur Oberfläche der Befestigungsfläche 21 ab.
Bei der Herstellung des Zugorgans 11 werden die Quertraversen
12 auf die mit Abstand zueinander angeordneten Zugträger 19, 20
aufgeklebt. Hierdurch entsteht ein Verbundgebilde, dessen Bau
teile keine Relativbewegung zueinander ausführen, wodurch ei
nerseits die Stabilität und andererseits die Standzeit erhöht
wird. Die im Querschnitt dreieckigen Quertraversen 12, die aus
Gummi oder gummiartigem Material hergestellt sind, führen zu
einem besonders ruhigen und genauen Umlauf des Zugorgans 11. Da
an den Antriebs- und Umlenkrädern 14, auf deren nähere Ausge
staltung im Zusammenhang mit Fig. 8 noch eingegangen wird, ent
sprechende Ausnehmungen für die Quertraversen 12 vorgesehen
sind, entsteht eine Zahnradwirkung, die zu einem besonders syn
chronisierten Lauf der beiden separaten Zugträger 19, 20 führt.
Da das Zugorgan 11 keine Gelenke aufweist, ist auch der Ver
schleiß im Betrieb gering. Die Quertraversen 12 können bei
spielsweise einen Abstand von etwa 1 m aufweisen. In diesem
Fall wird die entsprechende Tasche 13 vorteilhaft derart dimen
sioniert, daß im montierten Zustand der Tasche 13 der Abstand
zwischen der Stirnkante der Quertraverse 12 und dem tiefsten
Bodenbereich der Tasche 13 auch etwa 1 m beträgt.
Wie schon dargestellt wurde, führen die Befestigungsfläche 21
und die Führungsfläche 35 der Quertraverse 12 zu einem sicheren
Einführen des Schüttgutes 18 in das Innere der Taschen 13.
In der senkrechten Förderstrecke des Taschenförderers 10 stel
len die Quertraversen 12 einen seitlichen Verschluß für die Ta
schen 13 dar, so daß kein Schüttgut 18 aus dem Inneren der Ta
sche herausfallen kann. Hierbei beträgt das Verhältnis Quertra
verse 12 zu offenem Bereich etwa 40 : 60.
Wie schon erwähnt wurde, besitzt der Taschenförderer 10 An
triebs- und Umlenkräder 14, deren räumliche Anordnung prinzipi
ell aus Fig. 1 hervorgeht. Die nähere Ausgestaltung der An
triebs- und Umlenkräder 14 soll anhand der Fig. 7 und 8 be
schrieben werden. Fig. 7, die einen schematischen Schnitt längs
der Linie VII-VII gemäß Fig. 1 zeigt, verdeutlicht, daß sich
das oben liegende Umlenkrad 14 aus zwei mit Abstand zueinander
angeordneten Scheiben 14a, 14b aufbaut. Die Scheiben 14a, 14b
sind über eine Nabe 39 verbunden, die eine quadratische Quer
schnittsform aufweist. An den Außenflächen der Nabe 39 sind Na
bensegmente 40 lösbar festgelegt, deren Seitenwände 41 die Aus
nehmungen 38 zur Aufnahme der Quertraverse 12 begrenzen. Wie
schon erwähnt wurde, wird hierdurch eine Zahnradwirkung er
zeugt, die zu einem synchronisierten Lauf der Zugträgere 19, 20
führt. Die Oberseite 42 der Nabensegmente 40 liegt auf einer um
das Zentrum 43 der Nabe 39 geführten Kreislinie. Auf der zylin
derförmigen Oberseite 42 der Nabensegmente 40 liegt das Zugor
gan 11 auf, während die Quertraversen 12 in die Ausnehmungen 38
eingreifen. Die lösbare Befestigung der Nabensegmente 40 ge
währleistet, daß nicht dargestellte Beilagestücke zwischen der
Nabe 39 und dem Nebensegment 40 eingefügt werden können, wo
durch eine nachträgliche Dehnung des Zugorgans 11 ausgeglichen
werden kann. Die Nabe 39 und die Nabensegmente 40 sind als Guß
teile hergestellt.
Nachfolgend soll die Funktionsweise des Taschenförderers 10 be
schrieben werden. Im montierten Zustand läuft das Zugorgan 11
in der prinzipiell aus Fig. 1 hervorgehenden Weise um die An
triebs- und Umlenkräder 14 um. Die Befüllung der Taschen 13 er
folgt über die Einfüllschurre 16 im unteren Bereich des Ta
schenförderers 10. Über die trichterförmige Einfüllschurre 16
gelangt das Schüttgut 18 in das Innere der an dem Zugorgan 11
angeordneten Taschen 13. Bezüglich des Zugorgans 11 sind die
Taschen 13 bzw. deren Bodenwand 24 mit Neigung angeordnet. Dies
wird durch die Dreiecksform der Quertraversen 12 erreicht.
Hierdurch wird das Schüttgut 18 verlustfrei in die lückenlos
aneinandergereihten Taschen 13 geführt. Anschließend wird das
Schüttgut 18 einer senkrechten Förderung unterzogen. Hierbei
verhindern die Quertraversen 12, da sie einen Teilbereich der
Öffnung der Taschen 13 abdecken, ein Herausfallen des Schütt
gutes.
Bei weiterer Förderung in Richtung der Pfeile 17 werden die mit
Schüttgut 18 gefüllten Taschen 13 um das obere Antriebs- und
Umlenkrad 14 geführt. Die an den Taschen vorgesehene Faltung
der Seitenwände begünstigt den Umlauf um die Räder 14. Hierbei
wird durch den fächerförmig ausgestalteten ersten Faltbereich
27 die Stauchung beim Umlauf um die Räder 14 akkommodiert. Wei
terhin ermöglicht die Wellung im zweiten Faltbereich 28 das
Stauchen der Taschen 13 in radialer Richtung. Hierdurch wird
eine besonders gute Anpassung der Taschenform an die dort vor
liegende Krümmung im Bereich der Zugträgerebene ermöglicht.
Beim Umlauf des Zugorgans 11 um die obere Umlenktrommel 14 er
höht sich die Absolutgeschwindigkeit gegenüber der Ebene des
Zugorgans 11 durch die Zunahme der Wegstrecke. Dies hat eine
erhebliche Zunahme der Fliehkraft zur Folge, die das Schüttgut
18 im Innern der Taschen 13 hält.
In Förderrichtung schließt sich an das obere Antriebs- und Um
lenkrad 14 ein Bereich des Taschenförderers 10 an, in dem das
Zugorgan 11 gegenüber der Horizontalen eine nach unten gerich
tete Neigung aufweist. In diesem Bereich erfolgt das Entleeren
der Taschen 13. Hierbei wird das Schüttgut 18 von einer unter
halb des Zugorgans 11 positionierten Ablaufschurre 15 aufgenom
men. Das Entleeren der Taschen 13 wird durch die Wellung der
Seitenwände 25, 26 begünstigt. Insbesondere trägt die Wellung
dazu bei, daß im wesentlichen kein Schüttgut 18 im Innern der
Taschen verbleibt.
An den Entleerungsbereich des Taschenförderers 10 schließt sich
eine vertikale Förderstrecke an, über die die Taschen 13 wieder
der Einfüllschurre 16 zugeführt werden.
Abschließend sei angemerkt, daß die Anordnung der Taschen an
dem Zugorgan und dessen Ausgestaltung auch bei anderen För
derern zum Einsatz kommen kann. Insbesondere kann die Erfindung
auch bei Förderern zum Einsatz kommen, bei denen die Öffnung
der Taschen auf der außen liegenden Seite des Zugorgans ange
ordnet ist.